News Bluetooth 4.2 mit IP für das Internet der Dinge

acty

Redakteur
Teammitglied
Registriert
März 2008
Beiträge
13.336
Ein Jahr nach Einführung des Bluetooth-Standards 4.1 präsentiert die Bluetooth Special Interest Group (BSIG) Version 4.2. Der neue Standard ist schneller und sicherer, die große Neuerung ist allerdings die IP-Konnektivität. Bluetooth soll so das Grundgerüst für das Internet der Dinge werden.

Zur News: Bluetooth 4.2 mit IP für das Internet der Dinge
 
Wofür bräuchte ich denn diese IP?
Es geht hier nicht um die IP Adresse, sondern ums Internet Protokol IPv6. Genauer gesagt 6LoWPAN, was eine leicht reduzierte Version von IPv6 ist, speziell für stromsparende drahtlose Netzwerke. 6LoWPAN wird auch eher nicht auf dem Handy laufen, sondern auf Smart Home Geräten und ähnlichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird sich vermutlich (leider) sowieso nicht durchsetzen. Wenn man bedenkt wie lange es schon Version 4.1, geschweigedenn Version 4.0 gibt, und dass bspw. die PS4 immer noch auf BT 2.x setzt. Wäre allerdings ein Traum wenn bspw. Qualcomms neue Snapdragons (vor allem 810 und 808) nicht nur 4.1 wie bisher in den White Papers steht, sondern direkt auf 4.2 mitziehen würden. Gerade wenn ich was von "energieeffizienter" lese klingelt's bei mir. Geringer Akkuverbrauch bei Streamen von Musik über BT während der Autofahrt, das wär mal was!
 
Kommt mit auf die Liste was das nächste Smartphone haben muss...die füllt sich allmählig, ich hoffe auf dem MWC kommt da auch was und nicht diese Mikrowellenkost aus dem Jahre 2013.

Geringer Akkuverbrauch bei Streamen von Musik über BT während der Autofahrt, das wär mal was!
Es gibt doch Ladegeräte fürs Auto...komfortabler wäre natürlich kabelloses laden, Handy einfach hinlegen und es wird geladen.
 
Bifrost schrieb:
Wird sich vermutlich (leider) sowieso nicht durchsetzen. Wenn man bedenkt wie lange es schon Version 4.1, geschweigedenn Version 4.0 gibt, und dass bspw. die PS4 immer noch auf BT 2.x setzt. Wäre allerdings ein Traum wenn bspw. Qualcomms neue Snapdragons (vor allem 810 und 808) nicht nur 4.1 wie bisher in den White Papers steht, sondern direkt auf 4.2 mitziehen würden. Gerade wenn ich was von "energieeffizienter" lese klingelt's bei mir. Geringer Akkuverbrauch bei Streamen von Musik über BT während der Autofahrt, das wär mal was!

Du schreibst es doch selber - nicht immer ist der aktuellste Standard notwenig. außerdem ist die Time-to-Market hier im Artikel sehr optimistisch dargestellt. Bei 4.0 hat es hast 1,5 Jahre zwischen Spezifikation und Massenmarkt gedauert (laut Wikipedia). BT4.1 wurde letztes Jahr verabschiedet! Das Note 4 ist das erste Gerät damit!
Und jetzt ist alles wieder relativ
 
Ich kapier nicht, was das sein soll.

Kann mir jemand mal ein Beispiel nennen, wie das BT übers Internet gehen soll und bringen soll?
 
Bei BT denken immer alle nur an Handys und C0.
BT4.2 ist aber eigentlich nicht dafür gedacht sondern wie schon im Artikel steht für IOT anwendungen und Smarthome, und genau da braucht man IP, wenn Toaster Microwelle, Waschmaschine im Smarthome funken sollen.
So lassen sich die Dinge direkt ohne zusätzliches Protokoll vom Homeserver aus ansteuern. Sehr schön
 
LAN, WLAN oder ein weiteres Endgerät als Schnittstelle sind nicht mehr erforderlich.

Ist hier Zauberei am Werk? BT4.2 kann sich also direkt verbinden mit dem Internet aber WIE.

Sorry zumindest muss es da ne Art BT4.2 AccessPoint geben, etwas dämlich geschrieben das ganze.
 
Wird wie bei Bluetooth 4.0 auf 4.1 auch nur ein Firmware-Upgrade benötigt oder braucht es einen neuen Chip?
 
@MikeMüller
@Ilsan

Ich denke die News sind etwas ungünstig formuliert, besonders das "Endgerät". Bisher musste man z.B. Internet Connection Sharing (ICS) auf dem (End)Gerät einrichten, damit der Bluetooth-Client diese Internetverbindung nutzen kann.
Da aber jetzt IP via BlueTooth möglich ist, braucht man dieses Endgerät nicht mehr (das ja selbst über LAN/WLAN ins Internet geht).
Mit BT4.2 muss man nicht mehr über einen PC gehen. Die Daten werden nicht im Bluetooth-Protokollformat übertragen und dann vom "Endgerät" in IP-Traffic verwandelt. Man kann sich direkt mit dem Gateway im Netzwerk verbinden (sofern es BT4.2 beherrscht) und direkt über IP mit dem Internet kommunizieren.

MfG
Damon
 
Ja dann sollte man es aber auch entsprechend so schreiben. Ein BT4.2 Netz ist auf jedenfall nötig. Sprich der Router muss beispielsweise auch über BT4.2 funken können.

6LoWPAN wird auch eher nicht auf dem Handy laufen, sondern auf Smart Home Geräten und ähnlichen.
Naja für SmartHome gibt es auch ne ganze Reihe von andere Sachen schon. Für nen Heizkörperthermostat oder ne Kaffeemaschine brauchste auch im Leben nicht die Bandbreiten die BT4.2 zur Verfügung stellt, da reichen Schnittstellen im kbit/s Bereich mehr als aus welche darüberhinaus auch mit weniger Energie auskommen.

Man reiht sich da jetzt nur ein in einer ganzen Reihe von Standards, wobei BT4.2 für SmartHome sicherlich nicht die erste Wahl ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt eigentlich jemandem das den veröffentlichte Artikels mal gegenliest und aufs Fehler brüft ?
 
2,5 soll der schneller sein der neue Standard das finde ich richtig gut :)
 
D0m1n4t0r schrieb:
Gibt eigentlich jemandem das den veröffentlichte Artikels mal gegenliest und aufs Fehler brüft ?

Glaub ich nicht... Ist mir auch schon öfters mal aufgefallen. Schon traurig wenn mir das beim überfliegen des Artikels auffällt, und die Autoren, die ihr Brot mit dem Schreiben der Artikel verdienen, Fehler nicht mal im ersten Satz entdecken.
 
Für die, die noch nicht verstanden haben wie das funktioniert,... also, wenn ich das richtig sehe hat man dann im Idealfall einen ganz normalen Wlan-Modem-Router der in diesem Fall einfach zusätzlich BT4.2 integriert hat. Nicht so ideal wäre ein extra Gerät das man ans Internet anschließt. Der all in one Router oder der BT-Server (extra Gerät) sind dann per BT4.2 mit den Geräten (für die Wlan überdimensioniert ist) in Reichweite gekoppelt, also z.B. Wearables, LED Leuchtmittel (dimmen, Farbe ändern, Timer,...), Heizkörper-Thermostate, Kaffee-Maschine, Kühlschrank, Toaster,... . So kann man dann quasi von überall auf der Welt per App oder Web-Interface (Smartphone, PC, Laptop, gehackter Geldautomat,...) über den Router oder den am Router angeschlossenen BT4.2 Server auf diese Haushaltsgeräte zugreifen und ihnen z.B. sagen, dass wenn man in 10 Minuten Zuhause ist, das Licht auf der Treppe an ist, der Toast heiß hoch springt, die Raumtemperatur auf 21°C geregelt ist und der Kaffee fertig.

Ilsan schrieb:
Für nen Heizkörperthermostat oder ne Kaffeemaschine brauchste auch im Leben nicht die Bandbreiten die BT4.2 zur Verfügung stellt, da reichen Schnittstellen im kbit/s Bereich mehr als aus welche darüberhinaus auch mit weniger Energie auskommen.
Also das sehe ich nicht so. Meinst du nicht, dass der Verbrauch bei so niedriger Bandbreite dann nicht auch nur einen Bruchteil von dem betragen wird, was für die maximale Bandbreite benötigt wird? Die Standards entwickeln sich halt weiter und die Möglichkeiten somit auch. Es gibt sicherlich auch heute noch neue Geräte für die die Geschwindigkeit von IEEE 802.11b Wlan ausreichen würde und die trotzdem n-Wlan hab und es ac-Wlan gibt (die könnten dann mit BT4.2+ besser dran sein),... heute reicht es den Toaster über BT zu aktivieren und zu steuern, morgen bringt ein Hersteller einen Toaster raus, dem man ein Selfie schickt das auf den Toast eingebrannt wird, und schon braucht man mehr Bandbreite.
 
freacore schrieb:
Und was hat es mit der Erstellung von Bewegungsprofilen auf sich?
Die erste vernünftige Frage hier. Betrachten wir doch einmal, um was es im "Internet der Dinge" eigentlich geht:

Ansatzpunkt ist der, dass Geräte jeglicher Art durch IP V6 mit einer IP-Adresse angesprochen werden können. Und da es derart viele IP V6 Adressen gibt (im Gegenzug zu V4), sind findige Köpfe darauf gekommen, dass man quasi jedes Gerät mit einem Internetzugang versehen und steuern kann. Nette Beispiel sind dann das Licht oder die Heizung, die man per Smartphone von zu Hause aus regulieren kann. Soweit die schöne neue Welt.

Die Realität konfrontiert uns aber quasi alltäglich mit der Situation, dass Daten gehackt und Zugänge ausspioniert werden. Hersteller von Betriebssystemen unterhalten eine ganze Phalanx von Programmierern die nur damit beschäftigt sind, das jeweilige Betriebssystem von außen gegen Angriffe abzuschotten.

Hier mal ein Szenario, wie man eine Sache in diesem Zusammenhang aus zwei Blickwinkeln betrachten könnte:

Blinkwinkel 1:
Ich installiere mir ein paar Rauch- und Feuermelder in meiner Wohnung. Und weil ich modern und sicher sein möchte, nehme ich die Variante, die mit dem "Internet der Dinge" ausgestattet ist. Also Geräte, für die ich ein bisschen mehr zahle, die mir dann aber aufs Händi und an die Feuerleitzentrale melden, dass bei mir zu Hause eine übermäßige Wärmeentwicklung statt findet. Die Feuerwehr rödelt los, setzt meine Wohnung unter Wasser und löscht den vergessenen Herd, auf dem sich die einsamen Fettaugen meiner Brotsuppe in Rauch verwandelt hatten. Selbst schuld, ich hatte den Ofen angelassen. So weit, so gut.

Blickwinkel 2:
Ich hab immer noch die erwähnten Rauch- und Feuermelder. Und ich hab meinen Ofen ausgeschaltet, die Feuerwehr muss nicht ausrücken denn ich esse meine Brotsuppe selbst. Niemand meldet irgend was, nichts passiert. Alles ist vermeintlich gut. Seit 2 Jahren, so lange ich die Melder habe ist nichts passiert. Auch nicht beim Hersteller der Melder, bei dem der Kostendruck leider keine Manpower für ein Update der Firmware erübrigt. Scheiß drauf, kostet nur Geld.
Aber bitterböse Jungs haben sich ein neues Spiel ausgedacht. Sie haben sich nämlich auf dem Server des Providers, mit dem meine Melder verbunden sind, eingehackt. Geht nicht? Geht sehr wohl. Die Telekom, Apple, Microsoft, Adobe, Google und die Amerikanische (von der deutschen sprechen wir erst gar nicht) Regierung wurden bereits gehackt und vorhandene Daten geklaut. Und ich würde nicht wagen zu behaupten, dass deren IT-Administratoren auf der besagten Brennsuppe daherschwimmen. Die sind auch nicht dumm. Aber diese bösen Jungs kommen aus dem Ostblock, Indien oder China wo sie zu zehn-tausenden bestens ausgebildet werden. Und wo sie nachher keinen Job finden. Und wo sie dann einen ethisch eher weniger anspruchsvollen Job bei Kim Yong iX annehmen, Hauptsache die Family zu Hause hat etwas zu beißen. Und sie klauen nicht meine Zugangsdaten zu meinem notleidenden Giro-Konto, sondern verhalten sich ganz still und zeichnen einfach über Monate auf, was die Melder so vor sich hin melden. Deren Infrarot-Sensor erfassen nämlich nicht nur die qualmende Brennsuppe auf dem Herd, sondern auch meine Körpertemperatur. Und die von meiner Frau, meinen beiden Freundinnen, dem fetten Hund und den Rest der Patchwork-Family. Und sie stellen fest, dass ich völlig ausgelaugt um 20:00 bereits im Bett liege, die Mädels außer Haus sind um sich zu vergnügen und die Kinder mit der Taschenlampe unterm Bett pädagogisch minderwertige Comics und Bravo lesen und der Weg somit frei ist. Und sie wissen ganz genau, dass ich täglich um 6:00 zum Bus renne, meine Frau ab 10:00 beim Coiffeur sitzt und meine Freundinnen in der City beim Abshoppen die güldene AMEX leersaugen. Und sie wissen exakt wann ich auf Reha meine Pumpe für den Alltag meiner wenigen, verbleibenden Resttage pflege. Sie schnappen sich ein paar Baseballschläger, kommen in mein Haus, räumen den Tresor in der Wand aus, klauen die Victoria's Secret Wäsche der Medels und nehmen auch noch den neuesten 40-Zöller UHD-TV samt X-Box mit, die ich in meiner kargen Freizeit günstig bei Ebay geschossen habe. Und sollte ich aufwachen, haben sie ja immer noch die Baseballschläger..

Uffz, Glück gehabt, ein böser Traum? Leider nein. Das Internet der Dinge macht bei mir nur Eins: Angst. Ich will es nicht. Aus einem Grund. Meine tägliche Arbeit ist unter anderem Firmen gegen Angriffe von außen abzuschotten. Ich bin Informatiker und mein Beruf ist der des Administrators. Ich bin nicht dumm. Aber auch ich ahne nur, was möglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben