Distro Updatepolitik führt zurück zu Windows?

Es gibt kein ausgereiftes "Rolling Release". Das ist im wahrsten Sinne alles "typische Linux Frickelei".

Meine Linux Installatin daheim ist von ca. 2005 wegen Hardware, das ist Debian sid und damit ein Rolling Release kann man sagen. AUch nicht ernsthaftere Probleme damit gehabt, ausser vielleicht mal ein Samstag mittag hier oder da....
Aber alle solchen Rolling sind ähnlich wie sid, wenn auch nicht ganz so extrem: niemals so ausgereift wie ein Debian stable oder RHEL.
 
econaut schrieb:
Danke für die vielen Antworten.

Ich werde also einfach ihr Linux Mint mit einem dist-upgrade updaten, [...]

Gerade MINT ist was Versionsupgrades angeht doch eher weniger nutzerfreundlich als Ubuntu:
https://en.wikipedia.org/wiki/Linux_Mint#Upgrading

Wenn du einfache Versionswechsel haben willst sind Ubuntu und dessen Derivate doch eine ganze Ecke freundlicher zum Anwender/Admin.
 
Hm, also Punkt 3 ist doch das gleiche Prozedere wie bei Ubuntu. Nur das eben im Artikel kommentiert wird, das da was schiefgehen kann. Was im Übrigen meine eingangs erwähnten Bedenken bestätigt.

Außer das es mehr Möglichkeiten gibt, ein Upgrade durchzuführen als bei Ubuntu gibt (ist das so?) sehe ich nicht, weshalb Mint jetzt weniger nutzerfreundliche sein soll.
 
Bei Ubuntu meldet sich das Softwarecenter wenn festgestellt wird, dass es ein neues Release gibt (man kann einstellen ob man nur LTS Varianten sehen will). Danach kann man die Updates mit wenigen Klicks einspielen, startet einmal neu, reaktiviert unter Umständen fremde Paketquellen und ist fertig. Alles erledigt mittels Mitteln die das laufende System bereitstellt. Und besser noch, das geht per SSH auch übers Terminal von ganz weit weg.

Das unterscheidet sich in meinen Augen schon ganz erheblich von Mint. Wo ein Bootmedium erstellt werden muss, von dem man das Betriebssystem über das alte drüber installiert, hofft das man nicht zu viel kaputt macht und das was man zangsweise zerschießt wieder herstellt.


Kurz, Ubuntu ist eine gute Ecke besser in der Handhabung bei Releaseupgrades. Wobei das Upgrade unter Ubuntu auch mal schief gehen kann, aber hey für was gibts Widerhertsellungspunkte :)
 
Ich hatte auch immer den Eindruck das unter Ubuntu nach zwei, drei release-upgrades eine frische Installation hermusste.

Außerdem finde ich apt nicht gerade schnell bei solchen Aktionen. Je nach Leitung ist die Menge an Daten schnell geladen, aber die eigentliche Installation zieht sich wie Kaugummi. Da ist pacman wesentlich schneller.

Allerdings würde ich nicht jedem Arch Linux empfehlen. Dann lieber Debian Testing.
 
Das Ubuntu nach einen upgrade in die Richtung tendiert, dass es neu installiert werden muss ist mir noch nicht aufgefallen. Woran machst du das fest bzw. wie stellst du fest, dass das notwendig ist? Bisher habe ich Ubuntu nur neu installieren müssen, weil ich was kaputt gespielt habe und als Anfänger noch nicht wusste, wie ich dass wieder hinbiegen kann, aber die upgrades liefen bisher immer gut (bis auf eines, aber da war schon vorher was zerschossen :D ).
 
Ist so eine Gefühlssache. Bei Kubuntu war damals der Umschwung von KDE 3 auf 4 im Gange, da war es manchmal einfacher einfach sauber neu zu installieren.

Außerdem hab ich bei Ubuntu immer das Gefühl das das System fragmentiert und langsamer läuft. Ich rede aber auch von 4 - 5 Releasezyklen. 3 release-upgrades gehen meistens gut, dann funktionieren manche Sachen einfach nicht mehr, der Bootvorgang wird lang und länger.

Ist schon ein paar Jahre her und ich muss zugeben, ich kann mich nicht mehr richtig erinnern. Vielleicht hat mich auch gestört das apt einige Stunden mit einem einigermaßen flotten Rechner gebraucht hat zum upgraden. Ubuntu frisch machen dauert hingegen weniger Zeit.
 
Zedar schrieb:
Ich hatte auch immer den Eindruck das unter Ubuntu nach zwei, drei release-upgrades eine frische Installation hermusste.
Nope, meine Installation war 6-7 Releases alt, als ich wegen ner SSD mal neu aufgesetzt habe. Von Schäden durch ppa-Pfusch abgesehen war da gar nix zu merken.

Im Höchstfall muss man den Hausmeister von ubuntu-tweak drüber schicken oder 1-2 Pakete mal purgen und unkonfiguriert neu installieren.
 
Wobei der Hausmeister von Ubuntu Tweak auch nur Dinge ledigt die leicht von Hand zu schaffen sind, die zudem keinen direkten Einfluss auf die Geschwindigkeit des Systems haben dürften (bereinigt doch nur Daten die auf dem Dateisystem liegen)
 
Wie gesagt, ist eher ein subjektives Gefühl weil es schon ein paar Jahre her ist.

Vielleicht kommt es mir auch schlimmer vor als es wirklich war.
 
econaut schrieb:
Ich habe einer Freundin von mir Linux Mint installiert, jedoch wird das ja irgendwann nicht mehr geupdatet. Sie surft dann mit veraltetetem Browser und Flash und co durch die Gegend, was ja keine gute Idee ist.

Das heißt, ich muss immer bei Supportende ein Systemupdate durchführen, weil sie das nicht selbst machen möchte. Bei Betriebssystem Updates habe ich immer kein gutes Gefühl, ich finde Neuinstallationen sauberer. Dafür habe ich aber keine Zeit, das dauernd zu machen.

Daher würde ich ja ein Rolling Release bevorzugen, aber da gibt es ja nichts einsteigerfreundliches, soweit ich das sehe? Also kein Ubuntu oder Linux Mit... debian-basiert sollte es sein, weil ich da meine Erfahrung habe.

Ich bin also kurz davor, ihr wieder Windows zu empfehlen, weil ich es nicht einsehe, alle 1-2 Jahre den Rechner neu machen zu müssen. Habe die genauen Support Zeiträume jetzt nicht im Kopf.

Ich selbst bin nach 5 Jahren Linux wieder auf Windows, weil ich wieder mit Zocken angefangen habe ;-) Ansonsten liegen meine Sympathien definitiv bei Linux, aber ich finde es halt bescheuert, dass die Supportzeiträume nur so kurz sind.

Vielleicht habe ich ja irgendwo einen Denkfehler oder ich übersehe irgendwas...

Danke schon mal!

Ja da siehst du etwas nicht .Praktisch sieht man den wlad vor lauter Bäumen nicht mehr.
Seit geraumer Zeit wird Diskutiert inwiefern man es umsetzten klann das das Linux längeren (Zeitlich) support bekommt.
die ine Variante ist jetzt bei Linux Mint 17 zu sehen. Hier braucht man nur die Paketquellen nach Zeit X umzustellen und schon wird das Linux mit neuen Updates weitergepflegt. Eine Weitere Variante ist das man das Linux auf dem Pc nur aktualisieren braucht. Dies setzt vorraus das das Verzeichnis /home auf einer Separaten Partition liegt. Z.B. wäre die Festplatte so aufgeteilt :

/boot für Bootinformationen (siehe UEFI)
/ für das Wurzelverzeichnis ( Linux)
/home für die Benutzerdaten
/swap für die Auslagerungsdatei ( siehe pagefile.sys bei windoof)

hier braucht man nur die / Formatieren zu lassen und das Linux neu aufzuspielen. Den Benutzer sollte man Identisch anlegen. Also wenn der Benutzer z.B. Paul mit Passwort 123456 war ,sollte der bei der Installation angegeben werden. Wenn der Pc damals den Namen linuxpc hatte sollte man auch hier die Pc bezeichnung übernehmen und keine andere eintragen. So werden die Daten oft übernommen und man muss lediglich die Programme nue installieren die beim Standart nicht dabei waren . Alle Daten bleiben auf der /home erhalten also man hätte keinen Datenverlust.
Aber auch hier sollte man Peinlichst genau auf GROß und kleinschreibung achten. Linux arbeitet generell Case sensitive. Es kann sehr wohl GROß und kleinschreibung unterscheiden.

Ich hab hier eine alte Festplatte auf der früher Ubuntu 10.10 Installiert war (alter 32 Bit PC) . Später hab ich umgestellt damals auf Linux Mint 10 . seit dem hab ich wie oben Beschrieben immer das Linux aktualisiert und heute ist Linux Mint 17.1 drauf , alle fotos ,Dokumente und selbst erstellte Dateien sind nach wie vor im /home vorhanden habe so keinen verlust keine Datei verloren. Was das Gamen angeht so Muss man lediglich wine oder playonlinux neu installieren. Die alten Flaschen werden Übernommen man muss auch hier nichts neu Installieren oder sich die Mühe machen die Spiele neu zu installieren.
 
Noch mal kurz vom TE hier:

Der Grund für den Thread war, dass die besagte Freundin Probleme mit ihrem System hatte und ich schon mal vorsichthalber von einer Neuinstallation ausgegangen bin. Das ist jetzt jedoch nicht nötig, daher kommen wir um die Entscheidung - evtl. Distro-Wechsel - erstmal drum herum.

@Fx82ES: Der Tipp mit der /home-Partition ist übrigens überlegenswert.

@Zedar: Kittelsen FTW
 
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