Leserartikel The tools of trade (und anderer Krimskrams)

TBrandes

Lieutenant
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Einleitung
Zuerst einmal eine Sachen vorweg: Ich werde hier ausschliesslich Sachen empfehlen die ich auch selbst in den Fingern gehabt und für gut befunden habe. Teilweise werde ich das auch begründen und ihr müsst für euch selbst entscheiden ob ihr den Ratschlag annehmen wollt oder auch nicht.

Angefangen habe ich, wie auch viele andere, mit einem Schraubenziehersatz für 10 DM von einem Grabbeltisch. Hey, Schraubenzieher ist doch Schraubenzieher und wozu etwas Teureres kaufen, die langen doch auch...
Nunja, inzwischen habe ich gelernt, dass es keine Schraubenzieher gibt, und über die vielen anderen Anfängerfehler (und da gab es 'ein paar' Sachen :rolleyes:) breite ich jetzt mal lieber den Mantel des Schweigens.

Es hat sich jedenfalls eine Sache ganz klar herausgestellt: man wird durch gutes Werkzeug nicht besser. Aber es behindert einen nicht bei der Arbeit, sondern vereinfacht diese ungemein.

Ich baue jetzt seit zig Jahren Computer und will Euch hier Werkzeuge zeigen die sich bei mir im Laufe der Jahre bewährt haben und die ich nur empfehlen kann. Die Links zu den einzelnen Teilen sind nur wegen den Bildern hinterlegt und ihr werdet die Sachen woanders vermutlich günstiger bekommen. Achtet aber immer auf die Versandkosten.

pctechsupportcat.jpg


Wollt ihr berühmt werden?
Dann überspringt diesen Abschnitt und nominiert euch selbst für einen möglichenDarwin Award. Ach Unsinn, da kann nichts schiefgehen. Tja, das dachten sich viele der bisherigen Gewinner auch...
Ihr schaut euch diesen Thread an, also wollt ihr etwas an eurem System ändern oder sogar modifizieren, also betreffen auch euch die Hinweise. Einmal kurz nicht aufgepasst und es kann, es muss nicht, aber es kann sehr Böse enden. Also hier ein paar Tips für euch um Gefahren zu minimieren:
1. Bei Änderungen der Hardware eines Systems immer das Stromkabel abziehen.
2. Achtet auf passende Kleidung. Selbst ein kleiner Cutter kann böse Verletzungen hervorrufen - ihr wollt nicht wissen was einige Werkzeuge anrichten können.
3. Offene lange Haare und ein Feinbohrschleifer sind keine gute Idee. Die Narbe an der Stirn verblasst zwar langsam aber ich habe sie immer noch und ich habe damals verdammt viel Glück gehabt!
4. Lasst die Finger von Netzteilen solange ihr nicht dafür ausgebildet seid und sehr genau wisst was ihr da macht. Da besteht Lebensgefahr!
5. Euch ist eine Schraube ins Netzteil gefallen? Herausschütteln oder ab zu einem Fachmann! Da wird nicht im Netzteil rumgestochert und versucht das herauszuangeln! Da besteht immer noch Lebensgefahr!
Der letzte Azubi der mit einem Schraubendreher in einem Netzteil rumstochern wollte machte einen Salto rückwärts! Da ist dann auch bei mir Schluss mit Lustig...
6. Aufschrauben von Netzteilen um z.B. einen Lüfter zu tauschen ist, solange ihr nicht dafür ausgebildet seid und sehr genau wisst was ihr da macht, eine ausgesprochen saudumme Idee. Muss ich das mit der Lebensgefahr wiederholen?
7. Kauft euch vernünftige Netzteile von Markenherstellern (fragt notfalls hier im Forum nach). Ich habe schon Stichflammen und abfackelnde PC aufgrund eines Billignetzteils (aka 'Chinaböller') erlebt.
8. Achtet beim 'Basteln' im Freien auf die Beschaffenheit des Untergrundes und vernünftige Kabel. Strom und taubenetztes Gras bzw. feuchter Untergrund ist keine gesunde Kombination.

So, das wär es fürs Erste, und bei folgendem Punkt stimme ich mit Twostone vollkommen überein:
Lieber zu oft auf die Gefahren hinweisen als später die Asche zusammenfegen müssen.


Akkuschrauber
Mit den Teilen verbindet mich eine Art Hassliebe. Geht es um gröbere Arbeiten (Verbau von Kabelschächten, Kabelverlegung, etc.) verwende ich sie sehr gerne. Sobald es aber um ein System selbst geht fluche ich regelmässig wenn da Jemand beim Hersteller für Rändelschrauben einen Akkuschrauber verwendet hat. Ohne vernünftiges Werkzeug wird da selbst der Einbau einer Grafikkarte unnötig erschwert.
Ob ihr jetzt einen Akkuschrauber beim Bau eines PC verwenden möchtet überlasse ich lieber euch. Für kleinere Arbeiten haben sich da folgende zwei Geräte bewährt:
Bosch IXO (klein, praktisch, ist aber eher nur für den 'Hausgebrauch')
Metabo Powergrip (m.M.n. die teurere aber auch bessere Variante der beiden Geräte)
Wenn man grössere Sachen machen möchte und sich keine 'Hilti' holt, dann sollte man sich bei 'Metabo' oder 'Makita' umschauen. Die kosten zwar etwas, bieten aber eine dementsprechend gute Qualität.


Aufbewahrung
Im Laufe der Zeit sammelt sich immer mehr Kleinkram (Schrauben, Adapter, Anschlüsse, etc.) an und die immer nur in einen Mainboardkarton zu werfen ist nicht gerade übersichtlich. Für diesen Zweck bietet sich dann natürlich ein Sortimentskasten an.
Allerdings sollte man auch hier nicht zu geizig sein und sich einen der einfachen Kästen holen. Die mit den einsetzbaren Trennwänden taugen für Kleinteile nicht wirklich, denn da landet nach dem Transport immer irgendein Teil im falschen Fach und nach einem Sturz ist garantiert alles wieder kunterbunt gemischt (wofür war nochmal der Kasten?). Die mit den festen Fächern sind einfach nur unpraktisch.
Also ich kann da wirklich nur welche mit herausnehmbaren Einsätzen empfehlen. Man entnimmt nur die Einsätze mit den benötigten Kleinteilen und kann den Setzkasten dann schliessen und beiseite stellen. Vertraut mir, das erspart euch eine ganze Menge auf den Knien rumrutschende Aufklauberei (sehr neugierige Katze + normaler Setzkasten am Tischrand = eine fürchterlich erschreckte Katze + ein paar hundert Kleinteile im Raum verteilt)!
Empfehlenswert ist dabei folgender Setzkasten:
LUX Sortierkasten

Anmerkungen
1. Warum dieser Kasten? Es ist schlicht und einfach eine preiswerte, aber brauchbare, Version der von Firmen gerne verwendeten Raaco/Cimco Setzkästen die sonst das doppelte bis dreifache kosten. Der Witz an der Sache ist auch, dass die Kästen alle vom selben Hersteller kommen.
2. Warum denn vier Kästen? Klar, man kann auch einzelne Kästen kaufen, aber diese Handybox ist einfach viel praktischer und verbraucht nur wenig Platz im Regal.
Fach 1 = Schraubendrehertasche, Zangen, Werkzeugzubehör, und USB-Stick mit Diagnosesoftware.
Fach 2 = Schrauben bis zum Abwinken.
Fach 3 = Wasserkühlung (Adapter, Winkel, O-Ringe, etc.)
Fach 4 = Kabel, Adapter, Crimps, und weiterer Kleinkram.
Gerade wenn die Fehlerbeschreibung mal wieder lakonisch 'Geht nicht' lautet ist diese Handybox ihr Gewicht in Gold wert.


Aussensechskant/Steckschlüssel
Hier hätten wir eine Werkzeugart welche sehr nützlich sein kann, aber wo ich persönlich nicht so ganz von überzeugt bin. Gerade im PC-Bereich kocht jeder Hersteller gerne sein eigenes Süppchen und dann kommen da gerne noch verschiedene Standards (UNC ist ein Begriff? ;)) ins Spiel.

Entweder kauft man sich dann eine Menge dieser Steckschlüssel um alles abzudecken, oder behilft sich mit einem kleinen Trick.
Besorgt euch einfach eine vernünftige Flachrundzange, verseht die Spitze mit etwas Schrumpfschlauch um Beschädigungen/Kratzer zu vermeiden, und zieht damit handfeste Abstandhalter an (d.h. per Hand eindrehen und zum Schluss noch etwa eine Vierteldrehung mit der Zange).


Drehteller
Spätestens wenn eine grössere Wasserkühlung provisorisch verbaut ist und es ans finale Kabelmanagement geht werdet ihr einen Drehteller sehr zu schätzen lernen. Denn andauernd umsetzen wollt ihr ein schweres vollgepacktes Gehäuse nicht wirklich (und glaubt mir, der Kabelsalat sitzt nie auf Anhieb ;)).
Eine Empfehlung gebe ich jetzt nicht da man hier fast alles nehmen kann (Finger weg von den Drehscheiben von Designern und für die Küche, die halten keinen PC aus). Achtet einfach nur auf die Tragkraft und einen vernünftigen bzw. angemessenen Preis.

Kabelsalat.jpg


Feilen/Schleifen
Da die Gehäusehersteller inzwischen auch immer mehr an Leute mit einer Wasserkühlung denken, hat das oft mühsame Feilen und Schleifen doch stark nachgelassen und ich kann nicht gerade behaupten, dass ich diesen Vorgang so wirklich vermissen werde... :D
Elektrische Hilfen (wie z.B. den Bandschleifer BS/E) habe ich zwar probiert, aber da greife ich doch lieber auf Handwerkzeug und, bei den letzten Feinarbeiten, auf die Schleifbänder meines Feinbohrschleifers zu.
Vorarbeiten erledige ich am liebsten mit folgenden Feilen:
Stanley Feilen-Set (das Set was ich hier habe könnte sogar noch aus der Studienzeit in England stammen :rolleyes:)
Bei Feinarbeiten verwende ich solche Fräsköpfe:
Hartmetallfräser

Bei reinen Schleifarbeiten (z.B. Vorbereitung für Lackierungen) benutze ich dann entweder meine 'Schleifplatte' (siehe Tips und Tricks) oder einen gewöhnlichen Schleifklotz mit dem passenden Sandpapier. Yep, ziemlich 'old-school'. ;)

Tips und Tricks
1. Was für eine Schleifplatte? Bei manchen Kleinteilen oder auch beim schleifen von Kühlerböden oder Heatspreadern benötigt man eine möglichst ebene Oberfläche.
Für den Zweck hatte ich mir eine Schleifplatte gebastelt:
A. Nehmt eine Glasplatte (DinA4 oder mehr) und klebt die auf eine gleich grosse etwa 1cm dicke Holzplatte.
B. Bringt L-Profile aus Alu oder Messing als Kantenschutz an.
C. Klebt auf die Unterseite eine dünne Moosgummiplatte und ihr seid fertig.
Durch die dicke Holzplatte und das Moosgummi müsst ihr euch schon richtig viel Mühe geben das Teil bei der Arbeit zu verschieben... :D
2. Um ein möglichst sauberes Ergebnis zu erzielen schleife ich immer in einer 8 (alternativ geht natürlich auch die Variante mit dem ∞).


Feinbohrschleifer (aka 'Dremel')
Gerade beim 'Modden' eine sehr sehr nützliche Sache und hiervon hatte ich schon so einige in den Fingern gehabt (Discounterware, Bauhausqualität, und auch schon ein paar andere 'Markengeräte'). Hier gibt es eigentlich nur zwei Geräte die ich ruhigen Gewissens empfehlen kann:
1. Proxxon FBS 240/E
2. Proxxon IBS/E (Powerversion des FBS)

Wichtiges Zubehör
Auf zwei Sachen sollte man beim Einsatz eines Multitools auf gar keinen Fall verzichten:
1. Eine Schutzbrille. Da fliegt viel zu schnell etwas in der Gegend rum und das kann sehr schnell Böse enden. Also immer (!) eine :cool_alt: aufsetzen!
2. Atemschutz. Das wird gerne 'vergessen' aber der beim Schleifen unvermeidliche Staub ist garantiert nicht wirklich gesund (und das superfeine Zeug ist wirklich lästig).
3. Handschuhe sind zwar nicht unbedingt notwendig (deswegen steht oben auch zwei und nicht drei ;)) werden aber sicherlich nicht schaden. Ungeschickte Hände und eine sehr schnell rotierende Scheibe sind keine empfehlenswerte Kombination... Übrigens ist festes Schuhwerk auch keine so schlechte Idee.

Tips und Tricks
1. Werft nie bereits benutzte Scheiben weg. Gerade bei Arbeiten an PC-Gehäusen (wie z.B. kürzen von Streben oder kleinere Kreisausschnitte) sind die kleineren angenutzten Scheiben oft sehr nützlich.
2. Bei Kreisausschnitten kann man sich die Arbeit sehr erleichtern wenn man die Rundung der Trennscheibe für sich arbeiten lässt. Dazu muss man nur die Hand ausserhalb des Ausschnittes halten, und den Proxxon schräg (etwa 45°) mit leichtem (!) Druck aufsetzen. Den Rest macht das Gerät dann fast schon alleine.
3. Bei längeren Schnitten kann man sich die Arbeit erleichtern indem man immer wieder neu ansetzt und die Scheiben 'eintauchen' lässt. Man muss dann zwar die Kanten etwas nacharbeiten, aber man verbraucht weniger Scheiben...
4. Auch bei den im WaKü-Bereich immer beliebter werdenden Tubes aus Acryl kann man den Proxxon wunderbar einsetzen. Die im Set beiliegenden Sägeblätter eignen sich zum Kürzen der Rohre, die Nachbearbeitung der Enden (wieder mal 45° ;)) kann mit den Schleifbändern erledigt werden, und zum Schluss kann man noch kurz mit einem Polieraufsatz über die Enden gehen.
5. Der im Set mitgelieferte Bohrer eignet sich perfekt um Löcher auf M3 zu erweitern. Die Schraube muss sich dann zwar ein eigenes Gewinde schneiden, aber das hat bis jetzt immer sehr gut geklappt.

Anmerkungen
1. Warum kein 'echter' Dremel? Dremel ist zwar der Erfinder dieses Gerätetyps hat allerdings (inzwischen?) bei der Qualität stark nachgelassen. Da wird meiner Meinung nach viel zu viel Plastik verwendet und wenn man sich da einiges vom Zubehör anschaut (wie z.B. den Schraubstock oder der Workstation) kann einem eigentlich nur schlecht werden... Wobei das noch sehr höflich ausgedrückt ist.
2. Welches Verbrauchsmaterial ist empfehlenswert? Hier kann ich dann doch ruhigen Gewissens einmal Dremel empfehlen, da die Sets (wie z.B. das Dremel Zubehör-Set #722) zwar relativ teuer aber auch sehr gut sind. Alternativ bleibt noch das Zubehörmaterial von Proxxon selbst welches ebenfalls gut ist.
Man sollte hier aber auf keinen Fall auf billige Sachen zugreifen. Nach der sehr kurzzeitigen Benutzung eines Drahtbürstenaufsatzes war ich heilfroh über meine Schutzbrille. Da flogen mir innerhalb von wenigen Sekunden die Hälfte der Drähte ins Gesicht und das hätte 'ein wenig' ins Auge gehen können... :freak:


Heissluftpistole
Für viele Leute mag für Schrumpfschlauch ein simples Feuerzeug langen, ich bevorzuge aber bei der eigenen Herstellung von Kabeln eine kleine Heissluftpistole. Besonders praktisch ist es dann wenn man eine Möglichkeit hat diese im Betrieb hinzustellen und dann beide Hände frei hat.
Bewährt hat sich dann für kleinere Aufgaben, um mehr handelt es sich im PC-Bereich ja nicht, folgendes Gerät:
Proxxon Micro MH 550

Tips und Tricks
1. Gerade wenn man Kabel sleeven möchte spielt die Optik eine grosse Rolle. Ich empfehle da den Schrumpfschlauch erst einmal kurz 'anzuschrumpfen', gegebenenfalls die Position zu korrigieren, und dann zum Abschluss ein zweites Mal die Heissluftpistole zu verwenden.
So erreicht man bessere Ergebnisse als wenn man alles in einem Rutsch macht.
2. Die Heissluftpistole hat zwei Stufen für die Hitze. Die kleinere Einstellung langt für Schrumpfschlauch vollkommen aus.


Krimskrams
Hier kommen jetzt Sachen die man eigentlich immer da haben sollte wenn man an (s)einem System herumschraubt. Ich führe sie halt nur wegen der Vollständigkeit halber auf.

Isolierband
Hier kann man sich eigentlich ein beliebiges Isolierband holen. Isolieren tun die alle! Lediglich bei der Klebeleistung gibt es so einige Unterschiede. Persönlich verwende ich gerne folgendes Isolierband:
Goldtool Isolierband 43039A


Kabelbinder
Mit die am meisten unterschätzten Zubehörteile in einem PC. Ich habe schon so manchen Kabelsalat in Fertig-PC gesehen die jeder Beschreibung spotteten. Aber auch einige Systemintegratoren scheinen mit den Dingern 'ein wenig' auf Kriegsfuss zu stehen.
Ich hatte es aber auch schon gehabt, dass ich mehr mit dem Seitenschneider als dem Schraubendreher hantieren durfte. 'So viele wie nötig und so wenig wie möglich' ist hierbei ein guter Leitsatz. Meistens verwende ich diese hier:
Kabelbinder 100mm schwarz

Anmerkung
1. Wie wäre es mit Klettkabelbindern? Die verwende ich überhaupt nicht (mehr), da die sehr schnell verstauben und man den nicht gut herausbekommt. Nach einiger Zeit wirken die immer etwas versifft.
2. Was ist mit wiederverwendbaren Kabelbindern? Im PC sind die nicht so gut. Schneidet man die Enden ab wird die Wiederverwendung erschwert, lässt man sie dran sieht das sehr unsauber aus.
Wenn man sich dann auch noch den Preis anschaut, dann kommt man mit den 'normalen' Kabelbindern besser weg.


Kabelklemmen/-schellen
Mit diesen Teilen habe ich auch schon 'ein wenig' kämpfen müssen. Generell würde ich sagen dass man die mit Klebestreifen am Besten aus dem PC raushält. Irgendwann löst sich der Klebestreifen von der Klemme und die Reste bleiben im Gehäuse wo sie extrem gut halten. Das Zeug dann wieder abzubekommen ist nicht so einfach und mit dem falschen Mittel kann das optisch sehr böse enden.
Klemmen.jpg

Tip:
Wenn ihr Klemmen verwenden wollt so nehmt am Besten welche zum verschrauben (macht notfalls den Klebestreifen ab), oder greift zu diesen Teilen.


Klebstoffe
Hier haben sich eigentlich nur zwei Klebstoffe im Laufe der Zeit bewährt:
UHU Plus schnellfest (für permanente Verbindungen)
Ponal Holzleim (zur Fixierung)

Anmerkung
1. Warum UHU Plus? Der Kleber ist unglaublich vielseitig. Er klebt fast alles, härtet sehr schnell aus, und kann notfalls auch als Spachtel- bzw. Gussmasse verwendet werden. Ich verwende diesen Kleber inzwischen seit Jahrzehnten für die verschiedensten Projekte und Anwendungsbereiche.
2. Holzleim? Im PC? Ja genau, das gute alte Ponal ist auch im PC sehr nützlich. Gerade zur Fixierung verwende ich es sehr gerne anstelle von Heisskleber da man es notfalls auch relativ einfach entfernen kann. Ein weiterer Vorteil ist auch dass es sich verdünnen lässt und dann (mittels einer Spritze) sehr gezielt angebracht werden kann.
3. Was ist mit Sekundenkleber? Das Zeug verwende ich nur sehr ungern. Er ist zwar schnell, aber von der reinen Haftleistung an sich war ich nie so recht überzeugt. Der Uhu klebt einfach viel besser und ist, je nach Dicke der Schicht, etwas flexibel und übersteht auch vertikalen Druck bzw. Spannung besser.


Schrumpfschlauch
Beim Schrumpfschlauch könnt ihr euch eigentlich fast alles holen. Achtet nur darauf wie stark er sich schrumpfen lässt (3:1 ist meist optimal) und ob er innen eine Klebstoffschicht hat.
Es lohnt sich eigentlich immer ein paar verschiedene Durchmesser da zu haben, da die Qualität vieler Adapter oder Kabelverlängerungen (wie z.B. für Lüfter) oft zu wünschen lässt.
Wenn man mal von Nanoxia absieht, habe ich bisher jedes Mal Verlängerungen überarbeiten müssen.


Wärmeleitpaste/TIM
Ich habe im Laufe der Jahre die verschiedensten WLP wie AS5, Cooling Diamond, Billigpasten, Flüssigmetall, und noch einige andere Sachen verwendet. Jede hatte irgendwo ihre Vorteile, oft waren diese aber auch mit Einschränkungen oder Nachteilen verbunden. Optimal wäre es natürlich verschiedene Pasten für verschiedene Einsatzzwecke da zu haben, aber wirklich sinnvoll ist das nicht gerade. Dazu kommt dann noch dass der Temperaturunterschied bei den guten Pasten nicht so wirklich gravierend ist (es sei denn man braucht Temperaturvergleiche um ein gewisses Teil der eigenen Anatomie künstlich zu verlängern). Die meiner Meinung nach beste Paste für alle Anwendungsbereiche ist die
Arctic MX-4

Anmerkung
1. Warum gerade die MX4? Sie lässt sich halt für alles einsetzen. Ich habe immer mehr mit Wasserkühlungen zu tun und gerade da braucht man eine Paste die unkompliziert ist und sich universell einsetzen lässt. CPU, GPU, SpaWas, usw. sind mit der Paste kein Problem.
2. Wie verteile ich die Paste am Besten? Yikes! Ganz heisses Thema! Was wurde sich deswegen in diversen Foren schon angefeindet... Wie so oft ist die einfachste Methode auch die sinnvollste:

Ein kleiner Klecks der Paste in die Mitte, Kühler aufsetzen, und Fertig!

Oder meint ihr ernsthaft dass das bei der Produktion von Firmenrechnern anders gemacht wird? Wenn da beim Kunden etwas nicht vernünftig läuft wird es so richtig teuer und da sitzt kein Arbeiter der erst eine Kreditkarte herausholt um die WLP sorgfältig und mit Liebe zu verstreichen! :rolleyes:


Löten
Auch hier ist wieder einmal die Frage wie oft man so etwas überhaupt macht. Lötkolben für einen kleinen Preis bekommt man fast nachgeworfen, allerdings ist eine relativ gute Lötstation nicht wirklich teuer und man erspart sich einigen Ärger wegen kalten Lötstellen. Empfehlenswert für kleinere Arbeiten wäre folgendes Gerät:
Transmedia Lötstation
Für die meisten im PC-Bereich anfallenden Arbeiten langt das Teil vollkommen aus und von der Handhabung her konnte ich mich bis jetzt nicht beschweren. Ebenfalls positiv ist der problemlose Nachkauf der Lötspitzen.

Zubehör
1. Bei den Lötpumpen ist es fast egal was man sich holt. Ich benutze schon seit Ewigkeiten eine Lötpumpe die der aus dem Link gleicht. Das Ding will einfach nicht kaputtgehen und funktioniert immer noch wie am ersten Tag.
2. Eine 'Dritte Hand' ist so nützlich, dass ihr daran nicht vorbeikommen werden. Es ist nur gut dass die Dinger so günstig sind und man deswegen beim Kauf eigentlich nichts verkehrt machen kann.
3. Entlötlitzen habe ich bisher so gut wie nie benötigt. Allerdings kann man die bei dem kleinen Preis ruhig mal mitbestellen. Lieber etwas (Werkzeug) da haben und nicht brauchen - als es dringendst zu brauchen und nicht griffbereit zu haben (lt. Murphy #733 Passiert das dann Sonntags wenn kein Geschäft offen hat. ;)).
 
Zuletzt bearbeitet:
Multimeter
Nachdem ich mich jahrelang mit diversen Geräten (Voltcraft, NoName, etc.) rumgeärgert hatte, sind mir von einem Bekannten mal die Geräte von UNI-T empfohlen worden. Um es mal kurz zu machen, das Pfeffersteak auf meine Kappe hatte er sich redlich verdient.
Empfehlen kann ich folgende zwei Geräte:
UNI-T UT61B (Einsteiger)
UNI-T UT71C (Brauchbar :D)

Multimeter.jpg
Ist zwar 'ein wenig' Overkill, aber ich habe es zu schätzen gelernt.

Anmerkung
Hier hätten wir ein Werkzeug was nicht Jeder brauchen wird, aber es erleichtert, wenn man damit umgehen kann, die Fehlerdiagnose ungemein. Für einen normalen Standard-User wird allerdings der Netzteiltester in den meisten Fällen vollkommen ausreichen.


Netzteiltester
Hier hätten wir ein unverzichtbares Werkzeug für jeden der entweder öfter mit der Wartung von PC zu tun hat oder Kabel moddet bzw. nach Mass anfertigt.
Ich kann euch wirklich nur wärmstens empfehlen sich so ein Teil mal zu besorgen:
Delock Netzteil Tester III

Anmerkung
Brauche ich so ein Teil wirklich? Nein, nicht unbedingt. Aber es erleichtert die Fehlerdiagnose bei Netzteilen ungemein und ich riskiere (bei selbstgemachten Kabeln) lieber den billigen Tester als ein teures Mainboard oder eine andere teure Komponente.
Wer sich zu sicher ist beginnt Flüchtigkeitsfehler zu machen, also immer auch Standardaufgaben (das beherrsche ich doch schon im Schlaf... *Bruzzel* :o) gegentesten. Denn selbst kleine Fehler können sehr schnell sehr teuer werden.

Gebacken 2.jpg


Reinigung
Hier liste ich gleich mehrere Sachen auf und versuche auch eventuelle Alternativen aufzuzeigen die eine notwendige aber auch lästige Reinigung von Systemen vereinfachen soll.

CPU
Also bei diesem Bereich habe ich schon so manchen Quatsch gelesen und bei einigen Produkten und besonders deren Preisen kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln... Aber warum einfach wenn es auch kompliziert geht und man Geld zum Fenster rauswerfen kann.
Ich nehme da lieber die Variante 'Praktisch und Günstig':
1. Ein Stück Zewa nehmen und den gröbsten Teil der TIM entfernen.
2. Isopropylalkohol (mit 80+% aus der Apotheke) auf ein Zewa geben und nochmal über die CPU gehen.
3. Wiederholen bis die CPU sauber ist (ein zweites mal langt normalerweise).
4. Fertig!
Das Mittel ist extrem preiswert (steht halt kein Markenname drauf), verdunstet Rückstandsfrei, und eignet sich auch sehr gut für die Reinigung von Kontakten.

Gehäuse
Sowohl für das Aussenseite als auch den Innenraum hat sich da folgendes Utensil bewährt:
Swiffer
Allerdings empfehle ich beim Nachkauf der Tücher eher die Version ohne Parfüm... ;)

Kühlkörper/Radiatoren
Hier kommt man einfach nicht wirklich um Druckluft herum. Da die Dosen auf Dauer doch recht teuer werden sollte man evtl. auf einen kleinen Kompressor ausweichen:
Black & Decker ASI300 Kompressor
Dazu hatte ich mir noch einen längeren Schlauch und eine Ausblaspistole besorgt.

Alternativ könnte man sich auch einen kleinen Kompressor für Airbrush besorgen, allerdings sind die nicht gerade günstig. Es ist aber durchaus möglich dass ich auf diese Sache später genauer eingehen kann, denn mit dem Gedanken mir so etwas zuzulegen spiele ich schon etwas länger (vorher kommt aber der Testlauf für das Giessen von Customteilen).

Lüfter
Am einfachsten ist da ein Pinsel aus Ross- bzw. Naturhaar. Mit etwas Glück könnt ihr so etwas bei der Freundin/Frau requirieren. Im schlimmsten Fall bekommt ihr einen brauchbaren Pinsel auch hier:
Puderpinsel

Diese Pinsel sind übrigens auch sehr gut für Acrylteile im PC geeignet.

Tastaturen
Tastaturen sind einfach nur besch *hust* eiden sauber zu machen. Auseinanderschrauben, ausspülen, trocknen, und dann wieder zusammenbauen ist viel zu aufwändig. Mit Druckluft alleine bekommt man die Teile auch nicht so recht sauber und sobald man eine mechanische Tastatur hat wird es erst richtig lustig.
Da habe ich dann aber vor kurzem doch endlich eine gute Lösung gefunden:
1. mit Druckluft drübergehen (grober Staub, Krümel, etc. weg)
2. Cyber Clean Home verwenden.
3. Kurz mit einem Microfasertuch rübergehen und man ist fertig.
Das Zeug ist zwar etwas teuer, aber das Ergebnis ist wirklich gut.


Schrauben
Ich war mir jetzt nicht so ganz sicher ob ich diesen Punkt mit einbauen sollte, allerdings durfte ich mich eben mal wieder über ein paar qualitativ minderwertige Lüfterschrauben aus einem sehr weichen Metall ärgern. Also packe ich diesen Abschnitt doch noch mit rein.
Es ist nun einmal leider eine Tatsache dass die Hersteller sehr gerne bei den Kleinteilen (wie z.B. Schrauben) sparen und dies hat schon öfter den einen oder anderen Wutausbruch bei Technikern verursacht (Wir zahlen es denen aber gerne heim: BWLer werden meist zuletzt bearbeitet und zahlen extra! :evillol:).

Lüfterschrauben
Schaffen wir erst einmal eine Sache aus dem Weg: die neuen Schrauben von Corsair (erinnern an ein 'T') sind erstklassig und ich freue mich jedes Mal wenn ich die in die Finger bekomme. Wenn Corsair die mal in Bulk verkaufen würde dann könnten die sich auf eine 'kleinere' Bestellung vorbereiten.
Bei anderen Herstellern sieht das allerdings nicht so gut aus und das Zeug wandert direkt in die Ablage P. Empfehlen kann ich da folgende Schrauben:
InLine Lüfterschrauben

Anmerkung
Wenn man an die mit einem guten PH1 herangeht überstehen die Schrauben den Einbau ohne dass die Farbe abblättert und sehr oft kann man die auch zwei oder dreimal verwenden. Mit dem Paket kommt ein normaler Benutzer sehr lange hin.


Rändelschrauben
Was habe ich mir hier schon einen abgebrochen... Natürlich zieht man Schrauben, die ohne Werkzeug nutzbar sein sollen, mit einem Akkuschrauber an! Die Logik werde ich wohl nie so ganz verstehen und Corsair schiesst hier gerne mal den Vogel ab. Die Teile sind so klein und unhandlich, dass ich die grundsätzlich sofort gegen die folgenden Rändelschrauben austausche:
InLine Rändelschrauben

Anmerkung
Da die Schrauben vollständig aus Aluminium bestehen sind sie relativ weich. Man sollte also etwas vorsichtiger mit denen umgehen um die Gewinde nicht durchzudrehen.


UNC-Schrauben
Die Teile haben mich früher gerne an den Rand der Verzweiflung gebracht. Entweder haben die eine schlechte Qualität (wie z.B. die von den XSPC-Radiatoren) oder sie entsprechen einfach nicht meinen Ansprüchen. Da vernünftige Schrauben nachzukaufen macht die Suche nach einer (nichtmagnetischen :p) Stecknadel im Heuhaufen zu einem Kinderspiel. Es hat mich eine Menge Zeit gekostet da eine gute Quelle zu finden:
www.astro-electronic.de

Web-UNC.jpg

Anmerkung
Achtet bei der Bestellung auf das richtige Format der Schrauben. Im PC-Bereich wird meistens 'UNC 6-32' verwendet, und das muss auch so bei der Bestellung angegeben werden. Ebenso solltet ihr euch die Sache genau durchrechnen denn ein 20er Paket kann sehr viel günstiger als die real benötigte Menge sein.


Schraubendreher
Hier hätten wir das grundlegenste und wichtigste Werkzeug: der einfachen Schraubendreher. Gerade hier merkt man sehr schnell ob man etwas Vernünftiges oder nur billigen Schrott in der Hand hat. Denn viel zu oft überstehen die billigen Teile, selbst wenn sie mal zur Schraube passen sollten, den zweiten oder dritten Einsatz nicht. Wenn man Glück hat, ist die Schraube stabiler als der Schraubendreher (der sich dann verformt), meist jedoch hat man dann einen kaputten Schraubenkopf und mit sehr viel Pech darf man dann versuchen die Schraube herausbohren...
Empfehlenswert ist da folgendes Set: Wera Kraftform Micro Set/12 SB 1

Web-Schraubendreher.jpg

Allerdings sollte man es zumindest noch mit folgenden zwei Schraubendrehern ergänzen:
Elektr.-Schraubendr. ESD PH 1
Elektr.-Ausheber 1429 Wera (der ist sehr oft nützlich zum auf-/aushebeln widerspenstiger Teile)

Leute mit einer Wasserkühlung benötigen evtl. noch folgende zwei Teile:
Elektr.-Schraubendreher 2,5mm 6kt. Wera
Elektr.-Schraubendreher 3 mm 6kt. Wera

Anmerkungen
1. Warum keine Schraubendreher mit dickerem Griff? Nun, im PC-Bereich ist meiner Meinung nach Präzision wichtiger als Kraft. Wenn man etwas wirklich fest haben will. dann machen solche Schraubendreher Sinn, hier eigentlich weniger da man sich zu schnell etwas beschädigen kann.
2. Geht es nicht günstiger? Jein. Mit einem günstigen Set kann man zwar arbeiten, allerdings muss man meist ein komplettes Set kaufen wenn da ein mal Schraubendreher ausgetauscht werden muss. Bei dem oben empfohlenen Set kann man die Schraubendreher einzeln nachkaufen, was langfristig gesehen wieder günstiger ist.
Ein weiterer Punkt ist die Langlebigkeit selbst. Mein Set ist inzwischen knapp zwei Jahre alt und keiner der Schraubendreher hat irgendwelche Macken obwohl die sehr häufig im Einsatz sind.


Schraubenkappen / Abdeckkappen
Da diese Teile in einem PC nur sehr selten verwendet werden packe ich die mal in einen eigenen Unterpunkt und setze sie nicht oben bei 'Schrauben' mit rein.
Vor einigen Jahren hatte Nils seine Braincaps gehabt mit denen man die Köpfe von Schrauben verstecken konnte. Leider hat er die nicht mehr im Programm, und man muss auf andere Möglichkeiten ausweichen. Dabei sind die Abdeckkappen ein wenig zu gross und lassen sich selbst bei Netzteilen nicht wirklich verwenden. Die einzige mir momentan bekannte Lösung, die man im PC verwenden kann, wären folgende Kappen:
Abdeckkappe Edelstahl 10 mm
Sehr teuer aber perfekt für PC und optisch eine erstklassige Sache. :love:

Web-Abdeckkappen.jpg

Schraubenkappen.jpg


Staubfilter
Auch wenn das jetzt teilweise ins Modding hineingeht gibt es ein paar kaufbare Lösungen die im PC-Bereich brauchbar sind und uns Technikern das Leben sehr erleichtern. Sprich die Teile fallen meiner Meinung nach unter normales Verbrauchsmaterial.
Was ich wegen Staub im Laufe der Jahre erlebt habe würde für ein Buch langen und damit hat man viel zu oft zu kämpfen. Denn sehr häufig gibt es keinen Defekt sondern das System ist schlicht und einfach versifft.
Bewährt haben sich dabei die Filter von Silverstone und Demciflex. Da die Demciflex aber recht teuer sind empfehle ich primär die folgenden Filter:
SilverStone SST-FF143B schwarz oder SilverStone SST-FF123B schwarz (flexibel)
SilverStone SST-FF141B schwarz oder SilverStone SST-FF122B schwarz (steif)
Staubfilter aus Aluminium verwende ich sehr ungern für diesen Zweck. Die taugen meiner Meinung nach nur als Schutzgitter für Lüfter oder Abdeckung von Radiatoren.

Zangen I
Hier hat man ein preislich sehr breitgefächertes Angebot von unter zehn Euro für ein halbes Dutzend Zangen (Ratet mal wie brauchbar die sind...) bis Ende offen für eine einzelne Zange. Aber auch hier gilt dass man bei der falschen Wahl ein zweites Mal kauft (Lernresistente bekommen das aber auch noch öfter hin :D)
Generell empfehle ich hier die ESD-Serie von Wiha. Sie sind beileibe kein Schnäppchen, aber man hat sehr sehr lange etwas von diesen Zangen...
Empfehlungen für einzelne Bereiche:
A. Flachrundzange Professional ESD (normale Arbeiten im PC-Bereich)
B. Seitenschneider Professional ESD (Vorbereitung von Kabeln / Kappen nach Lötarbeiten)
C. Vornschneider Professional ESD (Nützlich beim Modden/Sleeven von Computerkabeln)


Zangen II
Hier kommen wir zu Zangen die eigentlich eher für Modder interessant sind. Während man bei der Nietenzange nicht so viel verkehrt machen kann (ausser man kauft unter ~25€) ist die Wahl der geeigneten Crimpzange nicht so einfach da hier die Qualität sehr wichtig ist.
Abisolierzange 180mm SB
Stanley 6-MR77 Nietenzange
Crimpzange

Anmerkungen
1. Auch wenn ich die Preise bei Knipex oft für ein wenig überzogen halte, so hat diese Zange den entscheidenden Vorteil dass man die Klingen austauschen kann. Dafür lege ich dann doch gerne ein paar € mehr hin.
2. Bezüglich der Crimpzange: Leider hat Nils (*wink* Hi :)) z.Zt. noch Urlaub und mein Bekannter ist mir auf die Schliche gekommen denn 'Das ist nicht die Zange die Du suchst' klappt nicht mehr so recht und für die Katerblickmethode aus Shrek werde ich langsam zu alt... Ich werde mir jetzt wohl doch meine eigene kaufen müssen.
Aber mal Spass beiseite. Ich habe mit der Zange schon einige Male arbeiten dürfen und sie ist den Preis auch wert. Es gibt zwar Alternativen, allerdings überzeugen die Ergebnisse nicht wirklich und bei gutem Werkzeug sollte man einfach nicht sparen.

Spass inne Backen + ein altes Kabel + eine Crimpzange = Netzwerkkiller
EthernetKiller.jpg


Aus dem wahren Leben
Das Leben ist hart genug also kann zum Schluss ein wenig Spass nicht schaden.

Neulich
'Kann ich mal Dei...'
'Nein!'
'Aber Du weisst doch nicht was ich möchte.'
'Du schleichst hier herum, also brauchst Du mal wieder Werkzeug.'
'Öhm, Ja.'
'Deswegen NEIN! Mein Werkzeug - meine Regeln!' :p

Es war einmal im QC
'Seid ihr denn vollkommen wahnsinnig? Wir brauchen die Ware! Das MUSS umgeschrieben werden!'
'Die Lieferung ist Schrott! Über 80% fällt bei den Tests durch!'
'Umschreiben! JETZT!'
...
'Hier der überarbeitete und korrigierte Bericht.'
'Aber da fehlt die Unterschrift?!'
'Den Mist unterschreibe ich garantiert nicht!'
Was danach kam schreibe ich hier mal nicht rein, das wäre einfach nur gehässig. Nur so viel: ich hatte wieder mal sehr viel zu lachen... :evillol:

Bei Gefallen kommt noch etwas, ich hätte da noch 'ein oder zwei' Sachen auf Lager... Oder soll ich für so etwas einen eigenen Thread machen?


Schlusswort
Da ich vorhabe hier im Forum aktiv zu bleiben werde ich den Thread möglichst aktuell halten. Es ist durchaus möglich (bzw. wahrscheinlich) dass sich einige Empfehlungen ändern werden, oder dass ich irgendetwas gefunden habe was ich noch einbauen möchte. Achtet einfach darauf ob irgendwo von mir ein Post mit dem Wort 'Update' ist, dann habe ich wieder die Tastatur gequält.

PS
Wer Tippfehler findet muss sie behalten! Die nehme ich nicht zurück! :p
 
Zuletzt bearbeitet:
frau, auto und werkzeug verleiht man nicht ;)

nette zusammenfassung, werd ich gleich mal abonnieren.

btw. schraubendreher? schraubenzieher! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es gut, wenn jemand mit Erfahrung Tips beim Kauf von Tools gibt. Oft ist es ja so, dass Werkzeuge 2 mal gekauft werden, weil der erste Kauf vom Grabbeltisch dann doch nicht das wahre ist.
Das gescheite Werkzeug, der richtige Schraubenzieher für die Schraube ist extrem wichtig um saubere Resultate zu erzielen.

Danke für Deine Zeit und Arbeit.
 
Man dreht eine Schraube, man zieht sie nicht.

Was fehlt, ist ein anständiger Zangensatz sowie Sondergrößen für Sicherheitsverschraubungen. Feinfeilen sind vielleicht auch nicht verkehrt.

Du hast auch das Universalwerkzeug für die einfache Fehlerbehebung vergessen...
 
@ MikelMoto

Gern geschehen, und da werden garantiert noch 'ein paar' Sachen dazukommen.


@ Twostone
Immer mit der Ruhe junger Grashüpfer. Post #1 ist noch nicht fertig. ;)
 
Update

ToDo:
Schleifen
Stromtester
Messgeräte
Krimskrams - erledigt!
Schraubenkappen (oder doch erst im Buildlog)? - erledigt
Twostones Universalwerkzeug :D
Formatierung überarbeiten - Rohfassung OK

@ Lexel
Klar, es gibt immer Alternativen. Ich hatte z.B. immer Schraubendreher von WIHA verwendet und mir das oben empfohlene Set ursprünglich nur wegen der mitgelieferten Tasche geholt. Inzwischen fliegen aber nach und nach alle WIHA raus, da ich die WERA als angenehmer empfinde.

Bei den Zangen war ich auch eine lange Zeit am rumtesten. Knipex ist zwar sehr gut, allerdings sind die Preise auch nicht ohne und mir dann doch einen Tick zu teuer. Letztendlich war es dann für mich die Wahl zwischen WIHA und WERA, die dann, auch wegen ESD, zu Gunsten von WIHA ausfiel.

Ich muss natürlich zugeben, dass bei manchen Sachen die Wahl 'ein wenig' subjektiv ausfällt. Allerdings verwende ich nahezu ausschliesslich meine selbst gekauften Werkzeuge und da kann man mir das, so hoffe ich zumindest, doch nachsehen. :)
 
Zuletzt bearbeitet: (Antwort für Lexel eingebaut)
Was zum Teufel ist denn ein "Stromtester"?

Klar ist Knipex etwas teurer, wenn man jedoch ein wenig mehr mit E-Technik herumwerkelt, empfiehlt es sich, gutes Werkzeug zu verwenden, da davon das eigene Leben abhängen kann. Eine recht empfehlenswerte "Marke" für E-Feinwerkzeuge ist z.B. auch C.K, insbesondere die Senso Plus-Reihe, gerade für feine Seitenschneider und Flachzangen nicht schlecht, auch wenn das Griffmaterial nach ein paar Jahrzehnten hartem Gebrauch dann doch leider anfängt, zu bröseln.
Was mich zu der Empfehlung bringt, daß auch ein Satz E-Schraubendreher dazugehören sollte, nicht nur ein Satz Feinmechaniker-Schraubendreher.

TBrandes schrieb:
Ich muss natürlich zugeben, dass bei manchen Sachen die Wahl 'ein wenig' subjektiv ausfällt. Allerdings verwende ich nahezu ausschliesslich meine privat gekauften Sachen und da kann man mir das, so hoffe ich zumindest, doch nachsehen.

Das eigene Werkzeug muß nicht unbedingt schlecht sein. Gerade, wenn man es öfter verwendet, oder für kritische Arbeiten, sollte man doch bedenken, daß man eine vernünftige Qualität kaufen sollte. Manchmal macht es das Leben auch einfacher, insbesondere bei Werkzeugen, die einer stärkeren Belastung ausgesetzt sind, wie z.B. Schneid- oder Fräswerkzeuge, Bohrer (und Bohrmaschinen), Sägen oder Schlagwerkzeuge (Hämmer, Beile, Beitel, Äxte, Dechsel...). Baumarktqualität kann ich niemandem empfehlen, außer, man braucht das Werkzeug nur ein oder zwei Mal.

Auch bei Messgeräten würde ich zu erprobten Marken raten, ich entsinne mich noch an einen Irrläufer unseres Einkaufes, der entschlossen hatte, unsere guten Messgeräte zu veräußern und durch Chinakracher (besser kann man es nicht beschreiben) zu ersetzen. Von dem Karton (ca. 50 Multimeter), den mein Chef mir in die Hand drückte ("Schau Dir diesen Scheiß mal an und gib mir ein paar stichhaltige Gründe, es dem Einkauf um die Ohren zu hauen") waren weit mehr als zwei drittel nicht brauchbar, da sie unter normaler "Benutzung" lebensbedrohliche Situationen hervorriefen: Über zehn Geräte sind mir auf der Werkbank schlichtweg explodiert, ein paar sind spontan verbrannt, es gab ein paar Verarbeitungsfehler, die Genauigkeit ließ zu wünschen übrig und eines (sic!) war tatsächlich (bis auf die Messleitungen, die schlecht verarbeitet und nur ungenügend isoliert waren an den Griffstücken) brauchbar. Nur etwa 10% der Geräte wurden tatsächlich bewußt "überlastet" (zu hohe Spannungen, zu große Ströme, zu hohe Umgebungstemperatur, Teil einer Funkenstrecke, was man halt bei einer Geräteprüfung so macht, wenn man es darf ;)), der Rest starb schon bei "normalem" Einsatz.
Nicht nötig, zu sagen, daß sich der Einkauf nach einer gehörigen Ohrenwäsche bei unseren nächsten Bestellungen sehr mit ihren Einsparbemühungen zurückgehalten hatte und uns brav lieferte, was wir bestellten.

Die Geräte hatten übrigens allesamt ein CE-Zeichen (auch wenn das Prüfzertifikat tatsächlich eher für ein Surfboard ausgestellt war, das Zeichen zumindest entsprach der Norm), sowie auch GS- und VDE-Zeichen, sowie ein CoC (Konformitätserklärung), der Papierkram war ebenfalls in Ordnung (auch wenn das calibration sheet tatsächlich eher dem Wunschdenken des Herstellers entsprang als einer tatsächlichen Abnahme und Kalibrierung des jeweiligen Gerätes, die waren nämlich allesamt gleich). Für einen Laien wäre nicht erkennbar gewesen, daß die Geräte sichtliche Mängel hatten. Tatsächlich machten sie auf den ersten Blick zwar einen etwas billigen, aber dennoch eventuell gebrauchsfähigen Eindruck (manche Messgeräte einiger Hersteller sehen ebenso "billig" aus, sind aber dennoch gut gebrauchsfähig). Lediglich der Preis war ein wenig sehr verwunderlich, daher auch die Reaktion meines Chefs und die darauffolgenden Tests meinerseits. Aber es war ja nicht das erste Mal, auch zu "normalen" Werkzeug oder PSA kann ich die ein oder andere Schauergeschichte erzählen.
 
Twostone schrieb:
Was zum Teufel ist denn ein "Stromtester"?

Ignorier das einfach, das ist nur eine Gedächtnisstütze für mich bevor ich m.M.n. wichtige Sachen vergesse. ;)

Das Problem ist auch dass ich hier im Thread halt versuche eine Balance zwischen 'Gut' und 'Bezahlbar' zu finden. Wenn Geld keine Rolle spielt schöpfe ich auch gerne aus dem vollem, wenn man die Ausgaben aber nicht irgendwo absetzen kann (und darum geht es unterschwellig auch in dem Thread) sieht die Sache 'ein wenig' anders aus.

Du hast mich aber gerade noch auf eine Idee gebracht, und einen Punkt werde ich bezüglich Sicherheit später noch einbauen. :daumen:

Generell hatte ich es bis jetzt aber immer so gehabt, dass 'mein Set' hochwertiger war als das was ich für die Arbeit zur Verfügung gestellt bekam. Beim vorletzten Arbeitgeber kostete meine eine Knipex mehr als das komplette Set von ihm. Was habe ich an dem Tag als die neuen 'Werkzeuge' kamen zu lachen gehabt... und konnte fröhlich zu meiner Handybox greifen. :evillol:

Der kleine Seitenhieb auf die BWLer und der Punkt 'Neulich' sind nicht ohne Grund im ersten Post. :D

PS
Den zweiten Satz aus deiner Signatur 'borge' ich mir später noch. :daumen:

___________________________________​
Ergänzung ()

Schei... benhonig!

Bin gerade ins Wortlimit für einen Post gelaufen und hätte da noch 'ein oder zwei' ;) Sachen die hineingehören. Mal schauen ob und wie sich das hinbiegen lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Burnout150

Vielen Dank!

Bei Bildern lasse ich mir noch etwas einfallen. :)


Uuuuund vorläufig aufgeteilt! Jetzt wieder abtauchen und ne Rohfassung für den nächsten Abschnitt tippen... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Lexel

Vielen Dank für den Link. Die werde ich die Woche mal bestellen, mir genauer anschauen, und gegebenenfalls auch oben mit einbauen.

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Miniupdate

ToDo:
Schleifen - Mehr Tips!
evtl. Messgeräte
Twostones Universalwerkzeug
Unterpunkt wegen Sicherheit einbauen

Formatierung überarbeiten - Rohfassung soweit OK
Mauspad aus Alu für Fotos besorgen?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Swappy

Die Firma Skil sagt mir so überhaupt nichts. Da muss ich leider passen.

Was möchtest du denn mit dem Gerät machen? Evtl. haben wir ja einen Tip aufgrund des Einsatzbereichs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Skil gehört seit einigen Jahren zur Bosch Group.

Das Gerät soll mir nur zum bohren und schrauben im Modding-Bereich dienen. Ich arbeite insgesamt viel mit Holz, soll aber auch mal Alu,Plexi bohren.
Insgesamt also nur weiche Stoffe. Stahl usw. verarbeite ich nicht bis sehr wenig.

Edit : Hab hier noch einen günstigeren gefunden, mit 280 Watt, der Skil hat nur 100Watt, jedoch hat der günstigere nur 12Nm Drehmoment der Skil aber 38Nm, kann das sein?


http://www.amazon.de/Mauk-1625-Elektro-Bohrschrauber-280/dp/B00EOV4FM0/ref=cm_cr_pr_pb_i
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm, anhand des Namens hätte ich eher an etwas der Klasse 'Einhell' gedacht.

Modden würde zwar Richtung Feinbohrschleifer deuten, aber ich vermute mal stark dass Du eher mit dem oben verlinkten Metabo (der IXO ist etwas schwachbrüstig zum bohren) glücklich wirst. Bohren wäre mit beiden Geräten kein Problem, verschrauben geht dann aber eher Richtung Metabo.

Sorry, aber mehr kann ich Dir da jetzt leider nicht sagen und bei mir unbekannten Geräten kann ich keine Empfehlung geben. Vielleicht hat ja später noch Jemand einen Tip für Dich.

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Update

Temporär Testbilder eingebaut

ToDo:
Schleifen - Mehr Tips!
Twostones Universalwerkzeug

Mauspad aus Alu für Fotos besorgen?
 
Zuletzt bearbeitet: (Update)
Swappy00 schrieb:
Hab hier noch einen günstigeren gefunden, mit 280 Watt, der Skil hat nur 100Watt, jedoch hat der günstigere nur 12Nm Drehmoment der Skil aber 38Nm, kann das sein?

Das ist davon abhängig, wie der Motor gewickelt ist und ggf. auch vom Getriebe oder der Kupplung. Kann mehrere Gründe haben, warum der eine über ein geringeres maximales Drehmoment verfügt als der andere, trotz "mehr Leistung". Ohne beide Geräte auseinandergenommen zu haben, kann ich Dir aber auch nicht den Grund nennen, warum. Nur Gründe...

Aber das nächste Mal bitte solche Fragen im Handwerker-Sammelthread stellen. Da gibt es dann auch eventuelle Empfehlungen für günstige Geräte.
 
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