Wird Linke Politik verherrlicht und Rechte kriminalisiert?

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trialgod

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Hallo Leute,

da ich mir schon länger darüber Gedanken mache, wollte ich mir jetzt einfach mal andere Meinungen zu dem Thema einholen.

Ich möchte erstmal kurz was zu meiner Person sagen, um das Ganze in den richtigen Kontext zu rücken. In Deutschland ist es ja ziemlich schwierig Kritik gegenüber Kritik gegen Rechts zu üben.

Ich bin 1986 in Leipzig geboren und aufgewachsen, habe also nur die Spätfolgen der DDR-Gesellschaft aktiv mitbekommen. Auch ist es bekannt, dass im Osten Deutschlands viele Leute mit Hang zur Rechten Seite existieren, die nicht selten als Paradebeispiel eines Nazis herhalten müssen.

Ich selber war eigentlich schon immer Mitte bis Mitte Links Wähler (also SPD) und würde heute mangels Alternativen wohl immer noch dazu tendieren, obwohl ich in den letzten Jahren immer liberaler geworden bin und mich mittlerweile auch als Liberal bezeichnen würde.

Jetzt zu meiner eigentlichen Beobachtung:

Zuerst die rechte Seite:

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mittlerweile gar nicht mehr auf die Argumente von z.B. NPD Politikern, die sich ja mittlerweile deutlich "gesellschaftsnäher" präsentieren wollen, eingegangen wird. Stattdessen wird sofort abgeblockt, sofern auch nur "Gene" oder "Kultur" in einem Satz auftauchen, ohne überhaupt darüber nachzudenken. Schließlich kommt das ja von einem Nazi, der kann das ja auch nur Menschenverachtend und Rechtsextremistisch gemeint haben.

Ich finde das ziemlich bedenklich. Denn anstatt die Leute aus der Reserve zu locken, werden sich an Sätzen wie: "Es ist offensichtlich, dass es Unterschiede der Menschen gibt. Wir wollen die genetische und kulturelle Durchmischung verhindern." aufgehangen. Meiner Meinung nach ist das eine völlig valide Meinung. Jemand, der dagegen politisch aufgeschlossen ist, vielleicht sogar der NPD zuträglich wird sich nach solchen Aussagen keinesfalls von dieser Partei abbringen lassen
Ich meine natürlich gibt es genetische Unterschiede, sonst wären ja die eine Menschengruppe nicht schwarzer Hautfarbe, die nächste eher gelblicher und die wieder nächste braun oder weiß. Das eigentliche Anliegen der NPD, nämlich auszusagen dass die Mitteleuropäer die bessere "Rasse" sei, das ist doch eher das, weswegen diese Partei immer wieder zu Recht in die Kritik geriet. Und vorallem auch die voreingenommene und abwertende Art gegenüber anderer Kulturen und der Menschen dieser Kulturen, die aus diesem "für etwas Besseres halten" resultiert. Aufgrund des Fehlens kritischer und unangenehmer Fragen muss sich die NPD ja gar nicht mal richtig Anstrengen um ihre eigentlichen Absichten zu verbergen und "gesellschaftsfähiger" zu werden.

Ich empfehle dazu mal die Reportage "7 Tage unter Rechten" in der ARD Mediathek (ich hoffe die gibt es da noch).


Nun zu der linken Seite:

Nun, ich kenne die DDR Praktiken. Ich kenne das Stasimuseum, sowie andere Überbleibsel dieser Epoche. Eigentlich sollte man meinen, dass jeder hier was aus der Geschichte gelernt haben sollte. Dennoch schaffen es die Linken in der Öffentlichkeit zu sagen: "In der DDR war nicht alles schlecht, zum Beispiel in der Kindererziehung". Eine Eva Hermann wurde bei Kerner aus der Show geschmissen, weil sie ähnliche Aussagen zum dritten Reich machte. Hier wurde der Kontext beachtet. Aber Politiker(!) dürfen solche Aussagen tätigen, obwohl sie doch genau wissen sollten, dass dies dem reinsten Selbszweck der "Propaganda von klein auf" diente. Ähnliche Aussagen habe ich schon zigfach von Leuten, die in der DDR gelebt haben gehört. Niemand erinnert sie daran, warum sie damals eigentlich trotz Angst um Leib und Leben auf die Straße gegangen sind.

Ich finde es hier ebenso bedenklich, dass das scheinbar niemandem auffällt. Mittlerweile haben wir einen linken Ministerpräsidenten in Thüringen.
Der kommunistische Gedanke scheint in der Gesellschaft wieder Salonfähiger geworden zu sein. Und zwar nicht von radikalen Spinnern wie bei den Nazis, sondern von Leuten die aktiv unser Land lenken, sich als gebildet hinstellen und nur so mit Polemiken um sich werfen.

Als Beispiel nehme ich hier mal Volker Pispers - er reißt Schwierigkeiten des Kapitalismus aus dem Kontext, diffamiert alle, die an eine merheitlich freie Wirtschaft glauben als gierige Menschenausbeuter und verpackt die linke Propaganda, welche von einem Kommunist nicht hätte besser geschrieben werden können in einem Satirekostüm. Und vermeintlich intelligente Menschen lachen und klatschen dazu und stimmen ihm zu, ohne auch nur einwas davon zu hinterfragen.


Das wirkt jetzt evtl. etwas wild zusammengewürfelt. Es sind nur einige von vielen Impressionen, die ich in den letzten Jahren dazu hatte. Ich hoffe man versteht, was ich aussagen möchte.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder bewerte ich etwas grundlegend falsch?
 
Zuletzt bearbeitet:
"vermeintlich intelligente Menschen lachen und klatschen dazu und stimmen ihm zu, ohne auch nur einwas davon zu hinterfragen."

Hast du schon mal drüber nachgedacht oder hinterfragt warum das so ist? Vielleicht sind diese Menschen nicht nur "vermeintlich" intelligent sondern tatsächlich?
Ansonsten werde ich nicht ganz schlau was du eigentlich willst. Extremismus/Fanatismus ist immer schlecht. Sowohl für die Gesellschaft als solche und erst recht für alle Menschen die nicht die "richtige" Einstellung haben.
Ein grosser Unterschied zwische "links" und "rechts" ist für mich anwas "Kritik" geübt wird. Für einen Nazi musst du "nur" die falsche Hautfarbe haben und schon bist du "unwertes" Leben. Die Kommunisten hadern eher mit den gesellschaftlichen Umständen.
 
Ich glaube er will eher darauf hinaus, dass "linke Ideen" kaum kritisiert werden können, ohne dass der Kritiker in die rechte Ecke gedrängt wird, wobei es mehr und mehr zum guten Ton zu gehören scheint, "rechte Ideen" *grundsätzlich* (also egal welchen Inhalts) zu kritisieren bzw abzukanzeln.

persönlich kann ich die Lage in Deutschland zuwenig beurteilen. Hier in der Schweiz wird man (zumindest subjektiv) nicht besonders unterschiedlich behandelt, egal welche Seite man kritisiert/unterstützt.
 
Es ist definitiv so, dass Ideen, egal wie rational und sinnvoll sie sind, direkt abgeblockt werden, sobald jemand gegen den Verkünder in irgend einer Form die Nazi-Karte spielen kann.

Wie bei Rechts und Links mit zweierlei Maß gemessen wird, siehst du doch bei PEGIDA:
- PEGIDA wird in die rechte Ecke gepackt und als "Schande" bezeichnet. Das sich die Demonstranten vollkommen friedlich verhalten und nur ihr verfassungsmäßiges Recht ausleben, wird mit keiner Silbe erwähnt.
- Die Gegendemos zeichnen sich durch unangemeldete Versammlungen, Vermummung, Blockade der PEGIDA-Route (sprich: Blockade einer genehmigten Demo -> Strafrechtlich recht interessant) und allerhand Gewaltpotential seitens der radikalen Linken (Antifa etc) aus. Trotzdem werden die Gegendemonstranten in höchsten Tönen gelobt und allerhand Politbonzen halten ihre Visage medienwirksam in jede Kamera.
 
Daaron schrieb:
Es ist definitiv so, dass Ideen, egal wie rational und sinnvoll sie sind, direkt abgeblockt werden, sobald jemand gegen den Verkünder in irgend einer Form die Nazi-Karte spielen kann..

Ohne mich mit der PEGIDA auseinander gesetzt zu haben, ist es ja eben so, dass die Nazi-Karte meistens zu Recht ausgespielt wird. Doch geschieht dies nicht anhand der Argumente, sondern anhand der Personen die etwas in die Richtung sagen.
Um beim Beispiel NPD zu bleiben: Es werden nicht mehr die rassistischen Ansichten anhand ihrer Argumente entlarvt, sondern es werden Meinungen und Wahlverprechen einfach als rassistisch eingestuft, weil sie von der NPD kommen und was mit Immigranten zutun hat.
Und das verschafft der NPD m.M.n. einen Vorteil, weil sich kaum jemand mehr mit den Folgen ihrer Forderungen auseinandersetzt, sondern sie nur noch als "das Böse" oder "die Nazis" stilisiert und dies Tür und Tor für Leute öffnet, die sich von der Polemik fangen lassen.

Gucky10 schrieb:
"vermeintlich intelligente Menschen lachen und klatschen dazu und stimmen ihm zu, ohne auch nur einwas davon zu hinterfragen."

Hast du schon mal drüber nachgedacht oder hinterfragt warum das so ist? Vielleicht sind diese Menschen nicht nur "vermeintlich" intelligent sondern tatsächlich?

Dein Ernst? Nein sind sie nicht. Wären sie es, würden sie wohl kaum eine polemische Wahlveranstaltung, für die man auch noch Eintritt bezahlen muss besuchen. Probleme sarkastisch aufzuzeigen ist Satire. Probleme polemisch aus dem Kontext zu reißen, gegen die Vorgehensweise zu hetzen und vermeintliche Lösungen anhand plakativer Aussagen zu liefern ist Propaganda.

Um das mal zusammenzufassen:

Es scheint sich keiner mehr Mühe zu machen selbst nachzudenken. Es ist cool Nazis zu bashen. Das ist auch gut so, nur die Art und Weise nicht.
Es ist aber eben auch cool die gleichen Argumente aus der anderen politischen Extreme in anderem plakativem Kostüm für gut zu heißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
trialgod schrieb:
Ohne mich mit der PEGIDA auseinander gesetzt zu haben, ist es ja eben so, dass die Nazi-Karte meistens zu Recht ausgespielt wird.

Ich würde sagen, die "Nazi-Karte", wie du es nennst, wird doch sehr häufig zu unrecht ausgespielt. Dadurch wird lediglich der Bogen um eine Diskussion gemacht, die man durchaus führen könnte. Wenn jemand pauschal sagt "Ausländer raus" ist natürlich eine Diskussion gar nicht möglich, sondern die Nazi-Bezeichnung passend. Aber es gibt auch Thesen über die man in meinen Augen diskutieren kann, mal ein paar Beispiele:

- "Ausländische EU-Bürger, die wegen einer Straftat rechtskräftig verurteilt wurden, sind konsequent abzuschieben."
- "Die Zuwanderung von Nicht-EU-Arbeitskräften sollte sich ausschließlich nach dem hiesigen Bedarf richten."
- "Einwanderungsrecht mit „Punktesystem“ nach kanadischem Vorbild"
- [Es] muss eine verstärkte Bekämpfung von kriminellen Schlepperbanden hier und in den Herkunftsländern vorangetrieben werden. Kriminalität, die im Zusammenhang mit Asylgesuchen steht (Schlepperbanden, Asylbetrug), schadet dem Ansehen der Hilfsbedürftigen."

Einigen werden diese Thesen vielleicht bekannt vorkommen, sie stammen 1:1 aus dem Wahlprogramm der AfD zur Europawahl. Also der Partei, die sehr gerne und häufig als rechtspopulistisch bezeichnet wird. Dabei halte ich es durchaus für angebracht über Thesen wie die oben zu reden, und positive sowie negative Aspekte abzuwägen.


trialgod schrieb:
Es scheint sich keiner mehr Mühe zu machen selbst nachzudenken.

Das ist eines der größten Probleme. Die Masse interessiert sich nicht für Politik bzw. setzt sich damit nicht auseinander. Möglicherweise sind wir "Auf dem Weg in den Einparteienstaat" - FAZ vom 30.11.14. Allein aus dem Grund halte ich sowohl Die Linke als auch die AfD für wichtig, wir brauchen eine starke Opposition, sowohl von links als auch von rechts.

trialgod schrieb:
Es ist cool Nazis zu bashen.

Generell ist es "cool" alles zu bashen, was sich rechts der Mitte befindet. Immer schön drauf auf die AfD, auf PEGIDA, und diejenigen die etwas von sich geben, was als nicht "Politisch korrekt" gilt. Übrigens auch im TV, in Talkshows. Argumente? Meistens Fehlanzeige.

(Wer sich dafür interessiert, und mal eine niveauvolle, ausgeglichene Debatte darüber sehen will: Servus TV - Talk im Hangar-7: Provokation um jeden Preis - Wo endet die Meinungsfreiheit?. Unter anderem mit Thilo Sarrazin, der nicht jedem gefallen dürfte, aber auch mit 3 anderen interessanten Gästen)

trialgod schrieb:
Es ist aber eben auch cool die gleichen Argumente aus der anderen politischen Extreme in anderem plakativem Kostüm für gut zu heißen.

Kannst du dafür ein paar Beispiele geben? Meinst du eher ganz extreme Ansichten (am linken Rand) und etwas "harmlosere"?

Als einer der anscheinend Harmlosen könnte man z.B. die Frauenquote bezeichnen. Diese wurde zuerst 1979 von den Grünen ins Spiel gebracht, mittlerweile ist das Thema bei der CDU angekommen, einer Partei, die damals noch Mitte/Rechts war.
Die Frauenquote halte ich deshalb für gefährlich, weil sie sehr nah an der Verfassungsfeindlichkeit ist. Das Grundgesetz sagt in Art. 3: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes (...) benachteiligt oder bevorzugt werden." Mit einer Quote werden Frauen in gewisser Weise über Männer gestellt. Ziel sollte aber die Gleichberechtigung sein. Die "FAZ" berichtete darüber. Einige Medien äußern sich auch in kritischen Kommentaren darüber, aber einen großen Aufschrei gab es bis jetzt nicht.
 
Bei vielen der sogenannten diskussionswürdigen Thesen ist entscheidend in welchen Umfeld, in welchen Zusammenhang und mit welcher Intention sie geäussert werden.
These 1 dürfte kein Problem sein. Die Deutschen nehmen dann auch ihre Straftäter zurück. Problem ist nur wenn die Straftat im Ausland begangen wurde gilt dann das Strafmass des Landes oder Deutsches? Wird erst nach Verbüssen der Strafe abgeschoben oder davor usw. Hm vielleicht doch nicht so einfach.
These 2. Ok, was passiert mit den Leuten die da sind es aber keinen Bedarf mehr gibt? Zurückverfrachten? Glaubst du das funktioniert. Hat man doch schon mal in der BRD versucht. Viele Italiener und Griechen sind immer noch da.
These 3. Punktesystem für Einwandere, hm macht Sinn wenn Deutschland so bgehrt wäre das sich Fachkräfte die Klinke in die Hand geben. Das hat man doch schonmal versucht mit eine Art Greencard für D. Ich glaube soviele "benötigte" Leute kamen nicht. Jammert nicht gerade die Industrie das sie angeblich dringend ausländische Fachkräfte braucht?
These 4. Wird kaum einer was vernünftiges dagegen sagen können. Ausser vielleicht das deustche Polizeieinsätze im angesprochenen Ausland eher nicht so gern gesehen sind. Das man mehr Geld in den Sicherheitsapparat pumpen muss usw. Aber klar prinzipiell richtig und notwendig.

Frauenquote, naja warum bleibt wohl der Aufschrei aus? Weil es im Vergleich unwichtig ist und eher symbolischen Charakter hat. Ausserdem weiss man das man hier ein Problem hat das man irgendwie lösen muss. Ich bin der Meinung man ist noch meilenweit davon entfernt Frauen eine Bevorzugung vorwerfen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gucky10 schrieb:
Bei vielen der sogenannten diskussionswürdigen Thesen ist entscheidend in welchen Umfeld, in welchen Zusammenhang und mit welcher Intention sie geäussert werden.
Nein, das sehe ich nicht so. Eine gute Idee bleibt eine gute Idee, selbst wenn sie von schlechten Menschen kommt.
Stell dir nur vor, der sehr Kult-Autor H.P. Lovecraft war ein unglaublicher Rassist, der in seinen Werken regelmäßig von "Menschen niedersten Typus" spricht. Trotzdem gehört sein Cthulhu-Mythos zu den einflussreichsten Werken des 20. Jh.
Henry Ford, einer der industriellen Revolutionäre des 20. Jh., publizierte The International Jew, eine Reihe antisemitischer Hetzwerke. Außerdem war er nicht unbedingt Hitlers ärgster Feind, immerhin erhielt Ford '38 das "Großkreuz des Deutschen Adlerorden"

These 1 dürfte kein Problem sein. Die Deutschen nehmen dann auch ihre Straftäter zurück. Problem ist nur wenn die Straftat im Ausland begangen wurde gilt dann das Strafmass des Landes oder Deutsches? Wird erst nach Verbüssen der Strafe abgeschoben oder davor usw. Hm vielleicht doch nicht so einfach.
Nicht einfach, aber lösbar.... z.B. durch "Strafe absitzen, dann hochkant rausschmeißen"

These 2. Ok, was passiert mit den Leuten die da sind es aber keinen Bedarf mehr gibt?
Wie oft wird das passieren? Probleme lösen, wenn sie aufkommen... Aber wer so lange hier gearbeitet hat, dem kann man auch getrost mit ALG 1&2 helfen.

Jammert nicht gerade die Industrie das sie angeblich dringend ausländische Fachkräfte braucht?
Ach ja, der Mythos vom Fachkräftemangel...
http://www.tagesspiegel.de/medien/t...laeche-und-scheuen-selbstkritik/10232610.html

Der Fachkräftemangel existiert nicht in dem Ausmaß, das uns die Politik so gern darstellen will.

These 4. Wird kaum einer was vernünftiges dagegen sagen können. Ausser vielleicht das deustche Polizeieinsätze im angesprochenen Ausland eher nicht so gern gesehen sind. Das man mehr Geld in den Sicherheitsapparat pumpen muss usw. Aber klar prinzipiell richtig und notwendig.
Internationale Kooperation ist kein Hexenwerk. Inzwischen schaffen es ja sogar die Deutschen und Tschechen, gemeinsam gegen Autodiebe und Methköche und -dealer vorzugehen...
Und mehr Geld im Sicherheitsapparat? JA VERDAMMT! Wenn damit dann die Schleuser dingfest gemacht werden, oder die Methköche von der Bildfläche verschwinden, immer her damit. Gibt vieles, wo man statt dessen kürzen könnte.

Frauenquote, naja warum bleibt wohl der Aufschrei aus? Weil es im Vergleich unwichtig ist und eher symbolischen Charakter hat. Ausserdem weiss man das man hier ein Problem hat das man irgendwie lösen muss. Ich bin der Meinung man ist noch meilenweit davon entfernt Frauen eine Bevorzugung vorwerfen zu können.
Ach, es gibt keine Bevorzugung für Frauen?
Ich erinnere mal an die Wehrpflicht... die natürlich nur für Männer galt. Frauen DURFTEN, Männer MUSSTEN.
Hast du jemals einen Männerparkplatz gesehen, evtl. mit nem Bierspender oder nem Tischfußball?

Die Frauenquote ist fürn Arsch. Der Aufschrei bleibt aus, weil es einfach zu lächerlich ist. Man hat also die Wahl: Eine wichtige Stelle unbesetzt lassen, oder mit einer weniger qualifizierten Frau besetzen. Das ist doch wirtschaftlicher Unsinn. Man nimmt die perfekte Person für die Stelle. Das ist wirtschaftlich korrektes Handeln. Wenn diese Person Klöten statt Hupen hat, dann ist das halt so.
 
Na ich denke schon das es eine Rolle spielt wer was wann und wie sagt. Schon aus der puren Alltagspsyschologie heraus. Einen Bettler z.B. würdest du doch sicher auch nicht vertrauen wenn er dir einen Supergeheimtip zum Geld machen erzählt. Da muss schon deutlich mehr passieren um Vertrauen zu erringen. Der Tip oder die Idee kann noch so gut sein , wenn´der Überbringer nicht vertrauenswürdig ist wird es ganz ganz schwer.

Strafe absitzen. Ok. Heisst aber ich habe erstmal die Kosten zur Unterbringung. Danach gilt diie Strafe als verbüsst. Heisst es greift wieder das Recht auf Freizügigkeit innerhalb der EU. Ohne Wiedereinführung von wirksamen Grenzkontrollen und entsprechender datentechnischer Infrastruktur kann man das einfach nicht kontrollieren. Am Ende läuft es dann doch daraufhinaus Deutschland dicht zu machen.
Es ist doch keine Frage wie oft sowas passiert. Es kann und wird passieren. Dann muss ich eine Lösung haben. Die sollte voorher bekannt sein. Oder würdest du in ein Land gehen das dich zwar will aber nur für einen bestimmten Zweck wobei es nicht klar ist was passiert wenn der Zweck nicht mehr gegeben ist? Die Gründe das jemand "seine Aufgabe" nicht mehr erfüllt sind doch vielfältig. Die liegen im gesellschaftlichen, im wirtschaftlichen oder auch im persönliche Bereich. Die Vietnamesen in der ehemaligen DDR z.b. war es verboten schwanger zu werden ansonsten wurden sie wieder abgeschoben. Schwebt dir dieses Modell vor?
Fachkräftemangel, ich sehe es auch eher als Mythos. Es ist der Versuch der Wirtschaft an billige gut qualifzierte Leute zu kommen. Aber so funktioniert der Kapitalismus nun mal. Oder man kehrt in letzter Konsequenz zum Primat der Politik über die Wirtschaft zurück. Hat in der DDR auch ganz wunderbar geklappt.
Internationale Kooperation , sicher. Mehr Geld , ok wenn es vernünftig angelegt ist. Ob man damit z.b. flächendeckende Abhörung meint kann man drüber streiten. Nur diese Kooperation funktioniert auch nur solange wie beide Seiten etwas davon haben und ist nur so gut wie der schwächste Kooperationspartner. Die Interessenlagen der einzelnen Länder in bestimmten Zweigen der Kriminalität dürften unterschiedlich sein, schon eine Bewertung der Delikte ist unterschiedlich. So ist z.b. Kinderpornographie in asiatischen Ländern eher nicht so dringlich und wichtig wie wir das hier in Mitteleuropa nehmen. Auch Rauschgiftanbau, denkst du das die Afgahnen es als oberste Priorität ansehen ihre Mohnbauern die ein wichtigen Teil des Bruttoinlandsproduktes liefern an die Leine zu nehmen? Nur weil die aus ihrer Sicht Wohlstandskids nichts mit sich anzufangen wissen als sich zu zuzudröhnen?

Du machst die Bevorzugung der Frauen an der Wehrpflicht bzw. an den Fehlen von Mänerparkplätzen fest? Ehrlich? Willst du da vielleicht noch mal drüber nachdenken?
Frauenquote ist natürlich nicht ideal. Aber sei doch mal ehrlich , bei gleicher Qualifizierung und Erfahrung werden gefühlte 80% der Personalchefs einen Mann einstellen. Einfach weil das Risiko von z.b. einer Schwangerschaft nicht gegeben ist.
Im übrigen gab es doch mal einen Skandal das diverse Versicherungsunternehmen ihren Topmitarbeitern eine Art von Sexurlaub bezahlt haben. Die Frauen die eigentlich auch in diese Kategorie gefallen wären mitzufahren wurde nichts angeboten. Also wie gesagt du solltest noch mal drüber nachdenken.
 
Gucky10 schrieb:
Am Ende läuft es dann doch daraufhinaus Deutschland dicht zu machen.
Bin ich massiv dafür.
Versuch mal, ein geklautes Auto nach Tschechien zu schaffen, wenn deine Papiere an der Grenze erst einmal gefilzt werden. Wird schwer, dem Grenzer zu erklären, wieso du selbst Rumäne, Pole, Tscheche,... bist und offensichtlich nicht sonderlich wohlhabend, du aber in einem nagelneuen Skoda Octavia RS mit Dresdner Kennzeichen sitzt.
Versuch mal, ein Kilo Meth über die Grenze zu bekommen, wenn der Zoll in jede Tasche guckt.

Internationale Kooperation , sicher. Mehr Geld , ok wenn es vernünftig angelegt ist. Ob man damit z.b. flächendeckende Abhörung meint kann man drüber streiten.
Wie bist du denn drauf? Kaum sagt man was von "Mehr Mittel für Strafverfolgung", dann kommst du gleich mit der Abhör-Paranoia und schwingst die Snowden-Keule. Schon mal daran gedacht, dass dir evtl. mal ein einfacher Streifenpolizist die Haut rettet, weil dir irgend jemand ans Leder (resp. die Geldbörse) will? Also ich hab lieber einen Polizisten zu viel als zu wenig auf der Straße, genauso wie ich lieber einen Feuerwehrmann zu viel habe.

Du machst die Bevorzugung der Frauen an der Wehrpflicht bzw. an den Fehlen von Mänerparkplätzen fest? Ehrlich? Willst du da vielleicht noch mal drüber nachdenken?
Es sind einfach offensichtliche Beispiele dafür, wie Frauenrechtler die GleichbeRECHTIGUNG sehen... Von wegen GleichVERPFLICHTUNG - nein, bloß das nicht.
Frauenquote und Sonderförderung in Männerberufen? Ja bitte. Männerquote und -förderung in Frauenberufen? Neneneneeeeee
 
Damit bist du doch bei den Naziparolen. "Deutschland den Deutschen" usw. Du vergisst aber dabei das ein Deutschland wie du es hier andeutest ganz schnell in Problem geraten würde. Unsere Nachbarn würden auch ihrerseits die Grenzen ganz schnell dicht für Deutsche machen. Das ist ja keine Einbahnstrasse. Unserer Wirtschaft würde das nicht bekommen. Wir sind eine Exportnation. Wir können noch so tolle Artikel herstellen man würde sie nicht mehr kaufen. Einmal weil sie schlicht zu teuer sind, immerhin ist es auch der Lohndruck durch die auch ausländischen Arbeiter die es erlauben billig zu produzieren. Zum anderen würde man sich auch aus politischen Gründen sehr schwer tun mit uns zu kooperieren. Deutschland hat kein Alleinstellungsmerkmal wie vielleicht die Schweiz mit ihrem Bankwesen. Und selbst dort weicht es immer mehr auf.

Was nützt die den der Streifenpolizist auf der Strasse mehr? Klar ist der auch wichtig nur wenn du das Problem lösen willst musst du in grösseren Dimensionen denken. Der Polizist ist nur das letzte Glied in der Kette der notwendigen Sicherheitsbehörden. Du siehst doch schon jetzt in welche Richtung sich alles bewegt auf dem Gebiet.

Das sind keine Beispiele das ist einfach nur Käse. Schau dir den Weg an den Frauen zur Gleichberechtigung in der auch jüngeren Geschichte gegangen sind und überlege nochmal. Ich sage nicht das alles was man so vorschlägt auch sinnvoll ist aber notwendig ist noch sehr viel
 
Gucky10 schrieb:
Du vergisst aber dabei das ein Deutschland wie du es hier andeutest ganz schnell in Problem geraten würde. Unsere Nachbarn würden auch ihrerseits die Grenzen ganz schnell dicht für Deutsche machen. Das ist ja keine Einbahnstrasse. Unserer Wirtschaft würde das nicht bekommen.
Komisch... Also vor der Öffnung der Ostgrenzen 2007 war Handel mit Osteuropa deiner Argumentation nach unmöglich? Warum nur hat dann sogar die neu gebaute A17 in Breitenau eine (inzwischen natürlich aufgegebene) Zollgrenzanlage? Komisch... sowohl der kleine als auch der große Grenzverkehr fanden trotz Grenzschutz+Zollstation statt.
Grenzkontrollen an Außengrenzen mit extremem Wohlstandsgefälle sind KEIN Grund für weniger Handel.

Einmal weil sie schlicht zu teuer sind, immerhin ist es auch der Lohndruck durch die auch ausländischen Arbeiter die es erlauben billig zu produzieren.
Du meinst die Arbeiter, die aus Osteuropa einreisen und hier für Hungerlöhne arbeiten?

Was nützt die den der Streifenpolizist auf der Strasse mehr? Klar ist der auch wichtig nur wenn du das Problem lösen willst musst du in grösseren Dimensionen denken. Der Polizist ist nur das letzte Glied in der Kette der notwendigen Sicherheitsbehörden.
Also ist deine Reaktion darauf, dir diesen Polizisten gleich zu sparen... Jeder Polizist, der nicht auf der Straße ist, entmachtet deiner Argumentation nach scheinbar die Globale Weltverschwörung und den Überwachungsstaat.
 
Also die Grenzen in der EU wieder dicht zu machen ist ja nun wirklich eine katastrophal rückschrittliche Idee. Das man natürlich mehr Polizisten und Zöllner bräuchte ist aber eine absolut berechtigte Forderung.

Aber so funktioniert der Kapitalismus nun mal. Oder man kehrt in letzter Konsequenz zum Primat der Politik über die Wirtschaft zurück. Hat in der DDR auch ganz wunderbar geklappt.
Du willst die DDR als Vorbild für Wirtschaft und Wirtschaftspolitik nutzen? Ich komm aus dem lachen nicht mehr heraus.

Aber eigentlich ist das alles Offtopic.
Also btt:
Ich stimme den TE absolut zu. Es wird generell viel mehr gegen Rechts als gegen Links gearbeitet. Sowohl von Politik als auch den Medien. Das liegt einfach an der deutschen Geschichte, also sowohl der Nazi Zeit als auch der DDR-Zeit und der Zeit nach der Widervereinigung.
Das fängt schon damit an dass man angegriffen wird wenn man sagt "Ich finde Linke genauso schlimm wie Rechte". Man sieht es auch in anderen Threads hier im PuG. Sozialismus, Kommunismus, DDR, z.T sogar die RAF etc, das kann man alles preisen und schönreden, aber wehe es stimmt jemand der AfD zu. Dann wird auch gleich von einigen Kapitalismus und Rechts vermischt und schon kann man einfach auf die Gegenansichten bashen, der andere ist ja ein Nazi und/oder Kapitalistenschwein.

mMn können wir froh sein, dass wir in Deutschland eine vergleichsweise gesunde Mitte haben. In anderen Ländern wären nicht mal unsere rechten Parteien "rechts". Ist einfach unsere geschichtsbegründete Empfindlichkeit in der Hinsicht.

Ein bisschen Rechts und Links ist auch eigentlich gut, denn dann kann man sich in einer guten Mitte treffen.

Ansonsten sind Linksextreme genauso eine Pest wie Rechtsextreme, Antifa keinen Deut besser als Neonazis etc.
 
Slobad schrieb:
Also die Grenzen in der EU wieder dicht zu machen ist ja nun wirklich eine katastrophal rückschrittliche Idee.
Nö, warum?
Was verlieren wir? - Etwas kleinen Grenzverkehr mit Tschechien & Polen
Was gewinnen wir? - "Rollende Bomben" werden an der Grenze abgefischt und verunglücken nicht erst auf A17, A4,... Meth-Schmuggel wird radikal schwerer. Autodiebstahl durch die Osteuropa-Connection wird quasi unmöglich. Auch Buntmetalldiebstahl wird echt zäh. Erklär dem Zöllner mal, wieso du Gullideckel der Stadt Dresden auf dem Anhänger hast... (und ja, das gabs schon)

Du willst die DDR als Vorbild für Wirtschaft und Wirtschaftspolitik nutzen? Ich komm aus dem lachen nicht mehr heraus.
Gucky ist so weit links, den hätte sogar die Stasi als radikales Element unter Beobachtung gehalten...

Das liegt einfach an der deutschen Geschichte, also sowohl der Nazi Zeit als auch der DDR-Zeit und der Zeit nach der Widervereinigung.
Die DDR-Zeit spielt leider eben überhaupt keine Rolle, sonst würde der Linkspartei tatsächlich genau so viel öffentliche Abscheu entgegen schlagen wie der NPD.
Die NPD ist die Nachfolgepartei der NSDAP, also der Nazi-Verbrecher des 3. Reiches. Die Linke/PDS ist der direkte Nachfolger der SED, den Sozialisten-Verbrechern der DDR.

Aber während ein kleiner Wahlerfolg der NPD in irgend einem sächsischen 2000-Seelen-Kaff deutschlandweit Entrüstung hervorruft, darf sich die Linke in allerhand Kreisen sowie in Thüringen als Sieger feiern?

In anderen Ländern wären nicht mal unsere rechten Parteien "rechts". Ist einfach unsere geschichtsbegründete Empfindlichkeit in der Hinsicht.
Eben. Mit der französischen Front National möcht ich mich nicht anlegen, oder den White Power - Typen in den USA.
 
@Daaron

Du sagst sinngemäss "Deutschland den Deutschen" darauf zielt mein Bild ab.
Ansonsten ja klar hat die Wirtschaft funktioniert aber offenbar haben sich schlaue und einflussreiche Leute gedacht das es ohne diese Grenzanlagen noch besser funktionieren würde. Und siehe da, das tut es. Ein Rückschritt wie klein der auch immer sein mag würde unvorhersehbare Konsequenzen haben. Kurz aber auch Mittel und Langfristig.
Ja ich meine die Leute dir für einen Hungerlohn arbeiten. Die sind ein wichtiger Bausstein das Deutschland seine Waren relativ günstig verkaufen kann. Man muss das nicht für gut halten, im Gegenteil aber das ändert nichts daran das die Unternehmen damit massiv Lohnkosten sparen. Ganz direkt weil sie gezielt diese Leute einstellen aber auch indirekt das man den "Normal"verdienern das Gehalt drücken kann da der Mitbewerber auf den Job fast immer Gewehr bei Fuss steht und das ganze auch für weniger Lohn machen würde.
Wenn diese Schicht wegfällt würden die Löhne steigen. Viele der "niederen" Tätigkeiten die jetzt selbstverständlich sind und wo jetzt vorzugsweise Leute arbeiten die damit kaum oder auch nicht den Lebensunterhalt verdienen können würden fehlen. Dort muss dann mehr gezahlt werden um Leute zu finden, heisst die Kosten steigen und damit auch die Preise.

Wo sage ich das man den Streifenpoliziist sparen soll? Ich sage nur das er die Probleme nicht lösen kann.

@Slobad
Ich werde für dich das nächste Mal Ironietags anbringen.
Ansonsten halte ich die "Rechte" wirklich für deutlich gefährlicher als die "Linke". Ich bin mir sicher ein Blick in die Statistik weisst mehr Straftaten aus dem rechten Lager auf als auf den Linken. Mir ist jetzt z.b. kein vergleichbare Mordserie wie der NSU bekannt aber diesmal von "Links". Die ziehen meistens auch nicht durch die Strassen und mischen gezielt Ausländer auf usw. Wie gesagt in meiner Wahrnehmung sind die Rechten gefährlich für das Leben der Menschen, die Linken gefährlich fürs System.
 
Weil die Idee eines vereinten Europas es wert ist das Problem anders anzugehen als die Grenzen wieder dicht zu machen :)

Ich werde für dich das nächste Mal Ironietags anbringen.
Tatsächlich wirkt ein ;) smiley oder ähnliches Wunder. Ironie kann man nicht lesen, vor allem in deinem Post hat der Satz als ernste Meinung auch gepasst.

Mir ist jetzt z.b. kein vergleichbare Mordserie wie der NSU bekannt aber diesmal von "Links".
Hmm das ist jetzt leider wieder ein Beispiel für das klassische Ausblenden von linken Verbrechen im Vergleich zu rechten Verbrechen. Oder erinnerst du dich tatsächlich nicht mehr an die Damen und Herren der RAF, die ich sogar in meinem Post auf den du antwortest erwähne? ;)

Die ziehen meistens auch nicht durch die Strassen und mischen gezielt Ausländer auf usw
Nee die mischen nur politische Gegner auf, oder die Polizei, oder randalieren einfach aus Spaß weil das ja ok ist auf ner Demo gegen recht. Ernsthaft? Montagsdemo Krawalle etc, das blendest du alles aus?

Wie gesagt in meiner Wahrnehmung sind die Rechten gefährlich für das Leben der Menschen, die Linken gefährlich fürs System.

Habe jetzt auf die Schnelle keine Statistik für ganz Deutschland gefunden, da mag es wieder anders aussehen
Quelle ist die Kriminalstatistik Berlin für 2013:

Im Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität - rechts (PMK - rechts) wurde
für das Jahr 2013 in Berlin ein Fallaufkommen von 1 .361 Fällen registriert. Die gleiche Anzahl war auch im Vorjahr zu verzeichnen.

Bei den 1 .361 Fällen handelte es sich in 83 Fällen um Gewaltdelikte, in 816 Fällen
um Propagandadelikte und in 462 Fällen um sonstige Delikte.

VS

Im Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität - links (PMK - links) wurde für
das Jahr 2013 in Berlin ein Aufkommen von 1 .023 Fällen registriert. Im Jahr 2012 waren es 866 Fälle (Anstieg um 157 Fälle, 18 %).
Bei den 1 .023 Fällen handelte es sich in 276 Fällen um Gewaltdelikte, in zwei
Fällen um Propagandadelikte und in 745 Fällen um sonstige Delikte.

Ich möchte dich nicht persönlich angreifen. Ich bin weder rechts noch links. Ich sehe es einfach wie der TE, dass in Deutschland da eher mit zweierlei Maß gemessen wird. Ich halte sowohl rechts-, als auch linksaußen (Extreme) einfach für Abschaum und gefährlich!
 
Gucky10 schrieb:
Ansonsten halte ich die "Rechte" wirklich für deutlich gefährlicher als die "Linke". Ich bin mir sicher ein Blick in die Statistik weisst mehr Straftaten aus dem rechten Lager auf als auf den Linken. Mir ist jetzt z.b. kein vergleichbare Mordserie wie der NSU bekannt aber diesmal von "Links". Die ziehen meistens auch nicht durch die Strassen und mischen gezielt Ausländer auf usw. Wie gesagt in meiner Wahrnehmung sind die Rechten gefährlich für das Leben der Menschen, die Linken gefährlich fürs System.

Du setzt jetzt aber Rechts schon wieder ziemlich mit gewaltbereiten Nazis gleich, was genau auf das abzielt, was ich meine. Es gibt im übrigen auch Gewalt von "Personen mit Immigrationshintergrund" gegenüber Deutschen. Da gibt es aber komischerweise keinen Aufschrei. Was macht denn die eine Gewalt schlechter als die andere, Gewalt ist immer schlecht, erstrecht wenn sie politische oder religiöse Hintergründe hat.

Anstatt zu erziehen wird Gegengewalt gut geheißen. Es gibt genug Linke, die vermeintliche Nazis aufmischen. Vielleicht haben die einfach eine beschissene Meinung, sind falsch erzogen worden oder sonstwas. Vielleicht haben sie auch einfach nur zufällig Thor Steinar Klamotten an, nicht jeder beschäftigt sich mit solchen Dingen. Aber egal, hauptsache dem bösen "Nazi" eins auf die Fresse gegeben.

Und das ist nur ein weiterer Teil, in dem mit zweierlei Maß gemessen wird.

Edit: Slobad zeigt sogar noch viel mehr Beispiele auf.

Edit 2:

Hier mal ein Beispiel, wie ich mir den Umgang mit Nazis wünsche. Zugegeben ist dieser ein ziemlich hohler Anhänger seiner Richtung, aber auch bei den schlaueren oder wortgewandteren ergeben die Argumente nicht plötzlich Sinn. Hier ist es Aufgabe ähnlich wortgewandter Personen diese aus der Reserve zu locken. Aber das schafft kaum noch jemand, oder macht sich überhaupt die Mühe dazu.

Teil 1: https://www.youtube.com/watch?v=1_j1VOXzPbw

Teil 2: https://www.youtube.com/watch?v=yxH-EMFd9Yw

Nochmal ein Edit:

Ich bin hier anscheinend noch was schuldig geblieben:

flo233 schrieb:
Kannst du dafür ein paar Beispiele geben? Meinst du eher ganz extreme Ansichten (am linken Rand) und etwas "harmlosere"?

Ich wohne seit etwas über einem Jahr in der Schweiz, daher bin ich wie gesagt im aktuellen Tagesgeschehen nicht so drin.

Aber ich kann ein ganz einfaches Beispiel nennen: Die Europapolitik der NPD und der Linken. Die sind sich im Kern recht ähnlich gewesen. Bei der AfD müsste sie auch so ähnlich aussehen. Und jetzt rate mal an welcher Stelle diese als "Opposition" akzeptiert wird und an welcher Stelle sie als "Nazischeiß" abgestempelt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das die RAF herhalten muss war mir schon beim Schreiben des Textes klar. Natürlich gehen die auch überhaupt nicht. Der Unterschied ist aber für mich in der Motivation. Die RAF ging gezielt gegen Institutionen und deren Vertreter vor. Also gegen den Staat. Die Rechten gehen gegen alles und jeden vor der nicht in ihr Weltbild passt. Da war doch gerade was wo ein jüdisches Paar in der eignen Wohnung überfallen wurde. Er wurde misshandelt und sie vergewaltigt. Einfach nur weil es Juden waren.
Ich unterscheide schon zwischen rechten Gedankengut und konservativen Meinungen. Gewalt ist nie eine Lösung egal wer sie aus welchen Grund ausübt. Wenn sich aber jemand als Rechts outet dann ist Gewalt für ihn akzeptabel und legitim. Egal um was es geht, ob es um Frauen, Kinder oder Männer geht wer nicht ins Bild passt lebt gefährlich. Linke Spinner und Antifamöchtegerns die suchen sich ihre Gegner im gegnerischen Lager und lassen meistens Unbeteiligte aussen vor.
 
Der Unterschied ist aber für mich in der Motivation.
Sorry aber so eine Unterscheidung kann ich nicht gelten lassen. Ob ich einen Bundesanwalt ermorde oder einen Imbissbudenbetreiber macht absolut keinen Unterschied. Politische Ansichten, Lager, "gegnerisches" Lager hin oder her, ist völlig egal dabei. Mord ist Mord, da gibt es keinerlei Entschuldigung.


Wieder soll da mit zweierlei Maß gemessen werden? Ich habe dir sogar eine Statistik geboten, die über 200 Gewaltstraftaten von Linken in Berlin sind also ok weil sie sich vielleicht hauptsächlich gegen Polizisten und Rechte oder Gegner richtet? Die unter 100 Gewaltdelikte der Rechten sind aber auf jeden Fall absolut teuflisch weil die ja ausschließlich Wehrlose verkloppen.
Sorry aber so kommt deine Argumentation rüber und du bestätigst den Eindruck den der TE ja zur Sprache bringen wollte.
 
Ein Unterschied in der Motivation hat nichts mit einer Entschuldigung von irgendwas zu tun. Es macht einen Unterschied , zumindest genauso viel wie den Unterschied den man macht zwischen einheimischen Kriminellen und ausländischen. Der Bundesanwalt ist Vertreter des Staates also in den Augen der Linksextremen ein legitimes Ziel. Der Imbissbudenbesitzer ist meistens ein Zufallsopfer. Sein einziges Verbrechen war das er zur falschen Zeit an der falschen Stelle war nur das er Ausländer ist.
Wie gesagt, keine Entschuldigung und auch kein Verstänndniss für irgendwas. Ich habe auch nichts gesagt das irgendwas ok ist. Ich kenne die Statistik nicht und ich weiss auch nicht ob das represenativ für Deutschland ist. Berlin ist eine Hochburg der linken gewaltbereiten Chaoten. Ich vermute mal das der Grossteil der Gewaltdelikte im Rahmen der 1.Mai Kundgebungen zu suchen ist oder im Umfeld bei der Auflösung von irgendwelchen Hausbesetzungen. Auch eine weitere Qualifizierung der Delikte könnte vielleicht mehr Einsicht bringen. Und ja ich sehe eine gewisse Gewichtung bei der Bewertung von Straftaten. Gewalt gegen Polizisten hat einen anderen Stellenwert als Gewalt gegen Ausländer die einfach nur da sind und nichts getan haben. Das am Ende beides nicht geht setze ich mal als normal voraus.
 
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