Anschalten durch Berührung des Gehäuses

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Okt. 2014
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Hi,
ich bin Bildhauer und presse Gas und Öltanks zu Skulpturen.
Jetzt gerade beschäftige ich mich damit ein Gehäuse für ein itxboard aus so einem zerquetschten Tank zu bauen.
Vor einiger Zeit hab ich mir Lampen gekauft, die ich durch Berührung des Gehäuses ein und ausschalten bzw dimmen kann.
Das fand ich ganz nett und denke es würde sich bei meinem casecon gut machen.
Nun ist die Elektronik der Lampe nicht auf den Rechner übertragbar, weil die ja den Stromkreislauf dauerhaft schließt.
Der Rechner aber mit Taster funktioniert.
An der Lampe liegt das Erdungskabel wie gewohnt am Gehäuse, führt aber dann in die Elektronik.
Um dann da irgendwie den Stromkreislauf zuschliesen.
Kann mir jemand weiterhelfen?
Gruß
Menschenmacher
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber das Gehäuse ist aus 3mm Stahlblech, und wenn ich die Beschreibung richtig lese funktioniert der Sensor nur hinter Nichtleitern.
 
Wenn Du wirklich das gesamte Gehäuse als An/Aus-Taster nutzen willst, bleibt Dir kaum etwas anderes übrig, als das Gehäuse mit einer kapazitiven oder resistiven Beschichtung zu überziehen, die keine leitende Verbindung zum Gehäuse hat. Du kannst natürlich auch das gesamte Gehäuse von innen mit kapazitiven Sensoren pflastern, was allerdings ebenfalls recht teuer und weit aufwendiger wäre.

Die günstigste Variante wäre, wie nordmann beschrieben hat, ein inlay mit einem einzelnen Sensor. Wenn Du eine größere effektive Sensorreichweite oder ein breiteres Detektionsfeld brauchst, kannst Du es auch mit einem Ultraschallsensor versuchen, allerdings ist nordmann's Empfehlung schon recht brauchbar und detektiert auch das richtige "Material", erfordert auch die geringsten Kenntnisse beim Einbau.
 
Nein, ich möchte nicht das ganze Gehäuse als Schalter benutzen. Das wäre unpraktisch.
Hier mal ein paar Bilder.

1. Ich habe mit einem Sägekranzbohrer ein Loch in die Oberfläche geschnitten. Und ein Rohr eingeschweißt.
Schalter-1.jpg

2. Ich habe das entnommene Stückoberfläche mit einem Stückrohr der nächst kleineren Abmessung verschweißt und isoliert.
Schalter-2.jpg

3. Und dann kann ich das teil wieder einsetzen.
schalter-3.jpg

Die Idee mit dem Sensor finde ich gut. könnte ich ja einfach dahinter kleben. Aber funktioniert das denn?

Gruß
Menschenmacher
 
Es wäre sinnvoller, den Sensor hinter ein Material geringer Dichte und geringer Dicke zu packen, ggf. kannst Du aus Kunstharz eine passende, dünne Blende modellieren. Metalle, allen voran Aluminium, können auf längere Sicht die Funktion des Sensors erheblich beeinflussen.
Dazu ist auch zu bedenken, daß kapazitive Sensoren eine recht kurze effektive Distanz haben.

Bei den Bildern drängt sich mir der Gedanke auf, daß es auch möglich ist, das herausgetrennte Stück in eine Flansch zu packen mit einer Rückstellfeder, sodaß es in Ruhestellung bündig mit dem Gehäuse abschließt, und in den Federweg einen Lagenendschalter zu verbauen zur mechanischen Betätigung.

Dann gäbe es die etwas obskureren Methoden, mit einem kleinen Steuerrechner zu erreichen, daß sich der Rechner etwa bei Annäherung eines bestimmten Mobiltelefones (mit aktiviertem Bluetooth) einschaltet, oder eben über ein RFID-token, oder, oder.
 
OK.
Ich möchte noch mal auf die Lampenelektronik zurückkommen. Bei aller Komplexität so einer Schaltung, scheint mir das doch die eleganteste Lösung, denn ein Materialwechsel kommt für mich nicht in Frage!
Ich habe im Netz diesen Schaltplan gefunden

3.Schaltplan.jpg

und dann für mich abgewandelt.

Schaltplan.jpg

(der Plan ist was die ic umgebung angeht stark vereinfacht)

Wer kann mir sagen ob es so was gibt und wo, oder wer kanns basteln.

Gruß
Menschenmacher
 
Kaum ein Steuerungs-IC läßt sich direkt mit Netzspannung betreiben, und auch die Schaltung, die Du aus dem Netz hast, ist recht unbrauchbar, da diese eine stabilisierte Spannung voraussetzt. Per Spannungsteiler würde ich jedoch keinen IC aus der Netzspannung versorgen.

Einen TRIAC würdest Du auch nicht brauchen, ein einfacher FET oder gar ein Relais würden auch durchaus ausreichen.

Was Du auch machen kannst, wäre die metallene Oberfläche auf einen Nichtleiter aufbringen und in zwei Teile trennen und natürlich auch vom Gehäuse durch einen Nichtleiter trennen. Diese zwei Metallteile kannst Du (mit einem Vorwiderstand versehen) einseitig an die Standby-Leitung des Netzteiles anklemmen, die andere Seite geht an zwei Transistoren in Darlington-Schaltung, die dann entsprechend als "Schalter" dienen.

Oder aber Du suchst Dir einen passenden Näherungssensor, der für den Einbau hinter Metall geeignet ist.
 
1. Das ich den ic nicht ans Netz hängen kann ist klar,
deshalb habe ich ja auch geschrieben das der Plan stark vereinfacht ist.

2. Gibt es denn einen Sensor der hinter Metall funktioniert!

3. Das mit der Darlingtonschaltung hört sich ganz interessant an,
aber es gibt da ein Missverständniss. Am Netzteil ist gar kein schalter sondern am Mainboard hab ich meine zwei Drähtchen.
Wenn die sich berühren (kurz) fährt der Rechner hoch. Und da ist ziemlich wenig drauf. Der Finger reicht nicht aber wenn ich sie an zwei Stellen des Gehäuses tippe funktionierts.

Ich bin - das muss ich auch noch mal sagen - kein Elektroniker, sondern Bildhauer. Also wenn ich es nicht gleich raffe, was ihr schreibt, seht es mir nach!
 
Zu 2.:

Eigentlich ist es nur eine Frage der Kalibrierung des kapazitiven Sensors, dummerweise sind eben Näherungsschalter nicht dafür ausgelegt, nachträglich kalibriert zu werden. Solange das Feld das Metall auch noch durchdringen und der Sensor eine Veränderung des Feldes detektieren kann, kann man dies als Schaltimpuls nutzen. Dazu müsstest Du dann wohl mal mit Sensorherstellern reden. Mir fällt keiner ein, der ootb hinter Metall verbaut werden kann.

Zu 3.:

Die Darlington-Schaltung würde es ermöglichen, den Schaltimpuls vom Hauptpotential abzukoppeln, Du kannst im Hauptstrang ein Relais betreiben, oder aber, durch die Verwendung eines FETs den Eingang für den Aus/Ein-Taster direkt ansteuern.
Du brauchst aber in jedem Falle die Hilfsspannung, die über den Netzteilstecker geliefert wird, allein die Spannung zu nutzen, die über die Anschlüsse des Ein/Aus-Tasters zur Verfügung gestellt wird, reicht dazu nicht aus, da Du darüber keine großen Ströme ziehen kannst; die Verbindung ist nicht dafür ausgelegt.
 
Ok.
und wenn ich dann meinen Finger auf die beiden Metallteile halte, fließt Strom - durch mich hindurch?
maht im Relay klick und die zwei tasterdrähtchen verbinden sich, so lange mein Finger verweilt.
Wie viel Strom fließt denn da und was fürne Spannung liegt an. Klingt irgendwie gefährlich.
Und kann ich dann nicht gleich den vom Gehäuse isolierten Knopf, Abb. 3 und das Gehäuse selbst dafür benutzen?
 
richtig verschaltet, reichen wenige pA aus, um einen Schaltimpuls dank der Transistoren zu erzeugen. 230V~ direkt auf's Gehäuse zu legen, wäre allerdings keine gute Idee. Die zu verwendende Spannung hängt natürlich vom verwendeten Typ Transistor ab, liegt aber bei den meisten weit unterhalb 24V=. Bedeutet natürlich auch, daß dennoch die üblichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden müssen.

Dazu gehört auch, daß Du einen Teil des Schaltmechanichtsnutzes nicht einfach auf den Gehäusekörper auflegen kannst, da dieses auf das Referenzpotential der Zuleitung aufgelegt werden muß (da metallisch).

Fachrichtig ausgeführt, ergibt sich durch den Strompfad sowie verwendeten Spannungen und Ströme keine Gefahr für Personen. Ich würde Dir jedoch nahelegen, bei der Ausführung einen fachkundigen Elektriker vor Ort zu haben, der Dir fachlich hilft.
 
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