News Frequenz-Versteigerung soll mobilen Breitbandausbau fördern

Klasse dann haben alle 98% der Haushalte in Deutschland die Möglichkeit einen nach 2 Stunden Youtube(geschätzt vielleicht auch 4) gedrosselten Internet-Anschluss zu haben. Da freuen die sich in 2 Jahren sicher richtig dolle.
 
Anstelle garantierter maximale Übertragunsraten sollte man für Festnetzersatz-LTE eher garantierte Volumina bzw. garantierte Übertragungsraten nach der Drosselung fordern/einführen...
 
An so einer sinnlosen Veranstaltung, sieht man mal wieder, wie recht Frau Merkel mit der Aussage hatte, dass das Internet Neuland für alle wäre.
 
Diese ganze "mobile Breitband"-Geschichte ist reine Augenwischerei, man muss sich doch nur mal anschauen, was dort bereits für Knebelverträge herrschen!

"Bis zu 50 MBit/s", dazu 10GB Inklusivvolumen und jede 10GB drüber kosten extra, das ist doch eine Zumutung.

Über kurz oder lang wird kein Weg an FTTH vorbei führen, wieso vorher noch Geld für irgendwelche Bastellösungen rausblasen?
 
Des ist doch alles Augenwischerrei solange es keine richtigen Flaterates gibt für LTE.

Ich komme so mit LTE super zurecht da es so keine Nachteile für mich hat, allerdings wäre es ohne Volumenbegrezung super dann könnte man endlich auch Streaming wie von Amazon Prime, Netflix etz nutzen.
 
Das sieht nach Aussen hin erstmal gut aus.

Da aber aufgrund der bestehenden Begrenzungen in Sachen Volumen die Mobilanschluß nicht wirklich als Ersatz für einen "Klassischen" DSL Anschluß taugen, wird es wieder nur was für die Statistik.

Ich Frage mich auch, wo dieser zunehmende Wahn, alles via Funk machen zu wollen, noch hinführt.
 
„Dabei sollen Übertragungsraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde pro Antennensektor als Verpflichtung auferlegt werden, damit in der Regel 10 Megabit pro Sekunde im Downlink zur Verfügung stehen“,

Das entspricht ziemlich genau VDSL...

Wichtig ist bei dem Ausbau aber, dass Funkfrequenzen nur eine Alternative für die letzten 2 % sein können und nicht als reguläres Breitband zählen dürfen.

VDSL ist ein guter Anfang... und ich denke spätestens 2030 wird das absolutes Minimum sein... Dann wenn endlich Glasfaser einigermaßen breit verfügabar sein sollte (und somit 1GBit down/up).
 
Seit wann ist LTE-Advanced 5G? So weit ich weiß ich das doch gerade mal 4G.

Ich verstehe nicht warum mehr Frequenzen genutzt werden müssen, um die Flächenabdeckung zu vergrößern. An vielen Orten werden doch bisherige Frequenzen noch nicht genutzt.
Wenn die aktuellen UMTS- und LTE-Frequenzen überall genutzt werden, hätte man schon eine 100%ige Abdeckung.

Wieso Hauptautobahnen, wie insbesondere die einstelligen (A1, A2, A3...), bis heute noch nicht mit Internet ausgestattet sind, kann ich auch nicht nachvollziehen. Jeden Tag fahren auf diesen Autobahnen Millionen von Menschen und es gibt kein Netzanbieter, der auch nur annähernd schnelles Internet durchgehend ermöglicht. An vielen Orten fällt man auf signalschwaches Edge zurück und manchmal gibt es sogar gar kein Netz (und das trifft auf alle vier Anbieter zu).

In der News wird davon geredet, dass Provider dann Internet an ICE-Strecken flächendeckend ermöglichen müssen. Was ist das denn für eine Auflage? Jetzt werden Provider schon verpflichtet für private Unternehmen kostenlos ein Netz zur Verfügung zu stellen?
 
Auf der A1 auf meiner Strecke sowie der A48 gibt es aber von der Telekom LTE ;)

Ich finde es gut, dass das 700 MHz Spektrum genutzt wird. Blöd nur, dass viele LTE-Endgeräte dieses in Europa nicht unterstützen, da es fast ausschließlich von den USA genutzt wird für Mobilfunk.
 
Pascha77 schrieb:
An so einer sinnlosen Veranstaltung, sieht man mal wieder, wie recht Frau Merkel mit der Aussage hatte, dass das Internet Neuland für alle wäre.

Vielleicht meinte sie speziell das DeepWeb?

Ohne Volumenbeschränkung sehe ich das Vorhaben auch als Sinnlos an.
 
Ich sehe die Vergabe wieder in Form eines Versteigerungsverfahrens negativ für eine schnelle flächendeckende Einführung.
Das ganze Dilemma gab es doch schon bei UMTS-Frequenzen.

Wegen des hohen Ersteigerungspreises gab es keinen schnellen Netzausbau, sondern erst einmal mit hochpreisigen Tarifen die Versorgung mit lukrativen Hauptstandorten. Genauso wird es diesmal wieder laufen.
Die Leute auf dem weiten Land werden in den nächsten Jahren von dieser Technik wieder nur vom "Hören Sagen" profitieren. Das die gesamten Ersteigerungserlöse für das flache Land verwendet werden bezweifle ich. Für kostenloses WLAN in Großstädten schon eher.

Insgesamt also eher traurige Aussichten für die Leute im ländlichen Raum.
 
Ich frage mich auch wie sie das bezahlbar lösen wollen. Ich habe bereits auf der 15 minutigen Bahnstrecke zwischen Buchholz ( Niedersachsen ) und Harburg ( Hamburg ) zwei Funklöcher und ansonsten nur GPRS. ( Dort bricht selbst das Handynetz zusammen )

Dann hat mein Kumpel ein Ferienhaus auf dem Dorf im Osten, da muss man auf die Straße damit man überhaupt Handyempfang hat. Und jetzt wollen sie mindestens 97% der Flächte mit LTE versorgen?

Da mit relativ wenigen Funkstationen auch Regionen abgedeckt werden können, die bisher auf schnelles Internet verzichten müssen.
Wenige Funkstationen = Nur wenige Knoten auf denen sich die Bandbreite verteilt = Kaum Speed für jeden. Ich erwarte, dass die Anbieter sich darauf konzentrieren werden diese 97% zu erreichen und dabei keine Rücksicht auf die Bandbreite nehmen werden. Mit Breitbandausbau hat das also nichts zu tun, sondern lediglich mit einer Verbesserung der Netzabdeckung. ( Und einer besseren Möglichkeit die Breitbandstatistik zu verfälschen )
 
SoilentGruen schrieb:
Wichtig ist bei dem Ausbau aber, dass Funkfrequenzen nur eine Alternative für die letzten 2 % sein können und nicht als reguläres Breitband zählen dürfen.

Warum nicht?

Vor 20 Jahren war mobile Internetnutzung fast unbezahlbar und quälend langsam.
Vor zehn Jahren war UMTS mit 384 kbit/s ohne Flatrate ein teures Vergnügen und außerhalb von Städten sowieso nicht verfügbar. Heute gibt es über weite Flächen verfügbares HSDPA mit mehreren GB schnellem Volumen zu bezahlbaren Preisen. An vielen Orten ist auch LTE verfügbar und bereits deutlich schneller als viele Festnetzanschlüsse.
Was vor allem aber im mobilen Sektor herrscht ist ein echter Konkurrenzkampf. Es gibt keinen Hausanschluss, der von einem bestimmten Betreiber blockiert wird. Oder gar das Gesamte Netz nach Bundesland einem bestimmten Anbieter gehört.

Es ist davon auszugehen, dass auch in Zukunft Geschwindigkeit und Preise im Mobilsektor dem Festnetz davonlaufen werden. Ich fände es jedenfalls toll immer und überall eine Internetverbindung der selben oder besseren Qualität wie zu Hause zur Verfügung zu haben. Shared Medium hin oder her, das Internet teilen wir alle uns auch mit Milliarden anderen Nutzern. Warum sollen sich ein paar Dutzend aktive Nutzer nicht eine 5G Zelle mit 1Gbit teilen können? Derzeit kann man das Festnetz noch nicht ersetzen. Warten wir mal noch maximal fünf Jahre und sehen was bis dann passiert ist.
 
DrToxic schrieb:
"Bis zu 50 MBit/s", dazu 10GB Inklusivvolumen und jede 10GB drüber kosten extra, das ist doch eine Zumutung.

Es gehen aktuell schon mehr wie 50 MBit/s im 700 MHz Band. 120-140 MBs sind schon drin ;-)
Das mit der Volumenbegrenzung ist jedoch immernoch ein Problem, um welches sie sich mal kümmern sollten.

core2e6300 schrieb:
Seit wann ist LTE-Advanced 5G? So weit ich weiß ich das doch gerade mal 4G.

Es ist etwas schlecht formuliert, aber es steht nicht im Text, dass LTE Advanced 5G ist ;-) Solltest du vielleicht nochmal rüber schaun ;-)
Streng genommen sollte man aber schreiben, dass 4G eig auf bis zu spezifiert ist und LTE-Advanced unter den 4G Standart fällt. Hat cb imo etwas schlecht gemacht.

Toms schrieb:
Ich finde es gut, dass das 700 MHz Spektrum genutzt wird. Blöd nur, dass viele LTE-Endgeräte dieses in Europa nicht unterstützen, da es fast ausschließlich von den USA genutzt wird für Mobilfunk.

Das stimmt so nicht, das Band 28 wird im asiatischen Raum z.b. auch stark genützt. Wobei es nicht unbedingt vorteilhaft ist, diese Frequenz dafür zu verwenden.
Die Endgeräte werden dann vermutlich nachziehen. Wobei es schon etwas witzlos ist, dass sie nicht LTE-Module verbauen, die alle Bänder unterstützen...

mfg

Bärenmarke
 
Bärenmarke schrieb:
Es gehen aktuell schon mehr wie 50 MBit/s im 700 MHz Band. 120-140 MBs sind schon drin ;-)

Ja, auf dem Papier. Und wie ist der Funkmast dann angebunden und wie viele Nutzer sind dann an diesem Funkmast?

Bei gerade mal 200 Nutzern und 120-140 MBit/s müssten das ja schon 14-28Gbit/s für den Mast sein, damit das hinhaut. Glaube ich nicht :)
 
Wieso regen sich alle immer auf und beschweren sich? 50mBit fast überall ist doch erstmal eine tolle Sache!

Bei den Volumina hat die BNetzA wahrscheinlich wenig handhabe!
 
Mir fehlt im Artikel ein Hinweis auf die Forderung nach der Freigabe des 700-Mhz-Bands für alle, ähnlich dem 2,4-Ghz-Band. Leider wurde diese Gelegenheit vertan. Warum es sinnlos ist, dieses Frequenzen an die Oligopolisten zu versteigern, wurde hier im Thread ja bereits ausreichend gut dokumentiert.
 
DrToxic schrieb:
Ja, auf dem Papier. Und wie ist der Funkmast dann angebunden und wie viele Nutzer sind dann an diesem Funkmast?

Bei gerade mal 200 Nutzern und 120-140 MBit/s müssten das ja schon 14-28Gbit/s für den Mast sein, damit das hinhaut. Glaube ich nicht :)

Was du glaubst oder nicht, bleibt dir überlassen ;-)
Es ist aufjedenfall definitiv nicht auf dem Papier sondern im Realbetrieb ;-)
Kommt halt auch drauf an, was für ein Träger genutzt wird. Wenn die Telekom und co nur nen 5 Mhz Träger benutzen, dann erreichen sie die Werte natürlich nicht. Mit 20 MHz ist dies kein Problem und mit neueren Releases sogar noch mehr ;-)

mfg

Bärenmarke
 
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