Welcher Speicher hat die längste Haltbarkeit?

RiseAgainstx schrieb:
alles sehr krumme Denkweisen.
völlig wurst mit den Anschlüssen
selbst heute kannste noch ne 15 Jahre alte IDE Platte mit nem 5€ Adapter problemlos auslesen.
Und ob SSD oder HDD ist ja kein Unterschied im Anschluss, von daher völlig egal

Wir können das alle nur vermuten den niemand kann in die Zukunft sehen.Mit Adaptern ist natürlich vieles möglich aber wie viele Techniken sind auch schon nach einem gewissen Zeitraum in der Versenkung verschwunden.

Holt hat meiner Meinung nach bis jetzt die sinnvollste Antwort geschrieben.
 
Ich habe mal von extra haltbaren Datenträgern gehört und denke die könnten dir vielleicht weiterhelfen (http://www.mdisc.com)
Ist zwar eine Scheibe allerdings soll sie wohl ihre 1000 Jahre halten ( auch wenn es nur 100 wären würde das ganze doch reichen. )
Klar ist Backup wichtig aber ich denke es ist ebenfalls wichtig auf gute Datenträger zu setzen die ihre Zeit würdig sind und halten.

Die scheiben haben keinerlei Mechanischen Teile sind daher vollkommen passiv zu betrachten.
Ich denke man sollte vielleicht mal ein Augenmerk auf extrahaltbare Datenträger legen und diese vielleicht luftdicht einschweissen.
 
RiseAgainstx schrieb:
alles sehr krumme Denkweisen.
völlig wurst mit den Anschlüssen
selbst heute kannste noch ne 15 Jahre alte IDE Platte mit nem 5€ Adapter problemlos auslesen.
Und ob SSD oder HDD ist ja kein Unterschied im Anschluss, von daher völlig egal

Die Denkweisen sind wirklich krumm stimme ich zu.
Aber man kann auch keine Festplatten vor 15 Jahren mit heutigen Platten vergleichen die im gesamten viel empfindlicher sind aufgrund
neuer technologieen und immer kleinerwerdenden Magnetspeicherverfahren.

So ne IBM platte von damals oder WD ist weit robuster als der heutige kram, der immer günstiger verarbeitet wird um mehr Gelder einzufahren.
 
Außerdem sind 15 Jahre nichts, wenn man von Langzeitarchivierung spricht. Versuch mal, eine IBM ST412 (10MB) aus den 80ern auszulesen. Hat die Schnittstelle ST506, Controller dafür gibts nur für ISA-Bus.

Die HDD selbst lebt noch unzählige Jahre, aber Controller und Interface sind seit Ewigkeiten nicht mehr erhältlich.
 
Jordanland schrieb:
Ich habe mal von extra haltbaren Datenträgern gehört und denke die könnten dir vielleicht weiterhelfen (http://www.mdisc.com)
Ist zwar eine Scheibe allerdings soll sie wohl ihre 1000 Jahre halten ( auch wenn es nur 100 wären würde das ganze doch reichen. )
Das wird mir zu viel verspreochen:
Wie sie das beweisen, würde mich schon mal sehr interessieren und da man keine 1000 Jahre alten Medien von denen hat, kann es mit dem Beweis so weit nicht her sein. Bei anderen optischen Medien waren die Versprechen auch hoch und dann haben z.B. chemische Prozesse sie doch viel früher als erwartet zerstört. Langzeitarchivierung digitaler Daten ist eine echte Herausforderung, Versprechen der Hersteller von Speichermedien sind kaum zu prüfen und leider oft schamlos übertrieben. Die Hersteller, wenn sie überhaupt Belege für ihre Angaben machen, berufen sich zumeist auf Simulationen, deren realitätsnähe fraglich ist.
 
Normale Blu-Rays sollen ja auch relativ haltbar sein, im Vergleich zu DVDs (bloß nicht die LTO-Blu-Ray-Rohlinge nehmen, denn die nutzen organische Farbstoffe wie DVDs)

Die M-Disc verspricht hier nochmal ein bisschen mehr Haltbarkeit. Anscheinend hat ja das US Verteidigungsministerium gewisse Testroutinen für Datenträger, und die MDisc sei bisher der einzige digitale Datenträger gewesen, der die Tests bestanden hätte.
Ich meine UV-Alterung usw. kann man ja beschleunigt testen, da gibt es eben gewisse Verfahren, so wie z.B. ein Polstermöbelhersteller auch Maschinen hat, die eine 5-jährige Nutzung innerhalb eines Monats simulieren können.

Ein bisschen abziehen darf man dann natürlich immer noch... wenn der DVD 100 Jahre zugesagt wurden, aber nach 10 Jahren schon viele kaputt sind (gebrannte Rohlinge meine ich) dann kann man die Versprechen bei der MDisc einfach auch mal durch 10 teilen und kommt immer noch auf 100 Jahre.

Ich habe im Übrigen erst neulich einige alte DVD Rohlinge kopiert (ca. 10-15 Jahre alt) und muss sagen, dass die, die nicht mehr lesbar waren, deutliche Produktionsfehler hatten. Der Grund des Ausfalls war eigentlich immer, dass Luft zwischen die beiden Schichten gekommen war, und der Farbstoff dort großflächig völlig verblasst war.
Dagegen ordentlich produzierte Rohlinge, selbst 15 Jahre alte, konnte ich noch einwandfrei auslesen!

Eine gute DVD weicht also wahrscheinlich nicht so weit den Versprechen der Hersteller ab, nur die Masse an billigen Schrott-Rohlingen verfälscht die Statistik!
 
viele Ratschläge schießen eindeutig übers Ziel hinaus... 2 bis 3 fach Daten sichern, in 3-5 Jahren spätestens auf neue Speichermedien "umziehen". Die kosten für 100GB werden dann Bruchteil von heutigen betragen.
 
Eigentlich erledigen sich ein Haufen der Beiträge von selbst.

Ich meine damit, wenn man z.B. alte Fotos und Dokumente absichern will (ca. 100GB) ist es dann am klügsten diese auf eine SSD zu laden?Ich hatte geplant alle Daten auf eine externe Festplatte zu laden, und diese dann in der Schreibtisch Schublade verschwinden zu lassen. Vl. hole ich die Platte erst Jahre später wieder raus. Wo speichere ich die Daten am besten ab damit ich in 15 Jahren noch gute Chancen habe, die Daten problemlos abrufen zu können?
Es gibt ein zu sicherndes Datenvolumen von ca. 100GB. Diese Größe bleibt, wenn man dem Themenersteller glauben darf, konstant. In dem Fall sind 2 Medien im Schrank die Günstigste, und Beste Methode. Bei DVDs kann auch der Kunststoff brüchig werden, je nachdem wo gelagert wird. Das ist gerade dann schlecht, wenn die DVDs die Sicherung SIND. Bandlaufwerk und Bänder möchte der Themenersteller sicherlich nicht bezahlen müssen. Die wären das Sicherste, müssten auch nicht wirklich getestet werden.

Im Gegensatz zu Festplatten. Eine Sicherungsfestplatte für Jahre ungenutzt im Schrank liegen zu haben finde ich fahrlässig.

Es sollte so gehen:
Rohdaten erfassen und MD5-Prüfsummen erstellen (dauert eine Zeitlang, aber die Daten sind halt wichtig).
Die Daten dann auf ein zweites Medium (bei 100GB eine SSD) schreiben und Daten prüfen (MD5 vergleichen).
Das erste Medium wie gehabt entweder nutzen oder ebenfalls in den Schrank legen.
Jeden Monat die SSD kurz aus dem Schrank nehmen und die Prüfsummen vergleichen. Selbiges mit der vorhandenen ersten Datenquelle.

Bei 100GB ist die Möglichkeit von Cloud-Speicher gegeben. Der Aufwand ist jedoch enorm, da man ja die Files ebenfalls kontrollieren müsste und dazu runterladen müsste. Ein Check der MD5 Prüfsumme und wenn sich was verändert hätte, müsste man stundenlang wieder die 100GB hochladen. In meinen Augen zu umständlich.

Und ja, der ganze Aufwand für nur 100GB, aber dennoch, es geht hier um Daten, die sicher gelagert werden sollen und die eben möglicherweise unersetzbar sind. Eine Datenwiderherstellung ist in den meisten Fällen zu teuer und noch aufwändiger. So muss man einmal großen Aufwand betreiben, und dann jeden Monat einen Check machen. Dazu die Festplatte mit den Smart-Werten auslesen und kontrollieren, und die Prüfsummen vergleichen. So kann man sicher sein, dass sich kein Bit verändert hat. Wenn doch nimmt man sein anderes Medium und stellt diese eine Datei wieder her. Sodass man auf beiden Medien immer genau dasselbe hat.

PS: Zu der Zukunftssicherheit sei gesagt, dass fast jeder von uns alle 5 Jahre neue Hardware kauft. Um 100GB sichern zu können, kann in 5 Jahren ein neues Medium gekauft werden, die alten Medien weiter genutzt werden. Bis zu dem Tag, an dem die Anschlussmöglichkeit eben nicht mehr gegeben ist. Dann ist ein vollständiger Umzug von Nöten.
 
Onkelhitman schrieb:
Rohdaten erfassen und MD5-Prüfsummen erstellen (dauert eine Zeitlang, aber die Daten sind halt wichtig).
Die Daten dann auf ein zweites Medium (bei 100GB eine SSD) schreiben und Daten prüfen (MD5 vergleichen).

Wie geht man denn eigentlich dabei am besten vor, also beim MD5 Prüfsummen erstellen und checken, meine ich?

Bisher habe ich nämlich immer einfach nur per Backup-Programm meine Backups erstellt, und dann darauf vertraut, dass das schon alles so passen wird. Das Backup Programm nimmt ja normalerweise einen Prüfsummen-Check direkt nach dem Schreiben vor - das hilft aber leider nichts, wenn ein paar Bits auf der Festplatte mit der Zeit kippen während sie im Schrank liegt, und man das überhaupt nicht merkt...
 
Eben. MD5 File Hasher benutzen. Prüfsumme erstellen. Einziges Problem, aber das halte ich nun wirklich für Paranoia: Wenn die Prüfsummendatei verändert würde. ;)
 
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