Alter PC mit Linux als Fileserver?

byte_head

Captain
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Hi,
mein Vater hat in seiner Arbeitswohnung noch nen 500Mhz (P3) Rechner mit ganzen (:D) 64mb SDRAM. Er ging eines Tages nicht mehr "an" ich vermute, dass das Netzteil abgeraucht ist.
Jetzt habe ich noch ein altes 240Watt Netzteil im Keller und hab mir gedacht, so ein Fileserver fürs lokale Netzwerk, das wär doch was feines.
Jetzt ist nur die Frage, welches Unix-Derivat ich für den Server nehme?
Auf meinem "normalen" Rechner habe ich zusätzlich zu Windows XP noch Fedora Core 4,
allerdings heisst es ja, man soll für grafische Oberflächen wie Gnome u. KDE min. 256mb RAM haben. Das hat dieser PC nicht. :(
Windows will ich nicht verwenden, ich will den alten Rechner als stabiles System nutzen um z.B. Dtaen im Netzwerk bereit zu halten, sodass man mit jedem PC (bzw. Laptop) darauf zugreifen kann. Vll sollte auch aMule oder Bittorrent darauf laufen.
(z.B. wenn ich die Knoppix 4 DVD will, könnte ich den Rechner einfach im Arbeitszimmer nachts durchlaufen lassen)
Wenn das der Fall sein sollte, müsste natürlich auch noch ein Programm her, das dem PC nicht die volle Bandbreite von DSL3000 zu Verfügung stellt.
Wenn ich bei mir zu Hause eine LAN hätte, wäre es auch von Vorteil, wenn man darauf einen dedicated CS 1.6 Server betreiben könnte (muss aber nicht sein)
Also habt ihr Vorschläge welches OS ich nehmen soll (also ausser Windows).

Grüße & noch einen schönen Sonntag, wünscht euch der byte. :)
 
https://www.computerbase.de/forum/threads/regelerweiterung-zu-3.139584/#post-1360173


Wozu braucht der Fileserver denn eine grafische Oberfläche? Man kann wohl bei jeder Linux-Distribution den X-Server abschalten (OK, bei "Linspire" vielleicht nicht, aber das ist auch mehr Krebsgeschwür als Linuxdistribution).

Prinzipiell würde ich dir zu dem Betriebssystem raten, mit dem du dich am Besten auskennst. Wenn du gerne neue Dinge erlernst, und ein etwas längeres basteln in Kauf nimmst, könntest du dir auch mal FreeBSD oder OpenBSD anschauen. Für einen Server auf jeden Fall sehr zu empfehlen.

Ansonsten eigentlich jede Linux-Distribution, die sich komfortabel in der Konsole warten lässt (Debian, Slackware,...). Schließlich möchtest du die Kiste ja vermutlich per ssh warten, oder hast du vor dich da immer so richtig lokal anzumelden?
Knoppix würde ich für deinen Zweck eher weniger empfehlen. Das eignet sich eher so als "Easy to use"-Desktoplinux.

BitTorrent und EMule-Clients für Unixe gibts wie Sand am Meer. Schau dir mal beispielsweise mal mldonkey an.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hum, was willst du jetzt hoeren? Wie vor mir schon gesagt, solltest du eine Distribution nehmen, mit der du viele Erfahrungen hast. :) - Ich kann dir nur zu Debian, Fedora, *BSD raten.

MfG
 
Ja, also, die "Arbeitswohnung" meiner Eltern ist direkt neben unsere "Wohn-Wohnung" (scheiss Begriff ne^^)
Es wäre natürlich von Vorteil, wenn ich den Server von meinem Rechner steuern könnte...
Ist den FreeBSD schwierig zu installieren?
 
@byte_head

Schaffen tut das die Kiste allemal, mit der "passenden", resourcensparenden Oberfläche oder eben komplett ohne graphische Oberfläche.

Auf KDE würde ich in diesem Fall verzichten, besser gnome nehmen. Zum Ausprobieren kannst Du ja mal Knoppix mit einem anderen Desktop laden, Knoppix hat mehrere dabei.

Gruß
sunzi
 
byte_head schrieb:
Ist den FreeBSD schwierig zu installieren?

Wenn du schon so fragst: dann ja :D

Wenn du bei gängigen Linuxdistributionen Probleme hast, diese komplett in der Konsole zu warten (ich meine jetzt nicht über das Konsolen-yast2, sondern so richtig per Editor in den Konifgurationsdateien rumspielen,...), dann wird es wohl etwas dauern, bis der *BSD-Server gut läuft.
Allerdings ist die Dokumentation zu FreeBSD und OpenBSD sehr gut (wenn auch auf Englisch).
Wenn du dich also von anfänglichem Verlorensein-Gefühl, mehreren Fehlschlägen, längeren Suchorgien bei Google, und ziemlich viel englischer Doku nicht abschrecken lässt, hast du hinterher einen wunderschönen, stabilen *BSD-Server, auf den du stolz sein kannst (und nebenbei noch einiges an Unix-Kenntnissen erworben).

Ansonsten: Probier wirklich mal eisfair aus. Die Distribution ist zwar relativ neu, aber das bedeutet ja nicht zwangsweise, dass sie auch schlecht ist.

Und der Vorteil bei *n?x ist ja, dass man mehrere Distributionen ausprobieren kann, um dann am Ende zu der zu greifen, die einem am Besten gefällt (verfügbare Breitbandflatrate vorausgesetzt). :)

sunzi schrieb:
Auf KDE würde ich in diesem Fall verzichten, besser gnome nehmen. Zum Ausprobieren kannst Du ja mal Knoppix mit einem anderen Desktop laden, Knoppix hat mehrere dabei.

Hm... Warum überhaupt sowas großes? Wenn man schon unbedingt bei einem Server eine graphische Umgebung benötigt, dann doch maximal um das graphische Konfigurationstool der Distribution zu starten. Dafür ist doch eigentlich sogar noch ein Windowmanager wie Blackbox überdimensioniert. Eine Konsole, in die man "yast2" eintippt, und das wars.

Aber wie gesagt, ich plädiere sehr stark dafür, die graphische Oberfläche ganz wegzulassen.
Klar, am Anfang findet man sich schwer zurecht, und es braucht länger, bis mal alles läuft. Dann lässt sich das System aber deutlich komfortabler und schneller warten. Und man hat noch wertovlle Systemressourcen gespart :)
 
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Super. :)
Also, kann ich Anfangs nicht einfach mal Mandriva 10.2SE oder FC4 installiere, also ohne Gnome & KDE, ich habe gehört es gibt auch eine mitgelieferte grafische Overfläche, die sich auf das äußerste beschränkt.
Wieviel RAM sollte es für Gnome sein?
 
https://www.computerbase.de/forum/threads/regelerweiterung-zu-3.139584/#post-1360173

Natürlich kannst du es probieren. Natürlich kann man auch Mandriva, SuSE,... ohne GUI betreiben. Natürlich kann man auch einen Server mit KDE/Gnome betreiben. Nur ist das eben nicht der effektivste Weg.
GNU/Linux hat seine Stärken traditionell in der Konfigurierbarkeit im Textmodus. Beim Einsatz als Server kann man diese Stärken zu 100% ausnutzen. Ich gebe ja zu, du wirst eine Weile brauchen um dich daran zu gewöhnen. Aber ich bitte dich: Versuch es. Lass dich darauf ein, lies die Dokus, nimm dir etwas Zeit dafür, und du wirst am Ende ein so schnelles, stabiles und schlankes Linux-System haben, wie du es niemals per GUI hinbekommen hättest.


Und wenn schon unbedingt graphische Konfiguration, dann bitte nicht KDE/Gnome. Das ist der absolute Overkill. Das ist, wie wenn du deine Einkaufsliste in TeX setzen würdest.
KDE/Gnome auf einem Server zerstört die Hauptvorteile von Linux gegenüber Windows: Schnell, stabil, sicher, flexibel.
 
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Kann ich auch einrichten, dass man über diesen Rechner drucken kann?
Wenn er den ganzen Tag läuft, könnte man ihn doch auch als Printserver nehmen?
 
Juhu!
Habe gerade das andere Netzteil eingebaut und siehe da,
er geht! :) :) :)
Hab gleich mal Knoppix eingelegt. Er konnte zwar kein KDE starten (zu wenig ram :( ) aber ich hatte ne Bashshell :evillol:
Ich bin am überlegen, das RAM hochzurüsten, SDRAM ist ja ziemlich billig....
Ich denke ich mach auchnoch Win95 drauf (auf ne 1gb Partition), damit meine Mutter dran arbeiten kann, weil der Server wird erstmal nicht dauerhaft laufen, deshalb.
Aber das dürfte doch für FreeBSD kein hindernis sein oder? Das hat doch bestimmt auch einen Bootmanager!?
 
byte_head schrieb:
Ich bin am überlegen, das RAM hochzurüsten, SDRAM ist ja ziemlich billig....
Ich denke ich mach auchnoch Win95 drauf (auf ne 1gb Partition), damit meine Mutter dran arbeiten kann, weil der Server wird erstmal nicht dauerhaft laufen, deshalb.
Aber das dürfte doch für FreeBSD kein hindernis sein oder? Das hat doch bestimmt auch einen Bootmanager!?

Ja, müsste schon gehen. Obwohl ich bisher noch keine Erfahrung mit Win-BSD-Dualboot habe.
Google gibt bei "freebsd win95 dualboot" auch nicht gerade entmutigendes von sich :)
 
Nimm Debian Sarge.
Stabil, Sicherheitsupdates, Relativ einfach zu installieren und auch gut zu warten per ssh!
Ist auf jeden Fall einfacher als nen Net/Free/Open-BSD :)
Hab auch mit Debian angefangen (gut das war Potato) und hab jetzt alle PC's im Haus (8 Stück) Linux-Only...

byte_head schrieb:
Okay, wie siehts mit Multiboot bei Debian aus?

Normalerweise kein Problem... solange du ließt was du machst, und nciht einfach irgendwas machst *g*
Nimm halt Grub als Bootmanager, der sollte entweder Windows schon erkennen, wenn nicht, trägst du ihn mit 3-4 Zeilen einfach ein, normalerweise No Problemo ;)

gruß
chris
 
Erstmal Danke für euer tolles Feedback :)
Kann ich einen Linux Server auch unter Win annem anderen Rechner im Netzwerk warten?
Kann man einstellen, dass sich der Server morgends um 7 einschaltet & um 24:00Uhr wieder aus?
 
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