Heizleistung (Watt) für Raum zu gering?

Bellringer

Lieutenant
Registriert
Mai 2006
Beiträge
802
Guten Tag zusammen,

vielleicht sind ja ein paar unter euch, die sich mit Heizungen, Heizkörpern und der entsprechenden Heizleistung auskennen und mir kurz helfen können.

Folgende Situation:
Kernsanierter 60er Jahre Bau, Wärmegedemmt etc.
Ein Raum davon ist 25qm groß und in diesem Raum wurde ein sehr kompakter (dünner) Plattenheizkörper verbaut der schwer am arbeiten ist, den Raum auf 21 Grad zu halten, wenn es nahe des Gefrierpunktes draußen kommt.

Jetzt habe ich mich mal im Internet schlau gemacht, was mein Heizkörper so für eine Heizleistung hat und ob das auch ausreichend ist für diesen Raum.

Dieser Heizkörper wurde in dem 25qm Zimmer verbaut:
TX6GGVp.jpg

http://www.buderus.de/sixcms/media.php/1086/Katalog_2014_Teil_4_Kapitel_01%20-%20Logatrend_profilierte_Flachheizk%F6rper.pdf

(Es ist ein: Buderus Logatrend VC-Profil. 50cm hoch, 140cm breit, Typ 11)

Versteht ihr was mit der Heizleistung hier gemeint ist in Watt?
Sind das 970/622 Watt was das Ding wegschafft?

Laut Internet soll man mit 100watt pro qm in einem Neubau rechnen. Das wären ja dann quasi
2500 Watt ungefähr für meinen 25qm Raum.

Wenn ich das anhand der Daten von dem Bild also richtig verstehe, bringt das Ding genau 970 Watt und somit nichtmal die
hälfte der geeigneten Wärmeleistung?

Das würde natürlich das ganze Problem was ich aktuell habe erklären.

In einem anderen Raum habe ich wesentlich kleinere Heizkörper, jedoch dicker, mit 2 Heizlamellen-Lagen, welche den Raum sehr gut heizen und auch wärme abgeben. (Logatrend Typ 22)
Die andere Heizung in dem 25qm Raum gibt kaum wärme ab, da hier nur 1 Lage Heizlamellen verbaut ist. (Logatrend Typ 11)

Oder verstehe ich das ganze noch nicht genau? :)

EDIT:
Habe mittlerweile herausgefunden, dass dieses lustige Zeichen neben der Heizleistung "Wärmefluss" bedeutet.
Somit können das theoretisch keine Watt in Heizleistung sein.

Jetzt bin ich noch mehr verwirrt und brauche eure Hilfe :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Grau, grau, mein Freund, ist alle Theorie .... denn ob Du da wirklich mehr Heizleistung brauchst oder nicht, können und brauchen wir hier gar nicht wirklich theoretisch feststellen, wenn Du doch bereits geschrieben hast, dass schon bei leichtem Frost Dein Heizkörper die Zimmertemperatur nicht mehr hält !

Also, was solls ! Der Heizkörper muss ausgetauscht werden gegen einen leistungsfähigeren ! Allenfalls solltest Du vorher nochmal überprüfen (lassen), ob denn der Durchfluß durch den betreffenden Heizkörper auch auf Maximal eingestellt ist, d.h. ob alle Ventile ganz geöffnet sind und der Thermostat funktionsfähig ist; aber so wie Du die Situation beschreibst, müsste der Heizkörper auf alle Fälle zu gering dimensioniert sein !
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe heute bereits mit dem Bauleiter gesprochen, der noch im Haus ist.
Die Heizkörper werden anscheinend vom Ingenieurbüro berechnet und dementsprechend ausgewählt.

Laut Bauleiter wäre eigentlich eine Nummer kleiner für den Raum auch ausreichend was ich für sehr kritisch halte.

Morgen früh werde ich mit ihm mal die Sache vor Ort anschauen und erläutern.

Das größte Problem was ich sehe ist:
Generell wird die Heizung ja heiß (außenseite, die man sieht) allerdings sind dahinter ja diese Heiz-Lamellen.
Normalerweise werden diese Lamellen ja warm und die warme Luft steigt nach oben. So ist zumindest mein Verständnis für Heizungen.

Diese Lamellen jedoch werden überhaupt nicht warm. Sie bleiben quasi Kalt und nur Ringförmig um den Heizkörper herum wo das Heizwasser fließt wird die Heizung warm.

Anyway... ich werd mir das morgen mit ihm anschauen.
Ob der Heizkörper jetzt ausreichend ist oder nicht ist ja wie du schreibst in der Theorie egal.

Ich möchte nur nicht, dass die Heizung im Winter 24 Stunden auf Stufe 5 laufen muss.
Nicht nur alleine wegen dem Geld sondern auch wegen der Lautstärke.
 
Das ist teilweise nicht korrekt, was Du da schreibst !

Gerade daran, dass ein Heizkörper im Normalfall nur an den oberen Flächen Wärme ausstrahlt, erkennt man, dass der Thermostat richtig arbeitet; solange nicht bei extremer Kälte die volle Heizleistung benötigt würde, lässt ein funktionierender Thermostat kontinuierlich immer nur soviel Wärme durch, wie durch die Wände und Fenster etc. gerade verloren geht. Wenn die Temperaturen also nicht exrem kalt sind, wird auch nur entsprechend wenig Wärme in den Heizkörper gelassen und dadurch ist der Heizkörper (Wärme steigt im Heizkörper nach oben - Kälte fällt nach unten) nur wenig oder nur teilweise warm oder je nach Außentemperatur eben.

Das zweite, was Du falsch siehst, ist die Kostenseite ! Du hast nicht deshalb hohe Kosten, weil Dein Thermostat immer auf Stufe "5 läuft" !

Genau das ist ja das Wesen eines Thermostates, dass er die Wärmezufuhr automatisch reguliert !

Falls Dein Heizkörper zu klein diemensioniert ist und falls der Thermostat korrekt funktioniert und trotz "Stufe 5" den Raum bei einer bestimmten Außentemperatur nicht auf mehr als sagen wir einmal 20 Grad aufheizt, dann würde dabei auch nicht mehr Energie verbraucht, als wenn der Thermostat "nur" auf "Stufe 2" stünde und dabei auch die 20 Grad Raumtemperatur erreicht würden. Der Energieverbrauch hängt ausschließlich davon ab, wie hoch Du die Raumtemperatur haben willst; erbringt der Heizkörper nicht einmal die Mindesttemperatur für den Raum, wir auch bei noch so hoher Thermostatreglerstufe nicht mehr Energie verbraucht als bei einer niedrigen Einstellung.

Sie Stufen am Thermostat zeigen nämlich nicht die Öffnung des Ventils oder den Energiedurchfluss an, sondern die Raumtemperatur. Wenn also bei Dir beispielsweise die Stufe 3 diejenige Einstellung für eine Zimmertemperatur von 20 Grad wäre, dann wird bei jedweder Außentemperatur mit dieser Reglerstellung die Temperatur von 20 Grad im Raum erreicht, vorausgesetzt, es kommt auch von der Heizquelle genügend Wärme bei und der Heizkörper ist nicht zu klein dimensioniert für den Raum.

Wenn mit der Einstellung 3 in dieser Situation aber die 20 Grad nicht erreicht werden, dann nützt es auch nichts, den Regler auf 5 zu stellen, was beispielsweise 25 Grad Raumtemperatur bedeuten würde ! Denn nur weil Du jetzt auf 25 Grad stellst, statt 20, kann der Heizkörper die ja nicht leisten, wenn er schon die 20 Grad nicht erreichen kann. Wenn der Thermostat auf der Einstellung 20 Grad (Stufe 2) die eingestellte Raumtemperatur nicht erreicht, dann öffnet er das Ventil vollständig, solange bis die Zieltemperatur erreicht wäre; kann die aber nicht erreicht werden, könnte der Thermostat auch bei Stufe 5 nicht mehr weiter öffnen, als er bereits bei Stufe 3 eh schon geöffnet hat.

Für die Praxis heißt das, Du musst einmal bei mittleren Außentemperaturen herausfinden, bei welcher Stufe der Thermostat die von Dir gewünschte Raumtemperatur, beispielsweise 20 Grad, gewährleistet. Ist das beispielsweise die Stufe 3, dann brauchst Du an dieser Einstellung nie mehr etwas zu ändern, sofern Du nicht die Temperatureinstellung für den Raum grundsätzlich ändern willst. Der Thermostat regelt dann bei dieser Einstellung die Temperatur Deines Raumes immer auf die gewünschten 20 Grad - wie gesagt immer vorausgesetzt, die Wärmeleistung der Heizanlage und die Dimenson des Heizkörpers sind OK und sie bringen die gewünschte Wärmemenge für 20 Grad Raumtemperatur bei ! Bringen sie die nicht bei, werden die 20 Grad auch nicht erreicht, wenn Du nun auf 5 stellst und schon gar nicht würde bei 5 mehr Energie verbraucht als eben beikommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bellringer schrieb:
EDIT:
Habe mittlerweile herausgefunden, dass dieses lustige Zeichen neben der Heizleistung "Wärmefluss" bedeutet.
Somit können das theoretisch keine Watt in Heizleistung sein.

Doch. Der Wärmefluss/Wärmestrom ist die Heizleistung.
Aber ohne die Einstellungen der Heizung zu kennen kann man nur schlecht eine Aussage über die nötige Größe des Heizkörpers machen.
 
hmmm... also meiner Meinung nach ist er zu klein.
Erstmal die Zahlen bedeuten Watt.
Als nächstes hab ich aus de rSchulzeit noch in erinnerung das man über den Daumen gepeilt ca. 100W pro qm berechnen sollte.

Das habe ich nochmal im Internet nachgeschaut und diese Tabelle gefunden.

100 Watt/qm bei Neubauten und wärmegedämmten Altbauten
150 Watt/qm bei ungedämmten Altbauen
10% Aufschlag bei Bädern
20% Abzug bei Räumen mit Dachschrägen

Das wären dann bei 25 qm = 2500 W und das bei 70 Grad warmen Wasser, sollte es kälter sein muss der Heizkörper noch größer.

Die sollen dir mal die Grundlage der Berechnung erklären.
 
Hi,

Wie schauts nun aus? Wurder HZK gewechselt oder Wie oder Was?


Hab den Thread leider erst jetzt entdeckt.

Die Angaben bei den Heikörpern entspricht der Wärmeleistung von Vor- und Rücklauf der Heizung!

Also 970Watt/m² wenn dei Vorlaufleitung 70°C hat und der Rücklauf mit 55°C - Spreizung sind 15°C.
622 Watt/m² bei 55/45°C.
Diese Angaben beziehen sich auf eine Raumtemperatur von 20°C.

Neubau mit 100Watt/m² ist maßlos übertrieben!

Neubau wird mit 40W/m² berechnet
Altbau mit 80 und wirklich Alt mit 90-100.
 
kisser schrieb:
Kleiner Vertipper. Es sind 970Watt.

Bei einer Raumgröße von 25 m² kommt man da aber nur knapp auf 40W/m². Ob das bei einem sanierten Altbau reicht...?


??
Also wir rechnen so:

25m² (Altbau saniert-Energieausweis sollte vorliegen)

60 W/m² (Mittelmaß an Heizleistung bei saniertem Altbau)


25m² x 60W/m²= 1500 W Wärmeleistung wird benötigt

Somit würde ich (kommt auf den Raum und auf die Fensteranzahl draufan) einen Heizkörper wählen, der bei 70/55/20 (falls der Energieversorger solchte Temperaturen fährt) eine Heizleistung von 1500 W bringt.

In diesem Falle würde ich zum VC-500/1400/Typ 22 greifen. (1645 W/m")

Denke aber dass die Anlage nachdem sie ja saniert wurde auch berechnet worden ist.


Die Angaben von 70/55/20 kann man auch umrechnen auf alles Mögliche. 65/40/20 usw.
 
this. wird der heizkörper nicht ganzflächig warm dann ist entweder der vorlauf zu gering oder da ist noch ordentlich luft drin.

Oder der Vorlauf und Rücklauf wurden vertauscht. Bei Ventilheizkörpern ist der Vorlauf immer "LINKS"!

Wenn man nun bei einer Sanierung den VL und RL vertauscht, dann wird der Heikörper je nach Bauart nur im Oberen Drittel oder im Unteren Drittel warm.


Zum Thema entlüften möchte ich noch hinzufügen, dass es manchmal mehr Probleme bringt als was es wirklich bringt. Hatte schon Wohnbauten, wo irgendwer rumerzählt hatte, dass man Energie sparen kann wenn man jährlich die HZK entlüftet. Ja, das stimmt, doch man muss auch immer den Anlagendruck im Auge behalten. Zentralheizungen die nicht mit einer automatischen Nachfülleinheit ausgestattet sind, verlieren dadurch den Anlagendruck und die oberen Wohnungen können nicht mehr durch die HZK zirkulieren. Da kommt dann der Installateur - falls jemand anruft.
 
Zurück
Oben