IT-Administrator IHK Weiterbildung

eXcEllEnCe86 schrieb:
- Wo kann ich später arbeiten mit dieser Weiterbildung?

Puh, ich glaube tatsächlich nicht, dass eine derartige Weiterbildung (wie ja auch schon viele gesagt haben) viel wert ist.
Natürlich bringt es dich persönlich weiter, wenn du ordentlich was daraus mitnimmst, aber andererseits sind es eben nur 6 Monate, besonders viel wirst du da auch nicht lernen.

Ich persönlich würde Fachliteratur kaufen, allerdings sind die meisten ja eher keine Autodidakten.


eXcEllEnCe86 schrieb:
- Was genau kann ich noch machen?

Ich denke eine Ausbildung (oder Quereinstieg, falls du über Vitamin B o.Ä. irgendwo hinkommen könntest und in der Zwischenzeit dich selbst auf den Berufsalltag vorbereitet hast) ist das Maximum der Gefühle.
Ansonsten bliebe nur noch ein Studium. Selbst an einer FH wird das in deiner Situation schwer. An einer Uni...naja...so gut wie unmöglich? Ohne eine Affinität für Theorie und Mathematik zumindest. Denn du müsstest nicht nur die 3 Jahre Abiturwissen in kürzester Zeit nacharbeiten, sondern eben den kalten Sprung in höhere Mathematik wagen. Das überstehen schon "gestandene" Abiturienten an der Uni in der Mehrzahl nicht (bei uns gibt es da so zwischen 60-80% Durchfallquote in den Anfangssemestern).


eXcEllEnCe86 schrieb:
- Wie sehen die Verdienstmöglichkeiten aus? (Baden-Württemberg, Bayern, Lohnsteuerklasse 1)

FiSi-Gehältern variieren sehr stark nach Größe des Unternehmens, Branche und Lokalität. In München kenn ich jetzt nicht so viele, bei uns in Hamburg sind die Einstiegsgehälter oft sowas wie 2000-2600 Brutto, ich vermute mal (da Hamburg auch recht teuer ist), dass das in München nicht enorm viel höher ist.


eXcEllEnCe86 schrieb:
- Wie kann man sich weiterentwickeln?

Imho bringen in solchen Bereichen (abgesehen von Ausbildung oder Studium) richtige Zertifikate von Microsoft, Oracle, ... ganz gut was. Besonders, wenn dann hinterher spezifisch nach Jobs sucht, die derartige Qualifikationen voraussetzen.


eXcEllEnCe86 schrieb:
- Habe ich die gleichen Chancen wie jemand mit einem Studium oder Berufsausbildung?

Wie genau meinst du das?
Falls du jetzt die Gehaltssituation meinst: Logischerweise verdient man mit Ausbildung deutlich besser als ohne, logischerweise verdient man mit Studium deutlich besser als mit Ausbildung (wobei man natürlich aber berücksichtigen muss, dass man während des Studiums nichts verdient, bei der Ausbildung schon).
Falls du damit die Jobsuche meinst: Unternehmen, die qualifizierte Arbeitnehmer für spezifische Tätigkeiten, z.B. im Systemadministrationsbereich oder Softwareentwicklungsbereich, suchen, werden dich ohne Ausbildung definitiv nicht einfach so einstellen.
Wiederum wirst du als Azubi so gut wie nie an einen Job kommen, der spezifische Qualifikationen eines Studiums voraussetzen.

Jenes ist selbstredend nur verallgemeinert. Ausnahmen gibt es immer: Ein studierter Informatiker im kleinen Systemhaus mit unterdurchschnittlichen Leistungen kann natürlich durchaus weniger verdienen, als ein vernünftiger, überdurchschnittlicher FiSi in der Bankenbranche.
 
Zuletzt bearbeitet:
du müsstet nicht 3 Jahre investiern. es gibt die möglischkeit das ganze auf 18 Monate zu kürzen, sogar ohne das du zur berufsschule must (Für die prüfungen musst du halt selber lernen und einen Betrieb haben, der weiß was in dieser alles abgefragt werden kann bzw. selber mit alten prüfungen lernen)

http://www.braunschweig.ihk.de/gesc...t-ausbildungsmodell-der-ihk-braunschweig.html

Zur fortbildung:
Sowas kann durchaus funktioniren, gerade in der IT sind die Firmen da sehr locker, so kommst du auch ohne Ausbildung in die Brache, kommt halt drauf an, was du danach kannst und wie gut die dich mit den Hintergründen vertraut machen (Z.b. musst du bei Netzwerkproblemen das OSI Model beherrschen und wissen wie TCP/IP und SSL handschakes funktionieren, damit du eine Vorstellung hast, was im Hintergrund schief laufen könnte). Imho kann das aber, wie schon gesagt eine 3 Jährige Ausbildung nicht ersetzen. Wobei es auch Admin Jobs gibt, die sich auf das geleglichte Aufsetzen eines Rechners beschränken und mal einen User einrichten. Ideal wäre nach so einem Kurs ein Systemhaus oder eine Größere IT Abteilung, wo du dich während des Arbeitens fortbilden kannst. Es ist halt nur unglaublich schwer da einen Fuß in die Tür zu bekommen.

Ich persönlich bin FISY und hatte schon arge Probleme vom Windows Admin zum Linux Admin zu switchen, da die meisten Firmen leute suchen, die ihre Aufgabe schon beherrschen und die sie nicht erst an das System anlernen müssen, aber nach einem Jahr hat es dann endlich bei einer Firma geklappt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für diesen Tipp aber ich habe mich als Fachinformatiker Systemintegration beworben und einen Termin zum Bewerbungsgespräch bekommen nächste Woche :-)

In einem großen neuen Krankenhaus in der IT-Abteilung. Ich bin sehr gespannt :-)

Wenn das klappt mache ich dann 3 Jahre Ausbildung und hab gute Chancen übernommen zu werden.
 
Wenn dein Betrieb zustimmst und deine Noten zum Sommerzeugnis in 2. Lehrjahr besser als ein 2,5 Durchschnitt ist, kannst du auch auf 2,5 Jahre verkürzen. Das ganze geht natürlich auch wenn du Vollabi oder bereits eine Ausbildung hinter dir hast - dann ist das Sommerzeugnis egal, wenn du die Zulassung zur vorzeitigen Prüfung schon eingereicht hast :)
 
UPDATE von mir:

Ich habe gestern die Zusage bekommen für die Ausbildung zum Fachinformatiker / Systemintegration bei einem mittelständischen IT-Dienstleister.

Von 1500 Bewerbern stellen die 25 Azubis ein, und tatsächlich wurde ich zum Einstellungstest und Gespräch eingeladen!

Der Test war digital, ca. 200 Fragen. Recht happig. Allerdings war das nachfolgende Gespräch mit dem Personaler der entscheidende Faktor.

Einstiegsgehalt nach meiner 3 Jährigen (evtl. Verkürzung auf 2 1/2 Jahre) Ausbildung: 37.000 - 40.000 € brutto jährlich.

DAS ist eine sehr große Steigerung! Das zum Thema "Eine reine Ausbildung bringt dich nur sehr selten auf ein höheres Lohnniveau..."

Zuvor hatte ich 27.400 € brutto jährlich (Bürokaufmann nach 8 Jahren!!)

Gehalt nach 6-10 Jahren in dieser Firma wo ich die Ausbildung mache laute Personaler: 60-80.000 € brutto jährlich!

Ich freue mich wie ein kleines Kind, kann mein Glück kaum fassen, ab 01.08.15 geht's los! :-)
 
eXcEllEnCe86 schrieb:
Einstiegsgehalt nach meiner 3 Jährigen (evtl. Verkürzung auf 2 1/2 Jahre) Ausbildung: 37.000 - 40.000 € brutto jährlich.
(...)
Gehalt nach 6-10 Jahren in dieser Firma wo ich die Ausbildung mache laute Personaler: 60-80.000 € brutto jährlich!

Ich gönne dir das ja gerne, aber freu dich lieber nicht zu früh. Vorab wird gerne viel versprochen...

Ich kenne so einige IT-Systemelektroniker, Fachinformatiker Systemintegration und auch Anwendungsentwicklung...und ohne Zertifikate (da direkt nach Ausbildung) 40.000? Das halte ich für sehr optimistisch, ich kenne da zumindest weder Statistiken noch persönliche Beispiele für.

Und innerhalb von 6-10 Jahren eine Verdopplung des Gehaltes? Kein AG zahlt dir derartige Erhöhungen bzw. gibt dir Beförderungen einfach so.
Ein Bekannter von mir liegt oberhalb der 70k (und das in einer Region des Ostens, wo eigentlich, statistisch gesehen, schlechter bezahlt wird), ist dafür aber auch (seit 9 Jahren) im Bankenwesen angestellt und sein Lebenslauf bzw. die Anzahl an Fort- & Weiterbildungen sowie Zertifikaten, die er Vorweisen kann, ist länger als die Rechnung bei deren Betriebsfeiern.

Dabei war sein eigenes Statement: wer von 10-18 Uhr arbeitet, wird nur sehr selten befördert, er hat für mehrere Zertifikate seine freien Wochenende und Abende geopfert. Am Ende saß er immer noch zwischen 20 anderen, die ähnliche Lebensläufe vorweisen konnten und musste sich auch noch zwischen denen durchsetzen.

Wie gesagt, ich gönne es dir, versteh das nicht als generellen Dämpfer, du wirst selbst am besten einschätzen können, wie gut du bist und wie schnell du hochkommen kannst.
Ich würde lediglich nur zu Bedenken geben, meine Hand nicht ins Feuer zu legen für das Gerede eines Personalers ;)
(vor allem nicht, wenn diese "Prognosen" noch weit, weit in der Zukunft liegen und man nichts Schwarz auf Weiß hat)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich kenne auch Leute die dort arbeiten und deren Gehaltszettel gesehen habe ;-)

Bekannter, ausgelernter, gleiche Ausbildung hat als Einstiegsgehalt in der gleichen Firma 3.200 € brutto/monatlich bekommen. Dies sind 38.400 € brutto jährlich.

Wir reden hier von Baden Württemberg, nähe Stuttgart.

Aber ich weiß, die Personaler könne immer viel reden und erzählen um einen etwas schmackhaft zu machen.

Wer weiß was in paar Jahren überhaupt ist? Lebe ich da noch? :p

Erstmal die Ausbildung anfangen und durchziehen und dann sehen wir weiter.
 
Einstiegsgehalt nach meiner 3 Jährigen (evtl. Verkürzung auf 2 1/2 Jahre) Ausbildung: 37.000 - 40.000 € brutto jährlich.
Und während der Ausbildung 800 € monatlich, fehlen Dir also erstmal ca. 1500 € monatlich die auch erstmal wieder reinkommen müssen?
 
werkam schrieb:
Und während der Ausbildung 800 € monatlich, fehlen Dir also erstmal ca. 1500 € monatlich die auch erstmal wieder reinkommen müssen?

Und jetzt? Haha das ist ja das minimalste Problem. Du denkst doch nicht wirklich das ich mir nie finanziell in den letzten 10 Jahren was auf die Seite gelegt habe? :D
 
3 Jahre Azubi und dafür 1500 € weniger aufs Konto, musste aber schon 50.000 € auf die Seite gepackt haben um das aufzufangen. Aber Spass sollte es machen und berufliche Weiterbildung ist ja auch nicht so schlecht. Hut ab wenn Du es so schaffst und trotzdem noch Spass daran hast.
 
Heute war ich den Ausbildungsvertrag unterschreiben und habe noch ein längeres Gespräch geführt mit dem Personalleiter.

Bekomme sogar meine monatliche Busfahrkarte 3 Jahre lang bezahlt von der Firma :lol:

Im firmeneigenen Magazin steht under anderem folgendes:

"Nun ist die Anzahl der Auszubildenden in Relation zur Gesamtmitarbeiterzahl von
140 ja schon außergewöhnlich, noch ambitionierter sind allerdings die Lehr -
inhalte, die dem Nachwuchs zusätzlich zur Theorie an der Berufsschule vermittelt
werden. Bei uns steht auch hinter der Ausbildung ein großes Plus, denn in
den drei Jahren wird in zusätzlichen 1350 Unterrichtseinheiten ein theoretisches
Wissen über die Technologien der wichtigsten Hersteller im Bereich der
IT vermittelt. Diese basieren unter anderem auf den weltweit anerkannten Standards
der Zertifikatsausbildung der Hersteller Microsoft, Cisco, EMC und VMware.de

"Bis zu 130.000 Euro werden in jeden einzelnen Auszubildenden allein mit
Schulungen gesteckt. Ein Invest, der gut bedacht ist, denn wir, ein schnell
wachsendes Unternehmen, will sich für die Zukunft fachlich gut ausgebildete Mitarbeiter
sichern, die bereits in jungen Jahren einen Großteil der Anforderungen
erfüllen können, die täglich anfallen. "


Das hört sich doch mega an oder? :)
 
ScanPlus in Ulm also...? ;)
 
Ich sollte mir angewöhnen die Threads hier erst weiter zu lesen, bevor ich selbst google ;D
Aber ja... man sollte von solchen copy&paste Sachen absehen, wenn man nicht will, dass die anderen die Firma rausfinden :D

Ansonsten hören sich solche Einträge in der Broschüre immer "mega" an ;D
Nicht falsch verstehen... Das stimmt natürlich auch alles so, allerdings mit etwas...nennen wir es mal Interpretation.
Ich muss auch immer schmunzeln, wenn ich lese, was es bei uns angeblich so alles gibt...

Ich denke aber selbst, wenn sich nicht alle Versprechen erfüllen, ist es sicherlich eine gute Change für dich und man sollte schließlich eh mitnehmen, was so angeboten wird ;)
Vor allem in der IT schaden Schulungen und zusätzliche Zertifikate sicherlich nicht.

Viel Glück und Erfolg also kurz gesagt :)

@ascer
Achso und das Gehalt ist übrigens realistisch, zumindest das Einstiegsgehalt.
40k für die Gegend ist bei mittelständischen Unternehmen oder großen schonmal drin.
Die 80k sehe ich auch eher kritisch, aber ein Sprung von 40k auf 60k z.B. ist auf jeden Fall machbar (ich bin hier selbst mein Beispiel ;D Allerdings im Zeitraum von 3 Jahren).
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nospherato: Jo, Raum Stuttgart wurde vorher glaube ich nicht genannt, da kann das natürlich gut sein, ich bin eher von Bundesdurchschnitt oder persönlichen Beispielen aus Nord- und Ostdeutschland ausgegangen^^
 
Jap, hatte das zuerst auch über lesen. Habe es erst gesehen als ich die Firma gegoogled habe.
Ich weiß noch, dass ein Bekannter in BaWü noch bei 60k lag und auf Grund von persönlichen Gründen nach Jena gezogen ist...
Zack 50k (war aber kein FiSi sondern BA Dipl. Informatiker).
Ging ihm natürlich trotzdem noch gut, da seine Wohnung nur noch 50% kostete usw.
 
Dann wünsche ich dir erst mal viel spaß in unserem Bereich und freu mich für dich ;-) Wer ist es denn, wenn ich fragen darf. Mittelständer in dem Bereich gibt es ja nicht ganz so viele, ich persönlich kenne da nur Computercenter (Wobei ich da nur negatives höre, seit dem die von Engländeren übernommen wurden) und CanCom.
Und solltest du mal hilfe in der Schule brauchen, einfach eine PN an mich, ich kann dir so ziemlich alles erklären :-)
 
Falls es noch für den ein oder anderen Leser relevant sein sollte; da ich bisher keinem der Antwortenden entnehmen konnte, dass er seine Meinung mit Verständnis des Bildungsangebotes der IHK getrübt hätte,

Es ist so erdacht (IT):
1. IHK Ausbildung (bevorzugt FI-AE, FI-SI ; also Fachinformatiker )

2. 1 Jahr einschlägige Berufserfahrung (keine simplen Dienstleistung wie bereits genannt), kann bei ausreichendem Umfang unter Umständen 1. ausgleichen, wenn bspw. eine IT ferne Ausbildung (wie o.g.) durchgeführt wurde

3. Oben erwähntes Zertifikat ist eine von 14 Optionen, die zwar unverschämt teuer, aber leider fast alternativ-los dafür notwendig sind eine Operative Professionals Weiterbildung zu machen, die gleichwertig zu einem Bachelor sein soll, inwiefern das in der Realität 1:1 anerkannt wird, kann ich nicht beurteilen. Ich bin der Meinung das Renommee der IHK sollte in Deutschland aussagekräftig sein und im Ausland kann man sich ja vieles von der EU akkreditieren und genau bescheinigen lassen. Dies lässt sich ebenfalls durch ebenbürtige Berufserfahrung ersetzen, ich gehe davon aus, dass mindestens 2-3 Jahre konkrete IT-Administration und Projekt-nachweise gefordert werden können/sollten. Die Dekra bietet Personenzertifizierungen an, diese sind teuer, zeitlich begrenzt gültig und so wie ich es verstanden habe ohne Lerninhalt, lediglich Prüfungen.

Wer also der Meinung sein sollte, dass die angeeigneten Administratoren-Kenntnisse bei Windows Updates im Copy Shop ausreichen sollten, dem Wünsche ich alles gute bei der Dekra.

4. Sobald die OP Weiterbildung beendet ist, kann man direkt seine Strategische Professionals Weiterbildung fortfahren, wird diese erfolgreich abgeschlossen ist sie laut der IHK mit einem Master Abschluss gleichzusetzen, anzumerken ist, dass man nicht mit einem einfachen IT Bachelor ein Stategischer Proffesional werden kann, somit ist die Anforderung bereits höher als die eines Master Abschlusses.


Die IHK ist offensichtlich auch der Meinung dass keiner mehr durch die ganzen Titel auf englisch durchblickt und andersrum genauso keiner durch die deutschen, daher hat Sie sich für eine offizielle Bezeichnung in Denglisch entschieden. ;)
 
Die Anerkenntnis ist so la la, was aber eher im Bekanntheitsgrad des Abschlusses denn an der Fortbildung an sich liegt. Ich habe ja den geprüften IT-Entwickler / certified IT Systems Manager abgeschlossen, es war bei mir jedoch von vornherein klar, dass ich damit nicht auf dem Arbeitsmarkt wildern gehe, sondern da bleibe wo ich bin und das persönliche Engagement und die Kenntnisse, die man dabei unbestritten erlangt, nutze um mich innerhalb des Unternehmens a finanziell zu verbessern (+20%) und b damit mir das Unternehmen meine Aussichten auf die Leitung der IT nicht streitig macht, da ich keinen fachlichen Nachweis zum führen von Personal hatte. Den fachlichen Nachweis habe ich jetzt, auf dem Papier steht einer Leitung nichts mehr im Wege, der Rest findet jetzt inhouse statt.

Ein Bachelor ist das nicht. Der EQR / DQR Vergleichsrahmen vergleicht lediglich den zu betreibenden Aufwand (Lernaufwand & Prüfungsleistungen) der für die jeweiligen Abschlüsse notwendig ist, nicht die dabei erlangten Kenntnisse. Ein Bachelor in Informatik oder Strich-Informatik hat einen vollkommen anderen Schwerpunkt und eine IHK Ausbildung oder eben Fortbildung ist keine akademische Ausbildung. Da bestehen deutliche Unterschiede aber die sind auch gut und wichtig. Unsere duale Ausbildung in Deutschland mit den berufsbegleitenden Aufstiegsfortbildungen ist qualitativ nicht schlechter als eine akademische Ausbildung, sie ist eben anders aufgebaut und hat andere Schwerpunkte. In beiden Fällen liegt es aber beim Lernenden, was er daraus macht und nicht beim Lehrstuhl oder Ausbildungsbetrieb / Bildungsdienstleister. Was jedoch das Gesamtbild verzerrt: Wenn man ein Brot ist, ist es einfacher sich durch die IHK Prüfungen zu mogeln, denn durch die Klausuren an den Hochschulen. Am Ende liegt es beim Personaler die Brote zu erkennen.

Mit etwas Glück und guten Willen der Uni / FH bekommt man einen Teil der benötigten ECP für einen Bachelor mit diesen Abschluss (Operativer Professional heißt der übrigens auf Deutsch, nichts denglisch) anerkannt. Ab nächstem Jahr (2019) gibt es einen akkreditierten Studiengang bei dem man in 1,5 Jahren zuzüglich Bachelor Thesis als Teilzeitstudiengang noch einen Bachelor hinten an den OP dran kleben kann, wenn einem danach beliebt: https://offene-hochschule.org/informationen_bachelor_itbm/ Einen tieferen Sinn in diesen Seitwärtsschritt sehe ich zwar nicht aber einige brauchen einen Hochschulabschluss auch einfach fürs Ego oder für die Visitenkarte.

Ich persönlich würde dann ja lieber auf die Anerkennung der bisherigen Leistung pfeifen und einen sinnvoll ergänzenden Studiengang wählen. Wirtschaftsjuristen mit IT-(Projekt)kenntnissen sind gefragte Leute. Muss man aber auch mögen...

Den Strategic Professional wird ja wohl so gut wie niemand machen? Offizielle Zahlen der jährlichen Abschlüsse OP zu SP würden mich da mal interessieren... Statt des SP würde ich dann wirklich an einer Hochschule weitermachen ;)
 
ayngush schrieb:
Wenn man ein Brot ist, ist es einfacher sich durch die IHK Prüfungen zu mogeln, denn durch die Klausuren an den Hochschulen. Am Ende liegt es beim Personaler die Brote zu erkennen.

Made my day :D

Würde ich aber auch als sehr zutreffend ansehen.

Ich habe schon länger als Tutor o.Ä. Studierende an einer der großen, renommierten Adressen unterrichtet und bei Quereinsteigern, die vorher eine Ausbildung gemacht haben, so gut wie immer folgende Beobachtung gemacht:
Es gab stets nur sehr wenige, die sich "durchschnittlich" schlugen.

Es waren immer gut 2/3, eher noch etwas mehr, die irrsinnig schlecht waren und vor der Theorie, gerade in Mathe, Algorithmik usw. schnell kapitulierten.
Und dann gab es <1/3, die stets sehr gut waren. Kein Druck aus dem Elternhaus o.Ä. (im Vergleich zu denen, die direkt vom Abi kommen), Erfahrung aus dem Beruf mitgebracht, wussten ganz genau was sie wollen, für wen (sich selbst!) sie das tun und das man sich dafür reinhängen muss. Mit denen war es immer klasse, sich zu beschäftigen und die Leistungen immer sehr überdurchschnittlich. Immer gut vorbereitet.
 
Zurück
Oben