News Google will Android als Infotainment-System ins Auto bringen

Frank

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Mit Android Auto steht der Einzug von Google ins Cockpit aktueller Fahrzeuge Anfang 2015 erst noch aus, da berichtet Reuters bereits über weitreichendere Pläne von Google, die Android als eigenständiges Infotainment-System integrieren sollen – ein bei Android Auto obligatorisches Smartphone wird obsolet.

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Im Auto meiner Frau ist so ein Doppel DIN Android Gerät eingebaut. Komplett mit Appstore, wie man es vom Smartphone kennt. Die Lenkradfernbedieung funktioniert da auch problemlos. Bootzeit ist allerdings tatsächlich deutlich länger als bei einem normalen Autoradio. Trotzdem nette Spielerei.
 
Ein "Infotainment"-System: "Anwendungen könnten die Fahrweise des Fahrers nicht nur dokumentieren sondern auch auswerten und mit anderen Geräten und Diensten übers Internet synchronisieren"
Haben wir uns das nicht alle schon immer gewünscht? :freak:
Schnüffelei bis auf den Bleifuß?
Google weiß, wo dein Haus wohnt.
 
Gibt schon eine unzahl an Geräten aus China für den DIN Schacht die unter Android laufen. Ich habe ein 2-Din Gerät von Pumpkin und bin total zufrieden. Bootzeit unter 10 sekunden, Radio läuft sofort beim Motorstart.
 
Frank schrieb:
Nach Angaben von Reuters hat Google derzeit aber noch mit Performance-Problemen zu kämpfen, da das integrierte Android Auto nicht sofort beim Starten des Fahrzeugs zur Verfügung steht, sondern erst nach rund 30 Sekunden – ein für Automobilhersteller und Kunden inakzeptabler Umstand.

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Hä? Wo ist denn da bitte das Problem? Der Spaß könnte ja im Hintergrund auf Idle weiterlaufen. Mit dem Saft den aktuelle ARM SOCs im Idle brauchen, würde eine Autobatterie vermutlich für Jahre genug Saft haben.
 
naja... angesichts der Update-Politik von Google sehe ich das sehr kritisch... ein Auto nutzt man auch schonmal 20 Jahre... Google liefert ja schon nach 2 Jahren keine Updates mehr... manch andere Hersteller liefern ja kaum 2 Monate Updates, wenn überhaupt.
 
@ SoilentGruen
Updates, Updates, Updates....kaufst du dir irgendwas weil es etwas kann und eine Funktion für dich erfüllt, oder nur weil es irgendwann vielleicht mehr oder ganz was anderes kann? Wie viele Updates hat der Bordcomputer in deiner aktuellen Karre schon erhalten? OTA oder musstest du das Auto an den PC anschließen? Welche neuen Features hast du jetzt?
Imho wirds langsam "etwas" lächerlich, dass man nach dem Wort Android immer gleich den gleichen Update-Schmarrn lesen muss.
 
Anwendungen könnten die Fahrweise des Fahrers nicht nur dokumentieren sondern auch auswerten und mit anderen Geräten und Diensten übers Internet synchronisieren.

Hört sich gut an oder?

Die Versicherungen werden sich freuen...endlich wirklich Individuelle Tarife für jeden Kunden und sein Nutzungsverhalten.
Die Stadt kann sich die Politessen Sparen, geht nun dank automatischer Übermittlung der Daten wesentlich einfacher, selbiges gild analog für die Geschwindigkeit Überschreitungen, das überfahren einer Roten Ampel....die Liste lässt sich wohl noch um vieles erweitern.

Kann mir mal jemand erklären wo nun der Vorteil für den Nutzer ist wenn mein Auto alle seine Sensor Daten ins Internet stellt?

Komm mir keiner mit dem Automatischen Notruf....das lässt sich auch anders regeln ohne das "alle" Daten in Internet geblasen werden.

Integration in das Auto ja gerne, nur bitte getrennt von der Board Elektronik, denn ich möchte nicht alle 1 bis 2 Jahre in die Werkstat nur um mir das neuste Modul einbauen zu lassen, weil Sicherheitsupdate 12 sich nicht mehr mit meiner Veralteten Hartware die beim Autokauf aktuell war dafür leider nicht mehr ausreicht.
 
Hmm, war nicht gerade der Reiz an den Systemen, wo alles auf dem Smartphone berechnet wird, dass die Technik eben nicht so schnell veraltet, weil es (hoffentlich) 3 Jahre später einfach auch mit dem neuen Smartphone genutzt werden kann?

Ich meine, man könnte das andere System doch sicherlich auch an die Sensoren hängen und alles mit einer App abgreifen, falls gewünscht. Klar muss nicht immer alles aktuell sein, aber wenn die Möglichkeit doch schon besteht...
 
Ja, toll, damit dann die Geheimnisse, noch einfacher ins Auto kommen, dann brauch ja keine Bomben mehr. Ach herrje, leider Autounfall?
Schön ein US-Konzern hat volle Kotrolle, wie Vertrauenserweckend. Meine Paar Surfdaten ok, aber nicht mein Fahrzeug.
 
Gibt es dann auch nach 2 Jahren keine (Sicherheits-)Updates mehr? Oder nach 10? Oder haben Autos dann auch im Privatumfeld eine Abschreibedauer von <5 Jahren? Wegwerfartikel

DvP schrieb:
@ SoilentGruen
Updates, Updates, Updates....kaufst du dir irgendwas weil es etwas kann und eine Funktion für dich erfüllt, oder nur weil es irgendwann vielleicht mehr oder ganz was anderes kann? Wie viele Updates hat der Bordcomputer in deiner aktuellen Karre schon erhalten? OTA oder musstest du das Auto an den PC anschließen? Welche neuen Features hast du jetzt?
Imho wirds langsam "etwas" lächerlich, dass man nach dem Wort Android immer gleich den gleichen Update-Schmarrn lesen muss.
Der Unterschied ist doch folgender: Mein aktueller Boardcomputer (BMW Z4) macht nicht viel und hat keinen Internet-Anschluss. Wenn das keine Updates kriegt - schön. Die Anwenderschicht ist extrem abstrahiert und tut nicht viel mehr als Spritverbrauch anzuzeigen (...und mich darauf hinzuweisen, dass 12 Liter Verbrauch auf freie Autobahnen schließen lassen... :p).

Wenn aber ein OS auf dem Boardcomputer läuft was eine starke Integration mit dem Auto vermuten lässt, dann ist selbiges nicht nur mächtiger, es ist auch tendenziell Fehleranfälliger. Selbst wenn Updates ausbleiben und "nur" Apps nicht mehr laufen weil die SDK-Kompatibilität fehlt (Android 2.x vs. 4.x bzw 5.x?) ist das nur ungünstig - wenn keine Security-Updates kommen ist das gefährlich.

Wenn es keine Apps gibt und das OS extremen Audits unterworfen wird (wie es bei aktuellen Systemen der Fall ist) habe ich auch noch weniger Magenschmerzen, da hier die Fehleranfälligkeit durch Mangelnde APIs bzw. generelle Fremdanwendungen wegfällt.

Gleiche Kritik habe ich an jedem anderen KFZ-Betriebssystem auch. Aber nun ist es nunmal so, dass Google alles andere als Update-Weltmeister ist.
 
Hab ich mir auch gedacht, da müssen die Anreize für die Autofirmen aber verdammt hoch sein.

Ich glaubs jedenfalls nicht, da wird kein größerer Hersteller einsteigen.
 
thomaso66 schrieb:
Kann mir mal jemand erklären wo nun der Vorteil für den Nutzer ist wenn mein Auto alle seine Sensor Daten ins Internet stellt?

Komm mir keiner mit dem Automatischen Notruf....das lässt sich auch anders regeln ohne das "alle" Daten in Internet geblasen werden.

Ist doch praktisch, wenn bei einer Panne eine Werkstatt in der Nähe gleich weiß, welches Ersatzteil du garantiert nicht brauchst, um es dir anschließend dann doch einzubauen.

Der PKW Verkehr mit all seinen "Lösungen" (Werkstattsystem/Tankstellen/Straßenprivatisierungen) ist schon heute ein fragwürdiges Konzept, nun will also auch noch Google einen großen Teil davon abhaben. Für die ist es billiger, sich mit Herstellern zu verbünden und die Hardware (nun also aus einem Guß) den Kunden zahlen zu lassen, der auch noch praktischerweise ständig seine Daten liefert. Vom Wlan-Scan, den Google bei Streetview noch selber finanzieren musste, über Streckenkontrolle (der Fahrer dürfte dann auch Stauinfomelder spielen, ohne etwas davon mitzubekommen) und Daten für Versicherungen bis hin zur gezielten Werbung während der Fahrt ist dann alles möglich.
Was ist noch Fortschritt und was Totalüberwachung mit erheblichen Einschränkungen?
Die Autohersteller hierzulande glauben ernsthaft, uns "jüngere Kundschaft" mit möglichst viel IT ködern zu können, da kommt Google gerade recht, trotzdem ist das billig und naiv. Die verschlafen gerade die Fortschritte der E-Technik im Motoren und Batterienbereich.
 
Es ist schon erschreckend wie die US-IT-Größen in allen Märkten ohne Widerstand der etablierten Unternehmen wildern dürfen.
Die Banken opfern ihre Bezahlsysteme, die Automobilhersteller ihre Datenhoheit, sogar die Heimautomatisierung wird gleich mit betrieben.

Wo ist denn das Problem Schnittstellen zu definieren die auf Standard-Protokollen basieren? Ich möchte nicht dass ein Google/MS/Apple sämtliche Daten verknüpfen kann und auch gleich an die NSA weiterreicht.
 
Vielleicht gibt es ja dann statt neue Updates ein Upgrade, das weiss man doch jetzt noch garnicht.

Ich will jedefalls keine Datekrake in meinem Auto, was mich ständig überwacht und mitlauscht.

Wo bleibt hier mein Persönlichkeitsrecht?
 
@Basecamp:

Wenn man so etwas schon liest, wird einem schlecht. Fragt sich nur, warum sich die Autohersteller überhaupt auf so etwas einlassen? Ok, dumme Frage, ich korrigiere: Wie viel Geld zahlt Google an die Autohersteller?

Ich empfehle jedem, den folgenden Beitrag einmal intensiv zu konsumieren, habt ihr ja schließlich alle bezahlt.

http://www.daserste.de/information/...-ersten-die-geheime-macht-von-google-100.html
 
Hm, sowohl Tesla als auch Audi verwenden ja auf Wunsch sowiso Google Maps/Earth im Hintergrund. Sprich die Informationen inklusive der aktuellen Position werden sowiso an Google gesendet :-/
 
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