DarkTaur schrieb:
Soll das heißen, dass der typische Apple-Kunde damit schon überfordert ist?
Paradox of Choice sowie
Buyer's Remorse
Je mehr Auswahl man hat desto unzufriedener wird man mit seiner Wahl, teilweise kann die Menge an Optionen einen Käufer gar paralysieren.
Das ist nichts rein Apple-spezifisches, das hast du bereits beim Konfitüreregal im Supermarkt.
Wenn du da die Wahl zwischen Erdbeere, Sauerkirsche und Pfirsich-Konfitüre hast wirst du die Konfitüre nehmen die dir am ehesten schmeckt und damit zufrieden sein.
Hast du aber noch die Wahl zwischen zwanzig anderen Versionen, darunter auch welche von denen du noch nie gehört hast, die aber interessant klingen, dann wirst du nachdem du deine Pfirsich-Konfitüre gekauft hast die ganze Zeit darüber nachdenken ob "Smoothe Stachelbeere" nicht viel leckerer gewesen wäre.
Beim iPhone habe ich (bis zum iPhone 6 Plus) immer nur wenige Optionen gehabt: Farbe und Speichergröße.
Ich weiß, dass ich schwarz oder weiß mag, also ist diese Wahl einfach.
Ich weiß, dass ich viele Daten speichern möchte, aber nicht sehr viele - also nehme ich das Modell mit 32GB Speicher.
Einfacher kann es kaum sein, anders als bei Samsung wo es beispielsweise von Geräten die eigentlich den selben Namen tragen und somit vergleichbar sein sollten eine Active-Version gibt, eine Edge, eine Plus, Neo und so weiter.
Bei der Watch habe ich bereits zum Anfang 4 (oder bei dicker Geldbörse mit der Edition 6) Optionen, nämlich Sport Alu, Sport Space Gray, Edelstahl Glänzend und Edelstahl Schwarz.
Dazu kommt noch eine Vielzahl von Armbändern.
Und die Unterschiede zwischen Alu und Edelstahl sind nicht nur beim Design und beim unbekannten Preis, sondern auch beim Gewicht und der Haltbarkeit.
Alu: leicht, weniger bruchfestes Glas.
Edelstahl: schwer, Saphirglas.
Ich kann dir bereits jetzt sagen welches iPhone 6s ich nehmen werde, aber abgesehen von einer gewissen Präferenz habe ich keine Ahnung welche Apple Watch es werden wird.
Der Preis der Edelstahl-Version spielt auch noch eine wichtige Rolle und die Armbänder werden sicher nicht billig, d.h. limitierende Faktoren sind mir noch gar nicht bekannt.
Und schließlich gibt es auch noch verschiedene Größen - wer weiß ob ich am Ende das kleinere Modell nicht sogar besser finde...
SineNefas schrieb:
Soviel zum Thema Apple betreibt keine Marktforschung und ist immer Vorreiter
Immerhin betreiben die nicht Marktforschung nach dem Vorbild von Samsung, wo Apple das Vorbild ist und man ansonsten auf jeden Hirnfurz von Kunden und Entwicklungsabteilung hört und jedes nur erdenkliche sinnvolle und vor allem sinnlose Feature integriert.
Viele Entwicklungen bei Apple entstammen aus einem langfristigen Masterplan, weshalb man dann frühzeitig einen Hersteller von Fingerabdruckscannern kauft, diesen Fingerabdruckscanner so implementiert, dass er für den Nutzer problemlos zu bedienen ist (Gegenbeispiel HTC One maxx und Samsung Galaxy S5) und kommt dann ein Jahr später mit einer Lösung für das mobile Bezahlen auf den Markt - welches ebenfalls wieder auf den Fingerabdruckscanner setzt.
Kein Kunde wird Apple gesagt haben, dass er gerne ein mobiles Zahlungssystem mit einem Fingerabdruckscanner hätte, aber sie haben es Schritt für Schritt umgesetzt (vgl. das schnellere Pferd).
Samsung hingegen hat bei Apple den Fingerabdruckscanner gesehen und dann im Panikmodus auch einen an das nächste Telefon geklebt.