Seitenränder bei LaTeX

moonwalker99

Lt. Commander
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Bei LaTeX verwendet man für deutschsprachige Texte die Klasse
Code:
\documentclass[a4paper,12pt]{scrreprt}

Es handelt sich wohl um eine Standardklasse, mit der viele Leute arbeiten. Ich frage mich, ob die Seitenränder nicht etwas zu großzügig angelegt sind, vor allem unten, wo der Abstand zwischen Text und Seitennummer schon auffällig ist. Oder sind solche Abstände in der Wissenschaft so üblich und gewollt? Welche Ränder benutzt ihr so?
 
Schriebe grade miene Masterarbeit mit diesen Einstellungen
Code:
\documentclass[a4paper, 12pt]{article}
\usepackage[a4paper,left=3cm,right=3cm,top=3cm,bottom=3cm]{geometry}
 
die seitenraender sind meiner meinung nach viiiiel zu gros:) ich benutze das hier z.b.

Code:
\documentclass[a4paper,11pt,twoside,BCOR6mm,openright,chapterprefix,titlepage,listof=totoc]{scrreprt}
\usepackage[a4paper,left=2.6cm, right=2.9cm,top=3.5cm, bottom=3.5cm]{geometry}

bisher alle meine arbeiten damit gemacht. und auch zukuenftige;)
 
@TechnoBommel: article ist doch eine Klasse für US-Papier, oder?


blackshuck schrieb:
die seitenraender sind meiner meinung nach viiiiel zu gros:) ich benutze das hier z.b.

Code:
\documentclass[a4paper,11pt,twoside,BCOR6mm,openright,chapterprefix,titlepage,listof=totoc]{scrreprt}
\usepackage[a4paper,left=2.6cm, right=2.9cm,top=3.5cm, bottom=3.5cm]{geometry}

bisher alle meine arbeiten damit gemacht. und auch zukuenftige;)

Warum solche Seitenränder? Links braucht man mind. 2,5 cm wegen Locher, aber sonst?
Die anderen Einstellungen (openright...) sagen mir nichts. Da muss ich noch etwas lernen.
 
weils mir einfach so gefällt:D fand ich einfacher angenehmer. sind ja auch nur ein paar milimeter unterschied;) hab ich bisher irgendwie nicht mehr geändert

guck dir die andren einstellungen ruhig mal an. könnten evtl. nützlich sein
 
Zuletzt bearbeitet:
blackshuck schrieb:
die seitenraender sind meiner meinung nach viiiiel zu gros:) ich benutze das hier z.b.

Code:
\documentclass[a4paper,11pt,twoside,BCOR6mm,openright,chapterprefix,titlepage,listof=totoc]{scrreprt}
\usepackage[a4paper,left=2.6cm, right=2.9cm,top=3.5cm, bottom=3.5cm]{geometry}

bisher alle meine arbeiten damit gemacht. und auch zukuenftige;)

Habe ich jetzt ausprobiert. Sieht gut aus, allerdings ist die Seitennummer ziemlich nah am unteren Rand, das wird dann schwierig mit dem Drucken.
 
warum schwierig beim drucken? solange die seitenzahlen auf dem pdf sind... kannst ja mal probedrucken. ansonsten einfach anpassen auf deine anforderungen:) jetzt kennst du ja den befehl
 
blackshuck schrieb:
warum schwierig beim drucken? solange die seitenzahlen auf dem pdf sind... kannst ja mal probedrucken. ansonsten einfach anpassen auf deine anforderungen:) jetzt kennst du ja den befehl

Nicht wirklich. Wie kann ich den Abstand zwischen Seitennummer und Text reduzieren?
 
moonwalker99 schrieb:
Ich frage mich, ob die Seitenränder nicht etwas zu großzügig angelegt sind, vor allem unten, wo der Abstand zwischen Text und Seitennummer schon auffällig ist. Oder sind solche Abstände in der Wissenschaft so üblich und gewollt? Welche Ränder benutzt ihr so?

Unabhängig von persönlichen Vorlieben (mir kommt es auch immer etwas viel vor) machen die Seitenränden von LaTeX schon durchaus Sinn. Die Texte werden mit sehr viel mehr typographischem Hintergrund gesetzt als zum Beispiel Word es standardmäßig tut. Immer wieder liest man im Internet den Ratschlag, dass man am Seitenlayout nicht Hand anlegen soll wenn man nicht muss. Ich glaube das gerne, schließlich gibt es ganze Studienrichtungen, die sich mit Typographie beschäftigen.

Ist sowas in der Wissenschaft normal? Ja, du wirst wenn du erst einmal einen Blick dafür hast häufig typische LaTex-Layouts in Papern wiederfinden.

Erschießen wird dich vermutlich niemand, wenn du ein nicht standardkonformes Layout verwendest aber denke daran, dass deine Texte dadurch trotzdem nicht unbedingt typographisch schöner werden.
 
tiash schrieb:
Unabhängig von persönlichen Vorlieben (mir kommt es auch immer etwas viel vor) machen die Seitenränden von LaTeX schon durchaus Sinn. Die Texte werden mit sehr viel mehr typographischem Hintergrund gesetzt als zum Beispiel Word es standardmäßig tut. Immer wieder liest man im Internet den Ratschlag, dass man am Seitenlayout nicht Hand anlegen soll wenn man nicht muss. Ich glaube das gerne, schließlich gibt es ganze Studienrichtungen, die sich mit Typographie beschäftigen.

Ist sowas in der Wissenschaft normal? Ja, du wirst wenn du erst einmal einen Blick dafür hast häufig typische LaTex-Layouts in Papern wiederfinden.

Erschießen wird dich vermutlich niemand, wenn du ein nicht standardkonformes Layout verwendest aber denke daran, dass deine Texte dadurch trotzdem nicht unbedingt typographisch schöner werden.

Ich weiß, dass in der Wissenschaft oft LaTeX verwendet wird. Meine Frage war, ob die Ränder der Standardeinstellungen bei wissenschaftlichen Texten so gewollt sind, denn diese finde ich viel zu groß (oben 3,7 cm, unten 5,7 cm). Ich habe jetzt alle Ränder auf 2,5 cm gesetzt und finde schon, dass die Texte damit schöner aussehen :-)

Ich wollte hier fragen, ob es für deutschsprachige Texte abseits vom persönlichen Geschmack Werte gibt, die als sinnvoll und empfehlenswert gelten, aber ich glaube, dass selbst Unis haben da keine einheitlichen Standards.
 
Sorry, ich sehe ein, dass das in meiner Antwort nicht so deutlich wird. Was ich damit ausdrücken wollte ist, dass du genau diese Standardwerte häufig sehen wirst. Du hast recht, viele Unis kochen ihr eigenes Süppchen, an den Standardvorlagen haben aber definitiv Typographen gesessen und die bewusst so gewählt. Wie schon gesagt, niemand wird dich erschlagen wenn du davon abweichende Werte wählst.

Was mir noch aufgefallen ist: du verwendest scrreprt, was für mittellange Reports, häufig doppelseitig gesetzt, gedacht ist. Vielleicht gefällt dir scrartcl von der Seiteneinteilung her ja besser?
 
tiash schrieb:
an den Standardvorlagen haben aber definitiv Typographen gesessen und die bewusst so gewählt.

Womit wird ein unterer Rand von 5,7 cm gerechtfertigt? Ist in meinen Augen Platzverschwendung.
 
Darüber musste ich mich selbst informieren, da ich kein Fachmann für Typografie bin. scrartcl benutzt das Verfahren der Rasterteilung. Dabei wird das Papier in standardmäßig neun Rechtecke horizontal und vertikal geteilt, der obere Rand ist ein Rechteck hoch, der untere 2 (mit innerem und äußerem verhält es sich gleich bei doppelseitigem Satz, ansonsten dort je 1,5 Rechtecke).

Vorteile davon sind eine als angenehm empfundene Darstellung die dem goldenen Schnitt sehr nah kommt. Der genutzte Textbereich entspricht vom Seitenverhältnis her der Seite selbst.
Als großer Vorteil der KOMAScript-Klassen wird beschrieben, dass man die Anzahl der Rechtecke anpassen kann. So kannst du die Seitenränder schmaler machen und das Verhältnis trotzdem beibehalten. Diese Methode ist den anderen hier genannten Vorschlägen, die das geometry-Paket nutzen, vorzuziehen. Dazu mittels
Code:
\documentclass[DIV=X,a4paper]{scrartcl}
einen anderen Wert für X einstellen, z.B. 12.
Was hat sich die Typografie nun dabei gedacht den niedrig erscheinenden Wert von 9 zu nehmen?
Die Länge einer Zeile sollte zur guten Lesbarkeit nicht zu groß werden, etwa 60 bis 70 Zeichen. Mit der Rasterteilung folgen aus dieser Begrenzung direkt alle anderen Ränder, eben auch der intuitiv als zu groß empfundene untere Rand.
 
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