Seltsames Phänomen - Rechner startet nicht mehr - Mainboard defekt ?

Freiheld

Lieutenant
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Sep. 2009
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Liebe Community ihr seid meine letzte Hilfe,

erst einmal schildere ich euch mein Problem.

Problem:
Seit einigen Monaten lässt sich mein Rechner nur mit immensen Startschwierigkeiten starten. Mehrmaliges Ein-/Auschalten ist nötig. Festplatten, Lüfter, Pumpe ausnahmslos alles läuft wie gewohnt an, nur der/die Bildschirm(e) bleiben schwarz, die LEDs wechseln auf Orange. Ein Aus Ein Aus mal den Stecker ziehen, entladen Ein Aus. Irgendwann passiert es, der Rechner geht an. Wenn er erstmal an ist, lässt sich alles mit ihm machen, Zocken Surfen usw. Manchmal aber hängt Chrome, es lädt und lädt kommt aber keine Fehlermeldung auch die Ereignisanzeige bleibt ohne Meldung. Wenn er sich wieder fängt, kann ich wie gewohnt arbeiten/zocken whatever. Die Phänomen ist aber nur einmaliger Natur, also einmal tritt es auf wenn das System eingeschaltet wurde.

Erster Verdacht:
Mein erster Verdacht war, es liegt an der Grafikkarte. Warum ? Manchmal bekam ich die Meldung "Der Anzeigetreiber "nvlddmkm" reagiert nicht mehr und wurde wiederhergestellt.". Treiber gewechselt etc. Eigentlich alles erdenkliche durch probiert. Erfolglos. Also musste eine neue Karte her. Neue Karte neues Glück. Anfangs war alles fehlerfrei, nur nach einigen Wochen trat das selbige oben beschriebene Problem auf. Ich bin jetzt bereits bei der dritten Grafikkarte angelangt.

Zweiter Verdacht:
Ich meine, kann es aber NOCH nicht bestätigen, wenn ich vorsichtig an der Grafikkarte wackel und diese fester in ihren Slot drücke, muss ich weniger oft den Rechner EIN AUS EIN AUS -... schalten. Daher vermute ich dass das Mainboard evtl einen Knacks weg hat. Anfänglich hatte ich eine schwere GTX580 mit WaKü drin, vllt hat diese den Slot mit ihrem Gewicht beschädigt. Nur leider tritt das selbige Problem beim zweiten Slot auf, sodass ich hier nur vermuten kann. Momentan befindet sich keine Grafikkarte im Wasserkreislauf. und ist somit frei austauschbar (geworden).


Natürlich möchte ich nicht sinnlos ein neues Board kaufen, da die Umbauarbeiten auch nicht ohne größere Arbeiten von statten gingen, aber ich brauch jetzt endlich eine Lösung.

Mein System könnt ihr aus meine Signatur entnehmen.

Ich hoffe wir können gemeinsam eine Lösung finden.


Gruß

Freiheld


PS: Das Board hat keine Garantie mehr.
Das Netzteil ist auch neu und von der Leistung her ausreichend!
 
Zuletzt bearbeitet: (Zusatzinfos)
Zwei Module herausnehmen (A1 & B1) - TESTEN

Startet das MB JETZT problemlos > ins BIOS Command Rate = 2T (+/-) stellen

AMD Turbo Core Technology = disabled

DANACH in A1 & B1 die Module wiedereinsetzen >> bei ausgeschaltetem NT versteht sich -

Auf den Sitz der RAM-Module / der Grafikkarte und im BIOS die CPU-Temperatur überprüfen -
steigt diese im Sekundentakt an, ist das evtl. der Grund -

WLP erneuern und Kühler überprüfen -
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt eher nach 'nem RAM-Fehler: BIOS-Einstellungen zurück auf "Standard"...
 
Neu kann das Netzteil nicht sein. Gibts ja schon seit 8 Jahren und wird nicht mehr verkauft.
Ich würde mal ein anderes Versuchen, klingt für mich nach Netzteilproblem.
 
da stimm ich eremit007 zu, sehr neu kann das NT nicht sein.

eventuell ein anderes NT testen.
 
Danke für den Hinweis.

Das Netzteil ist bereits ein anderes, werde es in der Signatur anpassen. Thermaltake Berlin 630 Watt.

Wenn es am RAM liegen KÖNNTE wie erklärt ihr euch das im laufenden Betrieb keine Fehler mehr auftreten ?

Danke schon mal für eure Mühen.
 
Das könnte gut das Board sein. Allerdings bist daran du schuld. Das Board ist nur bedingt für die FX ausgelegt. Es steht klar dabei das die Spannungswandler durch einen Top Blow gekühlt werden müssen. Wakü, übertaktet und noch dazu ohne aktive Kühlung, da werden die Spannungswandler einfach gerade dabei sein den Geist aufzugeben. Als erstes solltest du das OC komplett zurück nehmen, vielleicht funktionieren die noch ohne OC wenigstens, glaubs aber nicht.
 
Spannungswandler wäre eine Möglichkeit. Die Schilderung deutet aber auch auf mögliche gewölbte oder geplatzte Elkos hin. Daher würde ich auch mal das Mainboard daraufhin untersuchen. Elkos sind diese Bauteile: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolytkondensator

Wenn da der Deckel sich nach oben wölbt oder das Elektrolyt Austritt ist das Bauteil hinüber. Fies bei der Sache ist, dass der Rechner durchaus noch mit den beschriebenen Schwierigkeiten laufen kann. Die Ausfälle nehmen dann mit der Zeit immer mehr zu bis irgendwann der Rechner gar nicht mehr startet.
 
Die Elkos sind mir bekannt bzw deren mögliche Probleme, es befinden sich KEINE gewölbten oder gar auffällige Elkos auf dem Board. Ich werde mal alle OC Einstellungen verwerfen, also BackToTheRoots. Dann mach ich nochmal meine Tests. Wie kann ich die Elkos denn testen ?

Danke schon mal für eure Hilfen.
 
Also Elkos testen wird schwierig. Zum einen muss man die Kapazität (Farad) messen und dann noch den Widerstand (Ohm). Farad wird man für gewöhnlich zu Hause nicht messen können. Zudem müssten die Elkos auch aus dem Board ausgelötet werden. Da kann man dann eigentlich auch gleich sich einen neuen Satz für einige Euro besorgen und die Elkos ersetzen. So mache ich es, wenn mal wieder sich die Elkos in Netzteilen wie Bildschirmen, Receivern usw. am verabschieden sind.

Aber viele Möglichkeiten für den Fehler bleiben da nicht mehr. Grafikkarte und Netzteil sind schon getauscht. Der PCIe Sockel sollte die Belastung aushalten, schließlich wird die Hebelwirkung über die Slotblende auf das Gehäuse abgeleitet und wenn man die Karte aus dem Slot zieht dürfte die Belastung sicherlich über 10 Kg Zugkraft kommen. Sollte der Sockel tatsächlich beschädigt sein, so müsste der Rechner zwar starten, aber dann mit einer Fehlermeldung (Piepton) die Initialisierung abbrechen, wenn er keine Grafikkarte findet. Der Fehler müsste dann dauerhaft sein.

Beim RAM ähnlich. Der Rechner müsste starten und dann mit Fehlermeldung abbrechen. Bleibt noch die CPU als Fehlerquelle außer dem Mainboard selbst. Die CPU könnte durch das Übertakten (4,5 GHz) beschädigt sein. Durch Elektromigration kann es passieren, dass Leiterbahnen unterbrochen werden. Beim Übertakten geht dieser Prozess schneller, als wenn man die CPU nur mit der Originalspezifikation fährt. Nur dann sollte der Rechner, je nachdem wo dieser Fehler auf dem Chip sitzt, eigentlich starten. Und nach deiner Beschreibung läuft der Rechner ohne Fehler, wenn er erstmal an ist.

Bleibt dann das Mainboard. Die offensichtlichen Teile Spannungswandler und Elkos wurden schon genannt. Für den ganzen SMD "Müll" auf so einem Board braucht man dann schon die Schaltpläne, um irgendwie einen Fehler eingrenzen zu können. Letzte Option für die Fehlerquelle könnte eine oder mehrere kalte Lötstellen auf dem Mainboard sein. Wobei der Fehler für eine kalte Lötstelle eher ungewöhnlich wäre, dass diese nur Schwierigkeiten beim starten verursachen würde.

Ich tippe daher weiter auf einen sich verabschiedenden Elko auf dem Mainboard. Sollte auf dem Board noch Garantie sein würde ich mal bei ASRock nachfragen, ob die das Board dann auf Garantie tauschen können. Dabei aber auf den "halb" kaputten Zustand hinweisen. Nicht das die dann testen und bei denen läuft es ohne Probleme.
 
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