Benötige Zukunftsberatung | Gut in Informatik, Schlecht in Mathe

m4sterP

Cadet 2nd Year
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Moin Leute!

Ich bin im letzen Jahr der gymnasialen Oberstufe, habe also nächstens Jahr mein mehr schlecht als rechtes Abitur in der Hand. Ich bin mir sicher, dass ich es schaffen werden, allerdings wird dieses eher Mittelmäßig ausfallen. Dies liegt nicht an meiner Intelligenz, nehme ich mal an, weil logisches Denken für mich kein Problem ist. An Fächern die mich interessieren habe ich sogar relativ gute Noten (Informatik: 2, PolitikGesellschaftWirtschaft: 2- (was anderes interessiert mich auch garnicht, außer evtl. Geschichte, was ich aber nicht wählen konnte)). Problematisch ist jedoch vorallem die Mathematik und die Physik, in beiden Fächern stehe ich auf einer 4 und das liegt daran, dass ich faul und undiszipliniert bin und alles aufschiebe. Ich lerne seit ca. der 7 Klasse sogut wie garnicht für die Schule (was mich fast die Versetzung in die Oberstufe gekostet hätte, da ich Latein hatte und dort eine 5- bekam). Früher war ich sogar ziemlich gut in Mathe und Physik, aber wie gesagt, ist das früher so gewesen. An Informatik interessiert mich eher der technische Aspekt, Programmieren zum Beispiel mach ich nur ungern. Meine Fähigkeiten gehen aber nicht über die eines 4-Schulstunden/Woche Informatik-Leistungskurs heraus.

Langsam geht es dem Ende zu und ich weiß nicht so recht was ich machen soll, wenn ich die Schule beendet habe. Ich kann euch sagen, dass irgendwas technisches am ehesten machen würde, aber da kommen wir wieder zum Problem, dass ich in Mathematik grauenhaft bin. Soweit ich weiß besteht ein Informatikstudium sowie alles, was in diese Richtung geht, zu großteilen aus Mathematik.

Ich weiß also nicht wirklich was ich tun soll, als Option käme natürlich auch in Frage nicht zu Studieren sondern eine Ausbildung zu machen, aber das würd ich nur ungern wollen.

Meine Frage ist also: Was würder ihr mir empfehlen? Wart ihr evtl. in einer ähnlichen Situation? Dann könnt ihr ja erzählen was ihr gemacht habt. Ich bin nämlich was das anbelangt ratlos.
 
Fachinformatiker werden, ggf. ein Praktikum in dem bereich absolvieren, damit Du nen Einblick bekommst. Mit solch einer Lernhaltung ist ein Studium nicht zu meistern. Du kannst natürlich dich auch am Studium probieren.
 
Ich habe, genau wie du, während des Abiturs nichts für die Schule gemacht und dennoch in Mathe und Physik (beides LK) immer 1-2 gestanden.

Anschließend mit der selben Lerneinstellung im Elektrotechnikstudium in Mathe I und Mathe II (An diesen Kursen nahmen auch die Informatiker teil) <20% geschrieben. Erst ab dem 3. Semester fing ich mit ordenlichem Lernen (Während der Vorlesungen, Übungen, Altklausuren) an und bestand alle Mathefächer mit 60-80%. Bei meinen Kommilitonen in der Lerngruppe war es so ähnlich.

Da du jetzt schon kein Matheass bist, wirst du ohne ordenlich reinzuhauen kläglich im Studium scheitern.
 
Der Hinweis von Storm88 könnte für Dich wesentlich zielführender sein als die Universität; da brauchst Du Selbstdisziplin und -motivation.

Schau Dir mal das Profil des Fachinformatikers für Systemintegration an. Das ist technisch (oft im Sinne vom Umgang mit Hardware und virtuellen Maschinen gemeint), geht über Skripting in der Regel nicht weit hinaus und benötigt kaum mathematische Leistungen.
 
Wenn du "nur" stinkend faul bist weißt du ja woran es liegt. Dann reiß dich jetzt im letzten jahr zusammen und lern den kram. Mit nem schlechten abi kommst du nicht mal in den "ich-weiß-nicht-was-ich-nach-dem-abitur-machen-soll" studiengang BWL rein... Notfalls wiederholst du halt und legst mind. Nen guten 2er schnitt hin... Auch bei ner fachinformatiker ausbildung werden eher die guten realschüler als die schlechten abiturienten genommmen... Also versau dir nicht die zukunft sondern lern halt mal was
 
Nunja, jetzt im November wird der Threadersteller nicht mehr soooviel an seinem Schnitt drehen können (jetzt keine ganze Note oder so), aber die Empfehlung jetzt noch ordentlich zu lernen und so viel am Schnitt nach oben zu gehen, wie möglich, würde ich mir an seiner Stelle sehr zu Herzen nehmen.

Ansonsten zum Thema Informatikstudium:
Da die ersten paar Semester, zumindest bei mir an der Uni, zu 90%+ aus Mathe bestanden, egal wie die Vorlesungen hießen, ist hier ohne Mathe und ohne "Spaß" dran + die nötige Disziplin zum lernen, eher wenig zu machen.
(zumindest die Disziplin sollte vorhanden sein bzw. der Wille dazu)

War auch der Grund, warum ich das Studium abgebrochen und lieber eine Ausbildung zum FiSi gemacht habe. Würde auch warscheinlich eher etwas für dich@Threadersteller sein. Und wenn du nach der Ausbildung immernoch meinst, du willst gerne studieren, kannst du das immernoch machen. Ansonsten, wenn du irgendwie Detailfragen zu der Ausbildung und dem "danach" hast, kannst mich gerne per PN anschreiben.
 
ich würde das mit der Informatik lassen. Ein Informatik-Studium und auch die spätere Arbeit hat schon was mit Mathematik zu tun. Das kommt in allen Ausprägungen vor.
Verstehe die ganzen Fachinformatiker nicht - was denken die was man im Arbeitsleben dann anders macht?
 
Gegenbeispiel von meiner Seite: in Mathe GK und Physik GK im Gymnasium immer zwischen 3 und 4 gestanden und trotzdem erfolgreich Technische Informatik studiert. Nicht dass wir uns missverstehen, ich habe Mathe gehasst und hasse es immernoch. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@haunt
Mathe hat mit nem Fachinformatiker gar nichts zutun... Das was wir in Mathe in der Ausbildung hatten war so 8-9te Klasse Gymnasium.
Und auch später im Beruf habe ich noch nichts gebraucht, was auch nur annähernd an die Uni Mathevorlesungen ran kommen würde.
Deswegen sag ich ja immer:
Fachinformatiker kann man auch gut machen, wenn man in Mathe nicht wirklich der Held ist oder eben einfach zu faul dafür.
Informatikstudium ist eher für jemanden der ein Talent für Mathe hat oder eben die entsprechende Disziplin/Durchhaltevermögen/Verbissenheit.
 
haunt schrieb:
ich würde das mit der Informatik lassen. Ein Informatik-Studium und auch die spätere Arbeit hat schon was mit Mathematik zu tun. Das kommt in allen Ausprägungen vor.
Verstehe die ganzen Fachinformatiker nicht - was denken die was man im Arbeitsleben dann anders macht?

Hehe also ich kenn keinen informatiker der sich noch groß an seine mathevorlesungen erinnert ;)
 
Na so ganz kann ich dem nicht zustimmen als Beispiel sind zu nennen :

Subentting Supernetting
Hexa Binär Dual Umrechungen
Boolsche Algebra
De Morgansche Gesetze
Funktechnik ist auch recht viel mit Mathe mit dem EIRP berechnen

Aber ihr habt schon recht es ist natürlich deutlich entschärfter als ein Studium. Für Mathe muss man sich nur gnadenlos in Arsch treten, so ist es zumindest bei mir. dann schreibe habe ich auch immer gute Klausuren geschrieben.
 
In einem Informatik Studium benötigst Du Mathematik dringend (übrigens auch Physik) und eine ganze Menge davon, spätestens nach dem Grundstudium.
 
Hehe also ich kenn keinen informatiker der sich noch groß an seine mathevorlesungen erinnert

Ich kenne viele Informatiker und Fach- Informatiker.
Und es ist eigentlich ganz einfach schlechte und gute zu Unterscheiden.

Eins der großen Kriterien ist zum Beispiel die Motivation.

Wenn Du für 2,50 € nur PCs zusammenbauen willst, bitteschön. Spätestens ab hochverfügbaren Systemen mit 99,999% Verfügbarkeit welche 24/7 oben sein müssen, wird man um ein Mathematisches Verständnis, Interesse und Motivation nicht herumkommen.

Ist doch Wurst ob man in der Schule ne 1,2 oder 4 hat ( 5 lasse ich jetzt mal raus da es ab 2 unwahrscheinlich wird, dass man einen Abschluß bekommt ) später zählen halt Motivation und Interesse. Und wenn einen etwas nicht interessiert wird es schwer.

Daher:
dass ich faul und undiszipliniert bin und alles aufschiebe

würde ich mit dieser Einstellung nicht in Richtung Informatik gehen. Hört sich eher nach nem guten Politiker oder Beamten an!

P.S: Englisch braucht man auch
 
haunt schrieb:
Wenn Du für 2,50 € nur PCs zusammenbauen willst, bitteschön. Spätestens ab hochverfügbaren Systemen mit 99,999% Verfügbarkeit welche 24/7 oben sein müssen, wird man um ein Mathematisches Verständnis, Interesse und Motivation nicht herumkommen.

Da würde ich dir widersprechen... Denn genau an solchen System, im ganz großen Stil, arbeite ich tagtäglich...
Interesse und Motivation brauchst du hier wirklich viel, da das sicherlich nicht der entspannendste IT Job ist, aber mathematisches Verständnis habe ich hier (zumindest nicht bewusst) noch nie wirklich benötigt.
Wichtiger ist hier eher, die Zusammhänge der Systeme und Systemarchitekturen zu verstehen. Je mehr, desto besser, egal für welche Spezialisierung du zuständig bist... ohne, dass man versteht, wie die "Nachbarn" arbeiten, wirds schwer.

Wo ich dir aber Recht gebe:
1) Mit der Einstellung würde ich (aus eigener Erfahrung) vom Studium abraten.
2) Ohne Englisch kommt man nicht weit... Ich habe hier kein System, welches nicht in englischer Sprache läuft.
 
Normalerweise gibt es immer einen Zusammenhang zwischen Mathe und Informatik, weil bei beiden Disziplinen das logische/abstrakte Denken wichtig ist. Leute die gut in Mathe sind, sind oft automatisch gut in Informatik. Deshalb wechseln studierte Mathematiker oder Physiker sehr gerne in Richtung Informatik und sind da auch sehr Willkommen in vielen Unternehmen. Leute die schlecht in Mathe sind (weil sie es nicht verstehen) können meiner Erfahrung nach überhaupt nicht Software programmieren, weil da genau das selbe ist: Sie verstehen das zusammenfügen der einzelnen Anweisungen nicht. Das kann man auch schlecht lernen.

tl;dr;
Wenn du Mathe leicht verstehst, ist Informatik eine gute Option. Wenn du Probleme mit Mathe hast, solltest du vielleicht was anderes machen. Vielleicht solltest du dir erst mal klar machen, was du unter "Informatik" verstehst. Junge Leute denken da oft an Rechner zusammenschrauben oder Spiele testen :evillol:
 
passend zum thema:

Mehr Erstsemester beim Informatikstudium

Insgesamt nahmen weniger Menschen ein Studium auf. Doch die Zahl der Erstsemester beim Informatikstudium stieg leicht an. Für die IT-Branche ist das aber nicht ausreichend
Quelle: http://www.golem.de/news/studium-mehr-erstsemester-beim-informatikstudium-1411-110803.html

Mathe im Studium ist alles eine Frage der Motivation, Willen und Interesse. Ich kenn Leute, die waren top im Mathe LK und im Studium dann mit grad mal so "4 gewinnt" durch die Mathevorlesungen. Und dann gibt es wieder andere die mit Mathe in der Schule immer auf Kriegsfuß standen und im Studium dann plötzlich nen 2er Schnitt in Mathe haben... Es ist nicht vergleichbar und man muss es einfach ausprobieren.
 
@ds1

Ich weiß ja nicht wo du Abitur gemacht hast, aber es gibt Leute die verstehen Mathe einfach nicht. Die lernen 1000 Stunden und blicken es einfach nicht. So jemand wird niemals ein mathe-lastiges Studium überstehen. Du redest vielleicht von "Faulenzer"? Die einfach kein Bock auf Mathe lernen haben? Es aber ohne lernen trotzdem irgendwie mit einer 4 schaffen...

Jeder wird wohl wissen ob es an "nicht verstehen" oder "nicht lernen wollen" liegt...
 
ich rede einfach mal von leuten, die es früher in der schule z.b. bei textaufgaben eher schwer hatten, aber mit dem abstrakten zeug im mathestudium besser klarkommen... auch die solls geben. oder man entdeckt sein interesse und leidenschaft für mathe erst später, da die art und weise, wie die inhalte durch den lehrer damals vermittelt wurden, den schüler nicht motivieren konnten...

daher sollte man nicht direkt ausschließen, wer nicht so gut in schulmathe ist, kann es auch mit dem info-studium vergessen. daher kommt es auf einen versuch an. wenns absolut nicht klappen will kann man auch zur wirtschaftsinfo wechseln, dann hat man dann eher schulmathe ;)
 
@Nospherato:Also ich finde schon, dass man beim Aufbau eines Clusters ein mathematisches Verstädnis benötigt. Oder einer Cloud. Vielleicht für dich trivial. Aber wie ein Split Brain funktioniert oder wozu eine Quorum Disk benötigt wird ist meiner Meinung nach halt doch Mathe in abstrakter Form :-)

Oder eben auch Sizing und Kalkulationen die in Zeiten von Outsourcing in den Vordergrund rücken sind halt reine Mathematik.

@ds1: ich sehe beim TE einfach nicht den Sinn Informatik als Beruf zu wählen.

Was lernt man eigentlich im Gymnasium in Informatik?
 
Schlecht in Mathe
Gut 1/3 aller sogenannten "ITler" der großen Firmen im deutschsprachigen Raum können selbst die einfachsten Anweisungen nicht durchführen ...
Zuviele Sorgen solltest du dir also nicht machen.

mfg,
Max
 
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