Java-Entwickler: Arbeit überwiegend beim Kunden -> Üblich/Normal?

Jack159

Lieutenant
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Hallo,

ich habe mein Info-Studium abgeschlossen und suche nun den Einstieg als Java-Entwickler (Entwickler, kein Consultant!).

Ich hatte bis jetzt auch schon 2 Vorstellungsgespräche bei Firmen, bei denen sich die Stellenanzeigen wirklich so gelesen haben, als wenn es reine Entwicklerstellen wären. Lediglich die Anforderung "Reisebereitschaft" wird schonmal genannt. Die Wörter "Consulting" oder "Beratung" tauchten nirgends auf.

Im Vorstellungsgespräch stellte sich dann jedoch immer heraus, dass man nicht in der Firma arbeiten würde, sondern stets beim jeweiligen Kunden vor Ort, welcher eben jedes mal woanders sein kann. Mal in Stadt X, mal Stadt Y.... Je nach dem ist das dann mit Hotelleben verbunden und hoher Reisetätigkeit.
Nirgens in der Stellenanzeige oder auf der Firmenseite ist dies so ersichtlich.

So hatte ich mir meinen Beruf eigentlich nicht vorgestellt.... Was ich erwarte ist, dass mein Hauptsitz am Firmensitz ist, wo ich tagtäglich arbeite. Ein gelegentlicher Kundenbesuch ist akzeptabel, aber nicht im obigen Ausmaß. Das obige Ausmaß ist für mich ein IT-Consultant und kein reiner Entwickler.


Frage:
Habe ich bis jetzt nur die falschen Firmen erwischt, oder ist das einfach so üblich, dass selbst die Entwickler heutzutage eben auf 50% Consultant sind und ständig unterwegs sind? Gibt es keine Stellen, bei denen man tagtäglich am selben Arbeitsplatz im Büro arbeitet?
 
Du hast die falschen Firmen erwischt. Es gibt noch genug Stellen als reiner Entwickler bei denen du täglich am gleichen Platz in der Firma sitzt. Aber der Anteil an Stellen bei denen eine Reisebereitschaft vorausgesetzt wird nimmt stetig zu.
Bei Stellenbeschreibungen in denen das Wort "Reisebereitschaft" auftaucht kommen für dich dann nicht in Frage, da hier i.d.R. die Arbeit beim Kunden vor Ort zu erledigen ist.
Consulting Tätigkeiten sollten hingegen in Kauf genommen werden, da viele Entwickler als erste Ansprechperson hinzugezogen werden um auch eine Aufwandsabschätzung zu machen.
 
AW: Java-Enwtickler: Arbeit überwiegend beim Kunden -> Üblich/Normal?

Nunja, für einen Einsteiger finde ich das unpassend gleich mal Reisebereitschaft abzuverlangen. Man muss ja erst mal Praxiserfahrung sammeln. Es gibt genügend sesshafte Firmen, wo der Arbeitsplatz dauerhaft ist (Banken, Versicherungs- und Sozialwesen).

Jetzt die Frage: kann es sein, dass du - statt an echte Firmen zum Vorstellungsgespräch stattdessen an Consultants, Leiharbeiterfirmen und Human Resources - Firmen geraten bist?

Diese sind nämlich wie Pickel am Arsch, überflüssig wie ein Kropf, und eingebildete Schmarotzer. Und es ist mir egal, wenn sich jetzt so einer in diesem Forum aufhält, und empört ist - denn das ist die reine Wahrheit. Jeder hasst diese Vermittlungsfirmen, aber sie spriessen wie Unkraut aus dem Boden. Und genau diese Firmen bieten oft nur diejenigen Stellenangebote an, die sonst keiner machen will: Stichwort "Reisebereitschaft". Deswegen steht auch diese Floskel in den meist sehr verallgemeinerten "Stellenangeboten" drinnen. Die Wahrheit ist jedoch: 80% der Sammelstellenangebote im Netz kommen nur von solchen unsympathischen Dritt-Firmen. Wenn es dir möglich ist, schreibe Firmen *die echte Firmen sind* direkt an.
 
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AW: Java-Enwtickler: Arbeit überwiegend beim Kunden -> Üblich/Normal?

franzerich schrieb:
Diese sind nämlich wie Pickel am Arsch, überflüssig wie ein Kropf, und eingebildete Schmarotzer. Und es ist mir egal, wenn sich jetzt so einer in diesem Forum aufhält, und empört ist - denn das ist die reine Wahrheit. Jeder hasst diese Vermittlungsfirmen, aber sie spriessen wie Unkraut aus dem Boden. Die Wahrheit ist jedoch: 80% der Stellenangebote im Netz kommen nur von solchen unsympathischen Dritt-Firmen. Wenn es dir möglich ist, schreibe Firmen *die echte Firmen sind* direkt an.

Vollste Zustimmung. Aber doch leichter gesagt als getan. Ich arbeite in einem recht großen deutschen Technologiekonzern, und hier wird eigentlich kaum noch jemand direkt eingestellt. Alles läuft nur noch über "externe". :-(
 
Kündigungsschutz hat halt nicht nur Vorteile ... da holt man sich die Leute lieber von Verleihfirmen, damit man dann "die Mitarbeiter" innerhalb eines Monats "feuern" kann.
 
Gerade für den Einstieg muss man aber sagen, dass eine Consulting-Stelle sehr karrierefördernd wirkt. Wenn du es 2-3 Jahre aushalten kannst, ist es sehr gut. Du erhälst Einblicke in viele verschiedene Firmen und sammelst unglaublich viele Erfahrung und Kontakte. Nach den 2-3 Jahre kannst du dann schon eine höhere Gehaltsklasse erreichen.

Es ist nicht selten, dass Consultants in die Firmen wechseln, die sie zuvor mit Consulting Tätigkeit beglückt haben. Da kannst dann leicht in eine Projektleiter-Rolle reinschlüpfen....
 
AW: Java-Enwtickler: Arbeit überwiegend beim Kunden -> Üblich/Normal?

franzerich schrieb:
Diese sind nämlich wie Pickel am Arsch, überflüssig wie ein Kropf, und eingebildete Schmarotzer. Und es ist mir egal, wenn sich jetzt so einer in diesem Forum aufhält, und empört ist - denn das ist die reine Wahrheit. Jeder hasst diese Vermittlungsfirmen, aber sie spriessen wie Unkraut aus dem Boden. Und genau diese Firmen bieten oft nur diejenigen Stellenangebote an, die sonst keiner machen will: Stichwort "Reisebereitschaft". Deswegen steht auch diese Floskel in den meist sehr verallgemeinerten "Stellenangeboten" drinnen. Die Wahrheit ist jedoch: 80% der Sammelstellenangebote im Netz kommen nur von solchen unsympathischen Dritt-Firmen. Wenn es dir möglich ist, schreibe Firmen *die echte Firmen sind* direkt an.

Gut erklärt. Gerade bei Stellen für Akademiker geben sich viele Firmen mühe, nicht als Dienstleister/Zeitarbeitsfirma zu erscheinen.
Du solltest dir vorher die Webseite der Bude genau ansehen. Stichwörter wie Arbeitnehmerüberlassung/Outsourcing/Zeitarbeit auf der Webseite oder Personal /Personalagentur/ PA/ Personalservice/ Human Resources /HR etc im Namen sind schon mal deutliche Anzeichen, dass man da bei der falschen Bude gelandet ist.
Auch PAV/Private Arbeitsvermittlung gegen einen Vermittlungsgutschein von der Bundesagentur für Arbeit ist in der Regel unseriös (seriöse Arbeitsvermittler/Headhunter werden oft vom Arbeitgeber bezahlt)

1) Man verzichtet auf viel Geld
2) Ist austauschbar und hat damit ein unsicheres Arbeitsverhältnis und verzichtet damit auch auf einen Teil der Arbeitnehmerrechte

Liste diverser Zeitarbeitsfirmen:
http://www.wer-zu-wem.de/dienstleister/Zeitarbeitsfirmen.html
 
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Ich möchte diese Zeitarbeitsbranche jetzt nicht in Schutz nehmen aber nicht jedes Modell funktioniert so wie oben beschrieben.
Es gibt auch ganz normale Firmen, die ihre eigene Personalabteilung teilweise outsourcen und sich von diesen Dienstleistern die Vorauswahl von Kandidaten abnehmen lassen. Nur die wenigen geeignetsten Kandidaten werden dann zu einem richtigen Gespräch an die entsprechende Firma weitergegeben. So ersparen sich die Firmen das Sichten von zig unpassenden Bewerbungen mit denen sie sonst überhäuft werden und müssen die Fachabteilung nicht lahmlegen. Oft erfährt man schon beim ersten Kontakt beim Personaldienstleister welcher Kunde denn einen Entwickler sucht (oder zumindest wo er angesiedelt ist) und dann kann man selbst entscheiden, ob der Kontakt hergestellt werden soll oder nicht. Die Provision zahlt selbstverständlich die Auftraggebende Firma und der Angestellte erhält einen ganz normalen Arbeitsvertrag bei der Firma die einen Job zu vergeben hat.
 
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