Windows-Server für kleineres Praxisnetzwerk einrichten

Malcron

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Hallo,

ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken, mein Praxisnetzwerk zu verändern. Bisher waren alle Daten auf dem Hauptrechner an der Anmeldung gelagert und wurden über Peer-to-Peer an 2 weitere Rechner weitergegeben, doch dies ist mir auf Dauer zu unsicher und schränkt auch die Anwendungsmöglichkeiten für zukünftige Erweiterungen ein. Aus diesem Grund habe ich mich in letzter Zeit etwas mit dem Aufsetzen eines Servers, der in separaten Räumlichkeiten aufgestellt werden kann, auseinandergesetzt, da ich damit nicht viel Erfahrung habe.

Der Server dient dabei hauptsächlich als Fileserver und hierbei frage ich mich, ob es bei einem kleinen Netzwerk mit maximal 5-6 Clients überhaupt notwendig ist, auf die Server-Produkte von Microsoft zurückzugreifen oder ob es nicht ausreichend ist, Windows7 als Betriebssystem auf dem Server laufen zu lassen und sich damit die doch recht teure Anschaffung von Windows Server 2011 oder 2012 inklusive 5 CALs zu ersparen.

Da alle Rechner von mir verwaltet werden, gibt es keine Probleme mit Benutzerkontenverwaltung etc.

Wäre Windows7 als OS für den Server damit ausreichend ? Oder habe ich etwas übersehen ? Was meint ihr ?

Gruß

Malcron
 
Du willst also ein Windows 7 Home oder Professional als Server BS einsetzen? - Das finde ich spannend, ist aber in der Regel nicht Zielführend.
Was spricht dagegen Windows Server mit 5 CALS zu kaufen? - Wenn schon Umbau, dann schreiters an den Kosten für Windows Server???
 
wenns nur als fileserver gebraucht wird warum nicht ein bissl besseres stromsparendes NAS nutzen?
 
Nimm einen Windows Server Foundation, der ist billiger und langt für deine Anforderungen. Wenn du ein Client OS als Server verwenden willst hast du den Nachteil, dass du keine gemeinsame Benutzerverwaltung hast. Wenn du das nicht brauchst, sicher ne gangbare alternative.
 
Vielen Dank für die Antworten.

Die Praxissoftware funktioniert nicht als komplexe Client-Server-Kommunikation, sondern der Client startet die Programme quasi auf dem Netzlaufwerk, welches auf den Server verweist. Eventuell funktioniert dies nicht mit einem NAS (?), daher der "Umweg" über Windows-OS.

Da die gesamte Hardware für einen Server schon vorhanden ist, macht es auch einen Unterschied, ob ich 500,- € mehr ausgebe für ein Server-OS mitsamt Clients. Würde ein größerer Umbau oder eine weitreichendere Erweiterung anstehen, so wären die Kosten für Windows Server natürlich entsprechend den Gesamtkosten geringer, aber ich möchte erst einmal diesen kleinen Schritt für mich selbst probieren und danach schauen, welche weiteren Möglichkeiten mir offen stehen.

Eine Frage noch: Was ist "Windows Server Foundation" ? Dieser Begriff begegnet mir jetzt zum ersten Mal.

Danke und Gruß

Malcron
 
Malcron schrieb:
Eine Frage noch: Was ist "Windows Server Foundation" ? Dieser Begriff begegnet mir jetzt zum ersten Mal.

Das ist einfach eine weitere Windows Edition, ein weiteres Lizenzmodell.

http://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Windows_Server_2008_R2_Editionsunterschiede

Warum müssen Leute sich nur selbst um die professionelle IT in einem Unternehmen kümmern, wenn sie keinen Dunst davon haben. Reparierst Du auch selber die Motorelektronik Deines PKWs?

Ich würde sagen. Einen Dienstleister anrufen. Anforderungen mitteilen und schauen, was er zu sagen hat.
 
BlubbsDE schrieb:
Das ist einfach eine weitere Windows Edition, ein weiteres Lizenzmodell.

http://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Windows_Server_2008_R2_Editionsunterschiede

Warum müssen Leute sich nur selbst um die professionelle IT in einem Unternehmen kümmern, wenn sie keinen Dunst davon haben. Reparierst Du auch selber die Motorelektronik Deines PKWs?

Ich würde sagen. Einen Dienstleister anrufen. Anforderungen mitteilen und schauen, was er zu sagen hat.

So ganz frei von Dunst bin ich nicht. Ich habe früher recht viel programmiert und mein erster Studienweg wandelte auch auf den Pfaden der Informatik. Nach den ersten Semestern zog es mich dann doch zum medizinischen Sektor. Während des Studiums war ich lange Zeit Mitarbeiter im Rechenzentrum der Universitätskliniken, doch leider brachte mich dieser Weg nie mit den Untiefen von Linux oder der Server-Betriebssysteme in Berührung.
Für mich ist es daher viel einfacher, mich selbst um die Belange der Praxis-EDV zu kümmern als dies in externe Hände zu geben. Dass ich mich nun auch um einen etwaigen Server kümmere, hat auch etwas mit Interesse und Neugierde zu tun, da ich offensichtlich meine alten Wurzeln nicht leugnen kann. Zudem ist es sinnvoll, etwas Ahnung von diesen Dingen zu haben, denn wenn man keine Ahnung von etwas hat, kann einem wirklich alles erzählt und verkauft werden.

Danke für den Link, dies schaue ich mich nachher etwas genauer an.

Gruß

Malcron
 
Der "Server" ist schon vorhanden?! Dann wäre interessant, ob die hier gewählte Hardware auch Servertauglich ist! UND, ob sie von einem echten Server-OS treibertechnisch unterstützt wird?! Server bedeutet 24/7, das machen z.B. nicht wirklich alle Platten mit! Wobei ein RAID 5 Verbund aus mindestens 6 Platten incl. Hotspare hier dann auch den Einsatz billiger Endanwenderplatten gestatten würde, die natürlich öfter, dafür aber preiswerter, auszutauschen wären!

Datensicherung? Wie passiert die? Liegen die Bänder, praktischerweise, auch in der Praxis? Ausgelagert? Wenn ja, wo und wie? Es sind empfindliche Patientendaten! Verschlüsselung wäre hier PFLICHT!!

Aber, ich muss jetzt rüber zum Nachbarn, wir wollen nämlich Raketen für die nächste Marsmission bauen! Haben zwar keinen blassen Dunst davon, aber wir machen es einfach! Kann ja nicht so schwierig sein! Zudem hat jeder von uns beiden Sylvester auch schon Raketen gezündet! Schwieriger kann es nicht sein, selbst welche zu bauen! Und Fortschritt...? Wird eh überbewertet! Auch mein Hausarzt kennt natürlich alle Feinheiten und Möglichkeiten heutiger Serversysteme. Selbstredend! Schließlich brauchen wir gemeinsamen Gesprächsstoff, während er mir erklärt, wie ich mir selbst den Blinddarm raus schneiden kann!
 
Bei einem Unternehmen ist es immer sinnvoller und günstiger einen Dienstleister zu nutzen.

Alleine die Kosten für die Bastelei und evtl Reparaturen weil etwas in der Konfig zerschossenen wurde holen das locker rein.

Dazu kommen die Pflichten zu Datensicherheit und Backup. Sorry aber ein Hobby-Admin kann das nicht vernünftig bieten. Zuschauen und was lernen damit man nicht bei jeden kleinen schiss den service rufen muss ist aber immer eine gute Idee.
 
Der "Server" ist schon vorhanden?! Dann wäre interessant, ob die hier gewählte Hardware auch Servertauglich ist! UND, ob sie von einem echten Server-OS treibertechnisch unterstützt wird?! Server bedeutet 24/7, das machen z.B. nicht wirklich alle Platten mit! Wobei ein RAID 5 Verbund aus mindestens 6 Platten incl. Hotspare hier dann auch den Einsatz billiger Endanwenderplatten gestatten würde, die natürlich öfter, dafür aber preiswerter, auszutauschen wären!
Komm wieder runter... für das was er den Server braucht, musst du nicht mit RAID 5 anfangen. Total oversized. Er brauch einfach irgendeinen x-beliebigen Rechner den er als Server hernimmt und ne Datensicherung. Fertig.
 
Knusperfloete schrieb:
Der "Server" ist schon vorhanden?! Dann wäre interessant, ob die hier gewählte Hardware auch Servertauglich ist! UND, ob sie von einem echten Server-OS treibertechnisch unterstützt wird?! Server bedeutet 24/7, das machen z.B. nicht wirklich alle Platten mit! Wobei ein RAID 5 Verbund aus mindestens 6 Platten incl. Hotspare hier dann auch den Einsatz billiger Endanwenderplatten gestatten würde, die natürlich öfter, dafür aber preiswerter, auszutauschen wären!

Datensicherung? Wie passiert die? Liegen die Bänder, praktischerweise, auch in der Praxis? Ausgelagert? Wenn ja, wo und wie? Es sind empfindliche Patientendaten! Verschlüsselung wäre hier PFLICHT!!

Aber, ich muss jetzt rüber zum Nachbarn, wir wollen nämlich Raketen für die nächste Marsmission bauen! Haben zwar keinen blassen Dunst davon, aber wir machen es einfach! Kann ja nicht so schwierig sein! Zudem hat jeder von uns beiden Sylvester auch schon Raketen gezündet! Schwieriger kann es nicht sein, selbst welche zu bauen! Und Fortschritt...? Wird eh überbewertet! Auch mein Hausarzt kennt natürlich alle Feinheiten und Möglichkeiten heutiger Serversysteme. Selbstredend! Schließlich brauchen wir gemeinsamen Gesprächsstoff, während er mir erklärt, wie ich mir selbst den Blinddarm raus schneiden kann!

Da derzeit die Röntgenbilder noch nicht digital erstellt werden, gibt es keinerlei Bilddateien, die ins Backup rein müssen. Dementsprechend liegt das Backup noch unter der GB-Grenze und dies lässt sehr viele Möglichkeiten zu, ein Backup zu erstellen, welches außer Haus gelagert werden kann. Das Backup ist stets verschlüsselt, allerdings muss ich zugeben, dass vieles neu bedacht werden muss, sobald Bilddateien mit ein regelmäßiges Backup einbezogen werden, da der Hersteller der Praxissoftware kein automatisches Backup der Bilddateien eingeplant hat, was mich offen gestanden sehr überrascht hat.

Die Anforderungen an einen Praxisserver ist gewiss nicht die gleiche wie bei einem Server, wie er z.B. in einem Rechenzentrum oder einem Firmennetzwerk vorhanden ist. Eine Ausfallsicherheit ist gewiss wünschenswert, doch sollte auch bedacht werden, dass die Beanspruchung weit unter dem liegt, was man üblicherweise unter einem Server versteht. Die meisten Praxen haben einen Einzelplatzrechner oder einen Peer-to-Peer-Verbund, was bedeutet, dass auf einem Arbeitsrechner alle Daten vorliegen. Sollte dieser Rechner ausfallen, so wäre im Falle einer rein digitalen Praxis erst einmal tote Hose. Ausnahmen sind hier vielleicht große Gemeinschaftspraxen, doch bedeutet ein zentraler Server nicht, dass eine Redundanz in ausreichendem Maße gewährleistet ist. Redundanz ist in der Tat sinnvoll und dies ist auch der Grund, warum ich von der Peer-to-Peer-Verbindung weg will, doch zuerst möchte ich dies einmal in einer sicheren Umgebung testen, d.h. vorhandene Hardware nutzen, um die Möglichkeiten zu sehen, die sich hieraus ergeben. Spätestens bei der Einführung digitaler radiologischer Bildgebung wird die Einführung richtiger Serversysteme durch Spezialisten sinnvoll sein und ich hoffe, dass ich externe Hilfe beanspruchen kann, ohne diesen erklären zu müssen, wie sie sich selbst den Blinddarm entfernen können. ;)

Gruß

Malcron
 
Servus,

ich würd mir einen HP ML350 oder ähnliches mit nem Raid zusammenstellen (Raid5 oder Raid1). Darauf würde ich Server 2012 Standard laufen lassen und eine Domain einrichten. So hast du auch einfache rechteverwaltung etc. Evtl als Backup ein LTO Bandlaufwerk und die Bänder mit nach Hause nehmen. Ist zukunftssicher und auch Datensicherheit ist Gewährleistet. Die kosten halten sich auch in Grenzen.

Gruß
 
@ Malcron
Geht es um Turbomed?
Schau lieber bei vondoczudoc.de vorbei, die wissen wenigstens ganz genau was die Hardware können muss und wie die Sicherung für den speziellen Fall der Mediziner aussehen kann.
 
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