Hat man nur mit Java SE (kein JEE) Kenntnissen Chancen auf einen JEE-Job?

KROKvsKROK

Ensign
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Hallo,

Ich schließe gerade mein Informatikstudium ab, habe auch eine Werkstudententätigkeit im Java-Bereich absolviert und recht gute Java (SE) Kenntnisse. Das einzige wovon ich keine Ahnung habe ist JEE. Nur gibt es für Java eben nur Jobs im JEE-Bereich.

Ich habe mich bereits auf einige JEE-Stellen beworben und bisher nur absagen erhalten.

Hatte ich einfach nur Pech, oder hat man ohne JEE-Kenntnisse (jedoch mit guten Java-SE Kenntnissen) eigentlich keine Chance, beruflich im JEE-Bereich Fuß zu fassen?
Wenn in der Stellenanzeige eben JSF, JSP, Spring, Tomcat etc. stehen, ich jedoch davon fast keine Ahnung habe (könnte vielleicht 1-2 Sätze dazu sagen, mehr nicht), dann kann ich diese Bereiche schlecht in meinem Lebenslauf reinschreiben...

Oder ist mein Gehaltswunsch von ~41.000€ im Jahr in einer Großstadt NRW's für diesen Bereich bei meinem Profil einfach zuviel? Schließlich müsste ich erst in JEE angelernt werden....
 
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Vor 2 Tagen gab's hier nen Thread, der genau das Gegenteil behauptet hat ;)
 
Es ist echt schwer ohne Kenntnisse der Enterpriseplatform rein zu kommen. So ungern ich es sage aber ich würde mich nach einem Praktikum oder einer Traineestelle umsehen
 
41k sind total okay und mit einem Bachelor sollte das Problemlos erreicht werden können, auch ohne JEE Kentnisse.
Die 41k sind bei vielen Standardgehalt (1 Hand)

Wenn dir JEE Kentnisse fehlen setz dich doch mal 2 Wochen hin und bring es dir bei. Das ist weniger kompliziert als du denkst ;) Ich spreche aus eigener Erfahrung in der ich in etwa 1 Monat (bei 20h die Woche) das ganze gelernt habe. Natürlich nicht bis in die Tiefe, aber das dürfte für einen Job reichen. Gerade Uni-Leute haben 0 Ahnung von JEE wenn sie in die Arbeitswelt gehen, folglich sollte das gehen. Mein Chef sagt btw. das gleiche.
 
Hi,

so ganz ohne JEE Kenntnisse wird es nicht einfach sein, Jobs zu bekommen, bei denen JEE nun mal die Voraussetzung ist. Java-SE ist nun mal die Standart-Edition und wird im Enterprise-Umfeld nicht eingesetzt.

Des Weiteren wäre meine Empfehlung vllt. einen JEE-Weiterbildung/-Lehrgang zu machen, da man am Ende auf jeden Fall eine Bescheinigung mit Informationen über die vermittelten Inhalte bekommt. Personaler schätzen zwar autodidaktische Fähigkeiten, aber wenn's um Qualifikationen geht, haben's sie es lieber schwarz auf weiss. Autodidaktik ist für einen Personaler dann interessant, wenn der Mitarbeiter innerhalb einer Anstellung sich neues Wissen aneignet und dem Betrieb zur Verfügung stellt. Dann spart sich der Personaler bzw. der zukünftige Chef die evtl. notwendige Fortbildung.

Was deine Gehaltsvorstellung angeht: Als Berufsanfänger sollte man nicht all zu viel Gehalt fordern, vor allem dann nicht, wenn man grad mal die Hälfte der Qualifikationen erfüllt. Ich hatte auch schon B.Sc. Absolventen vor mir, deren erste Gehaltsvorstellung mit einer 4 angefangen hat. Wenn man denen gesagt hat, dass der Gehaltswunsch zu hoch gegriffen ist, hörte man fast immer nur: "... das habe ich so im Internet recherchiert." und keiner konnte anschliessend rechtfertigen, warum er oder sie die 40000 bis 45000 € Jahresgehalt bekommen sollte.
Meine B.Sc. Absolventen sind nie bei 40000 € eingestiegen. Komplett ohne praktische Berufserfahrungen im geforderten Bereich gab es maximal 36000 € (bei 30 Tage Urlaub, Urlaubs-/Weihnachtsgeld, Gleitzeit, ...) pro Jahr. Je mehr praktische ("kommerzielle") Erfahrungen man sammelte, vor allem im geforderten Arbeitsumfeld, desto mehr Geld gab es. Und natürlich nach Sympathie. Im August 2013 habe ich einen B.Sc. Elektrotechnik für 39000 (mit Urlaubs-/Weihnachtsgeld lag er dann knapp über 40000) € angestellt. Warum? 1. Er war sympathisch und kam sehr authentisch rüber. 2. Richtiges Studium für den Job und 3. Praktische Erfahrungen im zukünftigen Arbeitsumfeld. Vor allem das letztere konnte er durch Praktikumszeugnisse sowie Empfehlungsschreiben belegen. Er ist heute noch beim Kunden im Einsatz und wird demnächst übernommen.

Kleiner Tipp noch: Ruhig mal bei großen, vor allem technischen, Personaldienstleistern wie Ferchau, Brunel etc. vorstellig werden. Dort ist die Chance höher einen Job zu bekommen, als wenn man direkt kleinere Software-Schmieden ansteuert. Denn, diese erwarten wirklich, dass man möglichst sehr nahe der perfekten Qualifikation entspricht.

Viel Glück.
 
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xuserx schrieb:
Kleiner Tipp noch: Ruhig mal bei großen, vor allem technischen, Personaldienstleistern wie Ferchau, Brunel etc. vorstellig werden. Dort ist die Chance höher einen Job zu bekommen, als wenn man direkt kleinere Software-Schmieden ansteuert. Denn, diese erwarten wirklich, dass man möglichst sehr nahe der perfekten Qualifikation entspricht.

Diese Firmen sind wirklich zu empfehlen? Bisher habe ich zu diesen "Personaldienstleistern" nur gehört, dass das Leiharbeitsfirmen/Zeitarbeitsfirmen sind wo man dann jederzeit überall von Ferchau oder wo man dann ist in Deutschland hingeschickt werden kann. Zudem soll man beim Kundenteam dann eher der unbeliebte und schlecht behandelte "Leiharbeiter"-Außenseiter sein, welcher nur die Arbeit macht, auf die sonst keiner Lust hat.

Ich weiß nicht inwiefern das stimmt, aber das sind die Dinge, die man per Google massenweise findet, wenn man nach Ferchau und Co. googelt.
 
Hi,

ob diese Unternehmen zu empfehlen sind, kann man schlecht sagen. Fakt ist, viele deutsche Unternehmen, vor allem große (kein Mittelstand) arbeiten fast ausschliesslich mit Personaldienstleistern zusammen. Es ist für die einfach rentabler und praktischer, wenn's darum geht die Belegschaft zu reduzieren. Des Weiteren verfügen die Personaldienstleister über sehr gute Kontakte in fast allen Branchen. Meiner Meinung nach, sofern man selbst keinen Erfolg bei Bewerbungen hat, ist das die beste Möglichkeit erste berufliche Erfahrungen (Teamarbeit, Projektarbeit, fachliches KnowHow diverser Branchen etc.) zu sammeln. Natürlich kann man auch ohne die Hilfe eines Personaldienstleisters einen "lucky punch" landen. Daher ruhig mal "zweigleisig" fahren. Schaden wird es Dir auf keinen Fall.

Und was die negativen Berichte angeht. Das ist Gleiche wie mit Hardware: Alle, deren Hardware Probleme bereitet, tun das im Internet kund und zwar überall. Die jenigen, die keine Probleme mit ihrer Hardware haben, posaunen es im Internet nicht an jeder Ecke rum, dass es wunderbar, perfekt und sensationell funktioniert.
Mit Sicherheit ist auch an diesen negativen Berichten irgendwo was Wahres dran. Aber weder kenne ich noch Du die Umstände aus denen diese negative Berichte hervorgehen.

Und was die Arbeiten angeht, die keiner der Alteingesessenen machen will: Mensch, Du bist Berufseinsteiger. Kein Chef der Welt wird Dich ins kalte Wasser werfen und direkt "am Herzen" herumdoktern lassen. Je nach persönlicher Qualifizierung sowie Kenntnisse/Erfahrungen wirst erstmal jemandem zuarbeiten und eben Tätigkeiten durchführen, die sonst ein erfahrenes Team-Mitglied nicht machen will. Ich kenne Chefs bzw. Personaler, die haben ihre Neulinge die ersten 2 Monate ausschliesslich Prozess-Dokumentationen sowie Verfahrensanweisungen lesen lassen, eher diese ins "Tagesgeschäft" reinschnuppern durften.

Wenn Du ernsthaft einen Job willst, dann streng' Dich an. Wartest Du jedoch auf den perfekten Job, dann gestehe auch den Unternehmen zu, dass sie "die eierlegende Wollmilchsau" als Mitarbeiter suchen und auch einstellen.
 
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