Flash Update von Bios. Sind die Einstellungen dann auf default oder nicht?

PHuV

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Aufgrund der Diskussion hier:

https://www.computerbase.de/forum/t...x79-mit-i7-3930k.1440249/page-2#post-16925328

möchte ich mal gerne wissen, warum bei einem Update des Bios per flashen angeblich alte Einstellungen überleben sollen? Bisher gehe ich davon aus, daß bei einem Bios-Update nach dem Reboot alle Einstellungen automatisch auf initial bzw. default gestellt werden. Also Programmierer halte ich das auch für sinnvoll, da bei einem neuen Bios:
  • Micocode-Updates für die CPU und diverse Hardware wie LAN-NICs usw. gemacht werden
  • Menüeinstellungen geändert werden
  • Neue Optionen und Features hinzukommen oder wegfallen
Das Bios hat ja einen kleinen tempörären Speicher (CMOS-Ram), der durch die Batterie aufrecht erhalten wird. Der wird meiner Meinung nach bei einem Update im Flash ebenso überschrieben, so daß die bisherigen Einstellungen automatisch wegfallen.

Somit stellt sich mir die Frage, wie sollen bisherige Einstellungen ein neues Bios-Update überleben? Ich habe ja in meinen vielen Jahren schon viele Geräte per Bios aktualisiert, mir ist bisher noch kein Gerät aufgefallen, wo mal eine Einstellung überlebt haben soll. Somit halte ich diese Aussage
firexs schrieb:
Eben nicht. Nach einem Biosupdate sollte man immer auf Default setzen um eventuelle 'Leichen' zu entfernen.
für schlichtweg falsch. Ich lasse mich aber durch gute Erklärungen und Belege gerne vom Gegenteil überzeugen.

Was ich seit dem X58-Chipsatz bei einem EVGA-Mainboard kenne sind sogenannte Profile, die man abspeichern kann, und die ein Bios-Update überleben. Ja, ich weiß, Profile im Bios gabs bereits vorher, jedoch hatte sie bis dato nicht genutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt sogar Einstellungen, die nicht nur einen Flash überleben, sondern einen BIOS Reset. Bei meinem Asus Striker musste ich bei einem Problem einen sogenannten Hard Reset durchführen (nach Anleitung des Asus Supports): Batt raus, Netzteil aus, BIOS Jumper auf Reset, Power Button betätigen (Kondensatoren leeren) und dann eine halbe Stunde warten. Was soll ich sagen, ich weiß bis heute nicht, welche Einstellung es war, aber die Bluescreens waren danach weg.
 
Sie überleben weil das NVRAM nicht überschrieben wird, sondern so gelassen wie es ist. Und das ist immer so, oder hast du nach einem Flash jemals die Uhrzeit/Datum wieder eingeben müssen?
Flash ist nicht NVRAM, und das NVRAM wird deswegen auch einfach so gelassen wie es ist.
 
@ Samurai76
Ich glaube Dir ja, aber wie? Ich dachte immer, es sei ein Eprom, und der rattert einfach alle Speicherzellen zeilenweise durch, und geht dann eben auch in den Bereich der temporären Speicherbereich.
HominiLupus schrieb:
Sie überleben weil das NVRAM nicht überschrieben wird, sondern so gelassen wie es ist. Und das ist immer so, oder hast du nach einem Flash jemals die Uhrzeit/Datum wieder eingeben müssen?
Aber ja. Es gibt Biose und Mainboards, da mußte ich das tun. Aber selbst dann, wenn das NVRAM die Einstellungen behalten würde, wäre das doch tödlich bzw. fatal im Falle eines neuen Bioses. Was passiert den dann mit nicht mehr vorhandenen Optionen oder Einstellungen. Das würde ja Flags/Zeiger erzeugen, die ins Nirvana zeigen, oder noch übler, eine Positionsänderung einer Einstellung würde dann falsche Werte übernehmen, wenn sie an Position X einen Wert ausliest, der vorher an der Position W war. Als Bios-Programmierer würde ich sowas auf keinen Fall tun, und würde immer den Speicher wieder initial setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meinem Asrock Z87 Pro4 muss ich alles neu einstellen nach einem BIOS Update.
 
Ein EPROM war es noch nie oder du müsstest eine UV Lampe für ein paar Stunden draufhalten zum löschen bevor du es mit der neuen Firmware beschreiben kannst.
OK, es war mal ein EPROM, aber das war so ca. 80er Jahre.

Nochmal: Dein EEPROM bzw FLASH Speicher ist nicht NVRAM. Das sind zwei total verschiedene Chips mit total verschiedener Technik. SRAM vs. NAND Flash (glaub es ist NAND bin aber nicht 100% sicher). Und das Flash Program schreibt wie der Name schon sagt, Flash. Und nichts anderes.
Ergänzung ()

Spillunke schrieb:
Bei meinem Asrock Z87 Pro4 muss ich alles neu einstellen nach einem BIOS Update.

Auch Datum/Uhrzeit?
 
HominiLupus schrieb:
OK, es war mal ein EPROM, aber das war so ca. 80er Jahre.
Daran merkst Du, wie alt ich schon bin. ;)
HominiLupus schrieb:
Nochmal: Dein EEPROM bzw FLASH Speicher ist nicht NVRAM. Das sind zwei total verschiedene Chips mit total verschiedener Technik. SRAM vs. NAND Flash (glaub es ist NAND bin aber nicht 100% sicher). Und das Flash Program schreibt wie der Name schon sagt, Flash. Und nichts anderes.
Ich kenne noch den Begriff CMOS-Ram. Aber egal, wie gesagt, ich war bisher immer im Glauben, das das CMOS-Ram oder das NVRAM bei einem neuen BIOS eh immer wieder neu initialisiert wird bzw. aus oben genannten Argumentationsgründen sogar resetet werden muß.
 
http://de.wikipedia.org/wiki/BIOS

Hallo PHuV, ich habe natürlich auch schon einige Jahre auf dem Buckel und viele Bios-Erlebnisse gehabt. Rein Prinzipiell sollte es natürlich immer ohne gehen.
Man hat dann aber ein ähnliches Problem, wie ein Treiberupdate bei Grafikkarten. Eigentlich sollte ein Drüberinstallieren die bisherigen Einstellungen überschreiben und die mitgelieferten Einstellungen übernehmen, sowie die alten 'Befehle' ignorieren.
Dennoch ist es auch da seit vielen Jahren so, das es zu Problemen kommen kann und daher ein De- und Neuinstallieren empfohlen wird.

Im übrigen hatte ich neulich sowas ähnliches bei einem Server mit VMWare. Der Vorgänger hatte eine Maschine mit 24GB Speicher reserviert. Wäre an sich kein Problem, waren ja 128gb verbaut. Trotzdem lies sich die VM nicht starten, hatte irgendeinen CPU Fehler, obwohl 2 weitere Maschinen schon liefen.
Also Speicherreservierung auf 0MB, Boot möglich. Danach konnte ich neu reservieren. Das ganze bei einem Update vom Esxi 5.0 auf 5.5.

Da ich aber kein VMWare-Programmierer bin, kann ich nur vermuten, das intern Befehle, Begriffe, oä. verändert wurden und es daher 'knallte'.

In der Firma haben wir dafür folgenden Spruch: "Software lebt und ist böse."

lg
fire
 
firexs schrieb:
http://de.wikipedia.org/wiki/BIOS

Hallo PHuV, ich habe natürlich auch schon einige Jahre auf dem Buckel und viele Bios-Erlebnisse gehabt. Rein Prinzipiell sollte es natürlich immer ohne gehen.

Es geht nur dann ohne Laden der Defaults, wenn die Einstellungen an den gleichen Speicheradressen im NVRAM liegen wie bisher.

Stell dir mal vor, das alte BIOS legt an der ersten Speicherstelle im NVRAM den CPU-Multi ab und das neue BIOS speichert dort das DRAM-Timing ab. (und liest diese Einstallungen natürlich auch aus beim Booten).
 
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