News E-Books: Hartes DRM verliert weiter an Zuspruch

mischaef

Kassettenkind
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Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels benennt das harte DRM als größtes Hindernis im Bereich der digitalen Bücher, das vor allem Unternehmen wie Apple oder Amazon in die Hände spiele. Mittlerweile mehren sich auch bei den Händlern Stimmen, die eine Abkehr vom bisherigen System fordern.

Zur News: E-Books: Hartes DRM verliert weiter an Zuspruch
 
Adobe und sicher ist ja schon mal ein Widerspruch in sich. :D
@topic: Solange ich mit einem digitalen Buch nicht tun kann, was ich auch mit einem gedruckten tun kann (Verleihen, Verschenken, Verkaufen) sind das nur Notnägel für Flugreisen. Alleine die Unverschämtheit der Verlage, für E-Books fast den gleichen Preis wie für ein gedrucktes Buch aufzurufen (jeder Dorfdepp erkennt das die echten Kosten deutlich niedriger sind) schreckt ab.
 
Die Lernkurve ist schwach aber durchaus vorhanden. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Diejenigen die kopieren lassen sich durch harte Kopierschutzmaßnahmen nicht abschrecken und Umsatz geht durch diese auch nicht verloren. Im Endeffekt schaden sie durch harte Kopierschutzmaßnahmen nur den ehrlichen Käufern. Die die zahlen haben Hindernisse ohne Ende und die die kopieren haben entzwängte Werke. Die Käufer zu vergraulen wiegt schwerer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sage ja schon immer das sich Kopierschutzmaßnahmen nicht lohnen. Denn kopiert wird trotzdem, somit ist das ganze wirkungslos.
Zudem kostet der Schutz auch jede Menge Geld. Und einige boykottieren mittlerweile und kaufen nichts mehr mit Kopierschutz.
Somit sorgt der Schutz immer für weniger Gewinn.

Und gerad bei Ebooks ist jeder Schutz auszuhebeln. Zur Not fotografiert man den Bildschirm ab. Mit Stativ und paar Programmen geht das sogar automatisiert. Danach ne Texterkennung drüberlaufen lassen und fertig ist die Kopie.
 
der Unzensierte schrieb:
Solange ich mit einem digitalen Buch nicht tun kann, was ich auch mit einem gedruckten tun kann (Verleihen, Verschenken, Verkaufen) sind das nur Notnägel für Flugreisen.
Ist doch völliger Unsinn. Verschenken macht ja noch Sinn, vielleicht in gewissem Sinne sogar Verleih, aber der Gedanke Kopien zu verkaufen, nachdem man das Buch gelesen hat, ist echt absurd. Ein gedrucktes Buch steht als Staubfänger im Regal und es wäre schlicht Verschwendung des Materials das Buch zu entsorgen, wenn man es stattdessen auch verkaufen kann. Dieser Aspekt fehlt bei digitalen Kopien völlig. Was bleibt denn am Ende übrig, was man "verkaufen" will? Weil man das Recht oder eine Lizenz zum Lesen eines Buches erworben hat, kann man doch nicht einfordern selbige nach dem Lesen wieder veräußern zu dürfen, am besten noch für nen Euro weniger, weil ist ja schließlich "gebraucht". :freak:

Es würde doch auch niemand fordern seine drei Jahre alten iTunes Musik oder Apps gebraucht verkaufen zu können.

DRM ist ja echt schwachsinnig, aber solche Hirngespinste sind kein bisschen besser.

WhiteShark schrieb:
Und gerad bei Ebooks ist jeder Schutz auszuhebeln. Zur Not fotografiert man den Bildschirm ab. Mit Stativ und paar Programmen geht das sogar automatisiert. Danach ne Texterkennung drüberlaufen lassen und fertig ist die Kopie.
Das witzige dabei ist, dass man das überhaupt nicht machen muss, um DRM bei Ebooks auszuhebeln, das ist viel simpler. Die einzigen, die derart krude Methoden benutzen, um ihre Bücher überhaupt erst zu digitalisieren bzw. aus längst mal digital vorgelegenen Kopien gedruckte Bücher wieder einscannen, sind die Verlage, die dann für so erstellte "Ebooks" mit miserabler OCR Erkennung und noch schlechterem Schriftsatz das gleiche Geld haben wollen, wie für das gedruckte Buch. :D
 
Jetzt wo sie zuwenig Umsatz machen weichen sie das DRM auf, aber sobald es wieder lukrativ wird kommt per Update wieder die härtere Variante zum Einsatz.

Ganz toll ist dann auch noch wenn vom Hersteller per Internet legal erworbene E-Books vom Reader gelöscht werden können.
So hat man die totale Kontrolle über den Konsumenten.

Naja wer sich das alles antun will soll es machen.
 
Also ich benutze praktisch nur Calibre zur Verwaltung des Kindles. Quellen für Bücher gibt es genug. Und was nicht passt bezüglich DRM, wird passend gemacht. Wenn ich was kaufe, dann bleibt das Ding auf meiner Festplatte.
Und es läuft gewaltig was schief. Ich zahle ja nicht nur fast immer denselben Preis wie für ein echtes Buch, ich kann damit ja viel weniger machen. Ich kann das Buch ja nicht ausleihen, denn wenn ich es ausleihe, dann muss ich meinen Kindle ausleihen - der ist mindestens 100 Euro wert und hat Bücher im Wert von noch viel mehr Euros drauf und ich kann währenddessen nicht lesen! Im Zweifelsfall wird sogar das Gerät noch missbraucht und es werden auf meine Kosten Bücher gekauft... Sprich ein Buch an 3-4 Familienmitglieder ausleihen geht nicht offiziell.
Das Problem haben aber nur die, die sich Bücher kaufen und sie dann nicht illegal brauchbar machen bzw. sich keine illegalen Kopien im Netz ziehen. Alle anderen kopieren die dann einfach auf die enstprechenden Geräte der Familie oder Freunde.
Und das fehlt komplett, das Verständnis für die Realität.
Haben z.B. der zukünftigen Schwiegermutter ein Hörbuchset mit 9 oder 12 CDs geschenkt. Jetzt sind es aber 5 Personen, die das gerne hören würden. 2 davon haben nicht mal mehr ein CD Laufwerk. Offiziell haben die CDs einen Kopierschutz. Wir (ohne CD Player) haben dann 3 ausgeliehen für einen Kurzurlaub und im Auto passierte genau was? Die CDs gingen ganze Zeit nur mit Hängern und Fehlern (Neuware!). Ich finde moralisch hat der Kunde hier das Recht, sich das Zeug als MP3 im Netz zu ziehen bei so einer Scheiße, die die Konzerne mit den ehrlichen Kunden abziehen!
 
Diese CDs könnte man so aufteilen dass vorne der Audiotrack ist und hinten ein Datenteil wo die Daten noch zusätzlich als MP3 vorliegen. Gibt eh eine Norm dafür (will gerade nicht googlen). Bei Autoradios kann es dabei aber schon mal zu Problemen kommen. Ganz schlimm waren ja die CDs wo der 1te Track der Datentrack war und dann erst der Audiotrack.

Fehlerkorrektur-Sektoren werden ja teilweise für den Kopierschutz verwendet. Dann kann man sich vorstellen was nur ein kleiner Kratzer bewirkt. Darum sollte eine Kopie erlaubt sein. Silberscheiben nutzen sich viel zu schnell ab.

Aber klar ist, ohne DRM würden sich die MP3 im Zeitalter des Internets noch schneller verbreiten.
Teufelskreis.
 
Zuletzt bearbeitet:
der Unzensierte schrieb:
Alleine die Unverschämtheit der Verlage, für E-Books fast den gleichen Preis wie für ein gedrucktes Buch aufzurufen (jeder Dorfdepp erkennt das die echten Kosten deutlich niedriger sind) schreckt ab.

Die Kosten sind nicht so hoch wie viele vielleicht denken. Ein Buch drucken und binden zu lassen kostet den Verlag wohl maximal 2€. Daher ist es schon logisch, dass ein rein digitales Exemplar kaum günstiger ist. Wenn man die Serverkosten usw. dagegen setzt bleibt wohl kaum noch ein Unterschied übrig.
Das gleiche Spiel läuft bei Steam usw. ab. Die Verpackung und die DVD ist inzwischen so günstig in der Herstellung, dass die digitale Version preislich praktisch keinen Unterschied macht. Alleine der Transport usw. könnte Kosten verursachen, nur da weiß niemand genau, wie viel davon auch der Händler trägt.

@Topic:
Ein Kopierschutz macht keinen Sinn. Es gibt immer Wege ihn zu umgehen. Das gilt für Bücher, aber auch für Spiele, Konsolen und Filme. Als DVD Käufer darf ich mir Clips gegen Raubkopieren anschauen, die bei der illegalen Version eh fehlen. Bei Spielen war bisher der einzig echte Schutz ein Onlinezwang, der am Ende die ehrlichen Käufer gängelt bis zum geht nicht mehr (siehe SimCity).
Hartes DRM kann auf Dauer nicht die Lösung sein. Als wenn dadurch auch nur eine illegale Kopie weniger geladen werden würde. Und es gibt gute Beispiele, wo Autoren komplett auf Verlage usw. verzichten und das Buch selber "raus bringen". Dann in rein digitaler Form. Wer es gekauft hat, kann damit tun was er möchte und am Ende gewinnen beide Seiten. Der Autor bekommt pro Exemplar deutlich mehr Geld und der Kunde gibt weniger aus, weil nicht noch ein dicker Geldsack bei den Verlagen gefüllt werden will.
 
Alleine die Unverschämtheit der Verlage, für E-Books fast den gleichen Preis wie für ein gedrucktes Buch aufzurufen

Völlig absurd wird es wenn man Sachen doppelt kaufen muss, weil man sie auch in digitaler Form will. Man sollte beim Kauf eines gedruckten Buches die Rechte fürs ebook automatisch mit erwerben. Das würde schon mal einige Probleme lösen und den Verkauf für echte Bücher wieder ankurbeln

Ein Kopierschutz macht keinen Sinn. Es gibt immer Wege ihn zu umgehen.

käme jetzt auch viel zu spät. Die meisten Händler bieten ebooks grundsätzlich ohne Kopierschutz an. Warum sich die Amazon-Kunden freiwillig gängeln lassen, hat ja andere Gründe.
 
Zuletzt bearbeitet:
der Unzensierte schrieb:
Alleine die Unverschämtheit der Verlage, für E-Books fast den gleichen Preis wie für ein gedrucktes Buch aufzurufen (jeder Dorfdepp erkennt das die echten Kosten deutlich niedriger sind) schreckt ab.

Das ist ein Irrglaube. Druckkosten sind sehr gering. Zudem muss ein Ebook aufwändiger bearbeitet werden als die Vorlage eines Printexemplares. Da muss man nicht einmal mit Serverkosten oder Ähnlichem um die Ecke kommen.

Die niedrigen Preise vieler "Indie" Ebooks kommen nicht einfach durch das Weglassen der Druckkosten zustande.
 
chris233 schrieb:
käme jetzt auch viel zu spät. Die meisten Händler bieten ebooks grundsätzlich ohne Kopierschutz an. Warum sich die Amazon-Kunden freiwillig gängeln lassen, hat ja andere Gründe.

Kannst du 5 Händler nennen, die grundsätzlich ohne Kopierschutz anbieten? DRM hat nichts mit Amazon zu tun, sondern wird vom Verlag festgelegt.
 
cbtestarossa schrieb:
Ganz toll ist dann auch noch wenn vom Hersteller per Internet legal erworbene E-Books vom Reader gelöscht werden können.
Das höre ich so oft, aber ist das wirklich so? Steht in beispielsweise den AGB vom Amazon Kindle drin, dass Amazon mir jederzeit nach Lust und Laune meine erworbenen eBooks wieder wegnehmen darf wenn sie das wollen?
 
chris233 schrieb:
Völlig absurd wird es wenn man Sachen doppelt kaufen muss, weil man sie auch in digitaler Form will. Man sollte beim Kauf eines gedruckten Buches die Rechte fürs ebook automatisch mit erwerben. Das würde schon mal einige Probleme lösen und den Verkauf für echte Bücher wieder ankurbeln

Dem kann ich nur zustimmen. Wäre mal ein guter Fortschritt.

Zu Hause habe ich lieber ein richtiges Buch in der Hand. Unterwegs ist ein Reader jedoch deutlich angenehmer und praktischer.
Inzwischen lese ich also "gezwungener Maßen" nur noch auf meinem Reader, da ich nicht bereit bin, für den gleichen Artikel zweimal zu bezahlen.
 
wie würde eine e-bibliothek aussehen ? oder wird es sowas in zukunft nichtmehr geben ?
noch ein schritt in richtung "volksverdummung" :evillol:
 
GUT SO!!! Die wollten den Dreck, jetzt haben sie den Salat, hoffentlich enstehen noch weitere Kosten und die bleiben fett drauf sitzen.
Sorry, außer Häme und Spot sowie das Nichtkaufen bleibt einem als ehrlichem Konsumenten ja nicht.
 
EBooks ohne DRM -> Super Sache... dann noch zu vernünftigen Preisen... sagen wir 20-30% des Paperbacks... dann würd ich ne Menge kaufen... Aber 16€ für das eBook statt 20€ für die gebundene Ausgabe und dann noch DRM? Nö.
 
SoilentGruen schrieb:
Aber 16€ für das eBook statt 20€ für die gebundene Ausgabe und dann noch DRM? Nö.
Beispiel: Reader für 100€ gekauft - die 4€ Ersparnis pro Neuerscheinung lohnen sich schon nach 25 Titeln.

Mich hat das bisherige "harte" DRM nicht gestört. Auf dem Lesegerät einmal kurz Passwort eingeben - fertig.
Die "Leseberechtigung" gilt ja auch für mehrere Geräte. Reader/Tablet/Smartphone abwechselnd lesen, oder Freunde per Acountsharing mitlesen lassen ist kein Problem.
 
Ich verwende keine Ebooks und dabei bleibts. Genauso wie Tablets in meinen Augen eine völlig sinnlose Entwicklung.

Da gedruckte Bücher oftmals deutlich billiger sind, weil gebrauchte Exemplare oft einen ausreichend guten Zustand haben, und man sogar in vielen Bibliotheken Bücher sogar kostenlos leihen kann, sehe ich auch keinen Anlass, wozu ich Ebooks bräuchte. Für Fachbücher, mit denen man arbeitet sind gedruckte Exemplare sowieso besser, weil man darin Notizen machen kann, man kann Markierungen an den Seiten anbringen usw. (was bei Ebooks NICHT in gleicher Weise geht, die Funktionen dort sind bestenfalls Notlösungen), und bei Büchern die man nur durchliest reicht ja die Bibliothek.

Und wisst ihr, was das Nonplusultra an gedruckten Büchern ist? Ich kann sie nicht nur weiterverkaufen, sondern sogar selbst bei kostenlos geliehenen Büchern ganz legal so viele Seiten für den Privatgebrauch einscannen oder kopieren wie ich will. Toll, oder?
 
Zu den eBooks, also ich will meinen eBookreader nicht mehr missen. Fahre jeden Tag mit Bus und Bahn zur Arbeit.
Der hat bei mir die Tageszeitung ersetzt, die Abendnachrichten reichen mir.

Da gedruckte Bücher oftmals deutlich billiger sind, weil gebrauchte Exemplare oft einen ausreichend guten Zustand haben.
Hier gebe ich dir Recht, die gedruckte Version hat noch einen Wiederverkaufswert und es existiert ein Gebrauchtmarkt. Folglich müsste ein eBook nicht nur 2 € billiger sein, sondern auch der nicht mehr zu erzielende Wiederverkaufspreis müsste eingepreist werden.

Eine Entwicklung wie bei den HumbleBundle Book Deals für deutschsprachige Bücher wäre gut. Sprich das selbe was die Steamsales bei den digitalen Büchern bewirkt haben wäre hier wünschenswert. Wenn es sich einfach nicht mehr lohnen würde Spiele oder Bücher zu kopieren weil sie für ein paar Euro hinterhergeworfen werden, dann würde die Anzahl der Kopien mit Sicherheit stark sinken. Natürlich bekommt man dann ältere Titel und Titel die man eigentlich nicht auf dem Radar hatte, aber doch gerade das kann dafür sorgen das es sich lohnt.

Wenn man das erste Buch billig geschossen bekommt und das Buch gefällt einem, warum dann nicht etwas mehr ausgeben für den Nachfolger? :)
 
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