Wird Linke Politik verherrlicht und Rechte kriminalisiert?

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Onkelhitman schrieb:
Wenn bei der Statistik geschummelt wird, warum macht sie dann die Bundesanstalt für Statistik? Wieso bezahlen wir die, wenn die ganzen Statistiken völlig ohne Aussagekraft sind?

Habe ich das behauptet, dass die Statistiken des Statistischen Bundesamtes ohne Aussagekraft wären? Wo?
Hast du dir die diesbezügliche Rechtsgrundlage einmal genauer angesehen? Was mit den erhobenen Daten gemacht wird, ist eine andere Sache und meist politischer Natur.


Onkelhitman schrieb:
Jetzt meine Kritik:
Die Meinung aus dem linken Lager wird so akzeptiert. Es wird geduldet, zwar nicht in jedem Fall direkt abgenickt, aber in die Richtung zu gehen ist kein Problem.
Die Meinung aus dem rechten Lager hingegen wird dermaßen zerpflückt, dass die Kritik dahinter überhaupt nicht mehr von Belang ist. Man reduziert die Argumente auf das "Ausländer" runter, und dass deren Rechte gegenüber den Deutschen im Land anders sein sollen, als für Deutsche selbst. Das kann nicht gerecht sein. Das kann nicht gleich sein. Und damit ist es rechts.

Auch wenn wir das Thema schon einmal hatten: Deutschland schiebt bereits kriminelle "Ausländer" ab, das kann man falsch finden, muss man aber auch nicht. Von Gleichbehandlung kann auch keine Rede sein, dafür braucht es noch nicht einmal Gesetze, die Diskriminierung geschieht von ganz alleine (das ist noch nicht einmal eine linke Ansicht, lediglich eine neutrale Betrachtung der Verhältnisse, die auch von einigen Statistiken untermauert wird).

Wo siehst du also das Problem? In den Medien? Welche Zeitungen fordern denn: "Ausländer rein!" und "Deutschland abschaffen"?
Könnte es sein, dass du die neoliberale und kirchlich fundierte "Einwanderungs- bzw. Asylpolitik" als "links" fehlinterpretierst?

Dass viele Journalisten den Grünen nicht abgeneigt sind, würde ich noch nicht einmal bezweifeln, als links würde ich die heutige Politik dieser Partei aber auch nicht mehr einordnen, die ist zutiefst neoliberal. Außer vielleicht in der Jugendorganisation, aber die sind bei allen etablierten Parteien sehr schräg.
 
Man sieht das auch in der Presselandschaft, die an der Steuerung des öffentlichen Meinungsklimas nicht ganz unbeteiligt ist. Querbeet durch alle bekannten Presseerzeugnisse ist ein Linksruck zu bemerken, der sich in Artikeln durch gezieltes Weglassen nicht zum politisch korrekten Mainstream kompatibler Fakten oder die Überbetonung alle jener Informationen, durch die bestimmte Phänomene mit rechter Ideologie assoziiert werden können, bemerkbar gemacht hat. Ich glaube, dass die Lügenpresse-Rufe durch die Pegida-Leute darauf zurückzuführen sind.

Es gab in der FAZ kürzlich einen lesenswerten Artikel dazu. Eine der Kernaussagen war, dass der zweite große Trieb des Menschen nach dem Sexualtrieb das Bedürfnis nach moralischer Überlegenheit sei. Die "linke" Weltsicht ist zurzeit, untermauert durch das Wirken der Presse, durch die Spielregeln der politischen Korrektheit umgeben. Wer davon abweicht, bietet somit Angriffsfläche, auf der sich andere als "politisch korrekt"="moralisch überlegen" selbst inszenieren können. Ich glaube, dass das die eigentliche Triebfeder hinter der Wahrnehmung des TE ist.
 
Da sehe ich genau anders herum. Meiner Meinung nach und die wird auch durch zB echte Linke untermauert, ist eher ein Rechtsruck im Gewand des "Linken" und Liberalen zu sehen und das seit 1998 nämlich seit Schröder. Ich setzte Neoliberalismus schon mit Rechts an einen Tisch. Natürlich werden sich die Rechten gegen die Vorwürfe von Fremdenhass und Ausländerfeindlichkeit wehren, nur wo ist der Unterschied zum Sozialsrassismus im eigenen Land? Für mich macht das keinen. Und wenn die Presse so durchlese, wird doch schon eher auf der Unterschicht rumgeritten als auf der Oberschicht. Genauso ist das auch in den anderen EU Ländern, zu allerst bluten die, die sich nicht wehren können oder keine Lobby haben und das kann man nicht abstreiten, das ist FAkt, man sieht es im Moment sehr gut an Griechenland. Genau so verhällt es sich mit der Atomkraft, Kriegspolitik und dem Exportüberschuss. Das ist alles Idiotie, nur ist der Staat ein kapitaistischer Akteur und im Kapitalismus funktioniert natürlich der kleine Faschismus sehr gut, mit Wachstum und Geld kann man alles rechtfertigen.
Ich weiss nicht wo ihr einen Linksruck seht, durch das I net ist die Vielfalt natürlich geben und somit eine andere Meinungsbildung möglich und es werde auch linke Blogs wie zb Spiegelfechter oder die Nachdenkseiten publik, was heisst das schon? MAn sieht nur, wie rechtsgerückt ihr mittlerweile seid.
 
Godde schrieb:
Natürlich werden sich die Rechten gegen die Vorwürfe von Fremdenhass und Ausländerfeindlichkeit wehren, nur wo ist der Unterschied zum Sozialsrassismus im eigenen Land?
Was ist denn bitte Sozialrassismus?
Hast du etwa ein Problem damit, dass eben NICHT alle Menschen gleich sind? Einige sind intelligenter, einige attraktiver, einiger aktiver & motivierter. Natürlich ist "dumm & faul" deutlich schlechter als "fleißig/strebsam und intelligent", und das spiegelt sich eben auch darin wieder, wie diese Gruppen leben.

Genauso ist das auch in den anderen EU Ländern, zu allerst bluten die, die sich nicht wehren können oder keine Lobby haben und das kann man nicht abstreiten, das ist FAkt, man sieht es im Moment sehr gut an Griechenland.
In Griechenland bluten aktuell die, deren einheitlicher Wille es über die letzten Jahre & Jahrzehnte war, dass sie sich selbst in die Scheiße reiten. Sieht man ja jetzt an der letzten Wahl: Kaum schreit einer, dass er die Krise zur Nichtexistenz erklären will, wird er gewählt.
Nein, genau die Bürger, die seit Ewigkeiten von der verfehlten Steuerpolitik profitiert haben und nie eine Regierung gewählt haben, die einen anständigen Kurs fährt, sind jetzt eben am Heulen, weil ihnen ihre ewige Zechprellerei auf die Füße fällt.

Ich weiss nicht wo ihr einen Linksruck seht, durch das I net ist die Vielfalt natürlich geben und somit eine andere Meinungsbildung möglich und es werde auch linke Blogs wie zb Spiegelfechter oder die Nachdenkseiten publik, was heisst das schon? MAn sieht nur, wie rechtsgerückt ihr mittlerweile seid.
Den Linksruck sah man von Anfang an in der PEGIDA-Berichterstattung. So schnell, wie da (weitestgehend zu Unrecht) die Nazikeule geschwungen wurde, da steckt schon verdammt viel linke Energie dahinter.
 
@Daaron,

In Bezug auf Pegida bin ich nicht deiner Meinung. Natürlich versucht man sich hier von Nazis zu distanzieren und es sind ja auch solche Köpfe dort vorne dabei oder etwas nicht? Mit deiner Begründung setzt du Rechts und Ausländerhass gleich. Ich nicht...
Rechte können sich durchaus davon distanzieren, deshalb nochmal, zu allerst aktzeptieren Rechte die jetzigen, konservativen Gesellschaftlichen Strukuren. Wie das dann innerhalb der Rechtskonservativen mit Ausländerfeindlichkeit und Unterschichtenhass zu tun hat ist nochmal eine andere Sache. Man sieht ja an deiner Argumentation dass es für dich völlig ok zu sein scheint, Minderbemittelte schlecht zu behandeln. Also was diskutieren wir hier? Ich bin für eine humanistischere Gesellschaft und kommst mit deinen realkonservativen Plattitüden.

Und ja ich finde Griechenland hat richtig gewählt, bis auf die griechische CSU Partei...Anel.
Dort geht es um die blanke Existenz der normalen Menschen, Sozialetats wurden ins Dramatische gekürzt, das Volk verarmt, viele müssen in Suppenküchen zum essen, haben keinen Strom und heisses Wasser. Was bitte ist daran falsch ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Exar_Kun schrieb:
Man sieht das auch in der Presselandschaft, die an der Steuerung des öffentlichen Meinungsklimas nicht ganz unbeteiligt ist. Querbeet durch alle bekannten Presseerzeugnisse ist ein Linksruck zu bemerken, der sich in Artikeln durch gezieltes Weglassen nicht zum politisch korrekten Mainstream kompatibler Fakten...

Merkst du nichts, wenn du das Wort "Mainstream" in diesem Zusammenhang benutzt?
Du sprichst ebenso vom liberalen, meinetwegen neoliberalen, bezeichnest das aber auch, fälschlicherweise, als "links". Das machen die Pegidafreunde ebenso, die merken gar nicht, dass es die liberale Mitte ist, die ihnen Bauchschmerzen bereitet. Die definiert übrigens auch, was "politisch korrekt" zu sein hat.
Linke Politik (keine Waffenlieferungen irgendwohin, Natoaustritt usw. ist derzeit gar nicht politisch korrekt!).

Ein Sonderfall ist dabei die Union, die definiert sich laut Herrn Kauder heute nicht mehr als konservative Partei, sondern über das "christliche Menschenbild" (was man im neoliberalen Sinn weit auslegen darf..).
 
Godde schrieb:
Rechte können sich durchaus davon distanzieren, deshalb nochmal, zu allerst aktzeptieren Rechte die jetzigen, konservativen Gesellschaftlichen Strukuren.
Und was genau spricht gegen diese Strukturen? Das musst du mir immer noch erklären. Zivilisationen BRAUCHEN Strukturen. Man BRAUCHT Hierarchien. Das habe ich dir weiter oben schon dargelegt. Eine Firma, in der es keine Hierarchie gibt, sondern jeder Mitarbeiter auch Chef/Abteilungsleiter ist, geht vor den Baum. Dasselbe gilt für jegliche andere gesellschaftliche Gruppierung, egal ob nun eine Familie, eine Gemeinde oder ein Nationalstaat.

Man sieht ja an deiner Argumentation dass es für dich völlig ok zu sein scheint, Minderbemittelte schlecht zu behandeln. Also was diskutieren wir hier? Ich bin für eine humanistischere Gesellschaft und kommst mit deinen realkonservativen Plattitüden.
Was ist humanistisch daran, wenn allen Alles gleichermaßen zu Teil wird? Wie rechtfertigst, und vor allem wie HONORIERST, du dann, dass sich jemand offensichtlich mehr bemüht als ein anderer? Nehmen wir mal einen Doktor. Der hat viele Jahre studiert, sich ewig auf den Hosenboden gesetzt... soll der jetzt am Ende genau so "gut" verdienen wie ADHS-Kevin, der nach der 7. Klasse bereits seine 9 Jahre Schulpflicht abgeleistet hat?

Wer mehr kann & mehr tut, der lebt auch besser. Das ist schlichtweg logisch und natürlich. Erklär mri mal, wie du es gern hättest, und wie du Mehraufwand honorieren würdest, ohne Faule und Inkompetente entsprechend zu benachteiligen.

Und ja ich finde Griechenland hat richtig gewählt, bis auf die griechische CSU Partei...Anel.
Dort geht es um die blanke Existenz der normalen Menschen, Sozialetats wurden ins Dramatische gekürzt, das Volk verarmt, viele müssen in Suppenküchen zum essen, haben keinen Strom und heisses Wasser. Was bitte ist daran falsch ?
Falsch ist, dass sie sich SELBST in diese Scheiße geritten haben, und WIR es für sie jetzt ausbaden. Über viele Jahre haben die Bürger die lasche, quasi nichtexistente, Steuerpolitik genossen, haben sich n Ast gefreut, wenn das Finanzamt wieder mal nicht abgebucht hat,... Sie hätten vor 10-15 Jahren schon eine Regierung wählen können, die HART aber FAIR durch greift. Eine Regierung, die der lokalen Korruption ein Ende setzt, die Steuern erhebt und dann auch eintreibt, die Steuerfahndung endlich tatsächlich mal durchführt. Ein Staat kann nicht existieren ohne Steuereinnahmen.
Aber nein, die Mehrheit der Griechen hat sich immer dafür entschieden, KEINE Steuern zahlen zu wollen. Sie haben sich für FÜR den korrupten Staatsapparat entschieden. Jetzt sollen sie verdammt noch eins ihre Suppe selbst auslöffeln, und nicht uns mit rein ziehen.

Hey, ich hab kein Problem damit, den wirklich Armen in Griechenland zu helfen... aber nicht so, wie die sich das jetzt vorstellen. Was will Griechenland denn jetzt? Geld, ohne Bedingung, ohne etwas dafür zu tun, ohne Aussicht auf Nachhaltigkeit, ohne Lerneffekt. Das kann es nicht sein.
Das wäre in etwa so, als würdest du einem faulen Kind doch noch die Note verbessern, damit es nicht durchfällt und das Jahr wiederholen muss. Was lernt es daraus? Ich darf faul sein, ich muss nur laut genug quengeln, dann schaff ich den Abschluss trotzdem. So läuft es aber nicht. Schick das Kind in die Nachhilfe, lock es mit Geschenken für gute Noten (und Strafen für schlechte),... egal, ob es dann ein Jahr wiederholt, DARAUS lernt es viel mehr.
 
Was ist humanistisch daran, wenn allen Alles gleichermaßen zu Teil wird? Wie rechtfertigst, und vor allem wie HONORIERST, du dann, dass sich jemand offensichtlich mehr bemüht als ein anderer? Nehmen wir mal einen Doktor. Der hat viele Jahre studiert, sich ewig auf den Hosenboden gesetzt... soll der jetzt am Ende genau so "gut" verdienen wie ADHS-Kevin, der nach der 7. Klasse bereits seine 9 Jahre Schulpflicht abgeleistet hat?

Wer mehr kann & mehr tut, der lebt auch besser. Das ist schlichtweg logisch und natürlich. Erklär mri mal, wie du es gern hättest, und wie du Mehraufwand honorieren würdest, ohne Faule und Inkompetente entsprechend zu benachteiligen.

Warum muss es immer ein extrem sein? Es sagt ja keiner was, wenn die Leute in hohen Positionen mehr verdienen, aber irgendwann wird es einfach lächerlich.

Ich sag jetzt mal als BEISPIEL: Leute mit über 100 Millionen Vermögen. Ja davon gibt es nicht viele, aber trozdem haben sie fast ALLES und investieren dieses Geld und bekommen darauf Zinsen/Gewinnanteile. Diese Zinsen/Gewinnanteile MÜSSEN von der Mittel/Unterschicht erwirtschaftet werden.

Und wenn der Staat das duch Steueroasen und "billige Arbeiter, sonst Outsourcen wir" noch unterschützt ... :rolleyes:.
 
Exar_Kun schrieb:
Man sieht das auch in der Presselandschaft, die an der Steuerung des öffentlichen Meinungsklimas nicht ganz unbeteiligt ist. Querbeet durch alle bekannten Presseerzeugnisse ist ein Linksruck zu bemerken

Die Presse sieht sich selbst seit ein paar Monaten in einer Art Identitätskrise. Man hätte zu wenig hinterfragt und zu häufig wurde Hofberichterstattung gemacht. Es stellt sich die Frage nach dem Korrektiv der "vierten Gewalt" im Staate, dessen Instanz von vielen nicht mehr so wahrgenommen wird.

Schaut man sich diese Diskussion an und erweitert die Argumente auf das Thema das Threads, dann kommt man zu dem Schluss, dass den Menschen der politische Diskurs und die politische Meinungsbildung offensichtlich abhanden gekommen ist. Die Medien verfolgen definitiv eine Agenda, scheinen aber auch unter der kognitiven Dissonanz zu zerbrechen. Würden die Medien keine Agenda verfolgen, verlören sie die Zugänge zu Amtsträgern und Entscheiderkreisen. Das ist wie überall, dass eine Hand die andere wäscht. Und den längsten Atem haben die, die sich um die Finanzierung keine Sorgen machen müssen (Sprich: ÖR)

Mein Argument dahingehend ist, dass die Leute grundsätzlich das wählen sollen was sie wollen. Das kann AfD sein, das kann die Linke sein. Das ist auch NPD und DVU, wobei diese Leute für mich nicht rechtskonservativ sind sondern Rassisten und Neo-Nazis und das finde ich wiederum Staatsgefährdend.
 
Daaron schrieb:
Wer mehr kann & mehr tut, der lebt auch besser. Das ist schlichtweg logisch und natürlich.

Das ist weder natürlich noch logisch, das eine wäre nämlich sozialdarwinistisch, das andere asozial, zumindest solange keine echte Chancengleichheit durch die Gesellschaft gewährt wird. Diese Chancengleichheit muss soziale Unterschiede ebenso überwinden wie körperlich-gesundheitliche. Das ist jedoch in unserer Gesellschaft kaum gegeben, obwohl es das Recht vorsieht. Politisch ist es auch nicht gewollt, richtig reich wird man nämlich in Deutschland vor allem durch erben, nicht durch eigene Leistung.

Der Arztsohn, dem schon in der Mittelstufe klar gemacht wurde, dass er, nach bestens von den Eltern und Staat hochsubventioniertem Studium, später einmal Papas Praxis übernimmt kannst du schlecht mit einem anderen Vergleichen, der z.B. eine alleinerziehende Mutter hat, die obendrein auch noch arbeitslos oder gar alkoholabhängig ist, dem eine ADHS-Diagnose angedichtet wird, weil sein natürlicher Bewegungsdrang nicht in eine heutige Gesellschaft passt, in der es gerade in Mode* ist, mit diesen animalischen Relikten des Menschens nichts mehr zu tun haben will.

* Mediziner verdienen an dieser Diagnose ebenso wie Pharmahersteller
 
Kriminalisiert werden nur diese Schwachmaten die in schwarzen Pulis auf die Straße gehen, bis denen auffällt, das die Leute mit den "Einfachern Antworten" nur Blender sind.
Dann werden die Piercings rausgenommen, das Tatoo weggelasert , die Bomberjacke in die Kleidertonne gestopft und dankbar der Sachbearbeiterjob angenommen.

Manchen fällts nie auf. Das sind dann die ganz armen.

Schaut euch doch mal die Politik an, die SPD seit Schröder ist real so Wirtschaftsfreundlich, dass sogar FJS stolz wäre.
Dafür ist Merkels-Atom-Tanz desaströs für alle Deutschenenergieriessen. Die fangen das bis heute nicht ab.

Das is Realismus und die Einsicht, die Welt ist weder einfach, noch schwarz weiss, noch würde es uns helfen wäre jeder Millionär.
 
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Der Themenersteller wie die übrigen Diskutanten lassen es vermissen, zu benennen, wer hier verherrlicht und/oder kriminalisiert.

Gemessen am Verfassungsschutzbericht könnte man ganz banal behaupten, die vom VS inkriminierten Gruppen, ob sie nun als linke oder rechte gelten, werden gleichermaßen 'kriminalisiert'.

Gemessen an der Verfolgung von Straftaten und richterlichen Urteilen über politisch motivierte Straftaten nimmt sich das auch nichts.

Insgesamt würde ich behaupten, dass es so etwas wie einen breiten sozialdemokratischen Konservatismus der Medien- und Parteienlandschaft gibt. Der ist sich mit seiner Extremismus- und Totalitarismustheorie aber auch einig, dass rechts und links gleichermaßen pfui sind. Seit zwei Dezennien wird ja auch gebetsmühlenartig der übliche, öffentliche Jargon von den "zwei Unrechtsregimen Deutschlands" wiederholt.

Die Partei "Die Linke" mag da in einigen parteipolitischen Positionen eine Ausnahme darstellen, in vielen aber nicht. Es verwundert ja auch nicht, dass große Schichten von Wechselwählern der Partei durch die NPD zufließen oder abhanden kommen - beide Parteien beantworten die soziale Frage ja auch gleich.

Also, wer verherrlicht oder kriminalisiert hier genau was?

Btw, als kleiner Treppenwitz am Rande der Diskussion: Vielleicht lässt sich die Frage ja auch entlang des IQ klären, linksliberale sind einfach schlauer. ;)
 
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sind isis, al quaida und andere extremistische islamisten eigentlich links oder rechts? sie bekriegen sich ja mit den nazis, die rechts sind. allerdings wollen sie die welt ja ins finstere mittelalter zurückversetzen, was noch sehr viel konservativer ist, als es die nazis sind. demnach müssten sie doch rechts der nazis sein, oder? :stacheln:

btw: Abe81s link befasst sich mit amerikanern. da muss man kein genie sein um zu ahnen wer den höhrern iq-schnitt hat, wählen doch die hillbillys sicher die republikaner, die ihnen ihre waffen erlauben und gegen die bösen kommunisten wettern ;)
ich denke so eine studie würde in anderen ländern nicht so eindeutig ausfallen.
 
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_killy_ schrieb:
Ob ein hoher IQ gleichzusetzen ist mit "schlau sein" ist fraglich -> Wie britische Einser-Schüler zu ISIS-Jünger werden.

Auch wenn es bei dem Thema eher andere Prioritäten gibt, der IS ist daraufhin längst untersucht worden. Der hat nur deswegen so großen Erfolg, im arabischen Raum (!), junge Europäer mag anderes anlocken, weil man sich als großer Umverteiler definiert und gegen das globale Finanzsystem kämpft. Deren Sozialsystem ist, abgesehen von all den Abgründen, besser wie das, was dort viele zuvor kannten. Beinhaltet u.a. Krankenversicherung, Gelder für Heirat und Armenhilfe. Der IS gibt dafür angeblich mehr Geld aus, wie für Waffenkäufe.

Ob das links oder rechts ist.. gute Frage, die Nazis holten sich ähnlichen Methoden auch die Masse mit ins Boot und einigen Unverbesserliche träumen heute noch davon, vor allem weil ihnen die Einsicht fehlt, dass man mit derlei "Wohltaten" auch Menschen leichter für eigene Zwecke benutzen kann.
 
Gibt es wirklich einen Unterschied zwischen "Linken" und "Rechten"?

-> gesucht wird die Schuld bei Dritten
-> Gewalt ist ein akzeptiertes Mittel um die eigene Position durchzusetzen
-> die gewählten Volksvertreter werden bedroht

In Griechenland bilden die Linken und Rechten ja auch die aktuelle Regierung. So fern scheint deren Weltbild also nicht zu sein.
 
Wow, wie konsequent der relevante Inhalt meines Beitrags ignoriert wurde, um sich auf den offensichtlich scherzhaft gemeinten zu stürzen.

Und wie man es schafft, jede noch so komplexe Frage maximal schematisch zu beantworten.

Man könnte sich ja erstmal an den Differenzen versuchen - für 'Gemeinsamkeiten' muss man wirklich nur schlecht abstrakt vorgehen, bis es irgendwie past - denn um die Frage des Themas beantworten bzw. diskutieren zu können, muss man ja die Differenzen herausarbeiten.

Wenn man herausfinden will, ob linke oder rechte Politik (von wem auch immer) verherrlicht oder kriminalisiert wird, setzt das ja eine Differenz zwischen den beiden voraus. Wären sie gleich, ergäbe das ganze Thema keinen Sinn.

Btw.: Die Ergebnisse der von mir verlinkten Studie sind ja gerade nicht auf die USA zu beschränken, weil der ihnen zugrunde liegende sozialpsychologische Effekt übertragbar ist, der im Artikel beschrieben wird. Das greift aber deswegen nicht, weil das nicht im Schema 'rechts' und 'links' aufgeht, sondern Konservatismus und Liberalismus. Die europäische Rechte besteht ja nicht nur aus verstaubten Konservativen altvorderen Zuschnitts, sondern ist ja ihrer Entstehung im frühen 20. Jhdt. eine des Fortschritts und Aufbruchs; fast alle faschistischen Bewegungen Europas wollten mit den 'verkrusteten Gesellschaften' brechen, hatten neue soziale Programme und Lösungen für die soziale Frage, usw. usf. Heutzutage, nachdem sich das in eine Tradition sedimentiert hat, teilen die klassisch Konservativen vieles mit den ehemals Fortschrittlichen, z.B. was die Rolle der Frau angeht.

Aber wozu die Mühe der Differenzierung machen, wenn man das auch schematisch in drei Spiegelstrichen abhandeln kann, ohne dabei was über das Thema auszusagen...?
 
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Godde schrieb:
Meiner Meinung nach wird Linke Politk in Deutschland untredrückt.
Du sagst es: deiner Meinung nach. Und wie du alsbald erkennen lässt:
Godde schrieb:
Das macht ja auch Sinn, da wir im Kapitalismus leben und politisch Linke gegen gesellschaftliche Machtstrukturen sind/da der Kapitalismus von Ungleichheit und Unterdrückung lebt..
gründet sich deine Meinung im wesentlichen darauf, dass du eine antikapitalistische Einstellung vertrittst und offenbar für eine staatlich gelenkte Planwirtschaft eintrittst. Da so eine in Deutschland nicht realisiert ist, bist du folgerichtig der Meinung, linke Politik werde in Deutschland unterdrückt.

Godde schrieb:
Dagegen akzeptieren Rechte diese Strukturen und befördern sie noch. Ich persönlich frage mich, wie kann jemand rechts sein?
Das ist sehr einfach: du kategorisiert kurzerhand jeden, der nicht deine Linie vertritt, als "rechts". Folglich gehört nicht allzu viel dazu, von dir als rechts eingestuft zu werden, und folgerichtig ist das keine allzu schwer zu vollbringende Leistung.

Godde schrieb:
Wenn ich gegen Krieg bin, für faire Löhne und gute Arbeistbedingunen, Entmonopolisierung, gleiche Rechte für alle Menschen, soziale Sicherung usw....dann kann ich nicht rechts sein.
Also für Entmonopolisierung kannst du als Verfechter einer staatlich gelenkten Planwirtschaft ja schonmal nicht sein, schließlich hat in der ja der Staat das Wirtschaftsmonopol. Entmonopolisierung ist rein prinzipiell nur in einer nicht staatlichen gelenkten Wirtschaft, wie z.B. im Kapitalismus, möglich.

Aber auch bei den anderen aufgeführten Punkten ist eine Planwirtschaft nicht per se einer Marktwirtschaft überlegen. Nehmen wir das Thema Arbeitsbedingungen. Selbst wenn wir annehmen, dass in einer Planwirtschaft dafür gesorgt würde, dass gleiche Arbeitsbedingungen für alle Menschen sichergestellt werden, so hieße das ja noch lange nicht, dass diese Arbeitsbedingungen auch gut wären. Gleichheit der Arbeitsbedingungen kann auch durchaus heißen, dass die Arbeitsbedingungen für alle gleichermaßen schlecht sind. Ich meine es war Ludwig Erhardt, der sagte: die Planwirtschaft versucht die Armut gerecht zu verteilen, die Marktwirtschaft versucht, die Armut durch Wettbewerb auf allen Ebenen zu überwinden.

Das gleiche Prinzip lässt sich auf die soziale Sicherung übertragen: eine Planwirtschaft, die für eine gleiche soziale Sicherung für alle garantiert, garantiert damit noch lang nicht, dass diese soziale Sicherung tatsächlich sicher ist - sie kann ja genauso gut auch für alle gleichermaßen unsicher sein.

Das Thema Krieg schließlich ist vom Wirtschaftssystem völlig unabhängig. Staaten mit Planwirtschaft können genauso gegeneinander Krieg führen wie Staaten mit Marktwirtschaft.

Godde schrieb:
Rechtsextreme verüben Gewalt gegenüber Schwulen, Lesben, Menschen anderer Hautfarbe, sehen Behinderte als unwertes Leben an.
Jetzt widersprichst du dir: wenn du, wie es eben ja tust, mit "rechts" alljene bezeichnest, die nicht wie du für eine Planwirtschaft eintreten, dann kannst du auch den Begriff des Rechtsextremismus nicht mehr in dem Sinne gebrauchen, wie er heutzutage sonst üblich ist. Schließlich fallen für dich dann auch ganz andere unter die Kategorie der Rechtsextremisten als die, die man üblicherweise so bezeichnet.

Godde schrieb:
Also hier von Linker Politik zu reden ist ein Hohn, denn unter dieser gäbe es keine Kriegsbeteiligungen
Du meinst, zum Linkssein gehört, dafür einzutreten, dass in Afghanistan eine aus Taliban bestehende Obrigkeit herrscht und das afghanische Volk unterdrückt? Wie war das noch gleich mit dem Thema Unterdrückung und dem Kämpfen gegen die Obrigkeit?

Godde schrieb:
Es würde strikt gegen den Menschenhandel vorgegangen, es gäbe einen höheren Mindestlohn
Oder auch nicht, denn in einer Planwirtschaft kann es ganz schnell passieren, dass der Staat vergisst, dass er eigentlich für bessere Lebensbedingungen der Arbeitnehmer eintreten wollte, und sich stattdessen als kapitalistischen Arbeitgeber versteht, dessen alleroberstes Ziel die Maximierung des eigenen Profits ist. Wobei der dann gegenüber privatwirtschaftlichen Unternehmern gleich noch den Vorteil hat, als Staat über viel mehr Machtfülle zu verfügen, um die Arbeitnehmer gefügig zu machen.

Und eine linke Regierung, die genügend Einfallsreichtum aufbringt, um darzulegen, dass die Taliban eigentlich gar keine Obrigkeit seien und auch niemanden unterdrücken würden, die wird sicherlich auch genug Phantasie aufbringen, sich auch das schön zu reden.
 
@Sculletto,

Ich habe bereits erklärt was politisch links und rechts bedeutet. Und wenn ich meine Meinung kundgebe, für mehr Humanismus usw plädiere und du es als Planwirtschaft auslegst ist das deine Sache. Zu allerst ist wichtig, dass man in seinem Kopf bestimmte Dinge, die nicht pro Utopie laufen versucht zu reflektieren und zu übwerinden, erst dann kann man evlt. eine bessere Gesellschaft schaffen und Strukturen reformieren. Aber man muss es wollen, wenn man dagegen zufrieden ist, wie es auf der Welt läuft dann ok, dann kann man alles dagegen setzen.
Ja ich habe eine etwas antikapitalistische Einstellung bekommen, das stimmt, es war nicht immer so. Denn wenn man hinter den Vorgang schaut, sieht man auch was im Kapitalismus alles falsch läuft. Man könnte jetzt sagen ok, wir schwächen das ertsmal ab, wenn man das überhaupt will, deshalb gab es mal bei uns sowas wie die Soziale Marktwirtschaft, durch die Neoliberalisierung aber hat sich das deutlich verschoben und zum Negativen entwickelt. Man sieht das zB an der Vermögensverteilung ganz gut. Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. Aber was ist mit den ganzen Arbeitssklaven in Asien, die unter scheiss Bedingungen arbeiten. Man sollte die erstmal auf unsere Standards bringen.


Hier mal die Präambel der Linken...wofür steht die Linke:

Individuelle Freiheit und Entfaltung der Persönlichkeit für jede und jeden durch sozial gleiche Teilhabe an den Bedingungen eines selbstbestimmten Lebens und Solidarität - das gilt uns als erste Leitidee einer solidarischen Gesellschaft. Darin ist die Dominanz des Profits überwunden, und verlässliche und gute Lebensbedingungen für all sind das Ziel des Wirtschaftens.
Unterordnung der Wirtschaft unter die solidarische Entwicklung und den Erhalt der Natur - das betrachten wir als zweite Leitidee. Sie erfordert einen sozial-ökologischen Umbau zu nachhaltiger Entwicklung anstelle profitorientierten Wachstums.
Die Verwirklichung dieser beiden Dimensionen ist ein längerer emanzipatorischer Prozess, in dem die Vorherrschaft des Kapitals durch demokratische, soziale und ökologische Kräfte überwunden wird und die Gesellschaft des demokratischen Sozialismus entsteht.

Das sind jetzt nur die Grundprinzipien, natülich sind die Forderungen um einiges länger.
Also sie plädieren für eine Abschwächung des Kapitalismus, das kann man erstmal so stehen lassen.
Für eine Individuelle Freiheit durch soziale Absicherung und Chancengleichheit.
 
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