RDP-Client auf Linux-Basis - möglichst kein Linux wahrnehmbar

TheManneken

Wokie Ultra
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Hallo!

Ich versuche derzeit eine Lösung, um einen RDP-Client zu realisieren, der auf Linux läuft, allerdings soll man von Linux möglichst gar nichts wahrnehmen. Als Grundgerüst steht ein PC beliebiger Bauart und Alter zur Verfügung und bisher hab ich Ubuntu versucht und folgendes soll funktionieren:
1. Automatisches Anmelden und Aufbauen der RDP-Sitzung
2. Nach Beenden der RDP-Sitzung automatisches Herunterfahren der Linux-Kiste ohne Bestätigung

Unter Ubuntu hab ich bisher geschafft, mittels Starter die RDP-Sitzung automatisch zu starten, allerdings muss man den Linux-User vorher immer noch selber anmelden. Aber am wichtigsten ist, dass die Kiste halt komplett runterfährt und sich ausschaltet, sobald man die RDP-Sitzung beendet (egal ob Abmelden oder Trennen).

Habe eine Anleitung für Raspbian gefunden, mit der zumindest 1. komplett möglich ist, jedoch frage ich mich, ob Raspbian aufgrund seiner Minimal-Bauart als RDP-Client eher eine Notlösung ist. Habe mal einen Pi mit Raspbian gesehen, allerdings war die Performance selbst für RDP eher mau - es hat halt funktioniert, aber eher hakelig, Bildqualität war auch bescheiden...
 
Nen Autologon sollte mit Ubuntu auch möglich sein, kann ich dir aus dem Bauch heraus aber nichts konkretes sagen.

Zum zweiten Problem... spontan würde ich jetzt sagen, bau dir nen Skript. Inhaltlich würde ich das nach einer RDP Verbindung lauschen lassen (per netstat schauen, ob eine Verbindung auf den passenden Port vorhanden ist) und sobald diese Verbindung nicht mehr da ist (oder für ein paar Minuten nicht mehr da ist), den Rechner runterfahren lassen.

Ist natürlich keine Klicki-Bunti-out-of-the-Box-Lösung, aber dafür ist Linux ja auch nicht gedacht ;)
 
Ich würde es mit ner möglichst "kleinen" DE versuchen, z.B. LXDE.
Der hat meist den lightdm als DisplayManager, welcher sich gut konfigurieren lässt.
http://wiki.ubuntuusers.de/LightDM

(kannst natürlich den LightDM mit anderen DEs verwenden, aber wozu unnötiger Ballast ?)

Dann würde ich in der lightdm.conf mit der Variablen
Code:
session-setup-script=
ein Skript einfügen, was die RDP-Sitzung aufbaut und beim beenden direkt den Rechner herunterfährt.
z.B.:

Code:
#!/bin/bash
#RDP-Verbindung aufbauen
rdesktop -u username -p password -f  IP-Adresse
#nach Beendigung von rdesktop Rechner herunterfahren
shutdown -h now
http://wiki.ubuntuusers.de/rdesktop

Dann in der lightdm.conf noch Autologin aktivieren und alles sollte laufen ;)
http://wiki.ubuntuusers.de/LightDM#Automatische-Anmeldung
 
Oder halt überhaupt keine Desktop-Umgebung bzw. Window-Manager sondern gleich das gewünschte Programm mittels .xinitrc starten.
 
Stimmt, die Distri muss eigentlich nicht mal in eine GUI booten, Skripte schreiben kenne ich mich nicht mit aus, aber werde ich mal versuchen. Sind doch eigentlich nur eine Aneinanderreihung von Befehlen in der Shell, oder?
 
Wenn du nicht gerade Schleifen und Abfragen bauen willst: ja. Da folgt einfach Befehl auf Befehl.
 
Ich wollte jetzt mal ThinStation ausprobieren, aber: die Demo-CD lässt sich nicht installieren und von dem DevStation-Image lässt sich nur das Thinstation Utilities Menü starten, vorher meldet der Bootloader "You do not have enought RAM". Das System, ein A64 3800+ mit 1 GB RAM, sollte doch locker die Anforderungen erfüllen?
Ich habs dann mal in einer VM ausprobiert, da bootet DevStation erst ab 2 GB ohne Fehlermeldung. Unverständlich.
 
Der Athlon A64 als "ThinClient" selbst - absolut. Nicht aber als DevStation, denn darauf "baust" Du das Image, dass danach auf den ThinClients gebootet wird. Das würde ich in einer VM erledigen.

Alternativ kannst Du das auch direkt mit dem Repository unter einer (nahezu!) beliebigen Linux-Distribution erledigen.
 
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