Benötige Zukunftsberatung | Gut in Informatik, Schlecht in Mathe

@haunt
Ja da gebe ich dir Recht, ist allerdings nicht das, was ich unter großartigem mathematischem Verständnis verstanden habe.
Dass man natürlich ein gewisses Maß an logischem Denken an den Tag bringen sollte ist wahr.
Wobei natürlich hier so oder so die Sache etwas anders aussieht, je nachdem was für ein Tätigkeitsfeld man übernimmt.
Viele haben einfach ein etwas falsches Bild, sei es vom Studium, als auch vom Beruf Fachinformatiker.
Liegt wohl aber auch daran, dass viele in den Arlt und Co. gehen, sehen "cool, am PC etwas rumschrauben" und wollen "etwas mit" Informatik machen...

Was Informatik am Gymnasium angeht, lernen dort die meisten irgendwelche Grundlagen mit Windows (mit viel Glück siehst du dort mal ein Linux... Solaris kennt man dort meist gar nicht) und lernt minimal, wie man mit Java programmiert. Im Rückblick betrachtet, war das schon ein Witz...
 
Dann melde ich mich auch mal wieder:
Erstmal vielen Dank für die vielen Beiträge!
Das Problem bei Mathe ist, dass ich diese zum großteil uninteressant finde. Dadruch fehlt mir die Motivation und ich bin leider so ein Mensch der wirklich starke Probleme hat sich bei uninteressanten Dingen zu konzentrieren. Deswegen sind meine Kenntnisse in der Mathematik ziemlich schlecht. Was logisches Denken angeht, habe ich keine Probleme.
Fachinformatiker käme zwar in Betracht, aber nur sehr ungern.
Mein Englisch ist relativ gut (verglichen zu Mitschülern), von daher sollte es da keine Probleme geben und nein, ich habe nicht angenommen, dass ein Informatikstudium aus Spieletesten und Rechner zusammenbauen besteht, ich bitte euch, das ist lächerlich.
Der Informatikunterricht an meiner Schule war und ist in der Oberstufe ziemlich gut. Es kamen (bisher) dran: Java, Netzwerke und Protokolle, verteilte Systeme, Verschlüsselung, Scheme, Algorithmen, Grammatiken. Unser Informatiklehrer ist jemand, der tatsächlich Informatik studiert hat, villeicht habe ich ja auch nur Glück.

Also ich fasse das so auf, dass einige der Meinung sind, dass wenn ich in Schulmathematik schlecht war ich auch definitiv an einem Mathe beinhaltetem Studium scheitern werden, andere jedoch sagen, dass das ganze nichts bedeuten muss und ich es ruhig versuchen soll.
Das Hauptproblem ist meine Einstellung.
Vielen Dank nochmal!
 
Mathematik in Informatik ist halt nicht einfache Schulmathemtik. Es kann sehr trocken sein und da Du es halt nun auh nicht so interessant findest, rate ich Dir eindeutig davon ab. Es gibt ja verschiedene Studienrichtungen der Informatik (Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik, Technische Informatik). Wenn weder der Fachinformatiker noch Mathematik was für Dich sind, wird es schon schwierig.
 
Also von Informatikstudiengängen fände ich Technische Informatik wohl am interessantesten, interessanter als die allgemeine Informatik, denke ich. Gegen eine Ausbildung spricht, dass ich das Gefühl haben werde, mein Potenzial nicht ausgeschöpft zu haben. Ich weiß, dass ich geistig in der Lage bin zu studieren, es ist nur meine Einstellung die sich über die Jahre so entwickelt hat.
 
Meine güte na dann machs doch. Schreib dich wo rein und nach dem grundstudium kannst du hier ja noch mal ein fazit ziehen...
 
Ich finde es gut, dass du dein Potenzial ausschöpfen möchtest, aber um dies zu tun musst du dich hinsetzen und lernen, gerade in einem Studium. Meiner Meinung nach ist es daher wichtig wirklich was zu machen, was einen interessiert und für was man auch etwas Talent hat. Im Studium treten immer wieder frustrierende Situationen auf, es fällt einem da leichter wenn man zu 100% hinter dem steht was man studiert.

Das leidige Thema Mathe kommt immer wieder auf, auch wenn gesagt wird, dass das Schulmathe nichts mit dem Uni- Mathe zu tun hat, sind insbesondere sichere Kenntnisse der Grundrechenarten (insbesondere Bruchrechnen, Potenzrechnung, Wurzeln und Winkelfunktionen) von enormen Vorteil. Die Fähigkeit gut logisch zu denken, ist enorm hilfreich, ändert aber nichts daran das man sich hinsetzen und üben muss, gerade in Mathe.

Bis jetzt habe ich nur gelesen, dass du zwischen Uni und Ausbildung schwankst. Hast du mal überlegt ein Studium an einer Fachhochschule aufzunehmen? Dort ist alles etwas praxisorientierter.

Wie auch immer du dich entscheidest, informiere dich. Mache Praktikas, gehe zu Studieninfotagen, versuche Vorlesungen als Gasthörer zu besuchen. Nimm Kontakt mit Fachschaftsvertretungen, um auch Infos von Studierenden zu erhalten.

Infos zu den Lerninhalten eines Studiengangs findet man meist in den Modulhandbüchern. Dies hilft ganz gut um einen Überblick über die Themen die einen erwarten zu bekommen.

Ein Studium ist leider nicht nur Party, sondern meist ein Job mit 40 Wochenstunden Arbeit, die hast du aber auch in einer Ausbildung.
 
Ich geb mal meine Sicht der Dinge wieder. Vorweg der Studienplan unterscheidet sich zwischen Unis daher kann, da jeder ein anderes Verständnis besitzen. Ich bin jetzt gerade kurz vorm Abschluss meines Masters, daher ist mein Stand nicht outdated und ich weis wies endet und Arbeite seit knapp 3 Jahren Teilzeit facheinschlägig neben der Uni.
Mathematik war vor allem am Anfang des Studiums, ich hab mir nicht wirklich schwer getan bin aber auch etwas begabter. Bin aber sonst nicht weiter in die Mathmetische Ecke gegangen. Hier ist vor allem der Knackpunkt, ich hab die Entscheidung getroffen mich nicht auf Mathe lastige Bereiche der Informatik zu fokusieren und seh mich selbst mehr als Sofware Engineer. Dabei gehts es mehr darum wie man Entwickelt, damit es nicht nach ein paar Monaten explodiert und jeder Bugfix 100 andere Bugs nach sich zieht. Das Analsieren von Problemen und erarbeiten von Lösungen ist dabei ein wichtiger Bestandteil, dazu muss man einfach sehr viel Herumprobieren und immer auf der Suche nach einer besseren Lösung sein. Gutes logisches Denken ist dabei sicherlich von Vorteil, das hat aber nichts mit Uni Mathe zu tun. Das Ende vom Lied kämpf dich durch die Mathe fächer durch und fokusier dich einfach einen Teil der Informatik der dir besser liegt.
Das ist wie Handwerkliche Berufe, ich lass mir von einem Elektriker auch keinen Tisch bauen ;)
 
bezüglich deiner Tendenz zur technischen Informatik: Hier gehts keineswegs weniger mathematisch zu, die eine Hälfte ist wie gesagt Module der Informatik mit all ihrem mathematischen Hintergrund und die andere Hälfte sind E-Technik Sachen, und das ist Mathe pur, gerade bei Feldberechnungen usw.
Ich studiers im 5. Semester und wenn ich das vorher alles gewusst hätte, naja ;)
 
Wenn du im 5. semester bist haste ja das gröbste hinter dir... Ich sag nur "grundlagen e-technik 2" :p
 
hab ich schon mal erwähnt, dass ich froh bin den ganzen Schmons hinter mir zu haben ? :D
@TE: Also wenn du nur faul und nicht auf den Kopf gefallen bist würde ich studieren - allein schon wegen dem Gehalt und dem Studentenleben. Die Zeit kommt nicht wieder
 
Elektrotechnik II und III hört sich sehr nach Grundstudium an. Das ist doch alles noch Kinderkram.;)
Theoretische Elektrotechnik oder Halbleiterphysik, das sind die wahren Herausforderungen.
 
Jupp grundstudium nachrichtentechnik, das gute alte Rauswerffach GE2... Das war noch was ;) im hauptstudium wurds dann angenehmer...
 
Es ist schon gut das dir auffällt, dass reine Informatik nicht so toll ist. Ist es auch nicht. Ich würde keinem raten reine Informatik zu studieren. Genauso wie man kein BWL studieren sollte, sollte man auch kein Informatik studieren, weil das zu allgemeine Fächer sind. Du hast dann von allem ein bisschen Ahnung und musst dich dann "später" irgendwie spezialisieren. BWL/Informatik Studenten haben deshalb auch einen schlechten Ruf als "Theoretiker ohne Praxis". Leute, die man nicht so richtig brauchen kann.

Deshalb gibt es so viele Optionen...

Informatik + Security
Informatik + Wirtschaft
Informatik + Medien
Informatik + Technik
etc.

Wenn du kein besonderes Interesse hast, ist "Informatik + Wirtschaft" das beste.
 
Mir stellt sich die Frage: warum änderst du denn eigentlich nichts an deiner Lern- und Leistungsmotivation? Es geht es schließlich um deine Zukunft, und deine Einstellung im Hier und Jetzt stellt die Weichen nicht nur für dein Berufsleben, das über 40 Jahre dauern wird, sondern auch für dein Leben im Ganzen.

Welche Vorteile hast du dadurch, nicht zu lernen? Was machst du alternativ in der Zeit, in der du lernen könntest, und was für einen Nutzen dich für deine Zukunft kannst du da für dich heraus ziehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Valhal schrieb:
Es ist schon gut das dir auffällt, dass reine Informatik nicht so toll ist. Ist es auch nicht. Ich würde keinem raten reine Informatik zu studieren. Genauso wie man kein BWL studieren sollte, sollte man auch kein Informatik studieren, weil das zu allgemeine Fächer sind. Du hast dann von allem ein bisschen Ahnung und musst dich dann "später" irgendwie spezialisieren. BWL/Informatik Studenten haben deshalb auch einen schlechten Ruf als "Theoretiker ohne Praxis". Leute, die man nicht so richtig brauchen kann.

Deshalb gibt es so viele Optionen...

Informatik + Security
Informatik + Wirtschaft
Informatik + Medien
Informatik + Technik
etc.

Wenn du kein besonderes Interesse hast, ist "Informatik + Wirtschaft" das beste.

Das klingt für mich etwas unglaubwürdig. Worauf stützt du o.g. Aussage?
 
Na das würd mich auch mal interessieren. Ist ja nicht so, dass man sich im informatik studium nicht spezialisieren könnte ;)
 
Valhal schrieb:
Es ist schon gut das dir auffällt, dass reine Informatik nicht so toll ist. Ist es auch nicht. Ich würde keinem raten reine Informatik zu studieren. Genauso wie man kein BWL studieren sollte, sollte man auch kein Informatik studieren, weil das zu allgemeine Fächer sind. Du hast dann von allem ein bisschen Ahnung und musst dich dann "später" irgendwie spezialisieren. BWL/Informatik Studenten haben deshalb auch einen schlechten Ruf als "Theoretiker ohne Praxis". Leute, die man nicht so richtig brauchen kann.

Deshalb gibt es so viele Optionen...

Informatik + Security
Informatik + Wirtschaft
Informatik + Medien
Informatik + Technik
etc.

Wenn du kein besonderes Interesse hast, ist "Informatik + Wirtschaft" das beste.
Das ist ziemlicher unsinn.

Im Studium lernst du so oder so nichts praktisches. Es wird eine grundlage geschaffen. Gerade deswegen hilft einem das viele Mathe & theroretische Informatik irgendwie doch, strukturen und prozesse in der Informatik zu verstehen.
Natürlich macht es keinen Sinn bis zum ende des Studiums keine berührungspunkte mit der Wirtschaft zu haben, d.h. es ist sinnvoll wenigstens ein Praktikum zu machen. (Bzw idealerweise gleich mehrere Monate / Jahre als Werkstudent in einer ordentlichen Firma zu arbeiten).

Ich würde auf keinen Fall die Ausbildung machen. Ohne Studium ist es in diesem Land leider unnötig schwer - egal ob du nun durch das Studium was gelernt hast oder nicht.
Viele Leute die ich kenne (inkl. mir) sind Mathematisch sehr unbegabt. Man hat sich durch die paar Mathe Prüfungen (bei mir 5 Stück) durchgekämpft (d.h. ca die 5-10 Tage vor der Klausur lernen, im Semester nichts tun). Hat immer geklappt, bei allen von uns. Egal ob du mathematisch jetzt was drauf hast oder nicht, das ist schaffbar für jeden, der sich zumindest in der Klausurzeit etwas mühe gibt.
 
birday schrieb:
Im Studium lernst du so oder so nichts praktisches.
So ein Schwachsinn.

Informatik -> Theoretisches Geschwafel über Algorithmen und Co.
Informatik + Security -> Du lernst wie du Server/Webseiten angreifen kannst
Informatik + Wirtschaft -> Du lernst wie ein Unternehmen funktioniert, wie du Mitarbeiter führst, Personalwesen, etc.
........

BWL -> Theoretisches Geschwafel wie Mikro/Makroökonomik funktioniert.
BWL + Recht -> Du lernst HGB, BGB, EStG, usw.
BWL + Marketing
BWL + Personalwesen
BWL + Werbung
.......

Aber jeder kann das selber Erfahren indem man beispielsweise auf einen "Tag der offenen Tür" geht und die Leute danach fragt...
 
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