Wird Linke Politik verherrlicht und Rechte kriminalisiert?

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Gucky10 schrieb:
Und ja ich sehe eine gewisse Gewichtung bei der Bewertung von Straftaten. Gewalt gegen Polizisten hat einen anderen Stellenwert als Gewalt gegen Ausländer die einfach nur da sind und nichts getan haben. Das am Ende beides nicht geht setze ich mal als normal voraus.

Das mag ja vielleicht auch so stimmen. Warum gibt es denn aber kaum kritische Stimmen gegen linke Gewalt? Auch würde ich aus eigener Erfahrung behaupten, dass es viel mehr Linksextreme als Rechtsextreme gibt.

Mach dir mal den Spaß und suche nach Reportagen über rechte Gewalt und nach Reportagen über linke Gewalt. Oder auch nur seriöse Zeitungsartikel. Du wirst einen eklatanten Unterschied finden, der sich aber in der Realität nicht mal annähernd so zeigt.

Gucky10 schrieb:
Es macht einen Unterschied [..] Der Bundesanwalt ist Vertreter des Staates also in den Augen der Linksextremen ein legitimes Ziel.

Müsste dir beim Schreiben dieses Satzes nicht schon aufgefallen sein, dass nicht viel mehr Blödsinn da rein gepasst hätte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde wir sollten dieses "links"/"rechts" Gedöns endlich begraben, und schauen, dass wir mit unserer Gesellschaft "vorwärts" kommen. Wir brauchen Wissenschaftler in der Politik, die sich in ihrem Gebiet am besten auskennen und keine Moralprediger. Unsere letzte Drogenbeauftragte war früher beruflich Richterin, die neue war/ist Landwirtin. Wie wäre es mal mit einer Person, die Biologie studiert hat?
Vielleicht sollten sogar unsere Universitäten wählen welche die besten Kandidaten sind für bestimmte Positionen.

Kann mir überhaupt einer sagen was "links"/"rechts" ist?
Links:Kommunisten, Rechts: Nazis oder wie?
Mehr darft es nicht geben?
Mitte: Mittelextremisten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gucky10 schrieb:
Du sagst sinngemäss "Deutschland den Deutschen" darauf zielt mein Bild ab.
Nein. Ich sage: Pass auf, wen du ungeprüft ins Land lässt. Pass auf, wer was über die Grenzen bringt.
Ich habe z.B. kein Problem mit Tschechen oder Polen im Allgemeinen. Ich habe nur berechtigte Vorbehalte, ob man die Grenzen zu diesen Nationen unbedingt unbewacht lassen sollte, da nun einmal z.B. zwischen Sachsen und Böhmen ein extremes Wohlstandsgefälle herrscht, dass Kriminalität natürlich gewaltig fördert. DAsselbe Problem haben aber übrigens auch Bayern und Österreich.

Deine Aussagen hingegen klingen eher nach "Deutschland den Immigranten!"

Wenn diese Schicht wegfällt würden die Löhne steigen. Viele der "niederen" Tätigkeiten die jetzt selbstverständlich sind und wo jetzt vorzugsweise Leute arbeiten die damit kaum oder auch nicht den Lebensunterhalt verdienen können würden fehlen. Dort muss dann mehr gezahlt werden um Leute zu finden, heisst die Kosten steigen und damit auch die Preise.
Und wo ist da der Unterschied zum Mindestlohn?

Ansonsten halte ich die "Rechte" wirklich für deutlich gefährlicher als die "Linke". Ich bin mir sicher ein Blick in die Statistik weisst mehr Straftaten aus dem rechten Lager auf als auf den Linken. Mir ist jetzt z.b. kein vergleichbare Mordserie wie der NSU bekannt aber diesmal von "Links". Die ziehen meistens auch nicht durch die Strassen und mischen gezielt Ausländer auf usw.
Deine Wahrnehmung ist da aber gewaltig getrübt. Du hast deine feste Linken-Meinung, eine objektive Betrachtung willst du gar nicht erst akzeptieren.

Du willst nicht wahr haben, dass es in jeder Stadt mehr Antifa-Schmierereien als Hakenkreuze gibt.
Du willst nichts davon hören, dass z.B. letzten Montag 15 linksradikale Jugendliche aus Halle/Saale 3 junge (15,15,17) PEGIDA-Demonstranten mit Tritten traktiert haben udn erst von einem Streifenwagen verschreckt wurden.
Du wertest die RAF ja nicht einmal vergleichbar mit der NSU, weil die RAF ja "gegen das System" gekämpft hat... In deinen Augen ist also der Mord an einem weißen Bankier oder Staatsanwalt deutlich harmloser als an einem schwarzen Flüchtling.
Auf jeden Nazi, der einen Schwarzen als Ni**er beschimpft, kommen doch in Wahrheit wenigstens 2 Antifa-Pisser, die Steine auf Polizisten schmeißen.... nicht zuvergessen natürlich unser grüner Ex-Außenminister... schließlich hat er Steineschmeißen ja salonfähig gemacht.

Was für eine verzerrte Weltsicht du doch hier offenbarst. Typen wie du sind die wahre Gefahr für Deutschland.
Ergänzung ()

bad guy schrieb:
Kann mir überhaupt einer sagen was "links"/"rechts" ist?
Links:Kommunisten, Rechts: Nazis oder wie?

Nein, normalerweise sind "rechte" eher konservativ und national orientiert. Für die rechte Flanke des politischen Spektrums kommt das eigene Land & Volk (und, im Extremfall, die eigene Rasse) zuerst. Es wird hohen Wert auf die eigene Kultur & deren Werte gelegt. Dazu gehört auch ein Sendungsbewusstsein: Unsere Kultur ist überlegen, ihr solltet sie adaptieren!
In der linken Flanke geht es vornehmlich um soziale Themen und Multi-Kulti. Je weiter nach links man kommt, desto abstruser werden die Ansichten. Das geht von purem Sozialismus inkl. der damit verbundenen Utopie bis hin zum Antifa-Traum des "Fuck the system!". Für Linksradikale gibt es nichts tolleres, als das "Establishment" einzureißen, Anarchie ist oberstes Ziel. DAs ganze nennt sich bei denen dann "Freiheit".
 
Gucky10 schrieb:
Ein Unterschied in der Motivation hat nichts mit einer Entschuldigung von irgendwas zu tun. Es macht einen Unterschied , zumindest genauso viel wie den Unterschied den man macht zwischen einheimischen Kriminellen und ausländischen. Der Bundesanwalt ist Vertreter des Staates also in den Augen der Linksextremen ein legitimes Ziel. Der Imbissbudenbesitzer ist meistens ein Zufallsopfer. Sein einziges Verbrechen war das er zur falschen Zeit an der falschen Stelle war nur das er Ausländer ist.
Und das einzige "Verbrechen" des Bundesanwalts war für einen Rechtsstaat zu arbeiten, welchen die Linksextremen vernichten wollen. Genauso kann man sagen die Neonazis sehen einen Ausländer als legitimes Ziel weil sie ja gegen Ausländer sind.
Und sorry ich sehe keinen Unterschied darin sich zu vermummen und Steine auf Polizisten zu schmeißen oder sich zu vermummen um nen Ausländer zu verkloppen. Beides zielt nur darauf ab jemanden zu verletzten oder gar zu töten. Und wer in unserem Land meint es wäre legitim Polizisten anzugreifen weil man gegen das böse System ist, den sollte man am besten direkt ausweisen mit allen Linken, Rechten, Antifas, Nazis oder sonstigen....

Ich halte deine Argumentation für sehr gefährlich.

Ich sehe es da zum einen wie bad guy, es ist egal ob rechts oder links, wir sollten vorwärts kommen.
Genauso sehe ich es wie der TE mit seiner Kritik!
 
Daaron schrieb:
Was für eine verzerrte Weltsicht du doch hier offenbarst. Typen wie du sind die wahre Gefahr für Deutschland.

Mal bitte locker bleiben, denn wirklich objektiv bist du auch nicht. Du bist auch von Ängsten geleitet und versuchst aufgetretene Probleme mit dem Hammer wegzukloppen.

Du bist genauso weit rechts wie Gucky10 links ist.

Ich wollte hier keinen Thread heraufbeschwören in dem sich "Rechte" und "Linke" gegenseitig mit Schmutz bewerfen, sondern lediglich meine Impressionen der öffentlichen Wahrnehmungen dieser erörtern.
 
"Müsste dir beim Schreiben dieses Satzes nicht schon aufgefallen sein, dass nicht viel mehr Blödsinn da rein gepasst hätte? "

Und wieder. Irgendwie scheint eine abstraktere Diskussionsart nicht zu funktionieren. Habe ich irgendwo gesagt das das MEINE Sicht der Dinge ist? Oder das ich das für gut und richtig finde? Ich kann mich nicht erinnern.
Das man keine Reportagen darüber findet könnte man auch damit begründen das offenbar nichts relevantes auf dem Sektor passiert. Ich weiss nicht in was für einer Realität du lebst aber ich kann das so nicht nachvollziehen.

Daaron ich habe schon verstanden was du willst. Nur du musst die Gedanken bis zu Ende spielen. Keiner will Kriminelle im Land haben. Dummerweise gibt es aber kein Erkennungsmerkmal der bei einer Grenzkontrolle zeigen würde das der Typ da was im Schilde führt. Klar man könnte es so wie die Amis machen und die Leute einfach bei der Einreise schriftlich fragen ob man vorhat kriminelle Aktivitäten auszuüben. Die Sinnhaftigkeit wage ich zu bezweifeln. Die Konsequenz wäre also Grenzen dicht für alle Ausländer denn man weiss ja nie....
Am Ende ist es doch eine einfache Güterabwägung. Nimmt man als Gesellschaft in Kauf das die Kriminalität in bestimmten Bereichen steigt und versucht so gut es geht entgegen zu steueren oder opfere ich die wirtschaftlichen Freiheiten die sich durch die Freizügigkeiten ergeben auf dem Altar gefühlter Sicherheit. Europäischer Konsenz ist bisher die Freiheit zu behalten.

Und nochmal ich entschuldige keinerlei Gewalt. Aber das ist halt so ein Problem mit dem verstehenden Lesen. Ich denke nicht das meine Weltsicht verzerrt ist , nicht mehr als die eines jeden Anderen (einschlich deiner Person). Verzerrt würde im Endeffekt bedeuten das es auch eine objektiv "richtige" Weltsicht gibt. Die dann offenbar du hast, oder?
Ergänzung ()

Slobad schrieb:
Und wer in unserem Land meint es wäre legitim Polizisten anzugreifen weil man gegen das böse System ist, den sollte man am besten direkt ausweisen mit allen Linken, Rechten, Antifas, Nazis oder sonstigen....

Ich halte deine Argumentation für sehr gefährlich.

Ich sehe es da zum einen wie bad guy, es ist egal ob rechts oder links, wir sollten vorwärts kommen.
Genauso sehe ich es wie der TE mit seiner Kritik!

Die ist nicht gefährlicher als andere auch. Du willst ausweisen. Hm wohin den? Löst es irgendein Problem wenn ich das Problem anderen überlasse? Im Gegenteil irgendwann kommt das Problem deutlich gewachsen zurück.
Was heisst "vorwärtskommen"? Was ich z.B. an der Politik insgesamt vvermisse ist eine Art Ziel. Ich kenne kein Ziel wo man eigentlich in 20 oder 50 Jahren sein will. Nicht die Technik oder dergleichen aber so auf gesellschaftlicher Ebene. Nur wenn man das hat kann man doch feststellen ob man vorwärts kommt, oder?
 
Gucky10 schrieb:
Und wieder. Irgendwie scheint eine abstraktere Diskussionsart nicht zu funktionieren. Habe ich irgendwo gesagt das das MEINE Sicht der Dinge ist? Oder das ich das für gut und richtig finde? Ich kann mich nicht erinnern.

Nein du hast nicht gesagt, dass diese Art der Gewaltausübung für dich legitim wäre.

Du hast aber gleichwohl gesagt, dass es für dich einen Unterschied macht, und deiner vorherigen Aussagen enstprechend "nicht ganz so schlimm" sei, wie Gewalt gegen Ausländer.

Was ist denn dann mit der Gewalt und Unterdrückung der chinesischen Regierung. Oder auch Gewalt und Unterdrückung bei Stalin? Oder im dritten Reich? Oder überall wo eine Machterhaltung Gewalt und Unterdrückung gegen jene hervorruft, welche diese Macht angreifen.

Der Punkt ist: Es macht eben keinen Unterschied ob jemand der Meinung ist gegen ein in seinen Augen legitimes Ziel vorzugehen. Denn das angeblich legitime Ziel gibt es immer: nennt sich Tatmotiv.

Wenn diese Interpretation nicht stimmen sollte, bitte ich dich genauer auszuführen wie dieser Unterschied denn aussieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gucky10 schrieb:
Daaron ich habe schon verstanden was du willst. Nur du musst die Gedanken bis zu Ende spielen. Keiner will Kriminelle im Land haben. Dummerweise gibt es aber kein Erkennungsmerkmal der bei einer Grenzkontrolle zeigen würde das der Typ da was im Schilde führt.
Es gibt so etwas wie Pässe und Personalausweise. Wenn du straffällig wirst, landet dein Foto in der Kartei. Und ein kurzer Blick in den Kofferraum offenbart so manchen Schmuggel.
Außerdem geht es nicht nur um EINreise, sondern um AUSreise. Ein offensichtlich tschechischer Bürger kann einfach keinen geklauten BMW über die Grenze fahren, weil dann sein Personalausweis einfach nicht zum Kennzeichen passen will. Das fällt dem dümmsten Grenzer auf. Auch wenn sich auf der Ladefläche des Transporters oder auf dem Anhänger Kupfer-Fallrohre, Kabel,... türmen, dann wird der Grenzer aufmerksam.

Irgendwie scheint dir das Prinzip des klassischen Grenzübergangs vollkommen fremd zu sein. Lass mich raten, du bist bestenfalls gerade so volljährig, und deine Auslandsaufenthalte führten dich bisher immer nur in den Schengenraum?
Dann rate ich dir mal ernsthaft: Pack mal 10.001€ ein und fahr über die Schweizer Grenze. Wird lustig.
 
Daaron schrieb:
Dann rate ich dir mal ernsthaft: Pack mal 10.001€ ein und fahr über die Schweizer Grenze. Wird lustig.

Was wird da passieren? Genau, nichts.

An der D-CH Grenze wirst du selten einen deutschen Grenzer sehen. Ausreisen aus der Schweiz werden von Schweizern höchst selten kontrolliert. Auch bei Einreise in die Schweiz wirst du so gut wie nie kontrolliert, sofern du mitteleuropäisch aussiehst und nicht in einer "Kifferkarre" sitzt.

Du scheinst dich gut mit der Schweiz auszukennen. Aber stimmt, die Schweiz ist schon immer dafür bekannt gewesen sich wehement gegen ausländisches Geld zu wehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um die Gewaltwichtung zu präzisieren. Ich sehe in sofern ein Ungleichgewicht als das ein Polizist oder auch der Anwalt geschützt werden und sind. Der Polizist ist auch in Ausübung seiner Funktion. Die haben ein beruflich bedingtes höheres Risiko. Sind also darauf vorbereitet und sind in bestimmten Rahmen fähig gegenzusteuern. Um mehr geht es nicht. Weder befürworte ich Gewalt noch unterstütze ich sowas.
Wie gesagt bezüglich Kontrollen, Freiheit gegenüber Kontrolle.
Bei der Einschätzung meiner Person könntest du gar nicht falscher liegen. Aber egal. :)
 
Gucky10 schrieb:
Ich sehe in sofern ein Ungleichgewicht als das ein Polizist oder auch der Anwalt geschützt werden und sind.
Ein Staatsanwalt wird geschützt? Wo lebst du denn? Der geht abends gemütlich nach Hause, das wars. Dasselbe gilt für den Polizisten. Nach Dienstschluss trägt der keine Waffe mehr.

Der Polizist ist auch in Ausübung seiner Funktion.
Und das legitimiert, ihn mit Steinen und Molotovs zu beschmeißen?

Die haben ein beruflich bedingtes höheres Risiko.
Gilt das auch für den Vorstandssprecher der Dresdner Bank AG? Für den Fahrer des entführten Arbeitgeberpräsidenten? Die Physiker und Manager, die da in der Liste auftauchen?

So, wie du für einen Nazi-Schlägertrupp zum legitimen Ziel wirst, weil deine Haut dunkel oder deine Augen geschlitzt sind, wirst du für Linksradikale zum Ziel, wenn du Kapitalist oder Mitarbeiter des Staatsapparates bist.
 
Wenn diese Leute hoch genug sind haben sie das Recht zum tragen einer Waffe. Nochmal wo sage ich das ich Gewalt für legitim halte? Du versuchst dir ein Feindbild aufzubauen. Dafür stehe ich nicht zur Verfügung.
 
trialgod schrieb:
Das mag ja vielleicht auch so stimmen. Warum gibt es denn aber kaum kritische Stimmen gegen linke Gewalt? Auch würde ich aus eigener Erfahrung behaupten, dass es viel mehr Linksextreme als Rechtsextreme gibt.

Stelle doch einmal eine einfache Rechnung auf, wieviele Morde haben Linksextreme seit der Wende zu verantworten? Wieviele Menschen wurden in Deutschland im Namen des Rechtsextremismus ermordet?
Linksextreme demolieren, sie zünden Autos an, sind, wie Nazis auch, mit Spraydosen aktiv, alles schlimm. Die radikalsten Zeiten (RAF) sind aber lange vorbei.

Deinen Eindruck halte ich übrigens für falsch. Wir haben im Land konservative Massenmedien und eine derart starke und überall verwurzelte Union, dass die Linken deutlich öfter angeprangert werden, wie "die paar" rechten Wirrköpfe. Das führte letzlich auch zum kollektiven Staatsversagen bei den NSU-Morden. Dass sich daran inzwischen wesentlich etwas geändert hat, wage ich zu bezweifeln.


Zu deinen Startthesen:
Du hast weder die alte BRD und deren Sozialstaat noch den realen Sozialismus der DDR wirklich mitbekommen. Du hast wahrscheinlich auch nicht gesehen, wie Westler im Osten der Republik großen Reibach gemacht haben, vor und vor allem kurz nach der Wende. Die Überbleibsel davon waren deine Kindheit, genauso wie der wirkliche Aufbau. Glaubst du wirklich, mehr als die Agenda 2010-Republik, den Neoliberalismus im Rahmen einer totalitären Leistungsgesellschaft, kennen gelernt zu haben?
Pispers weiß noch, dass es auch andere Wege gibt, als Menschen mit Bevormundung und Angst ruhig zu stellen...
 
Gucky10 schrieb:
Wenn diese Leute hoch genug sind haben sie das Recht zum tragen einer Waffe.
Aha, und das macht sie zu "Hard Targets", an denen ein Mord anders zu bewerten ist als an "Soft Targets"?

Nochmal wo sage ich das ich Gewalt für legitim halte?
Nein, du hast nur glasklar zum Ausdruck gebracht, dass du die >30 Todesopfer (zzgl. Schwerverletzte, Entführte,...) der RAF für weniger problematisch ansiehst als die, wenn ich mich hier nicht verzähle, 9 Opfer der NSU.
Du hast glasklar zum Ausdruck gebracht, dass eine linksradikale/anarchistische Motivation für dich ein, im Vergleich zur rechtsradikalen Motivation, entschuldbarer Grund ist. An dieser Stelle möchte ich dich einfach noch einmal zitieren...


Der Unterschied ist aber für mich in der Motivation. Die RAF ging gezielt gegen Institutionen und deren Vertreter vor. Also gegen den Staat. Die Rechten gehen gegen alles und jeden vor der nicht in ihr Weltbild passt.


Wenn jetzt also eine neue Gruppe rechtsradikaler Terroristen auf die Idee kommt, den Thüringer Landtag zu stürmen und die Hälfte des neuen Kabinetts zu ermorden, weil es ja linke Vertreter der "Institution" (man könnte sagen: des Establishments) sind, dann wären die abscheulichen Handlungen diese hypothetischen rechten Terroristen also in deinen Augen wiederum weniger schlimm als die Handlungen der NSU?

Schrammler schrieb:
Stelle doch einmal eine einfache Rechnung auf, wieviele Morde haben Linksextreme seit der Wende zu verantworten? Wieviele Menschen wurden in Deutschland im Namen des Rechtsextremismus ermordet?
Und weil die Linksradikalen jetzt etwas die Hufe still halten und nur noch bewusstlos prügeln, nicht mehr ermorden, ist also alles gut?

Deinen Eindruck halte ich übrigens für falsch. Wir haben im Land konservative Massenmedien und eine derart starke und überall verwurzelte Union, dass die Linken deutlich öfter angeprangert werden, wie "die paar" rechten Wirrköpfe.

So konservativ wie einige der Medien auch sein mögen, alle folgen dem gestörten Prinzip der Erbschuld. Ein Zeitungsredakteur, der gezielt einen objektiven, durch Fakten gestützten Artikel über die Häufigkeit und Schwere von linker vs. rechter Gewalt schreiben würde, wäre seinen Job danach los.
 
Ich finds eher traurig dass ihr euch mit dieser rechts - links Einteilung noch abgebt.
Diese Einteilung ergibt doch schon lange keinen Sinn mehr.

Denn sie wird ja weniger dazu genutzt um Diskussionen zu fördern, sondern vielmehr um abzuwürgen oder stigmatisieren.
 
Welche Einteilung wäre dir denn lieber? "Ausländerfeindlich" vs. "Antidemokratisch & anarchiefördernd"?
 
Daaron lern zu lesen und zu verstehen. Ich sehe kein Opfer als mehr oder weniger problematisch an. Wenn ich Motivationen gewichte dann hat das nichts damit zu tun das ich die einen mehr akzeptiere als andere. Es hilft mir lediglich den Blick aufs Geschehen zu klären.
Was die RAF angeht da bist du im Moment derjenige der Opferzahlen aufrechnet. Die RAF ist schon etwas her ausserdem kann denke ich niemand mit absoluter Sicherheit ausschliessen ob nicht auch die RAF ähnlich wie z.b. die Roten Brigaden in Italien von der CIA und anderen Geheimdiensten gesteuert wurden um ein Klima der Angst vor den Linken zu schüren. Immerhing ging es damals um weitreichende NATO Beschlüsse und es wäre fatal gewesen wenn ein Land plötzlich nicht mehr mitgespielt hätte. In Italien hat die Regierung sich den Linken Popanz selber geschaffen um politischen Spielraum zu bekommen und ihre Interessen zu verfolgen.
Es ist immer Vorsicht angebracht wenn da plötzlich Terrorzellen auftauchen und diese jahrelang nahezu ungestört ihr Werk verrichten können. Die Frage "Wem nützt es? " ist immer berechtigt.
 
Schrammler schrieb:
Stelle doch einmal eine einfache Rechnung auf, wieviele Morde haben Linksextreme seit der Wende zu verantworten? Wieviele Menschen wurden in Deutschland im Namen des Rechtsextremismus ermordet?
Linksextreme demolieren, sie zünden Autos an, sind, wie Nazis auch, mit Spraydosen aktiv, alles schlimm. Die radikalsten Zeiten (RAF) sind aber lange vorbei.

Also sind wir mittlerweile so abgestumpft, dass nur noch von Morden berichtet werden muss. Alle anderen Straftaten, in welcher Häufigkeit sie auch immer auftreten, sind somit für die öffentliche Berichterstattung irrellevant.

Schöne Ansicht.


Schrammler schrieb:
Deinen Eindruck halte ich übrigens für falsch. Wir haben im Land konservative Massenmedien und eine derart starke und überall verwurzelte Union, dass die Linken deutlich öfter angeprangert werden, wie "die paar" rechten Wirrköpfe. Das führte letzlich auch zum kollektiven Staatsversagen bei den NSU-Morden. Dass sich daran inzwischen wesentlich etwas geändert hat, wage ich zu bezweifeln.

Zeig mir mal bitte Beispiele für diese "Anprangerung" der Linken.

Mir ging es hier im Übrigen nicht nur um die Politik, sondern vorallem auch die Wahrnehmung der Menschen. Da kann ich höchst selten eine Anprangerung, eher eine Glorifizierung der Linken hören.


Schrammler schrieb:
Du hast weder die alte BRD und deren Sozialstaat noch den realen Sozialismus der DDR wirklich mitbekommen. Du hast wahrscheinlich auch nicht gesehen, wie Westler im Osten der Republik großen Reibach gemacht haben, vor und vor allem kurz nach der Wende. Die Überbleibsel davon waren deine Kindheit, genauso wie der wirkliche Aufbau. Glaubst du wirklich, mehr als die Agenda 2010-Republik, den Neoliberalismus im Rahmen einer totalitären Leistungsgesellschaft, kennen gelernt zu haben?
Pispers weiß noch, dass es auch andere Wege gibt, als Menschen mit Bevormundung und Angst ruhig zu stellen...

Wir finden hier allerhand fadenscheiniger Argumente:
Da wären:
1. Ich habe früher davon ja gar nichts mitbekommen, kann also auch in heutigen Fragen zu rechts und links keine fundierte Meinung haben.
2. Der Westen hat den Osten ausgebeutet.
3. Wir leben in einer totalitären (alleine dieser martialische Ausdruck) Leistungsgesellschaft.
4. Wir werden mit Bevormundung und Angst ruhig gestellt.

Ich frage mich ernsthaft, ob ich auf diese hanebüchenen Aussagen überhaupt eingehen muss.

Nach kurzem Überlegen spare ich mir diese Aufwendung lieber. Dein Weltbild ist derart verdreht und du siehst dich so stark in eine Opferrolle gedrängt, das Vernunft sowieso keine Rolle für dich spielen wird.

Aber eine Frage hätte ich dann doch: Ist es nicht schön ein freier Mensch zu sein? Wenn es dir in Deutschland nicht gefällt, warum gehst du dann nicht in ein anderes, "besseres" Land?
 
"Wenn es dir in Deutschland nicht gefällt, warum gehst du dann nicht in ein anderes, "besseres" Land? "

Schon dieser "Argumentationsstil" zeigt das es auch dir nicht darum geht Probleme zu lösen. Dazu gehören nun mal die Abwägung von Pro und Contra sondern darum Leute die eine andere Meinung haben mundtot zu machen. "Dann geh doch" ist ein typisches Totschlagscheinargument.
 
Wie gesagt bezüglich Kontrollen, Freiheit gegenüber Kontrolle.
Da bin ich absolut deiner Meinung Gucky.

Was ich damit meine, dass ich es gefährlich finde so zu argumentieren ist, dass es nahe an einer Relativierung liegt zu sagen "die richten sich gegen Institutionen und Staatsdiener" und die anderen gegen "einfache Bürger".
Ich finde in unserem Land gibt es keinerlei Grund und keinerlei Rechtfertigung für Gewalt gegen Staat und Polizei. Jeder kann friedlich Demonstrieren etc. Die Motivation die hinter Gewalt oder einem Mord hierzulande steckt ist irrelevant, da wir immernoch in einem freien Rechtsstaat leben. Wir haben keinen Tyrannen wie Libyen, Ägypten etc hatten gegen die man revoltieren muss.

Daher finde ich es gefährlich zu sagen "jaa aber die sind ja nur gegen Staatsdiener"

Mit vorwärts kommen meine ich das ähnlich wie du, es fehlt ein Gesellschaftliches Ziel, wie es das früher einmal gab. Die Frage ist, wie ist es zu lösen. Dass wir uns vom Totschlagargument "links" "rechts" Lösen müssen ist klar, aber wie sollte man das anstellen?

Und bitte jetzt nicht hier mit so Verschwörungstheorien wie von Geheimdiensten gelenkten Terroristen anfangen. Das führt zu nichts und artet hier nur ;)

Edit Dass man Nazis und Antifas und co nicht ausweisen kann ist mir klar, da ist meine Ironie wohl auch nicht raus gekommen ;) Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen dass ich beide Seiten gerne los werden würde, aber das ist wohl auch eine Utopie ;)
 
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