IT-Berater - Nur in den großen Beratungsfirmen interessant?

Mickey Mouse schrieb:
Und das mit dem "Verschweigen" beim Vorstellungsgespräch sehe ich anders. Entweder einer Firma kommt es darauf an, dann werden sie auch explizit danach fragen! Oder sie gehen davon aus, dass sie sich ihre "Rohdiamanten" eh noch zurecht schleifen müssen und akzeptieren das (die achten dann auf ganz andere Dinge, als mit welcher IDE man gearbeitet hat).
Dass sie explizit danach fragen, heißt aber nicht, dass sie auch die Möglichkeit haben, die gegebene Antwort, die eventuell nicht vollkommen der Wahrheit entspricht, auf ihre Richtigkeit zu überprüfen ;)

Ich habe mir damals bei der zweiten Firma eine Story einfallen lassen, warum ich - obwohl ich Erfahrung mit Visual Studio hätte - nicht so oft die MFC verwenden würde. Und allem Anschein nach haben die mir das abgekauft.
 
Sculletto schrieb:
Dass sie explizit danach fragen, heißt aber nicht, dass sie auch die Möglichkeit haben, die gegebene Antwort, die eventuell nicht vollkommen der Wahrheit entspricht, auf ihre Richtigkeit zu überprüfen ;)

Ich habe mir damals bei der zweiten Firma eine Story einfallen lassen, warum ich - obwohl ich Erfahrung mit Visual Studio hätte - nicht so oft die MFC verwenden würde. Und allem Anschein nach haben die mir das abgekauft.

Ich finde es bedauerlich, daß man heute schon fast benachteiligt ist, wenn man sich ehrlich über seine Fähigkeiten äußert, da man quasi davon ausgehen muß, daß die breite Masse der Bewerber sowieso rumflunkert.

Trotzdem halte ich es eher so, daß ich bei Bewerbungsgesprächen nicht zu dick auftrage, da ich der Meinung bin, daß jemand, der sich etwas zurückhaltender äußert, dann aber bei Rückfragen besser rüberkommt als seine ursprüngliche Aussage hätte vermuten lassen, einen positiveren Eindruck hinterläßt, als jemand, der sich von vorneherein als Experte ausgibt, dann aber abstinkt, wenn sein Wissen etwas detailierter hinterfragt wird.

Manchmal hat man ein Bewerbungsgespräch natürlich auch mit irgend so einem Fuzzi vom Human-Resources-Kader, der von Tuten und Blasen (in technischen Belangen) sowieso keine Ahnung hat (so geschehen in meinem 1. Bewerbungsgespräch) ... da spielt es dann eh keine Rolle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für die zahlreichen Antworten ;)

Aber letzendlich gibt es keine Garantie dafür, dass man bei den großen Firmen wie McKinsey auf jeden Fall Auslandseinsätze hat und nicht nur in irgendwelchen deutschen 500 Seelendörfern geschickt wird?

Wenn es diese garantie nicht gibt, dann wäre die IT-Beratung nichts für mich. Wenn ich schon 5 Tage die Woche unterwegs bin, dann würd ich wenn schon "richtig" unterwegs sein wollen, international rumfliegen usw und nicht nur mit Bus und Bahn in 500 Seelendörfern sein müssen.
 
Eine Garantie wirst du in den ersten Jahren sicherlich NICHT bekommen.
 
wie stellst du dir das vor? meinst du, du reist dann nach NY und wirst viel zeit zum sightseeing haben? wenn ich sehe wie das bei unseren beratern abläuft, dann kannste das mal voll knicken. du hängst dann vlcht mal ein verlängertes wochenende dran aber das wars dann auch schon. irgendwann will man ja auch seine ruhe.
 
Also ich würde mal behaupten, der Großteil der Beratungsfirmen ist froh wenn Sie jemanden finden, der gerne interneational unterwegs ist ;)
Die meisten Mütter und Väter hätten nämlich ein Problem damit.

Gruß,
haunt
 
auslandseinsätze sind für die meisten ITler die absolute ausnahme (ausnahme der ausnahme ist indien, da müssen die meisten immer mal wieder hin). außer du bist ein absoluter spezialist..

zumindest hab ich das auch so von den meisten größeren unternehmen gehört (IBM, SAP, Daimler, Capgemini, Accenture und paar mehr)
 
so ein job ich vor allem bei einsteigern beliebt. die machen das dann mal 2 jahre bis irgendwann die einsicht kommt, dass man für diesen zeitaufwand viel zu wenig bezahlt bekommt. danach machen sich die leute entweder selbständig in diesem bereich oder suchen sich was gediegeneres ohne großartig reiseaktivität... alles schon zig mal gesehen bei unseren beratern
 
Wie sagte ein Kollege mal, die Server und Konferenzräume in Dubai sehen genau so aus wie hier...
 
wie bereits gesagt: warum sollte eine Firma jemanden frisch von der Uni (oder was ist überhaupt die Basis? Was hast du studiert?) direkt z.B. nach New York schicken? Da gibt es auch Leute, die nicht ganz blöd sind...
Oder anders gefragt: was kannst du denn soviel besser als jeder andere IT Mensch z.B. in New York?

Stell dir vor, du kommst in eine "normale Hightech Firma" und da sitzen E-Technik/Maschinenbau Ingenieure, Physiker, Mathematiker usw. JEDER von denen kann mehr oder weniger C. C++ und Java programmieren. Natürlich kennen die sich auch etwas mit Unix oder Windows aus. Die haben vielleicht schon 20 Jahre Erfahrung damit, obwohl ihr eigentliche Aufgabe ist Autos oder andere Geräte zu konstruieren.

Was kannst du jetzt besser als die? Oder was kannst du besser als ein lokaler IT Mensch von dort? Warum ist eine Reise für dich dahin gerechtfertigt?
 
Mickey Mouse schrieb:
wie bereits gesagt: warum sollte eine Firma jemanden frisch von der Uni (oder was ist überhaupt die Basis? Was hast du studiert?) direkt z.B. nach New York schicken? Da gibt es auch Leute, die nicht ganz blöd sind...
Oder anders gefragt: was kannst du denn soviel besser als jeder andere IT Mensch z.B. in New York?

Stimmt, das kommt auch noch dazu. Gerade große Beratungen wie McKinsey, die wirklich überall vertreten sind, gibt es eben schon lokal massig McKinsey-Berater, eben z.B. auch in New York. Ich aus Deutschland müsste also einderartiges Spezialwissen besitzen, welches die Berater in New York oder Umfeld nicht haben...

Wobei New York bzw die USA natürlich ein Extrembeispiel ist. Sowas dürfte eher die Ausnahme sein. Mit international meinte ich da eher die Richtung Europa.
 
ach es ist doch überall gleich. heuerst du bei irgendwelchen beraterfirmen an, kommst du erst mal ein paar monate in ein trainee-programm. hast du dann die berater-grundlagen drauf wirst du mit senioren auf die reise geschickt und spielst deren handlanger...
- schreib mal protokoll
- mach mal meeting minutes
- schick mal einladungen rum
- bereite mal die und jene slides vor
- such mal im internet...
usw

viel spaß ;)
 
Wie gesagt, es ist eben ein Unterschied, ob ich mit Bus und Bahn nur in deutsche 500 Einwohner Seelendörfer am anderen Ende von Deutschland reise, oder eben ständig oder häufig international rumfliege.

Das ist natürlich kein Urlaub, aber es ist eben ein Unterschied, ob ich
- morgen nach Frankreich fliege und nächsten Monat nach England
oder
- morgen per Bus und Bahn ins 500 Seelendorf X am anderen Ende von Deutschland fahre und nächsten Monat ins 700 Seelendorf Y

Gäbe es bei Firmen für die 1. Variante eine Garantie, dann wäre das denke ich interessant für mich. Falls nicht, dann wäre es mir nicht wert.
Zumal Berater jetzt auch nicht wirklich mehr verdienen als Entwickler, wenn man sich mal Gehaltsvergleiche anschaut.
 
KROKvsKROK schrieb:
Zumal Berater jetzt auch nicht wirklich mehr verdienen als Entwickler, wenn man sich mal Gehaltsvergleiche anschaut.

oh doch... da würde mich mal deine quelle interessieren
 
ds1 schrieb:
oh doch... da würde mich mal deine quelle interessieren

http://www.handelsblatt.com/unterne...ht-fuer-2014-tabelle-it-berufe/8934336-5.html

Im Vergleich zum Java-Entwickler hat der Entwickler sogar ein höheres Einstiegsgehalt. Etwas höher sind die Berater-Gehälter zwar schon im Schnitt, aber jetzt nicht bedeutend höher...

Vorallem die ersten 5 Jahre ist das Gehalt bei beiden fast identisch. Wenn man mal überlegt wieviel mehr der Berater arbeitet bzw. unterwegs ist....
 
das "problem" bei der softwareentwicklung heutzutage ist, dass sich große firmen diese leistungen offshore erbringen lassen, sprich aus ländern wie indien oder china. die sind natürlich besonders günstig und werten somit auch den job des software engineer ab. die leute, die vorher entwickelt haben, beschränken sich dann nur noch auf spezifikationen und geben den kram nach indien ab und machen qualitätskontrolle. nur in spezialfällen wird entwicklungsleistung tatsächlich noch in deutschland erbracht.

dieser trend geht jetzt schon seit mehreren jahren so. teilweise sind firmen wie SAP und co auch schon zurückgerudert aber auch nur insofern, dass ein anderer dienstleister dazwischengeschaltet ist, der die verantwortung für die qualität der software und die steuerung von offshore übernimmt. hier gab und gibt es nämlich massive probleme.

letztendlich ist es aber leider so, dass der bedarf an software engineers mehr und mehr abnehmen wird bzw diese aktivtäten in billigländer ausgelagert werden.
 
Inwiefern hat das jetzt was mit dem Gehaltsthema aus den voherigen Posts von dir und mir zu tun? :D
 
ging mir grad durch den kopf bzgl softwareentwickler...
gehaltstechnisch ist es natürlich so, dass größere firmen ihre mitarbeiter hin zu beratern entwickeln möchte. sprich größere sprünge als software engineer kann man heutzutage nicht mehr erwarten...
 
Größere IT-Firmen bieten doch diese Laufbahnmodelle an, bei denen man als Entwickler entweder eine fachliche Laufbahn einschlagen kann, oder alternativ eine personelle Laufbahn. Von IT-Beratung ist da nirgends die Rede.
 
@TS

Wer fliegt denn bitte schon gerne in der Gegend herum und schlägt sich die Nächte alleine in irgendwelchen zweitklassigen Hotels um die Ohren?

Mach das mal ein halbes Jahr und du wirst so einen Job nie wieder antreten wollen.

Ich war damals bei einem Betrieb der Gastro-Software herstellt und mir sind die Reisen nach einem halben Jahr total auf die Nerven gegangen.
Unter mind. 80.000€ Brutto pro Jahr würde ich so eine Stelle nie wieder annehmen.
Habe damals Software vor Ort implementiert und lokales IT Personal eingeschult (Funktionsumfang - how to etc.)
Insbesondere Reisen in den asiatischen Raum waren einfach nur zum :kotz:

Ich glaube du siehst das alles zu sehr durch die rosarote Brille.
Außerdem wirst du einen All-In Arbeitsvertrag unterzeichnen müssen, das ist dir hoffentlich auch bewusst.
 
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