Fusion Drive selber bauen

black_assassin

Lieutenant
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Hallo Leute,

heute habe ich mich näher mit dem Thema "Fusiondrive" beschäftigt. Ist ja eigentlich ne tolle Sache, 128 GB Flash und 1-3 TB HDD in einem Verbund, der sich selbst organisiert. Das man eine Fusiondrive unter Mac nachbauen kann, zeigen einige einschlägige Seiten. Mich persönlich interessiert aber, ob es auch möglich wäre eine Fusiondrive unter Windows einzurichten.

Also dass die FD als ein Laufwerk erscheint und selbst Dateien bzw. Sektoren hin und her schiebt. Bis auf eine Witzlösung mit Simlinks von PC-Welt die nur manuell funktioniert, habe ich nichts gefunden, was meinem Begehren nahe kommt.

Kann mir da jemand vllt weiterhelfen?

Vielen Dank!
 
Warum sollte man das wollen?

1. System und Programme auf die SSD
2. Daten auf die HDD (ggf Pfade für eigene Bilder ect, umbiegen)
3. Fertig
 
Switcher94 schrieb:
Warum sollte man das wollen?

1. System und Programme auf die SSD
2. Daten auf die HDD (ggf Pfade für eigene Bilder ect, umbiegen)
3. Fertig

sorry, aber das^ kann^nur jemand sagen, der noch nicht die Vorteile des Fusion Drives selbst erlebt hat.

Mit dem FD bist du wesentlich flexibler und das System eruiert slebst, welche Daten am häufigsten genutzt werden - und das sind definitiv nicht die kompletten Punkt 1 Sachen aus deiner Liste; wäre ja Verschwendung.

Zum Grund Thema zu Windows kann ich nur sagen, dass ich das bisher in der Form noch nirgends gesehen habe.
Ein OSX auf "normaler" nicht-Apple Hardware lauffähig zu bringen ist aber auch kein Hexenwerk und da gibts schon zig Foren drüber.
 
gibts doch fertige Festplatten die das machen. Nennt sich Hybrid oder SSHD.
 
Notting schrieb:
das System eruiert slebst, welche Daten am häufigsten genutzt werden - und das sind definitiv nicht die kompletten Punkt 1 Sachen aus deiner Liste; wäre ja Verschwendung

Und genau das wäre für mich der Grund darauf zu verzichten. Früher schrien alle nach Defragmentierung und nun willst du gezielt Fragmentieren?
Reisst Programme, Spiele und das ganze System auseinander. Ob mein Lieblingsmusikstück nun auf der HDD oder der SSD liegt ist doch völlig Wurst. Bei einem Notebook oder AiO verstehe ich die Sache Geschwindigkeit und Platz auf einem Laufwerk, aber wenn sowieso beides vorhanden ist kann der User doch besser entscheiden was Platz und was Geschwindigkeit braucht.
 
SSD Caching ist mit Rapid Storage Technologie von Intel kein Problem mehr. Mit der RST-Software kannst du eine SSD sogar "on-the-fly" als Cache zu einer bestehenden Festplatte oder Verbund hinzufügen.

Ich halte es allerdings ebenso für unsinnig, zumal größere SSDs mittlerweile recht günstig zu haben sind. Deine MP3-Sammlung braucht sicher kein SSD-Cache-Boost. Eine reine SSD-Lösung sollte auch bezüglich der Zugriffszeiten schneller sein, da das Cache-Konzept ja erstmal eruieren muss, wo denn nun die gewünschten Daten liegen.
 
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Notting schrieb:
Mit dem FD bist du wesentlich flexibler und das System eruiert slebst, welche Daten am häufigsten genutzt werden - und das sind definitiv nicht die kompletten Punkt 1 Sachen aus deiner Liste; wäre ja Verschwendung.
Aus Sicht des Nutzers ist es aber eben besser, wenn _alle_ Daten, die ich nutze, sofort von einem Flashspeicher gelesen werden können und nicht nur die, die im FD-Cache liegen und vorher beim ersten Aufruf langsam gelesen wurden. Wer jeden Tag nur die gleichen Files liest, der mag von FD profitieren, aber was ist mit größeren Datenbeständen? (Videobearbeitung, Spiele usw). Ja, logischerweise braucht man dann dafür natürlich mehr Flashspeicher.

Fusion Drive ist also quasi kein Vorteil, sondern nur eine halbe Lösung, da es ein Rückschritt gegenüber einem System ist, wo alle genutzten Daten auch beim ersten Mal schon mit geringerer Latenz geholt werden. Eben irgendwie nur eine halbe Sache. Wie bei HybridPlatten hat man keine Kontrolle darüber.

Zudem kosten SSDs nicht mehr die Welt. Größen, mit denen man seine Programme, Spiele und Video-Arbeitsordner unterbringen kann sind absolut bezahlbar.
 
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Bei einem FD werden neue Daten zunächst auf die SSD geschrieben, und erst zu einem späteren Zeitpunkt zwischen SSD und HD verteilt. Die Aufteilung erfolgt nach Datenblöcken, nicht nach Dateien, womit die SSD besser genutzt werden kann. Die SSD wird bei einem FD nicht als Cache genutzt, daher ist der Speicherplatz so groß wie von SSD und HD zusammen.

Im schlimmsten Fall ist das FD also so langsam wie eine herkömmliche HD, im Normalfall merkt man den Unterschied zu einer SSD aber nicht (Office, Mail, etc.). In meinen Augen eine attraktive Alternative zu einer reinen SSD Varianten bei den iMacs.

Unter Windows ist mir kein Treiber bekannt, der das Konzept des FD umsetzt, auch Hybridfestplatten nutzen die SSD nur als Cache, was ja beim FD nicht der Fall ist.
 
Ob sich SSD Caching lohnt, liegt ganz an dein Anwendungsprofil. Schau dir dieses vorher genau an.
 
Also meine Erfahrung ist, dass Fusion Drive bei Apple erstaunlich gut funktioniert - zumindest viel besser, als ich das vermutet hatte. Ich finde trotzdem eine getrennte SSD für System usw. immer noch merklich besser.

Das Fusion Drive gibt es von Apple ja auch nur im iMac, der sehr consumerorientiert gebaut ist. Im MacPro, den man zum Arbeiten kauft, gibt es kein Fusion Drive, sondern nur PCIe SSDs als Systemlaufwerk.

So würde ich es auch einteilen: wenn man einem User schlecht erklären kann, was ein Systemlaufwerk und was ein Datenlaufwerk ist, dann gibt ihm meinetwegen ein Fusiondrive. Wer aber den Unterschied kennt, fährt mit verschiedenen Laufwerken besser!
 
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