Icy Box IB-3640SU3 mit 3TB-Seagate-Barracuda

gehrkes

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Tag, die Herren

Habe mir gestern eine RaidSonic Icy Box IB-3640SU3 gekauft, um meine vier externen Festplatten in einem Gehäuse unterzubringen. Das hat auch alles gut geklappt, bis ich zur vierten kam: eine Seagate Barracuda mit 3 TB. Wenn ich die in die Icy Box baue, wird mir zwar das Laufwerk mit Buchstabe angezeigt, aber kein Inhalt. Beim Klick darauf heißt es: "Sie müssen den Datenträger formatieren, bevor Sie ihn verwenden können". Setze ich die Platte ins ursprüngliche Trekstore-Gehäuse, ist alles zu sehen und ich habe normalen Zugriff auf die Dateien (immerhin 2,5 TB).

Nun habe ich versucht, mich ein bisschen ins Thema einzulesen. Unter meinem Windows 8.1 wird in der Datenträgerverwaltung die Platte im alten Gehäuse ganz normal erkannt ("Trekstore, 2794,51 GB NTFS, Fehlerfrei"). In der Icy Box bei der gleichen Festplatte steht an dieser Stelle: "2794,52 GB, 349,31 GB RAW, Fehlerfrei (Primäre Partition); 1698 GB Nicht zugeordnet; 746,52 GB Nicht zugeordent"). Drei Partitionen also.

Was ich verstanden habe ist, dass es wohl Schwierigkeiten über 2 TB gibt - obwohl beim Hersteller zu dieser Box zu lesen ist: "Keine Kapazitätsbeschränkung". Was ist nicht verstanden habe, ist die ganze Geschichte mit den MBR-Partitionstabellen. Ich habe mit diesem Befehl:
wmic diskdrive get BytesPerSector,Model
feststellen können, dass alle Festplatten 512 BPS haben, bis auf die Seagate, die hat 4096. Und das scheint ja wohl das Problem zu sein.

Nur, was mache ich jetzt am besten? Bin gerade dabei, alle Daten der Platte auf die anderen zu verteilen. Kann ich sie danach in der Icy-Box formatieren? Habe ich Zugriff auf alle 3 Terrabyte? Muss ich beim Formatieren was beachten oder ein Spezial-Tool nutzen? Im BIOS was umstellen? Ein Update vornehmen (Treiber oder Firmware-Update zur Icy Box gibts ja leider nicht)? Zuletzt: Muss ich von Win 8.1 32 Bit auf 64 Bit umsteigen, damit die Platte erkannt wird?

Bin für jede Anregung dankbar.

Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach der Sicherung der Daten auf den Partitionstyp GPT umstellen (in der Datenträgerverwaltung rechtsklick auf Datenträger x, zu GPT konvertieren auswählen). Für den Betrieb als Datenplatte von der nicht gebootet wird ist weiter Nichts erforderlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wende dich an den RaidSonic-Support, die sollten Ihre Produkte am besten kennen.
Woher nimmst du die Info mit "Schwierigkeiten über 2TB"? Das wirkt für mich wie eine Mutmaßung deinerseits, basierend auf einer einzelnen Fesplatte, die größer als 2 TB ist und mit der du beim Test Probleme hast.

Welche Windows-Version du nutzt (32 oder 64bit) ist egal - ausser es ist ein spezifischer Treiberfehler, was mich überraschen würde.
Die BPS sind egal, weil alle Festplatten noch immer nach aussen hin 512 BPS simulieren und entsprechend angesteuert werden.

Meine Vermutung: kleinere Probleme mit der Partitionstabelle. Versuche das mit dem aufteilen und reformatieren in der IcyBox.
Möglichkeit a: Alles funktioniert
Möglichkeit b: es gibt weiterhin Probleme - da du aber die daten gesichert hast, kann dir das egal sein, du hast nichts verloren ausser etwas Zeit.
 
du kannst ja damit mal eine kontrolle durchführen:
fsutil fsinfo ntfsinfo x: (x= dein lw) eigentlich müssten es schon 512byte sein und physisisch 4096

ansonsten daten sichern und neu formatieren
 
gehrkes schrieb:
Ich habe mit diesem Befehl:
wmic diskdrive get BytesPerSector,Model
feststellen können, dass alle Festplatten 512 BPS haben, bis auf die Seagate, die hat 4096. Und das scheint ja wohl das Problem zu sein.
Nein, nicht die Seagate hat logische 4K-Sektoren, sondern der im Trekstor-Gehäuse verbaute SATA/USB-Wandlerchip (re)emuliert 4K-Sektoren. Baust du die Platte aus diesem Gehäuse aus und steckst sie wo anders rein, wo das nicht gemacht wird, fehlt diese Emulationsschicht plötzlich und die Daten sind nicht mehr zugänglich.

gehrkes schrieb:
Nur, was mache ich jetzt am besten? Bin gerade dabei, alle Daten der Platte auf die anderen zu verteilen. Kann ich sie danach in der Icy-Box formatieren? Habe ich Zugriff auf alle 3 Terrabyte? Muss ich beim Formatieren was beachten oder ein Spezial-Tool nutzen? Im BIOS was umstellen? Ein Update vornehmen (Treiber oder Firmware-Update zur Icy Box gibts ja leider nicht)? Zuletzt: Muss ich von Win 8.1 32 Bit auf 64 Bit umsteigen, damit die Platte erkannt wird?n
Ja, du kannst sie in der Icy-Box formatieren. Und ja, die gesamten 3 TB werden zur Verfügung stehen. Du musst sie vorher allerdings entweder neu als GTP-Datenträger initialisieren oder zu einem GPT-Datenträger konvertieren. Nur dann hast du die volle Kapazität zur Verfügung.

/Edit
@dfgdfgfddg
Die BPS sind nicht egal. Die unterschiedlichen BPS zwischen den Gehäusen ist der Grund für das Problem hier.

Und du hast wirklich noch nichts von der 2TB+ Problematik gehört?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wandelt das alte einzelne Gehäuse die physischen 4096 von logischen 512 zu logischen 4096 BPS, und erlaubt so mit MBR bis zu 17,2 (8*2,2) TB?
Verstehe ich das richtig? Wäre ja ziemlich krank von TrekStor
 
Ja, das verstehst du richtig. Das ist aber kein alleiniges TrekStor-Phänomen. Das wird von so gut wie allen Herstellern von fertig konfektionierten USB-Festplatten gemacht, damit große Festplatten auch an älteren Systemen funktionieren bzw. die Kapazität vollständig genutzt werden kann.
 
Jetzt war ich nur mal kurz duschen und es gibt schon sechs Antworten. Super, vielen Dank...

Also: Daten sichern (wird bestimmt Tage dauern...), Platte in die Icy Box einbauen, zu GPT konvertieren und formatieren.

Ich probiers und gebe Feedback.
 
dfgdfgfddg schrieb:
Also wandelt das alte einzelne Gehäuse die physischen 4096 von logischen 512 zu logischen 4096 BPS, und erlaubt so mit MBR bis zu 17,2 (8*2,2) TB?
Fast richtig, die modernen HDDs haben praktisch alle physikalisch 4k Sektoren deren Controller emuliert 512 Byte pro LBA (Sektor), was sich Advanced Format nennt. Damit verhalten sie sich nach außen wie die alten Platten mit nativen 512 Byte pro Sektor. Das erlaubt aber nur bis zu 2TiB mit MBR zu nutzen und darüber ist GPT Partitionierung erforderlich. Nur kann XP normalerweise kein GPT und daher emulieren die USB-SATA Bridgechips einiger Gehäuse, gerade bei Fertiglösungen von Gehäuse und Platte, eben wieder 4k Sektoren.

Prüfen kann man das bei USB Platte indem man eine cmd.exe startet und folgenden Befehl genau so ausführt:

wmic diskdrive get BytesPerSector,Model

Bei mir kommt raus:
BytesPerSector Model
512 M4-CT512M4SSD2
512 ST1000LM024 HN-M101MBB
4096 ST3000DM 001-1CH166 USB Device
Meine 3TB Seagate ist auch in einem USB Gehäuse das 4k Sektoren emuliert.

dfgdfgfddg schrieb:
Verstehe ich das richtig? Wäre ja ziemlich krank von TrekStor
Nein, das dient dazu, dass auch Nutzer von XP, was ja bis vor kurzem noch extrem verbreitet war, Platten über 2TB überhaupt nutzen können. Krank ist nur, dass dieses Thema kaum irgendwo erwähnt wird und auch die Hersteller meist darüber schweigen.
 
Melde Vollzug!
Die 3TB-Platte steckt in der Icy-Box und wird komplett erkannt.
War ein bisschen kompliziert, was auf meine Inkompetenz zurückzuführen ist, aber wenn man die HD im alten Gehäuse erst löscht, dann zu GPT konvertiert und dann formatiert wird sie in der Icy Box erkannt.
Nochmals großer Dank an dieses tolle Forum und im Speziellen an Inzersdorfer und Madnex für den entscheidenden Hinweis.
Stefan
 
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