Wie viel Geld für Nachhilfe verlangen?

CD

Rear Admiral
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Laut einer halbwegs intensiven google-suche liegt der Preis für individuelle Nachhilfe so bei 20-25 €/h. Dabei geben hier meist Lehramtstudenten in ihrer Fachrichtung Schülern Nachhilfe und das ganze wird über irgendwelche Agenturen vermittelt.
Hat jemand eine Vorstellung davon wie viel man als PostDoc (Dr. rer. nat., Dipl.-Phys. und Mathe-Grundstudium + so viel Mathe wie man halt für Experimentalphysik später noch braucht) realistisch verlangen kann wenn man Mathe- und Physik-Nachhilfe für einen Bachelor-Informatik-Studenten geben soll? Als ich selbst noch Student war und Schülern Nachhilfe gegeben hab kamen mir ca. 10 € die Stunde fair vor, mittlerweile und auch aufgrund des gehobenen Niveaus und der Tatsache, dass ich mich erst selbst wieder etwas in die Themen einarbeiten müsste, würde ich mich aber auch eher an etwa 25 €/h orientieren. Über ein paar Richtwerte würde ich mich sehr freuen, damit ich zumindest einen groben Anhaltspunkt habe.
 
Ich würde folgende Grundlagen ansetzen:
Nachhilfe von Schülern für Schüler 10 Euro/Stunde
Nachhilfe (hochqualitativ) von Studenten für Schüler 15-20 Euro/Stunde
Nachhilfe (hochqualitativ) von Studenten für Studenten 20-25 Euro
"drüber" ca. 25-30 Euro
Als Postdoc, wenn auch nicht auf dem Gebiet, kann man von der Qualifikation her schon 30 Euro verlangen. Also 35-40 Euro für 1,5h würde ich schon als wirklich fair empfinden, wenn der Nachhilfelehrer richtig Ahnung davon hat.
Aber: Bei Studenten sollte man imo auch das Einkommen berücksichtigen, nicht alle haben mal ~ 30 Euro für eine Stunde Nachhilfe übrig.
 
Warum sollte ein Schüler einem Post-Doc 30 Euro die Stunde zahlen, wenn es ein Student für 15 Euro macht? Welchen Vorteil hat der Post-Doc in Bezug auf das schulische Wissen, den ein Student nicht hat? Ich behaupte einmal: fast keinen.

Es kommt nicht auf deine Qualifikation an, sondern darauf, was diese dem Kunden wert ist. Mehr Geld, insbesondere das Doppelte muss schon einen erheblichen Zusatznutzen für den Kunden bringen. Wie überall sonst auch.

Also: Wenn du mehr Geld willst, musst du eine Zielgruppe suchen, die von deinem Zusatzwissen einen Nutzen hat. Prüfungskandidaten an der Uni fallen mir da ein.

Gruß,
CTN
 
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Ich will eigentlich garkeine Nachhilfe geben, wurde aber gefragt ob ich es machen würde... und wenn ich meine Freizeit schon für so etwas verwende dann möchte ich entsprechend entlohnt werden (außerdem geht es hier um Nachhilfe für Stundenten, nicht für Schüler). Wenn derjenige der angefragt hat nicht bereit ist um die 20-25 € zu zahlen dann macht mir das auch nix aus, kann er sich gern jemand anders suchen ;)
 
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Entscheidend für den Preis der Dienstleistung sollte nicht dein Abschluss sein, sondern die Qualität deiner Arbeit.
Für die Nachhilfe in Höherer Mathematik halte ich 20€/h als gerechtfertigt und alles was drüber liegt, müsste mMn durch einen Mehrwert begründet werden.

Denk auch ans Finanzamt. Ich weiß nicht wie lange die Geschichte gehen soll und was am Ende bei rum kommt, aber hier mal ein Link wo alles Wichtige aufgelistet ist:
http://www.klicktipps.de/geldverdienen-nachhilfe.php

Wenn Du am Ende auch noch Steuern zahlen musst, würde ich noch mal 5-10€ draufschlagen.
 
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Danke für die Tipps! Aus dem Link ist für mich als Angestellter ja wahrscheinlich folgendes relevant:

Bei Berufstätigkeit (nichtselbstständige Arbeit) sind Nebeneinkünfte bis zu einer Höhe von jährlich 410 € Gewinn von der Einkommensteuer befreit. Liegen die Nebeneinkünfte zwischen 410 € und 820 €, sind diese teilweise steuerfrei. (§ 46 Abs. 3 u. 5 EStG bzw. § 70 EStDV). Diese Regelung ist unabhängig von der Höhe des Gesamteinkommens.

Ich rechne nicht damit, so viel Nachhilfe zu geben, dass ich auf über 400 € komme. Das ist eher eine kurzfristige Sache wo der Stoff für die Prüfungen nochmal reingedrückt werden soll (denke ich zumindest). Wenn ich unter 410 € bleibe, muss ich das dann überhaupt auf der Steuererklärung angeben?
 
CD schrieb:
Danke für die Tipps! Aus dem Link ist für mich als Angestellter ja wahrscheinlich folgendes relevant:



Ich rechne nicht damit, so viel Nachhilfe zu geben, dass ich auf über 400 € komme. Das ist eher eine kurzfristige Sache wo der Stoff für die Prüfungen nochmal reingedrückt werden soll (denke ich zumindest). Wenn ich unter 410 € bleibe, muss ich das dann überhaupt auf der Steuererklärung angeben?

Ja, du musst es angeben.
 
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