NAS Migration in Netzwerk und Erweiterung der Möglichkeiten

strempe

Vice Admiral
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Ich denke ein NAS wäre das was ich für meine Zwecke brauche. Ich glaube es jedenfalls :)
Ich bin mir aber nicht sicher ob meine Gedankengänge dazu alle richtig sind.


Was habe ich momentan:

  • Einen Yamaha R-XV 475 AVR, daran hängen als HDMI-Eingang: DVD-Player, BD-Player, CD Player und ein Raspberry Pi (raspbmc) mit externer Festplatte als Datenquelle für Videodateien
  • Am HDMI-Ausgang hängt ein sieben Jahre alter Sony KDL-40D3550 (nicht Netzwerkfähig)


Das hat mich nun ein gutes Jahr zufriedengestellt. Das wahre ist es jedoch noch nicht. Die Geräte hängen gemeinsam an einem Switch welcher noch mittels Bridge über WLAN mit dem Router verbunden ist. In Zukunft werde ich jedoch schweren Herzens ein Kabel am den Fußleisten des Wohnzimmers legen und die Bridge soll dadurch entfallen. Die ist nämlich launig (Aussetzer) und ich erwarte mir dadurch weitere Vorteile (siehe unten)
Bisher muss für Musikstreaming an AVR oder Ipad immer der PC eingeschaltet sein. Das soll das NAS übernehmen.

Netzwerktechnisch sieht es so aus:
Anhang anzeigen 448521


Was habe ich vor/möchte ich/habe ich mir vorgestellt:

  • NAS als zentraler Ablageort für Filme/Musik/Bilder/Dateien. Im Mittel 6-8 (max ca. 12) TB. Lagernd in einem RAID 5 Verbund.
  • Zugriff von Unterwegs per Tablet (iPads) / Handy (iPhones) / PC (weltweit) auf Dateien und Bilder als Dropboxersatz
  • Zugriff per WLAN mittels Tablet und PC/Laptop (iPads) auf Bilder, Dateien und Musik (und Filme?)
  • Zugriff per LAN mittels AVR auf Musik und Filme.
  • Softwareseitig die Möglichkeit Pyload oder jdownloader bzw. eine vollwertige Alternative auf dem NAS laufen zu lassen.
Das würde einen zweiten Raspberry Pi ersetzen, der zurzeit direkt am Router hängt. Die externe Festplatte wandert zur Zeit immer her und hin.

Netzwerktechnisch soll es dann so aussehen:
Anhang anzeigen 448522


Wo bin ich mir unsicher:

Bisher dachte ich ja easy-peasy das NAS an den AVR (wofür hat sonst so ein NAS teilweise einen HDMI-Ausgang…) und lustig über Plex oder XMBC/Kodi Filme schauen. Aber im Zuge meiner Recherche ist das wohl nicht möglich… Es muss wohl immer noch ein Abspielgerät als Client (z.B. ein Raspberry) zwischen NAS und AVR geschaltet werden. Oder liege ich hier falsch?
QNAP bewirbt mit seiner TS-x70 Pro-Serie jedoch diese Möglichkeiten auch wenn der Preis Magenkrämpfe verursacht.

Ausgesucht hatte ich eigentlich eine QNAP TS-451 da viele Bilder im RAW Format vorliegen werden und der gegenüber einen ATOM oder ARM Prozessor perfomantere Celeron in der Vorschaugenerierung entspannteres Arbeiten liefern sollte.

Ich bin nun nicht von QNAP abhängig und auch Synology oder gar komplett anderen Lösungen nicht abgeneigt.


Was verstehe ich noch nicht:

Falls der Fakt stimmt, dass ich keine Filme über den direkten Weg NAS-AVR schauen kann dann kann ich doch auch kein Film-Streaming NAS-Tablet im WLAN realisieren, korrekt?


Das war nun wirklich viel Information auf einen Haufen. Ich hoffe da blickt man durch und jemand erbarmt sich mir zu antworten ;)
 
Zuletzt bearbeitet: (Fehler ausgemerzt)
Hallo,

die gängigen NAS-Systeme haben keinen direkt HDMI-Ausgang um so Filme auf dem TV zu sehen.
Hier wäre dann wirklich noch ein Player zwischen deinem AVR und dem NAS nötig, was aber ein Raspberry erledigen kann.
Zum Thema Streaming aufs Ipad:
Die meisten NAS-Systeme können einen DLNA-Server bereitstellen.
Auf dem Ipad brauchst du dann einen DLNA-Client und kannst dann Filme vom NAS auf das Ipad streamen.
Bei deiner Größenangabe meinst du aber sicher 6-8 (max 12) TB und nicht GB, oder?
 
Hallo Fr4g3r,

vielene lieben Dank für deine Antwort. Ja, das war ein Schreibfehler. Natürlich TB. Ich bessere das aus.

Den/bzw die beiden Raspberry wollte ich mir ja eigentlich einsparen. Verfluxt! ;)
 
Den RaspberryPI als Client an deinem Fernseher kannst du dir auch sparen. Der Yamaha Receiver ist DLNA zertifiziert, daher sollte dieser als DLNA-Client funktionieren. Die meisten NAS-Systeme stellen einen DLNA-Server bereit.

Das heißt, du kannst mit deinem Receiver direkt auf das NAS zugreifen und Filme, Musik und Bilder wiedergeben.
 
Fr4g3r schrieb:
Hallo,
die gängigen NAS-Systeme haben keinen direkt HDMI-Ausgang um so Filme auf dem TV zu sehen.
Hier wäre dann wirklich noch ein Player zwischen deinem AVR und dem NAS nötig, was aber ein Raspberry erledigen kann.
...

Da es hier um ein aktuelles Qnap-Nas geht, bitte diesbezüglich lesen: http://www.qnap.com/i/de/product/model.php?II=149

und hier unter dem Abschnitt "Echtzeit- und Offline-HD-Videotranskodierung" und "Lokale Anzeige von Full HD-Videos mit HD Station per HDMI".

Eventuell muß hierzu das etwas stärkere Nas TS-453 anstatt dem TS-451 genommen werden.
 
Das ist richtig das es solche Systeme gibt, aber die gängigen Systeme haben das eben nicht.
Also ich würde als Privatperson sicher keine 500-700€ für ein NAS-System ohne HDDs ausgeben.
Da ist die Lösung mit dem Raspberry im P/L-Verhältnis viel besser.
Die beste Lösung wird wohl aber die von dragongod sein, dann kann man sich den Raspberry ebenfalls sparen.
Hatte mir den AVR nicht so genau angesehen, das ist denke ich die bisher beste Lösung.
Wobei der Preisunterschied zum TS-451 jetzt nicht so groß ist.
Wenn der TE bereit ist diesen Preis zu bezahlen, dann wäre das System von dir auch eine Option.
 
Wie schon gesagt, ich bin da jedweder Lösung erstmal offen aufgeschlossen. Auch den sogenannten Mercedeslösungen, die ein recht hohes invest verlangen.

Bei der Sache mit DLNA bin ich bei meinen bisherigen Recherchen immer wieder über Probleme gestolpert

Was ist nach DLNA zertifiziert:

Medienvorgeschriebe Formateoptionale Formate
Bilder JPEG GIF, TIFF, PNG
Audio LPCM (2-Kanal)MPEG-2
Video MP3, WMA9, AC-3, AAC, ATRAC3plus MPEG-1, MPEG-4, WMV9
Medien

Wenn ich nun H.264- und MKV-Unterstützung bräuchte, die mein AVR aber eventuell nicht hat (ich versuche das noch herauszubekommen) wäre der Zwischenschritt mit dem Raspberry doch wieder notwendig. Nicht schlimm, da vorhanden, im Zuge der Geräteminimierung jedoch Zielverfehlt. Von daher wäre es mir am liebsten das das NAS schon Server und Client ist und über den HDMI direkt an den AVR bzw. über W(LAN) an die Tablets die Videos ausgibt. Was aber wohl ein Mehrpreis an NAS bedeutet.
 
Jein, ich kenne die QNAPs nu nicht im Detail, aber generell bieten einige Medien-/DLNA-Server sogenanntes Transcoding. Computerbase107 hat das in Post#5 bereits erwähnt. Wenn der Server bzw. das NAS Transcoding bietet, dann kann auch nicht unterstütztes Material gestreamt werden. In dem Falle transkodiert (übersetzt) der Server zB den Film während der Übertragung, live. Das erfordert natürlich eine entsprechende Rechenleistung.

Sollte es dennoch nicht funktionieren, dann bleiben eigentlich nur drei Optionen:

- Von Hand in ein unterstütztes Format umwandeln
- Via Netzlaufwerk freigeben und hoffen, dass der Client (zB TV) Netzlaufwerke sieht und das Format unterstützt
- Das Material am PC angucken.......
 
Meine Erfahrung mit DLNA: Kannst in die Tonne kloppen!
Du wirst immer wieder Probleme mit gewissen Formaten haben, Transcodieren machen die auch nicht alle, dann ist die NAS aber am Anschlag.

Nach 1 Monat hast Du auch keinen Bock mehr, jedes mal das Format evtl zu ändern damit der tolle DLNA das senden kann.

Ich würde den PI weiterhin dafür verwenden.
 
Ich frag mich warum alle immer streamen wollen, wenn es soviel einfacher ist die Datei einfach abzuspielen.
Was du eigentlich brauchst, ist ein HTPC der gleichzeitig Daten hostet. Vorzugsweise einer der im idle kaum Strom frisst (~10W) dann ist er auch bei Audio Streaming genauso sparsam wie ne NAS.

Per HDMI an den TV, per Optical an den AVR (damit du auch mal schauen kannst ohne den AVR benutzen zu müssen) und per LAN/WLAN ins Netz.
Im Idealfall baust du da gleich ein BR Laufwerk kein, dann kann alles andere weg.

Warum RAID5? Weißt du wie lange ein Rebuild von einem 12TB RAID5 dauert? Das willst du nicht.
Sicher deine wichtigen, nicht wieder beschaffbaren Daten (Daten, Fotos,Homevideos) auf ein externes Medium und gut is.
Filme, Musik usw. hat man doch eh auf dem gekauften Datenträger oder man bekommt es auch da wieder her wo man es schon mal herbekommen hat.
 
@kwai

Ich mutmaße mal, dass ab gewisser Prozessorleistung (Celeron und höher) das transkodieren in Echtzeit drin sein sollte. Bei ARM und Atom denke ich, dass sie mit den zusätzlichen NAS-Aufgaben wirklich am Limit sind.

@h00bi

vielen Dank für deine Darstellung. Ich nehme mal an so ein HTPC Setup kann aussehen wie deine Konfiguration unter Entertainment? Wie steuert man das? Mit (kabelloser) Tastatur und (kabelloser) Maus? Gäbe es da auch die Möglichkeit, dass ich ein Tablet nutzen kann? Zur Zeit steuere ich alles per Tablet oder mit der AVR Fernbedieunung.
 
Denke aber drann.
Der Transfer kostet auch Leistung.

Transcodierst Du , ist erstens die Datenrate geringer. Greift nun noch ein zweiter auf die NAS zu hat er einen sehr geringen Transfer. Natürlich kann eine NAS das, damit sie aber ihre primäre Aufgabe erfüllen kann, und dies ist nunmal das schnelle bereitstellen der Daten (deswegen ja auch Gigabit Interface), muss sie genug Leistung haben.

Und dann wird es teuer, weil diese auch genug Leistung haben.
Mir ist es letztendlich egal wie du das managest, ich würde dennoch den PI drann lassen. Damit kannst Du ja auch noch mehr machen z.B. vom Iphone direkt Bilder auf dem TV anzeigen usw.
 
Ich will nicht stur erscheinen, das ist nicht mein Ansinnen. Ich kann mich nur noch nicht gedanklich vollkommen von meiner Ausgangslösung trennen...


Ich möchte mich für vielen guten Ideen von Euch bedanken. Jede Lösung macht Sinn. Es ist halt wie so oft: Die preiswertere Lösungen scheinen einen hohen Zeitbedarf zu haben und die teureren Lösungen scheinen fertiger. Letzten Endes hast du recht, kwai. Ich muss entscheiden was ich will ;)
 
Ich drücke es mal so aus: Ab einem gewissen Anforderungslevel an die Hardware des NAS, rückt ein Selbstbau immer mehr in den Fokus. Die echten NAS wie QNAP und Synology haben natürgemäß limitierte Hardware. Das ist keineswegs ein Manko, weil Hard- und Firmware explizit auf das Anforderungsprofil zugeschnitten sind und ihre Aufgabe in der Regel 1A erfüllen. Will man aber mehr Leistung, um zB mehrere Clients mit transkodiertem Material zu versorgen, dann kann diese Hardware schnell an ihre Grenzen geraten.

Ein Selbstbau/HTPC setzt natürlich seinerseits einiges an KnowHow bzw. Enthusiasmus, Ausdauer, Lernwillen voraus, aber man kann auch deutlich potentere Hardware einsetzen. Da du bereits mit einem PI arbeitest, setze ich ersteres mal voraus ;)
Mit einem ansprechenden Gehäuse kann man das Gerät dann auch direkt als Player einsetzen.

Steuern kann man solche HTPCs wie man möchte. Ich hab eine kleine Funktastatur für meinen PI klick!, die sich super dazu eignet. Sicher, lange Mails schreibt man damit nicht gern, aber für Suchfelder, etc. ist das perfekt. Mit entsprechender Software kann man auch Fernbedienungen verwenden (IR-Auge vorausgesetzt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbstbau-NAS ist eigentlich IMHO nur interessant, wenn man wirklich deutlich mehr Leistung braucht. Wobei man dann auch noch immer abwägen muss, ob nicht das größere Fertig-System von Anbieter XYZ doch mehr Sinn ergibt. Nur wegen "Transkodiertem Streaming auf mehrere Geräte/Nutzer" würde ich nicht (mehr) zu einem Selbstbau NAS greifen.
Lohnt also meiner Meinung nach nur, wenn man einen richtigen Server braucht. Nicht nur ein NAS.
 
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