News Seagates Archive HDD mit 8 TB im Handel gelistet

Ich wollte vorhin schon fragen welche größeren Unternehmen das denn so sind. Wenn man das schon so sagt, dann muss man ja auch einige Namen dazu parat haben. Aber ich habs mir gekniffen.
Ich kann mich nur wiederholen, dass bei uns zwischen vielen tausend Festplatten keine nennenswerten Unterschiede zwischen Seagate, HGST und Toshiba in den Ausfallraten existieren. Und mir fällt auch kein guter Grund ein warum das anders sein sollte.
 
Mein Gefühl zu den ganze Leuten die in ungenannten großen Firmen arbeiten und vor den ach so hohen Ausfallraten der Seagates warnen, die ja bekanntlich alle so schlecht sind, ist: Die wollen einfach nur die Informationen aus dem Blog von Backblaze als eigene Erfahrungen wiedergeben! Der Blog ist ja auch leider die Basis für sehr viele sehr unkritische Artikeln im Netz. Dabei ist deren Erfahrung allenfalls auf die Anwender übertragbar, die ebenfalls einfache, möglichst billige Consumer HDDs anstelle von Enterprise HDDs intensiv 24/7 verwenden und wie Backblaze auch noch zu der Erkenntnis kommt, dass echte Enterprise HDDs auch nicht besser wären sollte auch klar sein: Mit dem Gegenteil würden sie ja ihr Geschäftsmodell in Frage stellen, für das sie bei Investoren immer wieder Millionen einsammeln!
 
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Kauft was ihr wollt, mir soll es egal sein.
Der Tisch mit den 20 defekten Seagate Platten innerhalb kurzer Zeit lehrt mich halt leider anderes.

Es sind vergleichweise wenige eines mechanischen Todes gestorben.
Der Großteil wird nicht mehr erkannt oder geht nach kurzer Zeit wieder aus.
Hauptsächlich 7200.10 - 7200.12 sowie ES1 und ES2 Platten.
Die WDs und Hitachis laufen derweil munter weiter.

Zu der Frage warum man denn dann Seagate kauft:
Das kann man nicht beeinflussen. Man kauft eine Festplatte mit einer gewissen Größe und kein spezifisches Modell.
So etwas steht in der Regel nicht zur Auswahl.

Das schlimmste an den Seagates:
SMART funktioniert quasi nicht! Alle Festplatten fielen ohne größere Vorankündigung aus,
Sorry, aber so etwas ist einfach inakzeptabel und meiner Meinung nach purer Schrott.

Die 2,5" Platten sind aber wirklich in Ordnung, ich versuche das durchaus objektiv zu betrachten.
 
Die Barracuda 11 hatten einen bekannten FW Bug der die beschriebenen Syntome erzeugte, dass die HDD plötzlich nicht mehr erkannt wurde. Das sind aber uralte Modelle, die kauft doch heute keine Sau mehr, aktuell gibt es die 14er und 15er Generation und hier geht es um eine noch neuere, gerade erst erscheinende Enterprise Serie und nicht um die Platten von Ano dazumal. Außerdem fallen auch andere HDDs schon mal ohne Ankündigung in den S.M.A.R.T. Werten aus und bei SSDs ist das sogar die Regel! Gegen Ausfälle helfen auch nur Backups!
 
Natürlich fallen auch andere HDDs mal ohne Vorankündigung aus, aber willst du das wirklich als Entschuldigung hernehmen um das als Regelfall zu rechtfertigen?

Das ich auch einen Haufen defekter 7200.12 Platten hier rum liegen habe, zeigt mir aber das Seagate nicht wirklich aus den Fehlern bei der 7200.11er gelernt hat.
Die 7200.10 war auch schon alles andere als unproblematisch.

Die neuen Platten müssen in der Tat noch ausgiebig getestet werden, die haben noch keine hohe Laufzeit bisher.
Aber die vergangenen JAHRE! haben mich gelehrt äußerst vorsichtig zu werden, sobald Seagate drauf steht.

Eure Euphorie "ach ist ja ein neues Modell" empfinde ich als etwas zu gutgläubig.
Es ist schließlich nicht nur eine Serie gewesen, bei welcher Seagate geschlampt hat.
 
Zu gutgläubig wären wir, wenn wir jedem Heini seine "in unserem Unternehmen"-Geschichte glauben würden.

Die Antwort nach dem Namen der Firma bist du ja bis jetzt schuldig geblieben und dass es nur möglich sei, die Größe der Platte zu wählen, nicht aber den Hersteller, darüber lach ich ja mal. Bei Dienstwagen könnt ihr bestimmt auch nur Ober-, Mittel- und Kompaktklasse wählen?!
 
Fairerweise muss ich dazu sagen, dass er in einem Punkt Recht hat. Ich kann mir in der Firma den Festplattenhersteller auch nicht aussuchen. Wir nutzen HP Hardware und wenn ich bei unserem Lieferanten HP Platten bestelle, dann habe ich keinen Einfluss darauf was kommt.
Das ist dann aber auch der einzige Punkt, den Rest halte ich, nach wie vor, für groben Unfug. Sowohl inhaltlich als auch argumentativ.
 
Namen der Unternehmen spielen doch keine Rolle, nur die Namen der OEMs sind relevant.
Im konkreten Fall geht es um Dell Hardware welche des öfteren mit Seagate ausgeliefert wird.
Das dies immer wieder von verschiedenen Personen des öfteren aufkommt, sollte auch euch definitiv zu denken geben.

Genau um diesen Punkt geht es DunklerRabe.
Es ist bei keinem OEM möglich Herstellerpräferenzen anzugeben.
Man erhält, was die Anforderungen auf dem Papier erfüllt und das tuen die Seagate Platten nunmal.

Von mir aus glaubt weiterhin eurer kleinen Plattenwelt mit 10HDDs.
Betrachtet es als Warnung oder ignoriert es von mir aus.
Eure Datensicherheit soll mir egal sein :)

Verfügbare Statistiken, meine Erfahrungen und die diverser anderer hier, bekräftigen allerdings meine Ansicht.
Wenn bei euch eine Platte ausfällt könnt ihr das gerne auf den Zufall schieben aber das ist es definitiv nicht!
Um dies beurteilen zu können bedarf es allerdings Festplatten im mindestens 3-stelligen Bereich.

Eventuell treten die Probleme auch erst verschärft im Dauereinsatz ein, bei uns werden die HDDs oftmals überhalb der Spezifikationen betrieben.
Die WDs und Hitachis verkraften das aber durchaus besser.

Wegen meiner angesprochenen SMART Problematik habe ich noch keine guten Argumente gehört?
Die Hitachis melden sich meist bevor es zu spät ist, Seagate quasi nie.

Was erwartet ihr bitte an Beweisen?
Es ist mir weder zeitlich noch finanziell möglich eine groß angelegte Studie daraus zu machen.
Selbst wenn ich jetzt ein Foto von meinen defekten HDDs aus dem letzten Quartal mache werden hier sicherlich gute guten Argumente kommen.

Mein Fazit bleibt: Erstmal kein Seagate mehr!
Diese Meinung werde ich erst wieder ändern wenn ich 3 Festplattenserien in Folge ohne erhöhte Ausfallrate hier hatte. Und ja, aktuell sind sie auf einem guten Weg dahin, aber das Vertrauen ist über Jahre verspielt worden.

Wie gesagt, es war nicht nur die 7200.11er Serie mit erhöhten Ausfallraten, bei dieser war es lediglich sehr auffällig.
 
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orioon schrieb:
Namen der Unternehmen spielen doch keine Rolle, nur die Namen der OEMs sind relevant.
Im konkreten Fall geht es um Dell Hardware welche des öfteren mit Seagate ausgeliefert wird.
Das dies immer wieder von verschiedenen Personen des öfteren aufkommt, sollte auch euch definitiv zu denken geben.

Ich finde, dass die Namen schon noch eine Rolle spielen. Du hast selbst gesagt, dass das in vielen Unternehmen allgemein bekannt ist, das Seagate Platten problematisch sind. Nach dieser Formulierung erwarte ich jetzt mindestens mal 10 Namen.
Zu denken gibt mir eher, dass diese verschiedenen Personen, so wie du, leider nur heiße Luft von sich geben.

orioon schrieb:
Von mir aus glaubt weiterhin eurer kleinen Plattenwelt mit 10HDDs.
Verfügbare Statistiken, meine Erfahrungen und die diverser anderer hier geben mir recht.

Meine Plattenwelt besteht eher so aus 10k HDDs, nicht aus 10.
Die verfügbaren Statistiken hingegen hab ich, nach wie vor, nicht gesehen. Und daher halte ich deine Erfahrungen, und die der anderen, eher für ein Hirngespinst.

orioon schrieb:
Eventuell treten die Probleme auch erst verschärft im Dauereinsatz ein, bei uns werden die HDDs überhalb der Spezifikationen betrieben.

Jetzt im Ernst? :rolleyes:
In den weiteren News des Tages: Pannenstatistik des Porsche 911 extrem schlecht, Fahrzeuge verkraften den Offroad Einsatz nicht! Hättet ihr mal einen Cayenne gekauft...

orioon schrieb:
Wegen meiner angesprochenen SMART Problematik habe ich noch keine guten Argumente gehört?

SMART ist eine Technologie, die einer eingebauten Glaskugel entspricht. Es werden auf Basis von Daten Annahmen und Vermutungen erstellt, die aber nicht immer stimmen müssen. Und teilweise kommt es eben auch garnicht mehr dazu. Das ist ein inherentes Problem bei SMART, wenn man das als Problem sehen will. Ich habe auch schon Seagate Platten gesehen, die SMART Fehler meldeten und darauf hin von uns dann getauscht wurden.

orioon schrieb:
Was erwartet ihr bitte an Beweisen?
Es ist mir weder zeitlich noch finanziell möglich eine groß angelegte Studie daraus zu machen.

Wir erwarten überhaupt erst mal irgendwelche Beweise! Du hast eben noch gesagt, dass es verfügbare Statistiken gibt, die deine Behauptungen untermauern. Was denn jetzt?
 
Die Tomshardware Statistik aus Russland kommt zu dem selben Ergebnis, wenn auch nicht in diesem Ausmaß:
http://www.tomshardware.com/reviews/hdd-reliability-storelab,2681-2.html

Meine persönliche Erfahrung liegt dazwischen, orientiert sich aber eher an den THG werten.
Bei der BackBlaze Statistik sind definitiv sehr viele 7200.11er Laufwerke dabei, was die Quote etwas hochtreibt und verzerrt.

Ich suche aber eigentlich eine andere Statistik von einem Datenrettungsunternehmen aktuell, mal schauen ob ich die auch noch finde.

Aber wie wäre es denn damit, wenn mal jemand von euch eine Statistik postet wo Seagate NICHT am schlechtesten abschneidet?

Dass SMART nicht immer anschlägt ist doch vollkommen klar. Aber dass die Quote so gering ist, sollte nicht der Normalfall sein.

Welche Plattenmodelle habt ihr denn im Einsatz DunklerRabe?
Die 2,5" Platten in den Servern sind auch eher unproblematisch.
 
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Hast du den Artikel auch gelesen oder nur die Statistik überflogen? Die zweifeln die Bedeutung, völlig zu Recht, selbst in gefühlt jedem dritten Satz an.

Im übrigen wurde schon eine Statistik vorgelegt, nach der es keinen nennenswerten Unterschied gibt zwischen den großen Herstellern. Ob die aussagekräftig ist? Weiß ich nicht. Es wäre aber auch nicht unsere Aufgabe. Du stellst eine Behauptung auf, wir zweifeln das erstmal an, du musst Beweise dafür vorlegen. Die Vorgehensweise hat sich bewährt, zum Glück funktioniert unser Rechtssystem (meistens :D) genau so. Wenn du es nicht beweisen kannst: Tja, schade!

Wir setzen sowohl 2.5" als auch 3.5" Platten ein. Welche Baureihen das im Detail sind kann ich nicht sagen, da ja immer andere geliefert werden. Das Alter der Platten liegt für die meisten Fälle zwischen 0 und 7 Jahre, es wird also was aus jeder Serie aus dieser Zeit dabei sein. Der Anteil der Platten, die älter als 7 Jahre sind, dürfte nur noch sehr gering sein. Wenig überraschend sind es die ältesten, die am häufigsten ausfallen. Direkt danach kommen relativ neue Platten, im mittleren Bereich passiert fast garnichts.
 
orioon schrieb:
Eventuell treten die Probleme auch erst verschärft im Dauereinsatz ein, bei uns werden die HDDs oftmals überhalb der Spezifikationen betrieben.
Die WDs und Hitachis verkraften das aber durchaus besser.
Genau das ist der springende Punkt, die Seagate können es nicht so gut ab außerhalb der Spezifikationen betrieben zu werden! Da unterschreibe ich auch gerne, denn genau diese Schlussfolgerungen kann man auch aus den Daten von Backblaze ziehen, aber die ist für den normalen Heimanwender eben schlicht nicht relevant, der macht da gewöhnlich nicht und daher können die Seagate HDDs für ihn durchaus ein sinnvoller Kauf sein.

Außerdem hatten wir hier schon das Thema "Workload Rate Limit", das bei Seagate ja nicht zum Spaß eingeführt wurde. Die Barracuda 13 sind so schnell wie die WD Black bzw. teils schneller, aber deutlich günstiger, da wurde eben an Stellen gespart, die den normalen Heimanwender nicht treffen, aber den günstigen Preis ermöglichen. Dafür sind sie eben über Überbeanspruchung nicht so gut geeignet und fallen bei Dauerlast schneller aus, weil sie dafür nicht ausgelegt sind.

Die Zeit ist eben vorbei wo man mit jeder Platte im Prinzip alles mache konnte und sie Enterpise von Consumer Platten nur durch das Interface und die Performance unterschieden haben. Die Consumer wollen billige Platten und die Enterprise Kunden auch, aber je nach Verwendung auch solche die hohe Dauerlasten lange aushalten und dafür auch mehr kosten dürften, dass sind die Platten für Mission Critical Anwendungen, die dürfte 24/7 rattern und halten trotzdem viel Jahre durch. Das sind aber aktuell nur noch die 2.5" mit 10.000 und mehr rpm und pro GB verdammt teuer und wie Du selbst sagst, halten die 2.5" von Seagate wunderbar durch, die sind ja auch dafür gedacht und dafür gemacht dauernd geschunden zu werden und pausenlos zu arbeiten. Wer stattdessen eine Consumer HDD oder eine simple 3.5" Enterprise HDD einsetzt und diese 24/7 rattern lässt, der muss mehr stark erhöhten Ausfallraten rechnen. Das ganze kann sich wirtschaftlich trotzdem lohnen, man muss aber die Nachteile kennen und nicht die Platten für die Ausfälle verantwortlich machen oder gar diese auf die normale, bestimmungsgemäße Nutzung übertragen!

Das ist doch nicht anders als bei den Auto, ein Ford Modell T konnte prima querfeldein fahren, da kommt ein Fiesta heute nicht hinterher und auch ein Käfer konnte im Gelände mehr als ein normaler Golf kann, dafür gibt es heute aber dann auch entsprechende Geländefahrzeuge die noch weiter kommen, es hat sich eben immer mehr spezialisiert seid den Anfangstagen und die Vielzahl der Modelle bei HDDs sind das gleiche, die Universal-HDD gibt es nicht mehr, es gilt die passende HDD für die jeweilige Anwendung zu nehmen, die kommt dann u.U. auch günstiger, wenn die Anforderungen eben nicht so hoch sind.
 
Holt schrieb:
Außerdem fallen auch andere HDDs schon mal ohne Ankündigung in den S.M.A.R.T. Werten aus und bei SSDs ist das sogar die Regel! Gegen Ausfälle helfen auch nur Backups!
Gibt es da größere Erfahrungswerte? Es wird ja immer gesagt, dass SSDs am Ende in einem ReadOnly-Zustand bleiben und selten komplett ausfallen. Ich habe es aber schon befürchtet, dass die plötzlichen Tode vorkommen (ist bei allen anderen Elektronikbauteilen ja auch nicht selten, wobei mir z.B. noch nie ein Mainboard oder eine CPU kaputt gegangen ist)
Wer stattdessen eine Consumer HDD oder eine simple 3.5" Enterprise HDD einsetzt und diese 24/7 rattern lässt, der muss mehr stark erhöhten Ausfallraten rechnen
Moment... "rattern" bedeutet Dauerlast und nicht Dauerlauf, oder? Die Enterprise HDDs sind doch für Einsätze gedacht, wo man z.B. ein NAS mit 20 zugreifenden Personen betreibt. Zugriffe treten nur während der Arbeitszeit auf und meistens nur eine Person gleichzeitig alle paar Minuten bis Stunden mal und es befinden sich <8 Platten im System.
Mit Rattern meinst du Dauerlast der Datenbank, oder? Sonst würde ich jetzt unsere Backup-Frequenz erhöhen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sei unbesorgt, SSDs können auch einfach so komplett ausfallen, genau so wie Festplatten.

Bei den meisten Consumer HDDs ist Dauerbetrieb schon ein Problem, Dauerlast natürlich sowieso. Bei den meisten Enterprise HDDs ist Dauerbetrieb nicht so sehr das Problem, Dauerlast eventuell schon. Es gibt mittlerweile verschiedene Klassen von Enterprise Laufwerken, es gibt nicht mehr DIE Enterprise HDD. Und es gibt noch weitere Eigenschaften, in denen sich die Platten unterscheiden können.
 
INe5xIlium schrieb:
Es wird ja immer gesagt, dass SSDs am Ende in einem ReadOnly-Zustand bleiben und selten komplett ausfallen.
Das ist eines der vielen Märchen über SSDs, denn praktisch passiert das gar nicht oder der Read-Only hält nur bis sie ausgeschaltet wird und beim nächsten Einschalten ist die SSD dann auch tot. Das ist aber weniger das Problem, da die meist so viele 100TBW bis einige PBW abkömmen, das man sie gar nicht so lange nutzen kann um die NANDs bis zum Ende zu verschleißen, das dauert für Heimanwender viele Jahrzehnte, einige Jahrhundert oder gar Jahrtausende, denn nur wenige Heimanwender schaffen überhaupt 10TBW oder mehr pro Jahr.

Davor bekommt man aber i.d.R. auch schon in den S.M.A.R.T. Werte mit, dass sich der Zustand der NANDs verschlechtert, wie z.B. bei der 840 Pro 128GB in diesem Endurance Test, wo sie mehr als 3PB geschrieben hat.

Man sieht dort auch gut, wie konservativ die Garantierten Zyklen bei der SSDs angegeben sind, die waren nach etwa 500TB schon erschöpft:
wear-normalized.png

data-lba-all.png

Weiter sieht man gut, dass die Badblock wie bei vielen anderen SSD im Dauerschreibtest auf xtremesystems.org so etwa nach der Hälfte der Zeit anfangen zu steigen:
runtime-bad-block.png

ecc-recovered.png

Aber erst wenn die ECC-Recovery Rate massiv ansteigen, dann wurde es wirklich kritisch und die NANDs waren dem Ende nah.

INe5xIlium schrieb:
Ich habe es aber schon befürchtet, dass die plötzlichen Tode vorkommen (ist bei allen anderen Elektronikbauteilen ja auch nicht selten, wobei mir z.B. noch nie ein Mainboard oder eine CPU kaputt gegangen ist)
Genau dieser plötzliche Ausfall einer Komponente ist es, was die SSDs wenn sie mal ausfallen, dann auch erleben. Der kann sich halt nicht in den S.M.A.R.T. Werten ankündigen.

INe5xIlium schrieb:
Moment... "rattern" bedeutet Dauerlast und nicht Dauerlauf, oder?
Eben und mit "rattern" meine ich Dauerlast, denn dabei machen die Kopfbewegungen ja bei vielen HDDs, gerade den älteren Modellen, solche ratternden Geräusche :evillol:

INe5xIlium schrieb:
Die Enterprise HDDs sind doch für Einsätze gedacht, wo man z.B. ein NAS mit 20 zugreifenden Personen betreibt.
Das ist eine Enterprise Archive und keine Enterprise NAS HDD und wie DunklerRabe schon passend geschrieben hat:
DunklerRabe schrieb:
Bei den meisten Enterprise HDDs ist Dauerbetrieb nicht so sehr das Problem, Dauerlast eventuell schon. Es gibt mittlerweile verschiedene Klassen von Enterprise Laufwerken, es gibt nicht mehr DIE Enterprise HDD. Und es gibt noch weitere Eigenschaften, in denen sich die Platten unterscheiden können.
Genau das ist jetzt ja auch zunehmend bei den Consumer HDDs der Fall, die NAS haben da den Anfang gemacht und sind Consumer HDDs die wenigstens 24/7 laufen dürfen, worauf die normalen Desktop Platten auch nicht ausgelegt sind, aber eben auch nicht 24/7 belastet werden sollen.

INe5xIlium schrieb:
Mit Rattern meinst du Dauerlast der Datenbank, oder? Sonst würde ich jetzt unsere Backup-Frequenz erhöhen.
Bei Datenbanken auf die ständig zugegriffen wird, werden die Platten sicher dauernd "rattern", aber es gibt ja auch andere Anwendungen bei denen das passieren kann, wie Web- oder Fileserver oder eben so einen Online Storage / Backup wie es Backblaze ja anbietet. Das muss ja aber jeder Kunden selbst wissen, welche Belastungen für die Platten zu erwarten sind und sollte sie entsprechend der Belastung dann auch auswählen, wenn sie lange halten sollen. Wer es wie Backblaze oder bei orioon in der Firma macht und die HDD überlastet weil er eben vor allem auf den Preis und nicht auf die Spezifikationen achtet, der muss mit teils stark erhöhten Ausfallraten rechnen.

Es ist wie überall, man bekommt was man bezahlt und wenn die Hersteller die normalen Desktop Platten so gut bauen das diese auch jahrelange Dauerlast aushalten, dann sind sie zu teuer gefertigt worden und die meisten Kunden haben den Mehraufwand zwar bezahlt aber werden ihn nie nutzen, weil die HDD ihnen vorher zu klein geworden ist. Das ist bei Autos doch nicht anders, schau Dir die Shuanghuan CEO an, dem China-SUV der vor sieben Jahren als „X5 zum halben Preis“ kam und im Langzeittest haarsträubende Ergebnisse zeigte. Es gibt eben nicht zum halben Preis die gleiche Qualität, selbst wenn man abkupfert und sich so die Entwicklungskosten spart, nur warum glauben einige immer noch es müsste bei HDDs so sein?

Bei SSDs ist es ja auch ganz klar, da gibt es Modelle für mehr oder weniger schreibintensive Anwendungen, dort zählen die gelesen Daten ja nicht wirklich beim Verschleiß und so gibt es z.B. bei Intel die DC P3000 Reihe mit der P3500 mit 0,3DWPD (Drive Writes Per Day), die P3600 mit 3 DWPD und die P3700 mit 10DWPD (je für 5 Jahre), je nach geplanter Nutzung, Nutzungsdauer und der dabei anfallenden Schreibvolumen wählt man dann dort die passende SSD, bei HDDs ist es nicht anders und wer eine P3500 mit 10DWPD belastet, der darf nicht meckern, wenn sie das dann eben keine 5 Jahren durchhält.
 
Zuletzt bearbeitet: (500TB natürlich)
Holt schrieb:
Das ist eines der vielen Märchen über SSDs, denn praktisch passiert das gar nicht oder der Read-Only hält nur bis sie ausgeschaltet wird und beim nächsten Einschalten ist die SSD dann auch tot.
So ein Read-Only Modus würde mich schon sehr beruhigen, aber andererseits möchte ich ohnehhin nicht in die Nähe dieses Modus kommen. Vorher hat man sicher schon ein paar Bits verloren, wenn über ECC nichts mehr zu retten war. (P.S.: So wie du das bebilderst, könnte man damit ja eine Wiki füllen ^^)

Man sieht dort auch gut, wie konservativ die Garantierten Zyklen bei der SSDs angegeben sind, die waren nach etwa 500GB schon erschöpft:
500GB, das wäre bei mir nach 2 Monaten weg und wenn man ein System + viele Daten hat, hätte man die Hälfte locker schon bei der Installation verbraucht (OK, 256GB bekommt man auf 128GB nicht installiert, aber das erschreckt mich schon).

Nach den garantierten Zyklen würde einem aber gezeigt werden, dass noch 0% Lebenszeit vorhanden ist, so dass man praktisch viel, viel Zeit hat, um die SSD zu tauschen, bevor sie defekt ist?
 
INe5xIlium schrieb:
So ein Read-Only Modus würde mich schon sehr beruhigen, aber andererseits möchte ich ohnehhin nicht in die Nähe dieses Modus kommen. Vorher hat man sicher schon ein paar Bits verloren, wenn über ECC nichts mehr zu retten war.
Da anders als bei Anvils Benchmark dort wohl keine regelmäßig Kontrolle der geschriebenen Daten erfolgt ist, kann man nicht sagen wie viele Fehler der ECC entgangen sind. Das Attribut zeigt nur, wie oft die ECC überhaupt in Aktion getreten ist, also die Rohdaten Fehler enthalten haben.

INe5xIlium schrieb:
(P.S.: So wie du das bebilderst, könnte man damit ja eine Wiki füllen ^^)
Das ist doch noch gar nichts, für die zu vielen Links und Bilder in anderen Beiträgen wurde ich sogar öfter mal scharf kritisiert, aber ich belege halt nach Möglichkeit immer noch was ich schreibe und in dem Test zeigen die Bilder halt sehr gut, wie sie die meisten SSDs eben verhalten, wenn man sie wirklich mal ganz kaputt schreibt. Daraufhin kann man gut einschätzen wie man die Werte interpretieren muss und das auch ein paar ausrangierte Blöcke noch lange kein Drama sind. Wie man sieht waren es hier am Ende gut 2000, bei einer HDD sind 100 wieder zugewiesene Sektoren dagegen schon dramatisch und deuten meist auf das sehr baldige Ende hin, diese 840 Pro 128GB hatte bei 100 ausrangierten Blöcken (also je 1MB oder mehr, ein Sektor bezieht sich immer auf nur 512Byte) noch gut die Hälfte vor sich.

INe5xIlium schrieb:
500GB, das wäre bei mir nach 2 Monaten weg
500TB waren gemeint, wie man auf den Grafiken auch sieht, knapp 1/6 der 3PBW die sie im Ganzen geschafft hat.

INe5xIlium schrieb:
Nach den garantierten Zyklen würde einem aber gezeigt werden, dass noch 0% Lebenszeit vorhanden ist, so dass man praktisch viel, viel Zeit hat, um die SSD zu tauschen, bevor sie defekt ist?
Ja, von da an ist man jenseits der Spezifikationen und jede weitere Nutzung geschieht auf eigenes Risiko, aber wie man sieht, erst wenn die ECC massiv Arbeit bekommt, wird es meist wirklich kritisch, aber leider sind nicht alle SSDs bei den S.M.A.R.T. Werte wirklich ehrlich.
 
Gibt es eigentlich schon Erfahrungen zu den Seagates Archive HDDs?

Hat jemand aus dem Forum schon eine gekauft, egal ob 5, 6 oder 8 TB?
Oder gibt es bereits Reviews zu der Serie?

Gruß,
kommat
 
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