News Nintendo verkauft in Brasilien keine Produkte mehr

Einerseits ist der Schritt von der brasilianischen Regierung verständlich, anderseits auch reichlich blauäugig. Da muss Nintendo dann halt sagen, lohnt sich nicht, und sich dann vom Markt zurückziehen.
 
Das sind ja mal echt Möderpreise und das in einem wirtschaftlich gesehen doch eher schwachem Land...
Schön und gut, dass Microsoft da Kosten durch eine inländische Produktion vermeidet, aber 800 $ ist nach wie vor doppelt so viel wie in Amerika, wie kommt das denn noch?
 
Als wenn die Brasilianer ist nicht bereits schwer genug hätten...aber es gibt auch hier Alternativen:
mono.jpg
 
JohnnyBob schrieb:
Das sind ja mal echt Möderpreise und das in einem wirtschaftlich gesehen doch eher schwachem Land...
Schön und gut, dass Microsoft da Kosten durch eine inländische Produktion vermeidet, aber 800 $ ist nach wie vor doppelt so viel wie in Amerika, wie kommt das denn noch?

Vermutlich müssen einzelne Bautteile immernoch teuer importiert werden ausserdem dürfte das Lohnniveau für Arbeiter in brasilien höher sein als in China.
 
Na endlich kümmert sich mal jemand um die vergeudete Zeit der Jugend
 
Die brasilianische Jugend vergeudet ihre Zeit lieber mit Schönheitswahns und in der ganzen Mode-, Musik- und Schönheitsbranche. :rolleyes:
 
Steeeep schrieb:
Vermutlich müssen einzelne Bautteile immernoch teuer importiert werden ausserdem dürfte das Lohnniveau für Arbeiter in brasilien höher sein als in China.

So ist es. Außerdem wird die Investition in die Produktionsstätte wahrscheinlich (bzw. unter Umständen) 1 zu 1 auf den Preis des brasilinanischen Markts umgelagert. Das wird dann richtig teuer, vor allem weil der Markt in Brasilien natürlich noch verhältnismäßig klein ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
der Staat möchte und sucht nach Wegen den "gr. Weltfirmen" das Geld aus der Tasche ziehen aber letztendlich bleibt wieder alles am "normalen Bürger" hängen - immer dasselbe :rolleyes:
 
Gar nicht so unklug vom brasilianischen Staat. Das _sollte_ Arbeitsplätze ins eigene Land zwingen.

Aber dabei wirds kritisch. Wenn genügend Konzerne sich dazu entschließen dem Beispiel Nintendos zu folgen, dann schadet sich Brasilien längerfristig selbst. Das gibt eine Abwärtsspirale an der am Ende nur der Aufschlag am harten Boden der Realität wartet.
 
Auch wenn Brasilien sicher korrupter ist als ein europäisches Land (denke ich mal), finde ich es etwas blauäugig sich über zu hohe Importzölle zu beklagen. Sicher hat dort ein Großteil der Bevölkerung andere Probleme als sich eine Konsole leisten zu können. Und wenn man mal schaut was dieses Land (trotz seines Status als Schwellenland) alles für seine Bürger tut wird glaube ich auch die Konsole für diesen Preis auf einmal sehr erträglich und ins richtige Verhältnis gesetzt. Immerhin sollte ein Staat primär für seine Bürger und nicht für seine Wirtschaft da sein (ja: "primär", nicht "allein).
 
Während der WM wurde Sonys Produktionsstätte überfallen und von 60(!) teils mit Maschinengewehren bewaffneten Personen komplett leergeräumt - Mitten am Tag an einem Werktag, während ein Großteil der Belegschaft dort arbeitete. Die wurden kurzerhand als Geiseln gehalten, bis die Täter mit firmeneigenen LKWs abgerauscht sind.

Sony entschied sich dann, das Werk zu schließen.

Von der Beute und den LKWs fehlt immer noch jede Spur...
 
Brasilien muss dann doch ein wichtiger Markt sein wenn sich Firmen das gefallen lassen ;)
 
Briefkastenfirma... Man kann in Brasilien ja die Entmontage machen, also alles zusammen in einen Karton legen...
 
Brasilien ist nicht das einzige Land in Südamerika, das versucht mit hohen Importzöllen die eigene Wirtschaft zu stärken. Klappt nur eher schlecht als recht, weil sich nicht jeder Konzern erpressen lassen will.

In Argentinien zum Beispiel gibts auch offiziell keine Apple Produkte zu kaufen, normale Mobiltelefone kosten mind. 50% mehr als hier. Die allermeisten Brasilianer dürfte das aber gar nicht so sehr interessieren, ob die Konsole jetzt 500 oder 1500 Dollar kostet, ist es so oder so viel zu teuer für die meisten.
 
Ich weiß ja nich, nennt mich blöd nach 10 Jahren in der Wirtschaft,
aber wenn die Zölle zu hoch sind, man aber weiß dass es Abnehmer
gibt, warum baut man nicht einfach dort ein Werkt? Mittlerweile hat
fast jeder dort eine Fabrik, wo ist also das Problem?
 
Solche hohen Zölle/Steuer auf ausländische Produkte scheint es in Brasilien schon ewig zu geben.

Ich erinnere mich an alte Homecomputer-Zeiten, da war Brasilien wegen dieser Abschottung auch schon so eine Welt für sich. Da gabs keinen Siegeszug von Apple II oder C64 usw., sondern lokale (legale und illegale) Klone beherrschten den Markt. Z.B. war einer der wenigen illegalen Klone des Macintosh in Brasilien zu finden:
http://www.old-computers.com/museum/computer.asp?st=1&c=997
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei diesen Preisen rentiert sich eine Bus- oder Flugreise nach Montevideo schnell. Diese Politik schafft womöglich ein paar Arbeitsplätze in der Produktion, verhindert im Gegenzug viele Arbeitsplätze im Verkauf und Support. Dieser Schuss dürfte nach hinten losgehen. Sozialismus pur!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hopeend
Zurück
Oben