Illegale bzw. falsch lizensierte Software anhand von Dokumenten nachweisen ?!

[ACE].:SHARK:.

Lt. Commander
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Hallo,

ich habe ein paar grundsätzliche Fragen zum diesem Thema. Es gibt immer wieder Diskussionen, ob entsprechende Software nachweisbar ist bzw. anhand von erstellen Dokumenten.

Wir haben im Studium von unseren (IT) Profs nur zur hören bekommen, dass z.B. bei MS Office die entsprechende Lizenz auch in erstellten Dokumenten zu finden ist. Daher könnte geprüft werden, ob es sich um eine legale Version handelt.

Ich finde das eigentlich nicht unmöglich, dass z.B. die Lizenz in verschlüsselter Form hinterlegt wird. Nur leider habe ich dazu nichts Näheres gefunden.

Wie verhält es sich mit "Home Versionen" (für nicht kommerzielle Zwecke) die im Geschäft verwendet werden ? Mir ist klar, dass dies nicht erlaubt ist. Aber welches reale Risiko besteht nun wirklich bei sowas ? Da kommt immer das Argument "Es wurde ja eine Lizenz gekauft und es ist ja nicht möglich, dies nachzuweisen". Würde man jetzt die Geschäftsräume durchsuchen, dann wäre dies einfacher nachzuweisen. Aber so ?

Kennt ihr ein paar Fakten zu dem Thema ?

Vielen Dank
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm. Wie weißt Du nach, dass Du den Kopierer im Büro nicht geklaut hast?

Irgendetwas wird man immer haben, kauft man irgendwo Softwarelizenzen ein. Einen Nachweis, der einen als Eigentümer ausgibt.

Die Aussage Deines Profs ist falsch. In zB einem Word Dokument ist nichts von der Office Lizenz gespeichert.

Und wieso ist eine Home Lizenz in einem Geschäft nicht erlaubt? Es kommt auf die Lizenz an. Sicher kannst Du eine Windows Home Edition in einem kommerziellen Umfeld nutzen.
 
Wäre ja noch schöner, wenn Lizenzinfos in mit Word erstellten Dokumenten vorhanden wären. Dann könnte man ja mit entsprechenden Tools die Keys auslesen :D
 
Wasserzeichen könnte es schon geben. Allerdings wie soll man es nachweisen ?
Home auf Arbeit benutzt -> Text Zuhause getippt.

Den Shitstorm tut sich nicht mal MS an wenn bekannt würde dass MS solche Dokumente ausspäht.
Außerdem wäre dann eine Kopie die bessere Version.
 
@BlubbsDE

Ich glaube er meinte mit der Home Version MS Office Home & Student :) die darf man natürlich nicht gewerblich nutzen.

BTT:
In den Dokumenten sind zwar ein haufen Metadaten gespeichert, aber keine Lizenzschlüssel.
 
Naja, wie sieht das zum Beispiel mit den ganzen Autodesk Produkten aus? Die gibt es für Schüler/Studenten ja komplett gratis. Wie kann man als Hersteller überprüfen, dass dieser Student nicht gerade Modelle/Animationen kommerziell exportiert? Gibt es da keine Möglichkeit?
 
Hi,

also das mit den Home-Versionen war auf Produkte bezogen, die nicht für kommerzielle Zwecke gedacht sind.

Zum Thema auslesen... Wenn die Daten mit einem Public Key verschlüsselt wären, dann könnte z.B. auch nur MS diese mit dem private Key auslesen. Da bringt ein Tool doch auch nichts oder ?

PS: Vielen Dank für die ganzen Infos.

Wie würdet Ihr argumentieren, wenn jemand meint in seinem Büro Software einzusetzen, die nicht für kommerzielle Zecke gedacht ist ?
Die Peron hat ja, wie es scheint absolut nichts zu befürchten, also warum die teure Version kaufen ?

@CineTek genau das habe ich eingentlich auch gedacht...
 
@CineTek

da kann man eben wenig bis nichts gegen machen. Auch kann man gegen nicht gekaufte und dennoch benutzte Software nicht viel machen.

Wenn derjenige diese kriminelle Energie besitzt, dann nutzt er diese für sein Vorteil. Nur kann das dann richtig teuer werden, wenn dies auffällt. Es gibt da etliche Bespiele, wo immense Regressforderungen auf denjenigen zu kamen.

Wie argumentieren? Kauf das, was für Deinen Einsatzzweck gedacht ist. Tust Du es nicht, dann basiert Dein tägliches Geschäft auf kriminelle Handlungen, die im Falle eines Falles sehr teuer werden können.
 
Stellt sich nur die Frage, wie soll es realistisch zu einem solchen Fall kommen ?
Nach außen hin gibt es ja, wie es Scheint keine Anhaltspunkte. Und Firmen müssen doch im Allgemeinen Ihre Lizenzen niemanden gegenüber nachweisen. Also gäbe es keinen Anfangsverdacht und keine generelle Kontrolle oder ?

Das einzige was mir nun einfällt ist, dass ein Mitarbeiter einer Firma dies ggf. anonym meldet und es so zu einer Kontrolle kommt. Oder seht ihr hier noch andere Möglichkeiten ?
 
Na ja, die Frage ist halt sehr akademisch. Es gibt keine staatlichen Kontrollteams, die die Büroeinrichtung von Unternehmen dahingehend kontrolliert, ob sie ordentlich gekauft wurden.

Das gilt für Software genau so, wie für den Tisch, den Stuhl und die Regale.

Mitarbeiter ist auch keine gute Idee. Es ist nicht deren Aufgabe, dieses zu kontrollieren. Es sei denn, es ist Teil ihres Jobs.

Anders ist es, wenn ein Außenstehender da Kenntnisse erlangt. Ihm steht es frei, dies an passender Stelle anzuzeigen. Und sonst wird dies eben geprüft bei Betriebsprüfungen zB.
 
Also bei Autodesk war es bis letztes Jahr, als alle Produkte für Studenten wirklich kostenlos geworden sind, tatsächlich noch so, dass die dwgs in AutoCAD noch mit 'Wasserzeichen' versehen worden sind.

Falls man diese dann in einer produktiven Version geöffnet hat, kriegte man eine Warnung. Falls man damit weitergearbeitet hat, wurde die Zeichnung mehr oder weniger unbrauchbar.
Sprich beim Plotten gab es so einen Schriftzug mit "Created with Educational Version etc..."

Ich gehe mal nicht davon aus, dass hier eine Seriennummer hinterlegt war, sondern einzig das Flag: Educational

Bei den Versionen die jetzt frei erhältlich sind (http://www.autodesk.com/education/free-software/all)
ist das definitiv nicht mehr der Fall.

Ebenso die Homeuse Lizenzen die man als aktiver Subscription Kunde bekommen kann, ähnlich wie bei Microsoft, sind voll einsatzfähig.
Ergänzung ()

[ACE].:SHARK:. schrieb:
Stellt sich nur die Frage, wie soll es realistisch zu einem solchen Fall kommen ?
Nach außen hin gibt es ja, wie es Scheint keine Anhaltspunkte. Und Firmen müssen doch im Allgemeinen Ihre Lizenzen niemanden gegenüber nachweisen. Also gäbe es keinen Anfangsverdacht und keine generelle Kontrolle oder ?

Das einzige was mir nun einfällt ist, dass ein Mitarbeiter einer Firma dies ggf. anonym meldet und es so zu einer Kontrolle kommt. Oder seht ihr hier noch andere Möglichkeiten ?

Das kommt ganz auf den Rahmenvertrag an, den der Softwarehersteller oder Vertreiber mit dem Unternehmen hat. Idr wird dieser aber auch ein Audit Recht seitens eines unabhängig Prüfers beinhalten. Davor schrecken die Hersteller aber idr zurück, da sehr aufwendig und sehr teuer.
Also sollte schon ein dringender Verdacht (und Aussicht auf Straf/Nachzahlung) bestehen.
 
Bei der Autodesk wird das in der DWG gespeichert, mit welcher Softwareversion bzw. mit welcher Lizenz eine Zeichnung erstellt wurde. Also ja, wenn du die DWG aufmachst und dich mal umschaust, was da so an Informationen (also nicht nur Blöcke z.B., sondern auch andere Metadaten). Anhand dieser Metadaten ist es halt möglich zu erkennen, ob eine kommerzielle technische Zeichnung mit einer Studentenversion erstellt wurde. (So stellt die Autodesk z.B. fest, dass deine DWG von einer älteren Softwareversion oder gar von einem anderen CAD-Programm erstellt wurde).

Ähnliches ist auch bei jedem anderen Dokument möglich bzw. wird das auch bei MS-Produkten gemacht. Die hast du eine ältere Officeversion und ein Kompatibilitätstool für aktuelle Dateiversionen installiert, dann wird das Tool über die Metadaten innerhalb des Dokuments gesteuert.

Ein Lizenzschlüssel wird da sicherlich nicht hinterlegt, sonst wäre Softwarepiraterie ja direkt Tür und Tor geöffnet, besorg dir ein Dokument und du hast den Key für die Software... Was aber ganz sicher da drin abgelegt wird, ist, mit was für einer Lizenz du das Dokument erstellt hast (Stand-Alone-Word, Home-and-Student-Home-and-Buisness, Professional etc.) Also von daher könnte man schon feststellen, ob du deinen Geschäftsbrief von einer Home and Student Lizenz aus geschrieben hast.

Aber wie andere schon sagten, wenn du z.B. krank warst, aber trotzdem zu Hause noch nen Brief oder Bericht geschrieben hast für die Arbeit, als Softwarehersteller wäre das wahrscheinlich ein großees PR-Eigentor, das direkt nachzuverfolgen. Allerdings, bekommst du von einer bestimmten Firma NUR Dokumente die von einer Home-Student Lizemnz erstellt wurden, dann sieht das schon wieder anders aus.

Nein, dass solche Informationen in Dokumenten abgespeichert werden hat auch etwas damit zu tun, dass man so z.B. die Marktdurchdringung seiner Produkte feststellen kann (z.B. dass (als aus der Luft gegriffenes Beispiel) PPts werden fast nur von Home and Student Lizenzen erstellt ===>>> Powerpoint könnte im professionellen Sektor ungeeignet sein ===>>> Muss verbessert werden für Buisnessbelange)
 
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