Wirtschaftliche Entwicklung - wohin steuert Europa

Bei solchen Dingen gibt es auch nicht so viele neue Entwicklungen. Ein Kreuz-Dreher sieht heute so aus wie vor 20 Jahren, aber Fernseher unterscheiden sich deutlich ;)
Das Problem ist doch bei den "Technologie"-Branchen, dass es immer was neues geben MUSS, weil sonst irgendwann eine Sättigung eintreten würde und nicht mehr alle Unternehmen so gute Gewinne machen könnten.
Ob man dabei mit machen muss, ist natürlich eine andere Frage. Z.B. habe ich mich entschieden, dass ich solange bis mein 42er 1080p Fernseher nicht kaputt geht, auch keinen neuen kaufen werde. Brauche weder Smart-TV, noch 3D, noch sonst irgendeinen Firlefanz. Und die Kiste läuft tatsächlich schon seit 4 Jahren, obwohl immer gesagt wird, dass die nicht lange halten.
 
die kunst sind die legierungen. klar geht das alles nicht so schnell wie bei elektronik, aber das gilt doch für die chinesen und koreander genauso. und bei textilien ist die entwicklung nicht schneller. mode erfordert ja keine neue technologie sondern nur n neuen schnitt und andere farben. daran kanns also wohl nicht liegen. es ist imho ne reine qualitätsfrage. billigwerkzeug kommt übrigends tatsächlich meist aus billiglohnländern. aber da einmal mit dem hammer drauf geschlagen und der schraubendreher knackt mitten im "chrom-vanadium"-schriftzug durch ;)
 
@_killy_
Ich wollte dir nur folgendes verdeutlichen: Du hattest in der DDR einfach keine Wahl. Und genau das hat eben so ein Kunde wie ich auch nicht.
Siehe Lübke.

Es gibt einfach keinen Markt dafür. Und das sehe ich auch, und das sehe ich auch ein. Weil:
weil die leute eben überwiegend nicht dazu bereit sind, für qualität zu bezahlen.
Und das gibt den Ausschlag. Es führt aber dazu, dass ich andersrum nicht die Möglichkeit habe, Qualität in allen Bereichen zu kaufen. Mein Werkzeug ist auch von Wiha, Wera und Knipex, es hat genug Geld gekostet. Dennoch bekomme ich solche Gegenstände nunmal nicht für alles.

@ deathscythemk2
Nur klappt das nicht ewig. Deshalb wird das "Fußvolk" blöde gehalten. Um eben weiter zu kaufen, und zu kaufen, und zu kaufen....
 
@ Onkel

Also das Gleichnis passt vorne und hinten nicht. In der DDR hatten wir nur das RG 28 - im Westen gabs die freie Auswahl. Auch heute hat man als Kunde noch umfassendere Wahlmöglichkeiten. Mittels Internet kannst du dich auch über die Produktionsbedingungen informieren. (ob nun direkt oder über eine entsprechende Organisation)

Man muss die Freiheiten natürlich auch nutzen. Wer ständig billig kauft braucht sich über die Firmen nicht zu beschweren. Wer nichts für die eigene Bildung tut, der versteht am Ende nur die Bild Zeitung. ;) Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen - sowie auch das eigene Handeln ...
 
Wenn du in der DDR nur nen Trabbi bekommst, dann kannst du in der DDR nur nen Trabbi kaufen. Du kannst dir da noch so sehr "wünschen" einen Porsche fahren zu wollen. Es gibt nur den Trabbi und keinen Trabbi als Auswahlmöglichkeit. Natürlich kann ich auch umziehen, in den Westen, und dort meinen Porsche kaufen. Dann bin ich aber nicht mehr im Osten. Ich möchte aber im Osten meinen Porsche haben.

Und daher ist Freiheit nur das, was auch angeboten wird. Wenn ich Geräte finde mit 2 Jahren Garantie, 3 Jahren und das wars dann, dann kann ich nunmal keins mit 10 Jahren kaufen, auch wenn ich es wollte. Ich werde aber nicht in ein anderes Land ziehen, weil ich dort evtl. die Möglichkeit habe ein Gerät zu kaufen mit 10 Jahren Garantie.

Also bleibt mit letztlich nur übrig entweder in den sauren Apfel zu beißen und ein Gerät mit 3 Jahren Garantie zu kaufen, oder aber gar nicht zu konsumieren. Die Wahl ist daher eingeschränkt.

Und daher kann man auch soviel Verantwortung haben wie man will. Es gibt nur die Wahl zwischen dem Konsum und dem damit einhergehenden Verzicht auf seine eigenen Vorlieben, oder dem Nicht-Konsum als Verweigerung. Dann nutzt man es eben nicht. Es kann nicht jeder deswegen umziehen, und "vom Westen" wohin soll man da ziehen? In die skandinavischen Länder? In die Schweiz? Halte ich für viel Aufwand um seine Vorstellungen von Waren durchzusetzen.

Das ist nicht gleichzusetzen mit dem Durchsetzen der eigenen Entfaltungsmöglichkeiten, wie es in der DDR der Fall war. Wie du schreibst.
 
In der DDR hat der Staat die Freiheit eingeschränkt. Diese Einschränkungen haben wir in der BRD nicht. Es geht mir um tatsächlich vorhandene Produkte und Dienstleistungen die der Bevölkerung vorenthalten wurden. Damit war auch die Freiheit eingeschränkt. Anders ist es bei dir, du wünscht dir Produkte und Dienstleistungen die gar nicht angeboten werden. Ein politisches System verhindert dessen Angebot aber nicht. (wobei du sicher eine Garantieerweiterung bei Miele Maschinen kaufen kannst ;) )

Die fehlende Freiheit beschränkte sich ja nicht nur auf Konsumgüter. Es gab z.B. auch keine Asthma Erkrankungen in der DDR. Warum? Es gab keine entsprechenden Medikamente und somit durften die Ärzte auch keine Krankheit diagnostizieren. Es durfte ja nicht sein, das der Staat seine Bevölkerung nicht versorgen konnte ...
 
deathscythemk2 schrieb:
Warum ist es möglich, dass Banken so groß werden, dass sie To Big To Fail werden? Wieso müssen die normalen Menschen, die normal leben und arbeiten (kein Risiko eingehen) für die Spielchen der Banken haften?

Das ist möglich, weil Otto Normalbürger kaum eine Ahnung hat, wie man Geld sinnvoll investiert. Ein Industrieller in der Familie meiner Freundin ist Milliardär, und rate mal wem der (abgesehen von Politikern) kein Bisschen traut. Richtig: Banken.

Übrigens hat auch die Politik nicht so viel Ahnung von Finanzen, sonst hätte sie in den USA nicht die Vergabe von Krediten an arme Leute gefördert und in Europa den Banken nicht Investitionen in Griechnland so schmackhaft gemacht (denn es war von Anbeginn recht klar, dass die EU im Zweifelfall Griechenland retten würde... klar stecken die Banken ihr Geld in Griechenland, wenn man bestenfalls riesige Gewinne macht, und schlimmstenfalls die EU einen rettet).

Es soll ja auch Leute geben, die lesen heute von den hohen Aktienkursen, und kaufen daraufhin nun Aktien. Toll, nächstes Jahr kommt vermutlich dann der Crash, und dann ist das Geschrei wieder groß. Uh, böser Kapitalimus, mein Geld ist weg, wie hätte man das denn nur wissen können? :rolleyes:

(Ich spare derzeit, denn nach dem Crash den ich nächstes Jahr erwarte, kaufe ich mir dann billig Aktien während alle jammern und heulen. Wollte ich heute etwas kaufen, dann vielleicht Gold... ist ja was niedriger und wenn die Aktien crashen geht das vielleicht wieder gut hoch.)
 
@_killy_
Anders ist es bei dir, du wünscht dir Produkte und Dienstleistungen die gar nicht angeboten werden.
Genau. Und deshalb bringt einem das Argument: "Na wenn es die Leute wollten, würden die Unternehmen es anbieten" nichts. Denn es gibt sicherlich mehr Leute als nur den Onkelhitman, die mehr für ein Gerät ausgeben würden, wenn es denn dann garantiert länger hält. Es wird aber nicht angeboten. Die Wahl, die diese Leute dann haben ist: Konsumieren und damit leben, oder gar nicht konsumieren. Da aber der Großteil konsumiert, wird sich auch bei den Unternehmen nichts ändern. Das ist vollkommen klar, und damit kann/muss ich auch leben. Es ist nur nicht so einfach, zu sagen, die Leute hätten es doch in der Hand. Haben sie nicht.
Ob die Reglementierung vom Staat kommt, oder ob die Unternehmen mir das, was ich will, nicht anbieten ist dabei egal.
 
Also zumindest für Miele kannst du bis auf 10 Jahre Garantiezeit verlängern. ;)

Grundthesis ist, dass die wirtschaftliche Entwicklung weitergeht und dass die Menschen sich darauf einstellen müssen. In Europa selbst verbleibt die Hochtechnologie sowie der Dienstleistungssektor.
Weiterhin gibt es in Deutschland speziell - mit der beschlossenen Änderung der Herabsetzung der staatl. Rente - für die Menschen ein Faktor, der die zukünftigen Planungen berücksichtigt werden muss. Das "Vorsorgeverhalten" der Großeltern und Eltern kann nicht das Vorsorgeverhalten der Leute sein, die erst in 30 Jahren oder mehr in Rente gehen.
 
Lübke schrieb:
die kunst sind die legierungen. klar geht das alles nicht so schnell wie bei elektronik, aber das gilt doch für die chinesen und koreander genauso. und bei textilien ist die entwicklung nicht schneller. mode erfordert ja keine neue technologie sondern nur n neuen schnitt und andere farben. daran kanns also wohl nicht liegen. es ist imho ne reine qualitätsfrage. billigwerkzeug kommt übrigends tatsächlich meist aus billiglohnländern. aber da einmal mit dem hammer drauf geschlagen und der schraubendreher knackt mitten im "chrom-vanadium"-schriftzug durch ;)

billigwerkzeug ist meistens das mit dem schriftzug "chrom-vanadium" :p

stahlwille is z.b. qualität: http://www.hoffmann-tools.com/handw...erkant-63-teilig-stahlwille.html#.VIERN010zcs
aber nicht ganz billig ^^ - wobei hoffmann auch überteuert ist.

kreuzschrauben sind außerdem out! nehmt torx!

btt: die entwicklung von europa geht tatsächlich bergab, so wie ich es beobachte jedenfalls.
ausnahme deutschland: das steht relativ gut da - vor allem wegen dem schriftzug "made in germany". die deutsche gesinnung/werte findet im ausland - vor allem china und japan hohen anklang.
pünktlichkeit, genauigkeit, perfektion. das sind deutsche tugenden. die sind immer up2date.
um europa kann man sich sorgen machen um deutschland nicht unbedingt.
und da ich gerade deutsch schreibe mache ich mir auch keine. ich kann überall arbeiten, hab einen langen lebenslauf und finde in meinen jobs immer arbeit. mir kanns egal sein ^^
 
Onkelhitman schrieb:
Es ist nur nicht so einfach, zu sagen, die Leute hätten es doch in der Hand. Haben sie nicht.

Sie haben es sehr wohl in der Hand, sie müssen sich nur darin (wieder?) üben, mehr Hirn beim Kauf einzusetzen, ebenso den kleinsten Pipikram zu reklamieren und konsequent in ihrer Haltung zu bleiben. Viele vertreten eher die Ansicht: Ist heute eben so, damit muss man sich arrangieren, was willste machen.. und übermorgen fallen sie auf den nächsten Marketingtrick herein, bilden sich gar ein, dass sie "nicht anders könnten", weil "der Fortschritt weiter gehe" und man diesen "nicht verpassen dürfe". Unsinn, natürlich gibt es viele Produkte mit hoher Qualität zu kaufen, die ist noch nicht einmal besonders teuer. Nur muss man Zeit mitbringen, um sich Wissen darüber anzueignen, was die "Dauerwegwerfgesellschaft" längst vergessen hat. Gutes Beispiel: Traditionelle Rasiermesser im Vergleich zu den hypermodernen 6-Klingen-Vibration per Batterie-Systemrasieren. Das eine verlangt Übung, das andere ist auf Dauer deutlich teuer und produziert einen lustigen Müllberg.

Die SZ publizierte diese Woche einen interessanten Artikel mit dem Titel "Von allem zu viel", der ziemlich genau beschreibt, wie krank unser Konsumsystem heute ist und wie wir Verbraucher dabei ticken. Die Idee des Autors kann man noch weiter spinnen, für uns würde die Welt wohl auch nicht untergehen, wenn wir 4 Jahre lang keine Konsum- und Luxusgüter kaufen würden.
Nach dem lesen verstehe ich auch einen Nachbarn an meinem Urlaubsdomizil, der sich, "tief im Westen", drei Trabbis hält, pflegt und mit denen zur Arbeit fährt.. in den gleichen Garagen wurden in den 80ern noch Mantas aufgemotzt. ;) Der andere Nachbar war vor seiner Rente bei VW und hat heute noch, dank Mitarbeiterrabatten, alle 2 Jahre ein neues Modell in der Garage. Weil er schon hohen Alters ist, versteht er nicht einmal ansatzweise, was für Technik in den heutigen Modellen verbaut ist...
 
Die EZB schmeisst die Notenpresse an. 1,1 Billion, bzw. 3,500 pro EU-Nase sollen bis 09.16 gedruckt werden. Was meint ihr, bringt es was? In den USA hat es ja nix gebracht ausser dass der Dow Jones explodiert ist. Denke hier wird es ähnlich laufen, Börsen top, Börserl flop.
 
der gedanke dahinter ist eine drohende deflation zu verhindern. aber ich fürchte über den punkt wo solche standardmethoden den gewünschten effekt bringen, sind wir weit hinaus. die leute sparen trotzd 0-zins und teilweise sogar strafzins. es ist einfach zu unsicher in marode staaten zu investieren. dann lieber gerigen aber kontrollierbaren kapitallverfall in kauf nehmen...

ich denke hier sind die staaten gefragt. die ezb ist an den grenzen ihrer möglichkeiten.
 
Saudische Frauen dürfen nicht ans Steuer, kam heute wieder zum Tod des Hierarchen.
So ist das immer noch, wenn man keinen Betrieb hat: man darf nicht an der Marktwirtschaft teilnehmen.
Eine wirtschaftliche Zusammenarbeit ist nicht gewollt. Aber mit Russland inzwischen wieder schon.
Und wieder wird geliehenes Privatvermögen zur Freude der Gezwergschaften in die Wirtschaft gepumpt.
Das von sogenannten Arbeitnehmern erwirtschaftete Geld weiß nicht mehr, wohin.
Angeblich flutschen 220 000 Mrd € mittels Finanzmärkten um den Globus.
Besser wäre es, 1 Mrd der Ärmsten hätten jeweils wenigstens 220 000 €.

Von Anfang an wurden nach dem Krieg auch in D Abgaben gekappt, stattdessen geliehen und vom Steuerzahler zwangsverzinst.
Damit wurde der ÖD teils an goldenen Futtertrögen aufgebläht.
Daraus resultieren in D 1 500 Mrd € Beamtenpensionsanwartschaften.
Wenn da weltweit 1 % so viel wie der Rest haben, dann rentieren sich Betriebe für die Allermeisten nicht.
Der DAX und die Gezwergschaften jubilieren, während Nichtanleger vor sich hin frusten und auf ihren Konten Einbußen erfahren.

Dabei wäre freie Marktwirtschaft die beste Erfindung der Moderne:
sie bezweckt positive Rückkopplung von Anbieterprofit in Nachfragerkaufkraft als ultimativer Entwicklungsmotor der Menschheit.
Aber nein, es ist nirgendwo politisch gewollt.
Dabei wäre es hervorragend, immer profitabler anbieten und damit immer höherwertig nachfragen zu können.
Die Hebelwirkung der Rückkopplung wäre high tech samt Robotik, die man mental leistungsadäquat mit voranbringt.
Stattdessen wird sich allenthalben mit minderwertigen Tätigkeiten und elenden Einkommen gelangweilt.
Bin gespannt, wann wir endlich zu freiheitlich marktwirtschaftlichen Leistungsgesellschaften kommen.
Dann würde dieser paradiesische Wasserplanet aufblühen können.
Begüterte Weltbürger haben keine Rechtsraumsbarrieren und gehen auch nicht mit Waffen aufeinander los.
Es liegt nur an uns, die Naturgesetze immer umfassender für ein irdisches Götterleben zu nutzen.
Sogar das Abtreten wird abstellbar, weil unsere Zellen ideale Roboter sind.
Wir dümpeln mit gezwergschaftlicher Wurstelei intellektuell vor uns hin ;-)
In Südkorea erreichen wenigsten über 70 % einen Hochschulabschluss.
Über 90 % könnten ihn erreichen (darunter sogar Menschen mit Down Syndrom) und locker über 60 % könnten zumindest in nichtnaturwiss. Orchideenfächern promovieren.
Ich selbst hatte als Ing. keine Ahnung davon. Erst durch ein Gutachten der sog. Arbeitsbehörde kam raus, dass ich jeden beliebigen Abschluss erreicht haben konnte, wie mir der Privatdozent damals nach IQ-Testreihen erzählte.
Sehr seltsam, einem mit Intelligenztests zu kommen, die der Steuerzahler bezahlen musste.
Dachte man, ich sei schwachsinnig? ;-)
Zumindest glaubte ich das bis dahin von mir, weil ich nur Blödsinn betrieb.
Diese Spezies hier agiert weit unter ihrem mentalen level, von dem die Allermeisten keine Ahnung haben.
 
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@Lübke, damit die Deflation bekämpft wird muss das Geld aber in den Umlauf kommen. Hat bisher auch nicht funktioniert. Gehälter werden in der Breite nicht steigen, zu viele Arbeitslose. Wer wenig verdient und nichts auf der Kante hat spart lieber, bleibt sonst auch nichts anderes übrig. Dazu hat man den Staaten ein Spardiktat auferlegt, große Investitionen wird es also auch nicht geben. Immerhin gibt es ab 01.01. Rentenerhöhungen und Mindestlohn in D.
 
schwer abzuschätzen, was diese geldschwemme bringt. deutschland als grösster geldgeber ist natürlich überhaupt nicht davon begeistert. aber seit dem euro ist nun mal etwas losgetreten worden, dass man sich vorher hätte überlegen müssen. insofern ist die ezb eigentlich nur konsequent. frankreich, südstaaten, aber auch amerikanische ökonomen (was ähnliches hatte ja schon die fed getan) finden den schritt gut. das problem sind sicher mal zwei orte.
1) die massiven massnahmen der ezb haben den euro zusammengehalten, aber die wirtschaft angekurbelt hat es nicht, weil die länder die entsprechenden strukturreformen auf die lange bank schieben. politiker die es versuchen, werden abgewählt. vgl. massiven widerstand gegen valls oder renzi oder die neuwahlen in griechenland, aber auch deutschland ist nicht besser. schröder, der die notwendigen strukturreformen eingeleitet hat, wurde abgewählt. hatte bloss glück, dass es ein paar jahre vorher gemacht wurde.
2) geld ist nicht das problem, es gibt tonnenweise geld. das problem ist, das geld gelangt nicht zu den unternehmern, weil die banken das geld horten. man müsste eigentlich die möglichkeit für unternehmen schaffen, sich das geld direkt am kapitalmarkt zu besorgen und so die banken zu umgehen, wie es z.b. in den usa der fall war. insofern, die ezb ist konsequent expansiv, aber sie allein kann es nun mal nicht richten.
 
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Lübke schrieb:
der gedanke dahinter ist eine drohende deflation zu verhindern. aber ich fürchte über den punkt wo solche standardmethoden den gewünschten effekt bringen, sind wir weit hinaus.

Welche Deflation? Dinge des täglichen Bedarf werden immer teurer! Ich brauche mir nur die Coupons vom "Goldenen M" ansehen - mittlerweile 7,49 € für 2 Big Mac, Pommes und Softdrink, das gleiche Set bei den Gutscheinen im September 2014 6,99 €. Um wieviel Prozent sind die Mieten und ETW-/Hauspreise im letzten Jahr gestiegen? Um wieviel Prozent haben die PKW Hersteller ihre Preise nach oben angepasst?

Lübke schrieb:
die leute sparen trotzd 0-zins und teilweise sogar strafzins.

Dann frage die Leute doch mal warum? Na weil Banken die Kreditinteressenten wieder heimschicken se brauchen mehr Eigenkapital, damit die Finanzierung des neues PKW oder der ETW was wird! Aktuell dreht sich für viele Großstädter alles nur noch um "kann ich mir Morgen noch die Miete leisten". Warum sollten also diese xx Mio. Menschen mit solchen Ängsten plötzlich losrennen und konsumieren? Vor allem was sollen se denn konsumieren? Nen neues Auto oder eine eigene Wohnung, welche es schlicht nicht am Markt gibt?
 
Vielleicht die -0,2% Inflation Im Dez in der Eurozone? Schau dir den Rohölpreis an. Damit verbunden ist der Sprit derzeit recht günstig, das drückt die Statistik in Deutschland mehr nach unten, als die Mietpreise in Großstädten nach die Statistik oben schieben. Der HVPI für Deutschland lag 2014 bei unter einem Prozent, in der 2. Jahreshälfte deutlich unter den Werten der 1. Jahreshälfte.
Daher ist klar, das die EZB den alten Gedanken der Deutschen (Nationalen)Zentralbank fortführt und versucht die knapp 2% wieder zu erreichen, wenn auch mit extremen Mitteln.
 
s.0.s schrieb:
Die EZB schmeisst die Notenpresse an. 1,1 Billion, bzw. 3,500 pro EU-Nase sollen bis 09.16 gedruckt werden. Was meint ihr, bringt es was?
Es wird Folgen haben. Herrscht ja nun chronischer Anlagenotstand, der die Leute hin zu Immobilien und allgemein risikoreicheren Anlagen treiben wird. Da wird eine schöne Blase produziert, die in ein paar Jahren knallen wird.
 
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