Neuer ebookreader gesucht. Kobo, Tolino oder was ganz anderes?

Kausu

Captain
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Hi,
nachdem mein Kindle P. 2 zum Glück noch in der Garantie den Geist aufgegeben hat, möchte ich die Chance nutzen und wechseln.
Ich habe nie sonderlich viele eBooks bei Amazon gekauft - eigentlich fast keine - sondern eher über Prime geliehen.
Aber ich werde im Amazonuniversum nicht sonderlich glücklich.

Ich habe mich jetzt etwas umgeschaut, habe aber noch ein paar Fragen (entschuldigt, wenn es etwas doofe Fragen sind - aber für mich gab es bisher nur "in den Warenkorb":D).

Ich möchte vor allem die Onleihe nutzen. Dies ist mir besonders wichtig, aber verstehe ich es richtig, dass ich dafür auf dem PC eine Adobe Software installieren muss und eine Adobe Id brau
Das ausleihen geht also nicht einfach über den Reader? Die Onleihe Homepage beschreibt dies im Tutorial so, aber gleichzeitig steht in der Kompatibilitätsliste beim Tolino, dass man über WIFI direkt ausleihen kann. (wäre ein dicker Pluspunkt)
http://cms.onleihe.de/opencms/expor.../eBookReaderKompatibilitaetsliste_Onleihe.pdf

Es läuft bei mir vor allem auf den Tolino vision 2 oder ein Kobogerät hinaus. Bei Kobo bin ich mir nicht sicher, aber es müsste wohl der Aura werden, oder?
Die Tolino-Allianz macht mich nur etwas sorgen, da Weltbild Probleme hat, "der Club" angekündigt hat nächstes Jahr auszusteigen und die Telekom schon weg ist. Es sind zwar neue Anbieter hinzugekommen, aber denken wir mal weiter. Was wäre, wenn von heute auf morgen alle weg sind. Kann ich dann in jedem ebookshop einkaufen, oder bin ich an diese "Allianz" gebunden?
Das selbe zählt eigentlich beim Kobo. Muss ich in deren Shop einkaufen, oder geht es z.B. auch bei ebooks.de oder bücher.de oder sonst wo.

Ich kann ja mal direkt fragen, wo kauft ihr eure ebooks?

Vielleicht habt ihr aber auch noch ganz andere Vorschläge. (Sony oder andere Anbieter).
Danke euch.
 
Ich hatte mir letztes Jahr nach langen Recherchen das Pocketbook Touch Lux zugelegt und bin damit sehr zufrieden. Du hast die absolute Freiheit was die Shops angeht und kannst sehr angenehm an der onleihe teilnehmen. Zudem unterstützt kaum ein anderer Reader so viele Formate wie das Pocketbook. Mittlerweile gibt es mehrere Nachfolger (Pocketbook Toch Lux 2 mit besserer Hardware und das Pocketbook Ultra), wobei der Pocketbook Ultra zum Marktstart keine Empfehlung wegen fehlerhafter Software bekam. Für die Verwaltung deiner Bücher auf dem PC und die Zusammenarbeit mit der Adobe Software wäre calibre Software sehr empfehlenswert.

Bei meiner Entscheidung war folgende Seite sehr hilfreich http://www.lesen.net/
 
Hey, danke für die Hinweise. Pocketbook hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Die Seite werde ich mir mal vornehmen und genau durchlesen.

Du hast die absolute Freiheit was die Shops angeht und kannst sehr angenehm an der onleihe teilnehmen.
Also schonmal gut für den Pocketbook, aber dies betrifft dann alle "freien" ebookreader? Also egal, ob Tolino, Sony, Pocketbook, oder Kobo?
Also geht es am Ende wohl eher um technische Feinheiten.

EDIT:
Wasn los Leute?^^ Keiner irgendwelche Erfahrungsberichte zu bieten?:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe den Kobo Glo und bin damit sehr zufrieden. Würde er kaputtgehen würde ich mir momentan wohl den Kobo Aura holen. Auf die Einschränkungen der Kindles verzichte ich gern (Shopbindung).

Die oben schon erwähnte Seite lesen.net kann ich auch nur empfehlen. Ist DIE Seite zum Thema eBook-Reader.
 
Kausu schrieb:
verstehe ich es richtig, dass ich dafür auf dem PC eine Adobe Software installieren muss und eine Adobe Id brau
Das ausleihen geht also nicht einfach über den Reader?
Das brauchst du nicht nur für die Onleihe, sondern auch den normalen Buchkauf und gilt für alle ePub-Reader.

Teilweise ist die Umsetzung hier und da ein wenig einfacher. Etwa am Tolino kannst du direkt über das Gerät kaufen, aber spätestens wenn du eben mehr als den einen Shop im Tolino verwenden möchtest oder deine Bücher auf einem anderen ePub-Reader lesen willst, dann kommst du um PC / Adobe Digital nicht herum, wenn die Bücher einen Kopierschutz haben (was bei vielen der Fall ist). Über Adobe schaltest du PC, Reader oder Tablets frei, damit diese die Bücher lesen können. Damit du die Bücher aus der Tolino-Cloud lesen kannst brauchst du IMO dann wieder die jeweils individuelle App des Tolino-Partners (Oder du machst das halt alles händisch / manuell selber).

Wenn du dir einen Tolino-Reader kaufst, dann bestimmst du durch den Kauf was für ein Shop auf dem Gerät fest(!) voreingestellt ist. Dort kannst du dann direkt über das Gerät kaufen. Für alles andere ist der Umweg über PC & Adobe Pflicht. Sollte sich ein Tolino-Partner, wie bisher etwa die Telekom verabschieden, dann gibt es vermutlich (aber garantiert ist natürlich nix) ein Update, so dass man dann bei Geräten, die den Telekom-Shop haben, einen anderen Anbieter auswählen kann.

Es mag vielleicht Kombinationen geben, wo auch die eine oder andere Onleihe direkt und einfach am Gerät funktioniert, aber damit habe ich mich bislang nicht so im Detail beschäftigt.



Kausu schrieb:
Ich kann ja mal direkt fragen, wo kauft ihr eure ebooks?
Amazon, keine Lust auf den ePub-Stress.
 
Danke für die ausführlichen Hinweise:)

Also zusammengefasst kann man sagen, dass ich von einem DRM zum anderen wechseln würde. Dies war jetzt gar nicht wertend gemeint. Einfach nur eine Festellung. Warum werden dann die epubreader überall als "frei" beworben und überm Klee gelobt? Nur wegen dem epub? Schließlich hätte ich mit dem Kindle auch schon in DRM freien Shops einkaufen können, aber die Auswahl bzw. Preise sind meistens sehr beschränkt.

Bleibt noch die Onleihe und die würde sich für mich echt lohnen, da ich Bücher eigentlich nicht sammle bzw. noch nie gesammelt habe und daher nicht kaufen muss ... und falls mal Bücher gekauft werden, sind es meistens Fach/Sachbücher bzw. Bildbände oder Bücher, die ich "liebe" und die kaufe ich mir nicht als ebooks.

(Genauso, wie ich meinen Lieblingsfilm nicht streame :p)
 
Ja, es ist ein Wechsel vom DRM-Anbieter. Ohne DRM würde es gar keine Probleme geben und man könnte jedes Buch ePub-Readern und Kindle-Geräten lesen.

Das "frei" bei ePubs bezieht sich darauf, dass man Buchhändler / Verkäufer und Reader "frei" wählen kann. Muss dann halt nur alles über Adobe laufen oder die Bücher haben keinen Kopierschutz. Man kann seine epub-Ebooks bei weltbild kaufen, bei bucher.de, bei ebooks.de, etc. und halt jeden ePub Reader verwenden, den man möchte (Tolino, Trekstore, etc.). Das ist die "Freiheit". Und nur mit solchen Geräten kann man legal* die Onleihe nutzen. (*"Theorie": Wenn du Bücher der Onleihe nach dem Download auf dem Rechner "plötzlich" kein DRM mehr hätten, dann könnte man die auch mit jedem Gerät lesen.)

Bedeutet dann allerdings auch im Umkehrschluss, dass das alles mit allen Anbietern und Geräten harmonieren muss. Man hat die Technik von Anbieter A, die Bücher von Händler B und der Kopierschutz kommt von C (Adobe). Das funktioniert insgesamt zwar durchaus, aber im Problemfall sitzt man ein wenig zwischen den Stuhlen. (Server X funktioniert gerade nicht, Händler Y hat technische Probleme, es gibt einen Bug in Firmware / Gerät Z, die Lizenzen für weitere Adobe Freischaltungen sind abgelaufen, etc.)

Gerade zu Beginn ist ePub etwas, wo man sich hinter viele Sachen selber klemmen und herausfinden muss, wie etwas funktioniert. Wenn man sich ein wenig auskennt, in Themen einarbeiten oder mit Google suchen kann, dann kann man jedes Problem beheben, aber es ist nicht das Rundum-sorglos-Paket (für Einsteiger / Leuchte, die mit der Technik auf Kriegsfuß stehen).

Gab auf Lesen.net einen recht interessanten Artikel aus Sicht des Buchhandels dazu, wo diese Passage recht treffend ist:
Etwa vier von fünf Kundenprobleme hätten mit hartem Kopierschutz zu tun, betonte die ehemalige Thalia-Mitarbeiterin. Adobe DRM sei definitiv ein Kaufhindernis. Immer wieder habe es auch Probleme mit ausgefallenen Adobe-Servern gegeben; 70 bis 80 Prozent der technischen Vorfälle seien aber keine Fehler im eigentlichen Sinne, sondern würden die Kunden schlicht überfordern.
http://www.lesen.net/ebook-news/e-reading-im-buchhandel-kauf-dir-lieber-ein-taschenbuch-16002/
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt bei DRM Titeln hat dann Amazon einen Vorteil. DRM ist DRM und da ist die einfache Variante über Amazon wohl leichter. Ob man epub braucht oder nicht muss wohl jeder selber entscheiden, aber DRM freie Sachen gab es ja schon fürs Kindle.

Naja ich lese mich jetzt erstmal bei lesen.net ein. Danke für die ganzen Tipps.
Ich war auch nochmal auf der Homepage von onleihe und habe mich weiter umgeschaut und es ist wohl tatsächlich so, dass bei den Tolinos der Umweg über den PC entfallen kann, da sich dort über die AdobeID einloggen kann.
http://cms.onleihe.de/opencms/expor.../de/Von-der-Onleihe-direkt-auf-den-Tolino.pdf

hmm ein Pluspunkt den ich wohl beachten muss und scheinbar kann man die immer hinterlegen und so shoppen gehen. Ob dies jetzt in der Praxis gut funktioniert weiß ich nicht.
 
DRM ist DRM und da ist die einfache Variante über Amazon wohl leichter
Auf wie vielen Geräten erlaubt Amazon die Nutzung?
Mit Adobe ID kannst du problemlos Bücher mit 2-3 Bekannten teilen.



und es ist wohl tatsächlich so, dass bei den Tolinos der Umweg über den PC entfallen kann, da MAN sich dort über die AdobeID einloggen kann.
Mit allem ausser Kindle kannst du bei ca. 400.000 Shops einkaufen und Onleihe nutzen.
Geht afaik mit allen Readern, selbst getestet mit Sony, PocketBook und Tolino.

Der Vision2 ist schick, schlank und sauberst ausgeleuchtet, ausserdem wasserfest. Geiles Teil.
Vor Veröffentlichung hat der 129€, statt 149€ gekostet, wenn de im Laden darauf hinweist, kriegste vielleicht den günstigeren Preis.

Der Touch Lux ist bis auf minimal schlechteren Kontrast genausogut, für 110€.

Wenn du keine Beleuchtung brauchst, erramsch dir einen Sony der zwei letzten Generationen, E-Ink-Pearl und unübertroffen reflektionsarm.
 
Console Cowboy schrieb:
Auf wie vielen Geräten erlaubt Amazon die Nutzung?
Mit Adobe ID kannst du problemlos Bücher mit 2-3 Bekannten teilen.
Das gleiche Buch kann durchaus auf 5-6 Geräten bei Amazon gleichzeitig verwendet werden. Alternativ kann man Bücher ohne Kopierschutz natürlich auf beliebig vielen Geräten gleichzeitig nutzen.

Allerdings sind beide Variante (Adobe ID teilen, Amazon-Account teilen) IMO doch eher ungünstig. Das kann doch sehr leicht ins Auge, da man Accountdaten weitergibt. Klar, wenn das Ehepartner machen, dann ist das weniger gefährlich, aber trotzdem gibt es da in allen Fällen viel Potential für Ärger und Streit.

Und ob man nun umständlich irgendwelche Accountdaten teilt oder einfach den Kopierschutz entfernt und dann den 2-3 Bekannten gibt, ist dann auch kein so großer Unterschied mehr. Damit hat man dann auch eh alle Freiheiten, kann kaufen und auf den Geräten lesen, wie man will und auch in 20 Jahren mit Gewissheit noch nutzen.

Ansonsten arbeitet Amazon auch an einer Family-Sharing-Funktion, was das doch recht angenehm machen würde. -> http://www.geekwire.com/2014/kindle...eature-links-amazon-accounts-content-sharing/

Aber da wird der Buchhandel in Deutschland ganz sicher wieder Sturm gegen laufen, da es zu kundenfreundlich ist. *seufz*
 
=Console Cowboy]Auf wie vielen Geräten erlaubt Amazon die Nutzung?
Mit Adobe ID kannst du problemlos Bücher mit 2-3 Bekannten teilen.
Weiß ich leider nicht, da ich bisher noch nicht auf die Idee gekommen bin mehrere Kindle nebenbei zu nutzen. Ich meinte mit "einfacherer" eigentlich auch nur, dass man für Amazons Lösung nicht noch Zusatzsoftware(je nach Reader) und AdobeID benötigt. Nicht gerade einsteigerfreundlich. Es mag ein Vorteil für Adobe sein, aber für mich nicht, da ich nie Zugangsdaten weitergebe. Nicht bei Steam, nicht bei PSN, oder xbox, oder Netflix oder oder oder und hier wäre es genauso.

Beleuchtung möchte ich schon haben. Ich werde mir daher den Tolino vision 2 und Kobo Aura (h20) anschauen und die Pocketbookmodelle. Ich habe mir auch schon einige Vergleichsvideos bei lesen.net angesehen. Ganz aktuell gerade Tolino Vision 2 vs P2 oder Voyage und ich muss sagen, dass der Kontrast aber bei Kindle ein gutes Stück kräftiger und besser aussieht. Jetzt muss ich mal sehen, wie dies in natura rüberkommt und wie sich der Kobo macht.

M@rsupil@mi schrieb:
Allerdings sind beide Variante (Adobe ID teilen, Amazon-Account teilen) IMO doch eher ungünstig. Das kann doch sehr leicht ins Auge, da man Accountdaten weitergibt. Klar, wenn das Ehepartner machen, dann ist das weniger gefährlich, aber trotzdem gibt es da in allen Fällen viel Potential für Ärger und Streit.
Kann ich eigentlich nur zustimmen und wenn Amazon Onleihe zulassen würde, hätte ich sofort wieder einen Kindle gekauft. Ob ich nun bei Amazon oder einen der anderen Shops kaufe ist mir eh egal. Meistens hat Amazon eh die besten Preise bei fremdsprachigen Büchern und wie oben erwähnt, kaufe ich nicht sehr oft.
 
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