News Börsenverein sieht DRM bei E-Books als großes Hindernis

Ach komm, nur weil die Platz haben hast du die noch lange nicht gelesen. Bücher sehen auch schön aus im Regal.

Aber der Platz/Gewicht kann im Urlaub doch einiges ausmachen. 8-10 Romane mit je 500 Seiten für 2-3 Wochen Urlaub nehmen doch viel PLatz weg im Koffer. Und dann ist es auch nicht so angenehm, die dicken Schinken mit einer Hand zu halten, wenn man bspw. am Strand auf dem Rücken liegt. Das ist schon ein schter Vorteil von e-Books.
 
Do Berek schrieb:
frag ich mich:Was spricht gegen gute alte Bücher?

Das Angebot an englischsprachiger Literatur ist in Deutschland mehr als dürftig. Da kommt man ohnehin kaum an Amazon vorbei, auch bei Papierbüchern. Ein Ken Follett schreibt dann auch gerne mal kiloschwere 1000-Seiten-Schinken. Zusammen mit der fehlenden Buchpreisbindung für fremdsprachige Literatur ist ein eReader in der Hinsicht ein echter Segen.
 
Die Vertriebswege und das Rechtemanagement von Büchern usw. sind halt noch absolut Steinzeit.
'ne Arbeitskollegin kann sich digital online ein Buch ausleihen mit ihrem Reader und dieses dann für 14 Tage lesen.

Der Haken an der Sache: Die Bibliothek hat z.b. 2 Lizensen für das Buch, dann können nur 2 Leute sich das Buch online leihen. Ein weitere müsste dann warten bis einer der beiden das Buch zurückbringt oder die 14 Tage um sind.

Also ganz ehrlich, die sind noch nicht richtig in der digitalen Welt angekommen ...
 
Die Argumentation Offline einzukaufen ist ja lustig.
Wieso sollen die Städte ausbluten? Buchladen weg und Kaffee hin, zack mehr sitzplätze zum lesen.
Und wenn Jobs wegfallen ist das halt Fortschritt, oder sollen wir alle noch unsere eigenen Kühe melken?
 
Ich persönlich habe kein Problem mit dem DRM bei E-Books, sehe sie allerdings als zusätzlichen unnötigen Aufwand an.

Ich besitze einen Kindle, kaufe aber trotzdem (trotz DRM) regelmäßig Bücher z. B. bei Thalia. Für mich stellt das kein Problem dar, da der Adobe-Kopierschutz schon länger geknackt ist und es legal ist, diesen für den privaten Gebrauch zu entfernen. http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__108b.html

Auch kann man den Kopierschutz von Amazon E-Books ganz einfach umgehen, indem man die Windows-Anwendung benutzt, wobei hier die E-Books im mobi-Format ohne DRM gedownloadet werden.

Mit Software wie Calibre kann man dann die E-Books beliebig im Format konvertieren und so auf quasi allen E-Book-Readern nutzen.

Allerdings ist DRM für einen weniger technisch versierten Anwender sicherlich eine unnütze (da schon geknackte, oder nicht konsequent eingesetzte) Einschränkung, welche Aufgrund der Einfachheit, sicherlich viele Menschen zu Amazon treibt.

Edit: OK, hab mich geirrt, die E-Books der Windows-Anwendung von Amazon haben anscheinend doch einen Kopierschutz. Vllt. lag es am damals exemplarisch verwendeten E-Book oder es wurde erst durch eine neuere Version so gestaltet. Ich weiß es nicht.

Allerdings ist der Amazon-Kopierschutz auch schon geknackt und simpel entfernbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
SB94 schrieb:
...Kopierschutz auch schon geknackt und simpel entfernbar...

Wie anwender-freundlich und zeitraubend :freak:.
^^mich nerven die diversen Einschränkungen der Unterhaltungs-Industrie. Leidtragend ist hauptsächlich der unbescholtene Bürger, welche meist erst die eine oder Einschränkung erst nach dem Kauf bemerkt. Beworben wird diese ja vom Hersteller oder Verkäufer eher nicht - <ironie>Das Produkt ist ja stets beste Qualität, Technik und jeder muss es haben.</ironie>
Auch ein Grund, warum ich in diversen Einzelhandels-Geschäften wenig einkaufe.
 
WDR-Markencheck hin oder her, das Argument mit Umweltschutz ist doch Banane. Und in den Innenstädten entstehen halt ggf. andere Läden. Strukturwandel nennt man das. Sollte der Herr Riethmüller doch am allerbesten wissen. Der betreibt mit seinem eigenen Laden in Tübingen vier Filialen auf einem Quadratkilometer (!). Hat dort übrigens den Elektro- und Haushaltsgeräteladen aus der Innenstadt verdrängt. So ist das halt...

Ob für eBooks der Kauf in der Buchhandlung die Lösung ist? Ein bisschen hab ich ja immer das Gefühl, dass da viele eBooks und Reader nur ungern/widerwillig verkaufen. Aber auch kein Wunder. Mit dem Kopierschutz hat er in meinen Augen den Nagel auf den Kopf getroffen. Nachdem ich das mal für jemand anderen mit dem Adobe DRM durchgespielt habe, habe ich mich grauenerfüllt abgewendet.

Ich erinnere mich da mit Schmunzeln an meinen letzten Buchhandlungsbesuch. Da betrat ich 7min vor Ladenschluss die Buchhandlung, schritt geradewegs zur Kasse um was abzuholen. Als ich mein iPad mini aufklappte, entgleisten den beiden Mitarbeiterinnen die Gesichtszüge, die gute Laune fiel ihnen wie ein Schatten aus dem Gesicht. Sahen sich offenbar von irgendeinem eBook-Hansel um ihren pünktlichen Feierabend gebracht - waren dann aber ausserordentlich (und sichtbar!) erleichtert, als ich Ihnen erklärte, nur mal schnell meine Abholnummer für ein Buch rauszusuchen. :D

Do Berek schrieb:
wer liest denn bitte 10 Bücher simultan?
1-2 Belletristik-Bücher.
Dazu 3-4 Uni-Fächer mit je 2-3 Büchern und Nachschlagewerken pro Semester.
Je nach Fach etwas weniger oder mehr.
Kein Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe noch nie ein Buch gesehen, bei dem wie damals schon bei Video-Kasetten "Weitervergabe und Gruppenvorlesungen sind nicht erlaubt" hinten drauf steht.
 
"Und wenn Jobs wegfallen ist das halt Fortschritt"

Teilweise ganz schön fatalistisch, was hier so steht.

Jeder einzelne kann diese Arbeitsplätze erhalten: Bestellt doch mal wieder in Buch vor Ort, vorzugsweise in kleinen Buchhandlungen (das geht ja auch telefonisch). Beim Abholen kann man bequem 2-3 Dinge mit erledigen, wo man sowieso schon in der Stadt ist, und die Todo-Liste wird kleiner.
 
Bei manchen Jobs ist es ganz "normal" das sie verschwinden, weil sie einfach nicht mehr benötigt werden. Pferedekutschenfahrer zum Beispiel. Würden wir immer noch mit Kutschen fahren würden wir beim heutigen Verkehrsaufkommen im Pferdemist ersticken ;-)

Manche Sachen kauf ich gerne auch mal im Laden ein, und das mach ich dann auch dort, keine Frage. Aber der Einkauf übers Internet bietet einfach ganz andere Möglichkeiten und wieso sollte ich das persönlich irgendwo in einem Laden mit absolut ungünstigen Öffnungszeiten abholen wenns auch über die Packstation geht?

Oder zum Thema: wenns ein Buch eh nur über amazon.com gibt weil der amerikanische Author das nicht als physisches Buch herausgegeben hat, wie soll ich das im lokalen Buchladen kaufen oder abholen?
 
@HaZweiOh: Warum sollte man? Ich meine, auch wenn ich gerne noch das ein oder andere richtige Buch lese (2014 waren es 3 exkl. Lehrbücher, da diese digital m. M. n. kaum vernünftig zu konsumieren sind), so sind sie doch nicht ganz so bequem. Gründe sind eine evtl. Unhandlichkeit, ein höherer Preis, größerer Beschaffungsaufwand (abseits des Preises), fehlende digitale Zusatzfunktionen (beim Kindle z. B. beliebte Makierungen und X-Ray) oder Verfügbarkeit (oft müssen Bücher bestellt werden). Dafür kann man in einer Buchhandlung eine persönliche Beratung in Anspruch nehmen oder auch gemütlich in den Werken blättern und sich ein genaueres Bild machen. Allerdings wird hierauf, wie es scheint, immer weniger Wert gelegt.

Es tut mir auch leid für das Einzelschicksal, dass damit verbunden ist, aber im Großen und Ganzen werden so auch Jobs, zukunftsträchtige Jobs, geschaffen; Zwar vllt. in einer anderen Branche, vllt. auch nicht vor Ort, sondern irgendwo auf der Welt (sei es in Asien in der Fertigung oder in den USA bei den Informatikern).

Aber der Ort sollte uns doch egal sein, oder? Warum haben Menschen vor Ort ein höheres Anrecht auf einen Job in ihrer absteigenden Wunschbranche, als Menschen irgendwo auf der Welt in einem aufstrebenden Segment?

Zum Beispiel von Jesterfox: Warum ist der Job eines Kutschers im Dorf mehr wert als der Job eines VW-Mitarbeiters (sei er Ingenieur oder Monteur) bei VW im Wolfsburg?
 
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john.veil schrieb:
Der Pöbelverein wahrt nur die Interessen seiner Mitglieder und nicht der Konsumenten. Also erstmal die Buchpreisbindung überdenken und dann zum Thema DRM gehen.

Das würde den letzten Buchläden das Genick brechen, denn Konzerne wie Amazon würden sofort die Bücher weit billiger auf den Markt werfen. Ich kaufe keine Bücher bei Amazon, da gehe ich lieber in den Buchladen. Der ist sogar schneller als Amazon bei gleichem Preis und der Service ist unschlagbar.

btt:
Mir geht dieses DRM-Gehampel schon lange auf den Senkel. Bei Musik, Spielen und Filmen hat man festgestellt dass es nicht wirklich funktioniert. Bei der Musik ging es sogar so weit dass Sony als damaliger Wächter über den Red Book Standard den Firmen untersagte ihre Silberlinge mit Musik drauf CD zu nennen weil die Teile nirgends vernünftig liefen. Warum zahlen wir denn weltweit die Urheberrechtsabgaben auf Speicher, Scanner, Rohlinge usw.? Damit wir das Recht auf eine Privatkopie ausüben dürfen.
 
Bei Filmen gibt es immer noch überall DRM praktisch ohne Ausnahme, im Gegenteil gibt es eine Verschärfung via BluRay Java VM in jedem Player, bei Spielen genauso (Steam...). Und bei Musik war es nicht Sony sondern Philips als Halter des Standards.
 
Stimmt, war Philips. Sony war der Übeltäter, obwohl sie den Standard mit entwickelt hatten. Asche auf mein Haupt.

Was die Filme angeht gebe ich dir Recht, aber man hat heute weitaus seltener dass Problem dass eine DVD oder BD im Abspielgerät nicht funktioniert weil das Gerät die Scheibe auf Grund von DRM Problemen nicht lesen kann. Die Frage ist nun mal in welchem Rahmen schränkt das DRM ein? Steam ist ein annehmbares DRM für viele und scheint sie nicht einzuschränken. Auch das DRM in BD Playern scheint viele Menschen nicht zu taxieren. Sie sehen keine Einschränkung. Aber bringt es was? Ich sehe regelmäßig die neuesten Spiele, Filme und Bücher auf den einschlägigen Seiten.
 
SB94 schrieb:
Aber der Ort sollte uns doch egal sein, oder? Warum haben Menschen vor Ort ein höheres Anrecht auf einen Job in ihrer absteigenden Wunschbranche, als Menschen irgendwo auf der Welt in einem aufstrebenden Segment?
Warum zahlt der Mensch der irgendwo auf der Welt sitzt nicht in die deutschen Sozialkassen ein und kauft lokale Produkte um damit die Wertschöpfungskette in Deutschland zu stützen? Menschlich gesehen wäre es egal, wirtschaftstechnisch gesehen verlieren wir sozialversicherungspflichtige Jobs ans Ausland. :mad:

Was mit Ländern passiert die eine brachliegende Wirtschaft haben und sich nur über den Rohstoffexport refinanzieren, sehen wir gerade in Venezuela. ( Und wir haben nicht mal nennenswerte Rohstoffe )

Zum Beispiel von Jesterfox: Warum ist der Job eines Kutschers im Dorf mehr wert als der Job eines VW-Mitarbeiters (sei er Ingenieur oder Monteur) bei VW im Wolfsburg?
Weil du 3 - 5 Kutscher brauchst für einen VW Mitarbeiter, ergo Wertschöpfung verlierst. Aber gut hier sitzen die Arbeitsplätze immerhin noch in Deutschland.
 
dermatu schrieb:
Der Haken an der Sache: Die Bibliothek hat z.b. 2 Lizensen für das Buch, dann können nur 2 Leute sich das Buch online leihen. Ein weitere müsste dann warten bis einer der beiden das Buch zurückbringt oder die 14 Tage um sind.

Also ganz ehrlich, die sind noch nicht richtig in der digitalen Welt angekommen ...


Mal eine Minute darüber nachdenken was passieren würde wenn eine unbegrenzte Anzahl von Lesern auf einmal alle E-Books der Onleihe ausleihen könnten?

HaZweiOh schrieb:
Bestellt doch mal wieder in Buch vor Ort, vorzugsweise in kleinen Buchhandlungen (das geht ja auch telefonisch). Beim Abholen kann man bequem 2-3 Dinge mit erledigen, wo man sowieso schon in der Stadt ist, und die Todo-Liste wird kleiner.

Mal von den tollen Lesetipps einmal abgesehen, die man bei Amazon nie bekommen würde...
 
Zuletzt bearbeitet:
Do Berek schrieb:
Fuck,wenn ich lese was alles von nöten ist(Kindle-Reader nicht kompatibel mit Reader xy,Adobe-Kontozwang,DRM- Gefrickel),
frag ich mich:Was spricht gegen gute alte Bücher?Platz und Gewicht dürften nicht zählen,wer liest denn bitte 10 Bücher simultan?

Schon mal versucht, in der vollen U-Bahn stehend ein 1000+ Seiten Buch zu lesen? Abgesehen vom Platz Gewicht, dass ich dann den ganzen Tag rumschleppen darf? Wie kommst du drauf, dass das nicht relevant ist? Und ja, bei 2,5h Fahrt/Tag Reichen kleine Taschenbücher nicht lange...
 
mischaef schrieb:
Mal von den tollen Lesetipps einmal abgesehen, die man bei Amazon nie bekommen würde...
Wieso nicht?
Und wenn es nur - ganz trivial - die "Kunden, die dieses kauften, interessierten sich auch für..."-Funktion ist.
Ansonsten Nutzerkommentare, in denen mal viele nützliche Hinweise finden kann.

Wenn ich in die nächste grössere deutsche Stadt fahre, dann sind gibt es da Läden, in denen Bücher verkauft werden. Da hab' ich aber in keinem den Eindruck, dass da gut belesene Buchhandelsspezialisten arbeiten - sondern eher normale Einzelhandelskräfte, die halt "irgendwas" verkaufen (in diesem Fall "zufällig" Bücher statt Kleidern oder Schmuck). Aber mehr als die Tips aus den aktuellen Verlagsempfehlungen würd' ich mir da nicht versprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mischaef auch ironisch verstanden wegen der Punkte am Ende.

Ich hab nichts gegen Einzelhandel, gehe eigentlich auch gerne mal entspannt in die Stadt zum Einkaufen. Aber das ist zeitlich einfach nicht immer möglich. Und wie schon angesprochen wurde ist der "Service" oft nicht viel besser, als wenn man online gar keinen hat. Es fehlen einfach kompetente Leute, die mir weiterhelfen könnten. Deswegen habe ich kein Problem, einfach schnell was zu bestellen und es morgen zu haben.

Selbst erlebt: ausnahmsweise ein Buch im Laden kaufen wollen, nicht da, muss bestellt werden. Soweit kein Problem, wenn man die nächsten Tage immer mal wieder in der Stadt ist. Am Ende hat sich das Ganze aber über 3 Wochen hingezogen, bis die das Buch hatten. Das darf einfach nicht vorkommen, wenn ausgerechnet der Service so toll ist.
 
mischaef schrieb:
Mal eine Minute darüber nachdenken was passieren würde wenn eine unbegrenzte Anzahl von Lesern auf einmal alle E-Books der Onleihe ausleihen könnten?

Sorry aber da muss es trotzdem eine bessere Lösung geben. Wenn ich in eine Bibliothek gehe und mir ein Buch digital leihen will und dann sagt mir jemand das alle ausgeliehen sind dann ist das einfach Fail & Steinzeit.
Da wundern die sich noch wenn man sich es online illegal runterlädt
 
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