Wechsel Regallautsprecher > Standlautsprecher oder Sub dazu

OpaGehrke schrieb:
Anscheinend ist meine schnelle Zeichnung doch etwas falsch geraten. Es ist nicht so extrem. Ich habe jetzt nochmal 4 Bilder vom Wohnbereich gemacht, vielleicht wird es dann deutlicher.

In der Tat, die Zeichnung sah extremer aus im Gegensatz zu den Fotos.
Das sieht sogar ganz passabel aus bzw. da ist was machbar.

Und klar, der WAF ist nicht zu unterschätzen :)
geist4711 hat ein paar gute Tipps oder Vorschläge gegeben, die man mal probieren(!) kann.

Wenn da übrigens ein Ofen hin kommt, der braucht ja nach diversen Vorschriften einen ganz schönen Abstand zu den umliegenden Möbeln/Wänden. Ist da überhaupt noch sinnvoll Platz in der Front?
Und das neue Sofa wird kürzer bzw. L-förmiger zur anderen Wand hin? Das heißt, die parallele Sitzfläche wird kleiner, die im rechten Winkel größer?


OpaGehrke schrieb:
Deine Vergleiche finde ich nicht ganz passend.

Diese Beispiele sind, wie der Name es schon sagt, Beispiel.
Darüberhinaus war Übertreibung ein rhetorisches Mittel, um die Problematik zu verdeutlichen.

Und wenn es Dich kurz zum Nachdenken gebracht hat, ist doch alles super.
Insofern Du die Aufstellungsvorschläge von 4711 ausprobierst, dann wirst Du ja auch Unterschiede hören. Alleine ein vernünftiges Stereodreieck (wo die Lautsprecher entsprechend weit auseinander stehen) ... bin ich mir sicher, dass Du erstaunt bist, welch raumfüllenden Klang und welch breite und wohlwollende Bühne plötzlich abgebildet wird.

Genau so kannst Du es mit der "Ohrhöhe" probieren.
Mach mal Musik rein ... und höre an 3 Punkten:
a) sitzend auf dem Sofa parallel zum TV
b) stehend zwischen Tisch und TV an der vorderen rechten Kante (also mittig zwischen den Lautsprechern)
c) und nun setzt Du Dich auf den Boden (Ohren sollten so etwa in Lautsprecherhöhe sein und die Lautsprecher sehr weit auseinander im Bezug zu Deiner Hörposition)

Dir wird garantiert u.a. folgendes Auffallen:
1.) im stehen klang es wesentlich dumpfer, die Höhen waren weg
2.) im sitzen klang es klar, ausgewogen und die Höhen waren wieder da bzw. voll
3.) auf dem Sofa war es irgendwas zwischen 1 und 2
4.) auf den Boden sitzend dürfte die Bühne zu breit sein, der Klang verliert sich
5.) auf dem Sofa wirkt der Stereo-Effekt sehr "tunnelartig"

Auf andere Sachen wie Raumakustik (nackte Wände, glattes Glas direkt hinter dem Sofa, Parkett bzw. Laminat ... insgesamt also ein harter Raum) gehe ich jetzt nicht näher ein.



kuddlmuddl schrieb:
Wieso regen sich denn alle wegen dem Stereo-Dreieck auf? OpaGehrke sagte doch dass er einen AVR verwendet. Durch Einmesssysteme ist ein Stereodreieck viel unwichtiger als früher. Nicht nur amplituden sondern auch Laufzeitunterschiede zum Hörplatz werden doch problemlos ausgeglichen.

Ganz einfach.

1.) Kann das Einmesssystem keine groben Aufstellungsfehler korrigieren
2.) Jede Korrektur ist zu vermeiden, da sie den Klang verfälscht
3.) Ein zu schmales Stereo-Dreieck kann z.B. die Einmessautomatik NICHT korrigieren
4.) Zu große Entfernungen nicht kleiner machen kann
5.) Lautsprecher, insbesondere Rears, die direkt neben den Ohr sind, nicht sinnvoll korrigieren kann
6.) je nach Einmesssystem (insbesondere Audyseey) stark und verfremdend in den F-Gang eingreift (verändert die Klangcharakteristika des LS)

Darum gilt: Optimale Aufstellung > Einmesssystem

Das heißt aber nicht, das man drauf verzichten soll. Während man noch Entfernung und Pegel manuell einstellen (da messen) kann, die Phase noch hören kann, scheitert man am Frequenzgang (insofern man nicht 5 identische LS hat), da man meist das Equipment dafür nicht hat.
 
Danke für eure Infos, ich werde mal sehen, was ich davon einfach so umsetzen kann. Der Ofen soll wohl einen freien Radius von 1,2m haben. Das muss ich dann mal schauen was man da machen kann. Das neue Sofa wird auf der parallelen TV-Wand kürzer und auf der Fenster Seite länger, ja.
Durch den Abstand zum Ofen muss ich mir auch nochmal Gedanken zum TV machen, ob ein IPS Panel dort vielleicht sinnvoller ist. Aber das steht erst hinten auf der Liste. Danke für eure Tipps.
 
Alliyah ich schätze deine Beiträge hier sehr und will nich streiten aber ich finde bei normalem 0815 Wohnzimmer-Sound mit "bisschen sourrund ohne ein Vermögen auszugeben" ist dein 1-6 übertrieben.
1: Klar, wenn LS in der Raumecke stehen nimmt der Bass evtl so stark zu, dass ein Messsystem es nicht korrigieren kann - aber Laufzeitunterschiede angleichen ist wirklich kein Hexenwerk und auch kein klanglicher Nachteil wenn du schon von einem perfekten (reflexionsfreien) Hörraum ausgehst.
2: Wirklich niemand der in dieser Größenordnung investiert hat einen perfekten Hörraum wo eine Raumkorrektur eine Verschlechterung bewirkt. Daher finde ich Einmesssysteme selbst für Menschen die xTausend€ ausgeben immernoch sehr sinnvoll. Aber du hast natürlich recht, dass eine natürliche Lösung mit zB Raumabsorbern und perfektem Dreieck vorzuziehen wäre, da dann auch mehrere Personen davon profitieren die nicht am Einmess-Ort sitzen.
Die meisten entscheiden sich halt für ein hübsches Zimmer und gegen den perfekten Klang ;)
3: klar, das geht nicht.
4: Wieso? Der Ton weit entfernter LS wird verzögert und lauter wiedergegeben. Da sehe ich gerade die Stärke von Einmesssystemen und das war auch mein Punkt den ich ansprechen wollte: Man braucht kein perfekt gleichschenkliges Dreieck bei einem AVR der das korrigiert.
5: Natürlich nicht perfekt aber der Pegel kann schon an die restlichen LS angeglichen werden. Außerdem kann das Geräusch weiter entfernter LS früher abgespielt werden wodurch es wieder gleichzeitig beim Hörplatz ankommt.
Aber ich habe das Problem selbst: In einer Ecke ist ein Rear sehr dicht und perfekt wird das nicht.. aber trotzdem meist "gleichlaut". Die Sitzposition ist natürlich viel empfindlicher gegenüber Kopfbewegung weil bei 1m LS-Abstand +-20cm prozentual für den Pegel viel mehr ausmacht als bei einem 5m entferntem FrontLS. Breitet sich ja Kugelförmig aus und fällt daher x^-3 ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alliyah zeigt meiner Meinung nach genau die richtigen Argumente auf, die will nur keiner hören. Genau darum sollte/muss es gehen, sich damit zu beschäftigen. Sich an bestimmte Punkte zu halten (oder wenigstens einen Kompromiss finden), ist das A und O. Es wird hier im Forum (was mich nervt) zu oft , lieber mit: "Klang braucht Volumen", "die besten LS", "die beste Lösung" - argumentiert, anstatt auf DIE wichtigen Sachverhalte hinzuweisen!

Nachtrag: Der Bass nimmt in den Ecken nicht eventuell, sondern auf jeden Fall zu, bei jedem (!) LS. Diverse Korrektursysteme sind sehr brauchbar und sinnvoll, WENN die Aufstellung grundlegend akzeptabel ist.

Sofern man keine "Brüllwürfel" haben möchte und oder bereits recht gute LS hat, tut man gut daran sich mit entsprechenden Thematiken auseinanderzusetzen. DENN es gib zwei IMMER beständige Faustregeln: LS kauft man nie nach dem Bass und jeder LS ist so gut oder schlecht, wie die Raumakustik/Aufstellung. Das lässt sich immer mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten belegen. Die Korrektursysteme sind dafür gedacht, an einer wenigstens akzeptablen Aufstellung, die immer noch beständigen, gravierenden Raumeinflüsse zu korrigieren.

Wenn ich mich nicht mit der Aufstellung/Raumakustik intensiver beschäftigen möchte, ist das nicht schlimm. Wenn man dann allerdings mit guten Klang, Brüllwürfel, etc. um die Ecke kommt, ist das sehr unschön.

Die schmalen Korrektursysteme in preiswerten AVRs sind gut. Habe da letztes WE etwas intensiver geforscht und war am Ende (entgegen meiner Erwartung) echt überzeugt, 2000er Denon. Ändern nichts, das beim Inhaber - die LS (5.1), natürlich richtig stehen mussten. Je nach LS, Abhörposition und Raum, reichen manchmal ein paar cm oder Grad Veränderung aus, um den Klang hörbar zu verbessern. Hat das letzte WE WIEDER bestätigt.

Offtopic:
Der Thread (nicht böse gemeint) ist hier fast ein Parade-Beispiel. Der TE wäre wahrscheinlich VON ANFANG an, mit einem 2.1 besser beraten gewesen (was weiß ich - zwei kleine Vectoren+Sub), auch wenn´s eventuell teurer als-wie die jetzigen Magnat gewesen wäre. Aber 2.0 ist ja besser als 2.1 (…). Ich behaupte, der TE hätte einen solchen Thread dann nicht erstellt. - Läuft eh auf ein 2.1 hinaus.

Und ein kleines (zB: Q Acoustics 7000i) 5.1 könnte man hier sehr wohl integrieren. Was an der Front machen, das Abhörsofa ein Stück (!) von der Wand weg. Sieht geil aus, ist bezahlbar und liefert auch bei Stereo gute Ergebnisse, die 5.1 Wiedergabe ist anständig - SEHR leicht in den Wohnraum zu integrieren.
Ergänzung ()

OpaGehrke schrieb:
1. Für viele sind die Brüllwürfel das non-plus Ultra, die sind super zufrieden, andere sagen, wie kann man das nur kaufen und auch noch toll finden?!
2. Es ging mir lediglich darum, mehr Sound/Bass zu bekommen?!
1.
Ich weiß nicht was DU mit Brüllwürfeln meinst, ein anständiges kleines System wird hier keine schlechteren Ergebnisse liefern, als deine nicht Brüllwürfel aber die so platziert sind.

Nur am Rand, zwei kleine LS (anständige) auf niedlichen Ständern, bekommst du ohne Probleme sofort neben die Wohnwand, einen Subwoofer auch gestellt. Vorteile (zum Ist-Situation): Besseres Stereo-Dreieck, Hochtöner auf Ohrenhöhe, keine direkten Reflektionen mehr von der unteren Begrenzungsfläche, weil die LS auf Ständern und nicht auf der Wohnwand stehen. Der vorhandene Subwoofer könnte dich zufriedenstellen, dir fehlt ja jetzt Bass. Die kleinen LS regen weniger die Raummoden im Bass an. Ob der Klang schlechter wäre als jetzt, bezweifle ich SEHR stark.

Am Ende sieht es eventuell noch besser aus, als-wie die so dahingeklatschten Magnat, mehr Platz auf und in der Wohnwand hast du auch... WAF... Deko und so... (…). Letztere Äußerung kommt primär von Persönlichkeiten, die im weiteren Verlauf wenig - bis keine Diskussionsgrundlage bieten.

2.
Mehr Bass = Subwoofer (den muss man auch richtig Auf- und Einstellen)
Mehr Sound = U.a. Aufstellung der LS ändern.
 
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