Wirtschaftliche Entwicklung - wohin steuert Europa

..eine griechische Erfindung, wo seine Grenzen liegen ist die Einbildung der jeweils herrschenden politischen Eliten.
 
Meiner Meinung nach sollte die EU auf eine Vereinigte Staaten Europa hinsteuern und die Menschen in Europa ihr nationalistisches Klein-Klein überwinden. Allein schon, um überhaupt gegen andere größere Staaten/Wirtschaftsmächte bestehen zu können. Ich selbst wäre zwar noch lieber Bürger einer vereinigten Menschheit aber das wird vermutlich in 1000 Jahren nicht passieren.

Bzgl. Griechenland:
Die harmlose Version: Wir sollten denen weder weiter Geld geben, noch die Schulden erlassen. Von mir aus in sogenannten Ewigkeitsschulden umwandeln.
Die böse Version: Griechenland als eigenständigen Staat auflösen und direkt durch die Troika oder die EU verwalten lassen.

Ich habe kein bischen Mitleid mit den ach so armen Menschen dort. Es gibt genug andere Staaten die alimentiert werden und in denen es den Menschen noch schlechter geht. Aber da stellt man sich nicht so quer.
 
Die EZB ist mittlerweile ungeniert zur direkten Staatsfinanzierung übergegangen. Gleichzeitig betreiben die Eurostaaten in Griechenland eine Insolvenzverschleppung. In Deutschland landet man dafür im Knast!

Als Dank darf man sich aus Griechenland immer neue Drohungen und Erpressungsversuche gefallen lassen. Man hätte den Markt es richten lassen müssen. Stattdessen haben sich die Staaten eingemischt und Schulden übernommen. Frankreich oder Griechenland verschleppen damit weiter strukturelle Reformen und viele Länder in der EU verlieren international an Wettbewerbsfähigkeit. Parallel dazu findet ein Krieg der Währungskurse statt.
 
Bevor die armen EU Staaten abgestoßen oder gar assimiliert werden bricht auch hier ein großer Krieg aus darauf könnt ihr Wettbüros eröffnen. Wer nichts zu verlieren hat geht halt aufs ganze. Und ich denke es gibt immernoch genug Länder die sich zur Operation "Deutschland zerbomben - Deutsche jagen" erstmal nen Tage oder 2 verbünden, länger braucht es ja auch nicht.
 
Frankreich oder Griechenland verschleppen damit weiter strukturelle Reformen und viele Länder in der EU verlieren international an Wettbewerbsfähigkeit.

WEnn Frankreich und Griechenland jetzt ebenfalls jeweils ihre Agenda 2010 durchziehen um ihre WEttbewerbsfähigkeit relativ im Vergleich zu Deutschland zu verbessern, muss doch Deutschland durch eine Agenda 2020 dann nachziehen, um wieder den jetzigen Wettbewerbsvorteil dank Lohndumping wiederherzustellen oder?

Wie wäre es denn, wenn Deutschland mal anfangen würde seinen massiven Exportüberschuss abzubauen. In welchem Wirtschaftssystem kann man dauerhaft viel mehr exportieren als importieren? Normalerweise sollte doch mittel- bis langfristig Export = Import sein. Gilt diese Maxime heute etwa nicht mehr? Wenn Deutschland permanent neue SChuldner im Ausland sucht, diese jetzt aber auch anfangen sollen zu sparen, WER nimmt dann Deutschland bitte sehr seinen Exportüberschuss ab?
Wie lange hält die Eurozone diese Ungleichgewichte denn überhaupt noch aus?
 
Wie wäre es denn, wenn Deutschland mal anfangen würde seinen massiven Exportüberschuss abzubauen.
wozu? damit wir mehr arbeitslosigkeit bekommen? das macht doch überhaupt keinen sinn. die diskussion hatten wir schon mal: wenn deutschland weniger maschinen, medikamente und autos exportiert fangen die leute nicht automatisch an mehr fetakäse und uzo zu konsumieren.

WER nimmt dann Deutschland bitte sehr seinen Exportüberschuss ab?
ganz weit vorne wären da zu nennen: china, russland und usa. aber im grunde nahezu jedes land der welt. jedes land braucht maschinen und vw und mercedes kann man überall auf den straßen sehen. medikamente werden auch in jedem land der erde gebraucht. sollen die leute auf ihr aspirin verzichten damit deutschland wirtschaftlich neben frankreich und griechenland schlechter aussieht? was bitte hat das für einen sinn?
 
Ich verstehe die Kritik mit den Exportüberschüssen auch nicht wirklich. Die Nachfrage für die exportierten Güter kommt doch aus dem Ausland und wenn die EU der größte Handelspartner von Deutschland ist, dann müssten sie halt weniger deutsche Sachen importieren. Es werden doch nur so viele Dinge exportiert, weil die Leute sie haben wollen, die werden ja niemandem aufgezwungen.
 
und ganz nebenbei erwähnt ist nicht die griechische privatwritschaft pleite gegangen sondern der griechische staat. und der bezieht seine einkünfte nicht aus exportgeschäften sondern aus binnenwirtschaft und tourismus. wenn man aber die steuern nicht eintreiben will, darf man sich nicht wundern, wenn die einnahmen nicht so üppig sind wie sie angesichts der horenden ausgaben z. b. für ein luxusrentensystem sein sollten. an den problemen griechenlands hat kein anderer staat schuld. das hat einzig und allein griechenland verbockt. und jetzt ist niemand mehr bereit steuern zu bezahlen oder auf die rente vom lange schon toten opa zu verzichten. lieber fordert man gelder von anderen staaten, schiebt ihnen die schuld am eigenen versagen zu und packt dazu sogar die nazikeule aus.

selbst ein hund weiß, dass man die hand, die einen füttert, nicht beißt. hat die aktuelle griechische regierung etwa nichteinmal den verstand eines hundes?

ich mag griechenland. die menschen, die mentalität, die kultur, die geschichte. bin ich immer schon ein freund von gewesen. aber das was der staat da jetzt abzieht hat mein bild von griechenland nachhaltig getrübt.
 
Dank des extrem niedrigen EUR-USD Wechselkurs wird der Exportüberschuss sich noch weitaus erhöhen. Man stelle sich nur vor, bei einem Kurs von 1EUR zu 1,35 USD waren die Auftragsbücher schon voll ... jetzt gibt es satten Rabatt durch den Wechselkurs, das freut den deutschen Unternehmer. Auch das der Ölpreis im gleichen Zug sich ebenfalls verbilligte, kommt der Wirtschaft zu gute.

Man merke, ein vernünftig aufgestellte Wirtschaft überlebt Krisen und kann Chancen nutzen. Die Griechen gehören einfach nicht in den EUR, der macht die Wirtschaft dort nur noch mehr kaputt. Die benötigen eine eigene Währung die sie mittels Inflation abwerten können um so günstig zu exportieren bzw. ein günstiges Reiseland zu sein. Anders kann Griechenland nicht geholfen werden. Eine harte Währung wie dem EUR sind sie nicht gewachsen.
 
Lübke schrieb:
an den problemen griechenlands hat kein anderer staat schuld.

Der griechische Staat ist so wie er gemacht wurde, an den Problemen sind korrupte Politiker auf beiden Seiten Schuld. Es ist nicht "der Grieche" oder "der griechische Staat". Wenn man sich teure Rüstungsgüter aufschwatzen lässt, dafür vielleicht noch Schmiergeld kassiert, um die hohen Militärausgaben anschließend zu verschleiern, um den Euro zu bekommen, erwischt die Entwicklung der letzten Jahre einmal mehr die Falschen.
Über das EU-, EZB- und Bankenversagen (in Deutschland geht das in dem Fall von der teilverstaatlichten Commerzbank bis zur Hypo Real Estate) spricht derweil niemand, die haben sich von den griechischen Regierungen aber auch den Rating-Agenturen an der Nase herumführen lassen. Wobei ich immer noch den Verdacht habe: Das war sogar gewollt, schließlich gab es sehr viel zu verdienen.
 
Die benötigen eine eigene Währung die sie mittels Inflation abwerten können um so günstig zu exportieren bzw. ein günstiges Reiseland zu sein.
eine eigene währung wäre beim gegenwärtigen staatsbankrott der todesstoß für griechenland. und zwar nicht nur für den staat, dann wären auch die menschen plötzlich bitter arm weil ihre ganzen ersparnisse das papier nicht wert wären, auf dem es gedruckt ist. und der effekt auf den export mag zwar gegeben sein, nur macht der export fast nichts an der griechischen wirtschaft aus. selbst wenn er sich verzehnfachen würde (was nicht geht weil die nachfrage nicht unbegrenzt ist), wäre das noch ein tropfen auf den heißen stein. und selbst dann würde bei der gegenwärtigen steuerpolitik immernoch nichts beim staat ankommen, wo das geld ja fehlt. eine eigene währung hätte nur einen effekt: der staat entschuldet sich durch unkontrollierbare hyperinflation auf kosten des kleinen mannes. wir haben einen präzedenzfall für diese situation: deutschland in den 1920ern. staat hoffnungslos verschuldet durch vollkommen überzogene reparationszahlungen -> hyperinflation um die schulden zu relativieren -> die bevölkerung verliert alle ersparnisse, löhne und renten werden wertlos, -> die menschen verhungern auf der straße und erfrieren im winter. aber immerhin die staatsschulden im griff. letzte konsequenz: machtergreifung durch radikale die dem hungernden volk besserung versprechen und einen sündenbock präsentieren -> krieg
griechenland schafft zwar keinen ww3, aber zumindest könnten sie der bösen nazi-merkel die schuld zuschreiben und den krieg erklären.
wir haben schon jetzt randparteien in griechenland an der macht die sich mit falschen versprechungen ihre position gesichert haben und dem bösen deutschland die schuld an allem geben. wir können griechenland nicht einfach rauswerfen und sich selbst überlassen.

Wenn man sich teure Rüstungsgüter aufschwatzen lässt, dafür vielleicht noch Schmiergeld kassiert, um die hohen Militärausgaben anschließend zu verschleiern, um den Euro zu bekommen, erwischt die Entwicklung der letzten Jahre einmal mehr die Falschen.
du bist also der meinung dass griechenland ohne eine konsequente eintreibung von steuern und auszahlung von luxusrenten über dem europäischen und auch deutschen niveau teils an längst verstorbene und fetternwirtschaft in der regierung problemlos existieren könnte, wenn sie nur n paar weniger rüstungsausgaben gehabt hätten? das möchte ich doch mal anzweifeln... warum suchen alle so verzweifelt einen sündenbock außerhalb der griechischen regierung? klar haben rüstungsausgaben auch ein kleines bisschen dazu beigetragen, aber deshalb sind nicht die rüstungsunternehmen schuld am staatsbankrott. woher sollten die überhaupt die griechischen finanzen kennen, wenn selbst die eu hierüber getäuscht wurde?
 
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Der Exportüberschuss/Aussenhandel ist daher so gross, weil wir seit mehr als 10 Jahren Lohnzurückhaltung fahren und die Lohnstückkosten gesenkt haben. Dadurch werden unsere Waren relativ günstig und unsere Nachbarn kaufen natürlich gegen Kredite viel ein.
Man kann sagen, dass ein Großteil der Überschüssen der fast 1,5 Bil € nur aus Krediten ins Ausland besteht.
Wirtschaftl wäre es sinnvoller wir hätten eine ausgeglichenere Bilanz zwischen Export und Import. Das ginge nur dann wenn der Binnenmarkt durch höhere Löhne gestärkt würde. Mit dazu beigetragen hat natürlich die Agenda 2010 durch Schröder.

Und Lübke, ja die Griechen könnten das wohl stemmen, denn seit der Troika hat sich ihre Verschuldung von 125% auf 175% erhöht, komisch wa? Ohne Binnennachfrage geht halt auch nichts, wenn man nur Sozialausgaben und Löhne kürzt.
 
deathscythemk2 schrieb:
Ich verstehe die Kritik mit den Exportüberschüssen auch nicht wirklich. Die Nachfrage für die exportierten Güter kommt doch aus dem Ausland und wenn die EU der größte Handelspartner von Deutschland ist, dann müssten sie halt weniger deutsche Sachen importieren. Es werden doch nur so viele Dinge exportiert, weil die Leute sie haben wollen, die werden ja niemandem aufgezwungen.

Wir haben durch die Agenda 2010 die Lohnstückkosten gesenkt und dadurch den Binnenmarkt geschwächt. Dadurch haben wir unsere Exporte für andere günstiger gemacht aber deren Importe nach Deutschland verteuert. Dazu ist Hartz IV ein indirekte Subvention für Unternehmen. Diesen Weg kann und will nicht jede Nation gehen. Das Problem ist dass durch die Zollfreiheit und den Euro die EU-Staaten keine Möglichkeit mehr haben zu regulieren. Kritik ist durchaus verständlich. Die Bundesregierung hat auch schon eingeräumt dass es ein Problem ist möchte aber nichts daran ändern.

Es sind auch schon Kriege wegen unausgeglichener Handelsbilanz ausgebrochen. Finde diesen Wirtschaftspatriotismus hierzulande eh behämmert.
 
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Danke s.O.s,

Endlich schreibt das mal einer hier, genauso ist es und nicht anders. Ich verstehe nicht, was daran so positiv sein soll andere an die Wand zu konkurrieren, miteinander wäre doch langfristig besser.
 
Lübke schrieb:
du bist also der meinung dass griechenland ohne eine konsequente eintreibung von steuern und auszahlung von luxusrenten über dem europäischen und auch deutschen niveau teils an längst verstorbene und fetternwirtschaft in der regierung problemlos existieren könnte, wenn sie nur n paar weniger rüstungsausgaben gehabt hätten?

Nein, das war als Beispiel gemeint. Weil es gut zu unserem Land passt, dass auch zur Spitze der rüstungsexportierenden Länder gehört und speziell in Griechenland sehr gut daran verdient hat. Die Absicherung dieser Deals lief letztlich, dank der Krise, über uns Bürger. Darüber regt man sich dann hierzulande auf, tut aber so, als seien die griechischen Bürger allein dafür verantwortlich, auf die eigentlichen Profiteure guckt man gar nicht.
Wie "gerecht" und lückenlos in Deutschland Steuern eingetrieben werden, wie man hierzulande Vermögende hofiert, wie man Konzernen die Steuerlast erspart, braucht man wohl nicht zu erwähnen. Aber bei den Griechen läuft natürlich alles falsch, denen muss man von außen beibringen, wie das zu funktionieren hat, selbst wenn, wie geschehen, kaum ein Grieche davon profitiert, im Gegenteil: die Masse verarmt.

Lübke schrieb:
das möchte ich doch mal anzweifeln... warum suchen alle so verzweifelt einen sündenbock außerhalb der griechischen regierung?

Lese bitte einmal genauer was ich geschrieben habe! Natürlich sind griechische Regierungen dafür verantwortlich, die jetzige aber gewiss nicht. Die hat lediglich das Vergnügen, wegen all dem, was davor ablief, inklusive den undemokratischen Diktaten der Troika, an die Regierung gekommen zu sein, um sich nun mit dem Desaster auseinandersetzen zu müssen.
 
Wie "gerecht" und lückenlos in Deutschland Steuern eingetrieben werden, wie man hierzulande Vermögende hofiert, wie man Konzernen die Steuerlast erspart, braucht man wohl nicht zu erwähnen. Aber bei den Griechen läuft natürlich alles falsch, denen muss man von außen beibringen, wie das zu funktionieren hat, selbst wenn, wie geschehen, kaum ein Grieche davon profitiert, im Gegenteil: die Masse verarmt.

Dito.

Aber Neoklassizisten, Monetarier als auch Liberale nehmen keinen Anstoss an diesen Entwicklungen, das ist doch echt selstam, als wäre es gottgegeben. Es ist immer wieder die selbe Leier, man kann doch sehen, dass man so gegen die Wand fährt und immer nur die Mittel und Unterschichten ausbluten. Was ist denn sonst die von mir erwähnte Senkung der Lohnstückkosten anderes? Die Firmen nehmen sich den Mehrwert der Produktivität und die Arbeiter bekommen nichts zurück.
Und diese Schablone stülpt man über Griechenland, kürzt die Sozialetats, Renten, Löhne, verhökert soviel wie es geht an private Investoren und zack, ist das Land komplett am Arsch. Aber die Troika hat das definitiv verschlimmert und erhlich gesagt finde ich es echt grausam, das Menschen weniger wert sind als Geld. Das sieht man doch gut, an der Debatte.
Die Fehler die im Vorfeld von den Griechen gemacht wurden sind erörtert. Dennoch verstehe ich bis heute nicht, warum man sich das Geld nicht da holt, wo man es kann, nämlich bei denen die es haben und nicht nur in Griechenland auch bei uns gehört das gemacht.
Und von Korruption bei uns fangen wir mal gar nicht an, oh je, was ich schon mitbekommen habe, was Gemeinderäte und GEschäftsleute so mauscheln, dann heisst es einfach, bei uns wird das so geregelt.
 
Wir haben durch die Agenda 2010...
und wo ist da der zusammenhang zum staatsbankrott in griechenland? weder konkurrieren grichische unternehmen mit deutschen, weil sie auf vollkommen unterschiedlichen gebieten tätig sind, noch ist der export griechenlands eine relavante größe für den staatshaushalt, da griechenland keine exportnation ist, noch tangiert das in irgendeiner weise die ursachen der probleme der griechischen regierung. du kannst noch so viel gegen harz IV wettern, da ist kein kausaler zusammenhang zur misswirtschaft in der griechischen regierung.

Und Lübke, ja die Griechen könnten das wohl stemmen, denn seit der Troika hat sich ihre Verschuldung von 125% auf 175% erhöht, komisch wa?
falsch, die verschuldung ist nach dem bankrott angestiegen, weil nach bekanntgabe des bankrott alle vermögenden griechen ihr geld ins nicht-euro-ausland, vorwiegend nach england geschafft haben. die haben unmittelbar nach bekanntwerden halb london aufgekauft. die schuld daran der troika zu geben ist wie für amokläufe egoshooter oder brot verantwortlich zu machen. shice auf kausalen zusammenhang, hauptsache das passt zeitlich ungefähr übereins.
der staat kann nur die löhne der staatlich bediensteten korrigieren (auf ein maß das von vornherein hätte gegeben sein müssen!), nicht aller griechen. somit ist der einfluss auf die binnennachfrage auch auf diesen teil beschränkt. komisch ist daran gar nichts.

Darüber regt man sich dann hierzulande auf, tut aber so, als seien die griechischen Bürger allein dafür verantwortlich,
die griechischen bürger sind überhaupt nicht verantwortlich. es ist eine STAATSpleite.

auf die eigentlichen Profiteure guckt man gar nicht.
und wer profitiert bitte vom wegbrechen eines großkonsumenten? deutschland hat jedenfalls arge probleme dadruch, nicht nur wegen der milliarden die wir da reinpumpen, es geht uns auch ein wichtiger konsument vor die hunde. profitiert haben nur die, die sich die taschen vollgemacht haben, sprich korrupte politiker.

...selbst wenn, wie geschehen, kaum ein Grieche davon profitiert, im Gegenteil: die Masse verarmt.
da verdrehst du doch schon wieder die zusammenhänge. erst war die staatspleite, dann die kapitalflucht, dann der einbruch der binnenwirtschaft, dann die verarmung und zeitlich parallel dazu die troika, die versucht das schlimmste zu verhindern.

Natürlich sind griechische Regierungen dafür verantwortlich, die jetzige aber gewiss nicht.
die jetzige ebenso, denn sie ist dabei alles bisher unter schwerem verzicht erreichte zunichte zu machen und die alten fehler wieder einzuführen. zudem legt sie sich mit denen an, die noch versuchen zu helfen. die nazikeule ist dabei nur das i-tüpfelchen.
die jetzige regierung hätte keine schuld wenn sie mitwirken würde die rettung durchzukämpfen, stattdessen macht sie unhaltbare wahlversprechen, die alles bisherereichte zunichte machen würden, nur um die wahlen zu gewinnen und sich zu bereichern. die jetzige regierung macht in meinen augen genau das, was die katastrophe überhaupt erst ausgelöst hat und hofft dass die anderen eurostaaten so doof sind geld in ein fass ohne boden zu schütten, damit sie sich die lorbeeren einheimsen kann und dann nach dem motto "nach mir die sintflut" wieder einen trümmerhaufen hinterlassen kann. hauptsache man hat sich noch eben schnell die eigenen taschen vollgemacht.
 
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conquerer schrieb:
WEnn Frankreich und Griechenland jetzt ebenfalls jeweils ihre Agenda 2010 durchziehen um ihre WEttbewerbsfähigkeit relativ im Vergleich zu Deutschland zu verbessern, muss doch Deutschland durch eine Agenda 2020 dann nachziehen, um wieder den jetzigen Wettbewerbsvorteil dank Lohndumping wiederherzustellen oder?

Die Agenda 2010 hat mit der deutschen Wettbewerbsfähigkeit einen feuchten Furz zu tun!

Die deutsche Wettbewerbsfähigkeit ist das Ergebnis einer funktionierenden Wirtschaft. Dazu zählen renommierte Unternehmen, wie BMW, Siemens, SAP, VW, Allianz oder die Deutsche Bank, ein guter Mittelstand, sowie ein funktionierender Staat mit Gesetzen und Beamten. In Deutschland ist Fakelaki nicht bei Arztbesuchen an der Tagesordnung.

Es gibt in Deutschland auch kein "Lohndumping". Die deutschen Löhne liegen europaweit klar über dem Durchschnitt.

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Hingegen sind die griechischen Löhne seit Eurobeitritt geradezu explodiert. Natürlich größtenteils per Kredit finanziert ohne realwirtschaftlichen Hintergrund.


conquerer schrieb:
Wie wäre es denn, wenn Deutschland mal anfangen würde seinen massiven Exportüberschuss abzubauen. In welchem Wirtschaftssystem kann man dauerhaft viel mehr exportieren als importieren?

Deutschland hat keinen Exportüberschuss innerhalb der EU.

Und Deutschland ist auch nicht das einzige Land auf der Welt mit Exportüberschüssen. Japan hatte viele Jahre hohe Überschüsse und China ebenfalls.

Exportüberschüsse haben auch mit der Griechenlandkrise nichts zu tun. Exportüberschüsse oder -defizite entstehen beim Handel und werden mit der Zeit automatisch wieder abgebaut. Das regelt der Markt ganz allein! Dazu bedarf es keinen neunmalklugen Couch- Analysten.

_killy_ schrieb:
Die Griechen gehören einfach nicht in den EUR, der macht die Wirtschaft dort nur noch mehr kaputt. Die benötigen eine eigene Währung die sie mittels Inflation abwerten können um so günstig zu exportieren bzw. ein günstiges Reiseland zu sein. Anders kann Griechenland nicht geholfen werden. Eine harte Währung wie dem EUR sind sie nicht gewachsen.

Die Griechen bekommen die interne Abwertung einfach nicht gebacken! In den 70ern und 80ern haben die Griechen regelmäßig Abwertungen von 15% gefahren. Die hatten eine Weichwährung.

Die Leute in Griechenland haben damit gelebt, dass sie über Nacht quasi 15% weniger auf dem Sparkonto hatten. Sie haben ja immer noch genausoviel Drachmen bekommen. Und viele griechische Waren gekauft. Das war damals noch einfacher, heute ist der Welthandel viel intensiver.

Die Griechen müssten aber noch weiter runter mit ihren Löhnen. Auf das Niveau der Türkei! Der Staat ist aber hochverschuldet, hochkorrupt und hochgradig ineffizient. In Griechenland funktioniert nichts.

Das Land muss man pleite gehen lassen und es dem Markt überlassen. Nur der Markt kann Reformen erzwingen, zum Sparen bewegen und zu Einsicht führen. Dann gibt es auch für die Griechen keinen Sündenbock mehr, sie müssen sich dann selbst an die Nase fassen. :cool_alt:
 
@Stefan_Sch,

Die EU-Kommission rügt die enormen deutschen Exportüberschüsse und fordert die Bundesregierung zum Gegensteuern auf. "Die Leistungsbilanz weist einen anhaltenden Überschuss auf sehr hohem Niveau aus", schrieb die Brüsseler Behörde in ihrer Analyse zu den wirtschaftlichen Ungleichgewichten in der Euro-Zone.

"Das spiegelt eine hohe Wettbewerbsfähigkeit wider, ist aber auch ein Zeichen für ein anhaltend gedämpftes Binnenwachstum und dafür, dass Ressourcen nicht effizient eingesetzt werden."

Angesichts der Größe der deutschen Wirtschaft – sie ist Europas Nummer eins – sei eine Korrektur notwendig, erklärte die Kommission. Die Regierung müsse vor allem die Binnennachfrage ankurbeln.

Berlin wird seit Jahren wegen seiner Überschüsse im Außenhandel kritisiert. Befürchtet werden durch die übermächtige deutsche Exportstärke Ungleichgewichte und negative Auswirkungen für die europäische Wirtschaft.


Der Mark, der Markt, der allmächtige Markt wird alles regeln. Ich bin auch für freiwillige Steuerabgaben.


"Exportüberschüsse haben auch mit der Griechenlandkrise nichts zu tun. Exportüberschüsse oder -defizite entstehen beim Handel und werden mit der Zeit automatisch wieder abgebaut. Das regelt der Markt ganz allein! Dazu bedarf es keinen neunmalklugen Couch- Analysten."

Was heisst denn bitte mit der Zeit abgebaut? Wir haben einen Überschuss von 1,5 Bil € in 10 Jahren. Wann wird das denn der Markt regeln? Also eines ist doch klar, je mehr du Überschüsse hast, desto mehr verschulden sich andere, denn es ist ja kein Ausgleich gegeben. Natürlich haben wir wie du sagst eine starke Wirtschaft und womöglich hätten wir die Überschüsse auch ohne die Lohnzurückhaltung, aber niemals in diesem Ausmass.
Ergänzung ()

Soviel zum Thema wir hätten keinen Exportüberschuss innerhalb der EU, natürlich haben wir das bei 80% Exportanteil. Alle Wackelkandidaten sind bei uns verschuldet. Frankreich, Italien, Spanien....
http://de.statista.com/statistik/da...exporte-und-importe-2010-nach-laendergruppen/

Der grösste Anteil sind Hochlohnländer, also soviel zur Konkurrenz mit China.

http://de.statista.com/statistik/da...lspartner-deutschlands-nach-wert-der-exporte/

Die meisten Schulden werden wohl die USA haben.
 
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