4k Videos rendern bei Vegas Pro

Pardilla · 1. Dezember 2014

Hallo,

habe über meine Galaxy Note 3 hunderte kurze 4k Clips aufgenommen, die ich in Vegas Pro 13 beschnitten und zu einem Film gemacht habe.
Nun weiß ich allerdings nicht, wie ich ohne Qualitätsverlust rendern soll.

Die einzige Voreinstellung, die ich finden konnte war von Sony im XMF-Format. Nach 8 Stunden war der 30-minütige-Clip fertig, allerdings mit 53 GB größer als die original Dateien zusammen und er ruckelt im Vergleich zu den original Clips.

Meine Note 3 Clips haben eine 3840*2160 Auflösung, 29-30 Bilder in der Sekunde und sind mp4.

Also wie kann ich einfach das Original beibehalten, nur beschnitten und mit den anderen Clips gemischt?
Danke für Hilfe

luda · 1. Dezember 2014

h264 bzw x264 mal probiert?

makiyt · 1. Dezember 2014

Wie luda schon sagte, ideal hierfür wäre eigentlich h264 oder sogar noch besser h265 (HEVC).
Schau mal, ob Du Dir entsprechende H264/265-Profile mit 4K anlegen kannst, das müsste eigentlich schon gehen.

Vorher würde ich übrigens mit MediaInfo deine Quelldateien analysieren, ob progressive Frames, wie viele Frames, Bitrate, damit Du möglichst identische Settings wählen kannst für deinen Output. Wäre ja schade, wenn dein GN 3 mit 15 Mbit Bitrate aufnimmt und Du mit 5Mbit rausrenderst. Andersrum wärs sinnlos, mit 20 Mbit rauszurendern..

Smagjus · 1. Dezember 2014

Pardilla schrieb:
Nun weiß ich allerdings nicht, wie ich ohne Qualitätsverlust rendern soll.

[...]

Also wie kann ich einfach das Original beibehalten, nur beschnitten und mit den anderen Clips gemischt?

Das dürfte schwer bis gar nicht möglich sein.

Was hast du denn mit dem Clip vor? Nur speichern oder eventuell irgendwo hochladen?

makiyt · 1. Dezember 2014

Original behalten geht nicht. Da Du ja verschiedene Szenen mixt, ist das eine "neue" MP4-Datei, und die muss auch erneut gerendert werden.
Da Du bei deinem XMF-Profil vermutlich nicht an den Einstellungen rumgedreht hast, hat der halt den Standard davon übernommen.

Wie gesagt, check deine Quelldateien mit MediaInfo und passe dein profil genau auf das an.

promashup · 1. Dezember 2014

Container sowas wie mp4, kommt immer gut, ist im Grunde aber egal, Codes ist sind genannter H.264 bzw. x264 (die freie Variante des H.264) nach dessen Nachfolger H.265 und VP9 mit der beste.

makiyt · 1. Dezember 2014

Ich hab mir mal eine GN 3 Testdatei besorgt und ausgelesen. Dein Codec sollte wie folgt konfiguriert sein:

- Codec: AVC bzw. AVCHD (Container: MP4)
- Format profil: High @ Level 5.1 - Also AVC Level Hoch @ 5.1 Level (setz bestimmte weitere Einstellungen gleich, nicht verwechseln mit 5.1 Sound)
- Bitrate ist tatsächlich 48 Mbit - Da aber aufgrund des kleinen Kamerasensors sowieso nicht so viele Informationen erfasst werden, würde ich hierbei auf 25 Mbit gehen (das nutzen auch Blurays). Im Endefeffekt verlierst Du hierbei 1 bis 3% Qualität bei halber Dateigröße.
- Wichtig: GOP auf M=1 und N=30 setzen. Group of Pictures, da müsstet du zwei Felder haben, wo du die Zahlen eintragen kannst.
- Framerate: auf 29,997 oder 30,0 setzen, Videostandard NTSC
- Audioencoder: AAC, Stereo (2 channel), Bitrate auf 128kbit, Frequenz 48 Khz.

Wenn Du ein Profil mit diesen Settings nimmst, entspricht das ziemlich genau deinem Videoinput und dürfte auch nicht ruckeln oder eine arg schlechtere Qualität haben. Teste die mal.

Pardilla · 1. Dezember 2014

Manche deiner Einstellungen finde ich dort nicht.
Habe es ausprobiert wie im Bild. Das Video ruckelt nicht, läuft aber auch nicht so flüssig wie im Original.
Wo kann ich denn genau deine Einstellungen vornehmen?

Danke für die zahlreichen Infos, besonders makiyt.

makiyt · 1. Dezember 2014

- Mach mal den Haken bei "Anpassen der Framerate durch Quelle zulassen" raus.
- Bitrate auf Konstant stellen und 25.000 eintragen, das entsprich 25 Mbit. Konstante Bitrate spart dir viel Zeit, da nicht -wie bei variabler Bitrate- zwei mal encodiert werden muss, um genau die Zielgrößte zu treffen. Qualität bleibt gleich bei minimal größerer Datei.

Ist es so besser?

Das Problem ist, dass lt. mediaInfo deine Framerarte von 28 bis 31fps schwankt beim Quellmaterial. Ich bin nicht sicher, inwiefern das nur ein Auslesefehler ist oder der Encoder des GN3 tatsächlich solche Ergebnisse produziert. Teste es aber bitte nochmal.

Pardilla · 1. Dezember 2014

Habe es nun ausprobiert.
Läuft ruckelfrei, jedoch ist das Bild bei den originalen sichtbar schärfer, besonders in schnelleren Bewegungen...

makiyt · 1. Dezember 2014

Hm, welche Auflösung hat deine gerenderte Datei? Evtl. wird deine benutzerdefinierte 4K-Auflösung durch das 1080p-Flag der Vorlage überschrieben?

Pardilla · 1. Dezember 2014

die Auflösung ist 3840*2160.
Naja, ich belasse es nun dabei...
Danke dir!

makiyt · 1. Dezember 2014

Gern geschehen. Du könntest Dir deine Settings noch als neues Profil speichern, dann musst du nicht immer alles händisch eintragen. Vielleicht wäre es noch testenswert, wenn Du die Bitrate vielleicht doch auf 35 Mbit hochschraubst, ob das nochmal was bringt...

Pardilla · 11. Dezember 2014

Habe die Settings gespeichert und sogar mit 48 Mbit gerendert.

Nach mehrmaligen Anschauen in den letzten Tagen bin ich jedoch nicht mit dem Ergebnis zufrieden.
Auffällig ist vor allem das Schlieren bzw. Unschärfe bei schnelleren Bewegungen, die in den Originalaufnahmen keineswegs zu finden sind.

Habe mal beim Original und beim Rendervideo während einer Zugfahrt auf Pause gedrückt. Das Ergebnis war bei jeder Pause gleich.
Rendervideo

Original

Ich würde mich über weitere Hilfe sehr freuen :-)

makiyt · 11. Dezember 2014

Das sieht mir ganz deutlich nach Konvertierung von interlaced nach progressiv bzw. andersherum aus.
Kannst Du bitte mal mit MediaInfo bei beiden Dateien die Bildwiederholrate auslesen und auch, ob es Halbbilder(interlaced) oder Vollbilder (progressive) sind?

Smagjus · 11. Dezember 2014

Persönlich würde ich auf Smart Rerendering tippen.

Setze mal unter den Eigenschaften deines Videoclips den Haken so wie auf dem Screenshot und render erneut,

Tenchi Muyo · 11. Dezember 2014

Auch wenn ich mich nicht wirklich mit den ganzen Codecs und technischen Hintergründen auskenne,
würde ich dringend empfehlen in x264 zu encodieren - für die beste Qualität!

Die H264 Encoder der bekannten Videoschnittprogramme erreichen nie die Qualität wie x264.

D.h. für Sony Vegas Pro 13, dass ein Frameserver eingesetzt werden müsste,
der schickt die Videos an MeGUI und werden damit gerendert.

Achtung, hierbei ist nur Stereo möglich!

http://www.debugmode.com/frameserver/

In Sony Vegas Pro 12 konnte man einfach ein x264 free package installieren,
sodaß man direkt in Sony Vegas Pro 12 aus rendern konnte.

Hier ist ein Video:
https://www.youtube.com/watch?v=lWFFCusRp7g

Da ich aber keine Version 13 habe weiß ich nicht, obs mit der 13er Version auch so einfach gehen würde.

Wenn nicht bleibt immer noch der Weg mit dem Frameserver.

Anleitungen dazu gibts auf YT.

Die Ergebnisse von Sony Vegas Pro 10/11 mit H264 waren auch deutlich "milchiger" als die x264 codierten Filme.

Soweit ich weiß:
Die eingebauten H264 Codecs in den Programmen basieren auf Jahre alten Versionen von Mainconcept,
da aber die Firma Mainconcept von DivX gekauft wurde - hat sich seither nichts mehr in der Entwicklung getan.
In jeder neuen Videoschnittprogramm Version befindet sich praktisch immer noch der alte H264 Codec wie vor Jahren.

Persönlich nutze ich für Adobe Premiere CS6 dieses Plugin:

http://www.x264pro.com/

Die Ergebisse sind beeindruckend im Vergleich zu den eingebauten H264 Encoder von Premiere.

makiyt · 12. Dezember 2014

Sehr interessant, wusst ichnoch gar nicht. Ich ging bisher davon aus, dass die MainConcept-Codecs sehr gut sind und mit Premiere Pro CC rendere ich in sehr guter Qualtitä. Vielleicht mal Zeit, mal ein Differenzbild zu testen...

Danke für den Tipp!

Tenchi Muyo · 12. Dezember 2014

Da Du Premiere Pro CC nutzt, fordere doch einfach eine Demo vom x264 Codec an:

3am Digital Studios x264 PRO & PROBD
http://www.x264pro.com/?page_id=10

Wenn Du das Teil privat nutzt bekommst Du auf Anfrage evtl. auch den "Educational discount".
(Sicher ist es dann immer noch viel Geld, aber man muss sich mit nichts rumärgern z.B. 5.1 Sound oder 4K alles kein Problem).

Aber testen würde ich das auf jeden Fall mal, die Qualität ist einfach besser.

Auch arbeitet der Codec deutlich effektiver, wenn genug Speicher vorhanden ist werden auch mal gerne 27GB
RAM genutzt, die CPU läuft wie für x264 üblich eh auf 100% @alle CPU Kerne.

Edit:

oder günstiger in der Anschaffung:

für Adobe Premiere CC:

TMPGEnc Movie Plug-in AVC for Premiere Pro
http://tmpgenc.pegasys-inc.com/en/product/tppm4.html

für Edius 7:

TMPGEnc Movie Plug-in AVC for EDIUS Pro 7
http://tmpgenc.pegasys-inc.com/en/product/e7mp4.html

Das Plugin für Edius 7 teste ich selber gerade.

Pardilla · 12. Dezember 2014

Danke für die Beiträge

@makiyt
Originalaufnahmen:
30,022 fps progressiv
30,021 fps progressiv
29,950 fps progressiv
29,982 fps progressiv

Rendervideo:
29,970 fps progressiv

@Smagjus
Der Haken war beim Rendervideo bei "intelligentes Resampling" gesetzt.
Den Haken bei "Resampling deaktivieren" brachte leider keinerlei Besserung.

@Tenchi Muyo
Habe die Anleitung im Video genaustens befolgt, außer eben 4k und 48.000Mbit.
Ergebnis bei H264. Gleiche Unschärfe wie beim Rendervideo sowie milchigeres Bild.

Habe dann nochmal X264 gewählt. (Warum kann man "x264" und "X264" auswählen?
Ergebnis: Gleiche Unschärfe :-/

Hier die Einstellungen. Vllt. findet sich dort ja ein Fehler.

4k Videos rendern bei Vegas Pro

Lt. Junior Grade

Captain

Lt. Commander

Rear Admiral

Lt. Commander

Admiral

Lt. Commander

Lt. Junior Grade

Anhänge

Lt. Commander

Lt. Junior Grade

Lt. Commander

Lt. Junior Grade

Lt. Commander

Lt. Junior Grade

Lt. Commander

Rear Admiral

Anhänge

Captain

Lt. Commander

Captain

Lt. Junior Grade

Ähnliche Themen