Fandet ihr früher das Internet besser?

minibip

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Hallo!

Fandet ihr früher das Internet besser als heute?

Ich habe Ende 2003 meinen ersten PC bekommen. Damals war das Internet noch ''anders'' als heute, zumindest habe ich es so in Erinnerung.
Es gab kein facebook, kein twitter, kein youtube, yahoo war noch wesentlich bekannter. Jeder kannte AOL, überall die waren die Starter CDs dabei :D
Sie haben Post ! :p

Das Internet war noch nicht so voller Werbung wie heute, früher brauchte man kaum einen AdBlocker, heute undenkbar.
Der Informationsgehalt war höher, 80% Information, 20% Schrott. Heute ist es genau umgedreht.

Die, die online waren, kannten sich aus, waren bewandert, technisch interessiert, hatten Spaß an der Sache. Heute dient das Internet weniger dem Hobby sondern nur noch der Pauschalunterhaltung von breiten Bevölkerungsschichten.

Früher war das Netz, meiner Meinung nach, auch weniger stark kriminell unterwandert. Klar es gab es auch 0190 Dealer und auch Viren, aber ich meine besonders der persönliche Betrug hat stark zugenommen. Früher wurde ich bei ebay nur sehr selten über den Tisch gezogen, heute ist man froh, wenn der Artikel der Beschreibung entspricht. Klar, man erwischt auch gute Verkäufer, aber irgendwie haben die betrügerischen zugenommen.

Auch der technische Anspruch ist allgemein stark gesunken. Früher waren die Anforderungen viel höher, was meiner Meinung nach wesentlicher besser war. Dadurch war die Brain.exe bei den Nutzern gut ausgeprägt, heute nutzen die meisten das Netz ohne Verstand.

Wer erinnert sich noch daran, dass man CDs ausgeliehen und gebrannt hat? Insbesondere Audio CDs..Damals hatte man richtige Sammlungen, heute lieblose Files auf dem Rechner.

Wer kennt noch die unendlichen ICQ Sessions? Die eigene ICQ Nummer kann ich immer noch auswendig, obwohl seit Jahren nicht mehr benutzt.

Meiner Meinung nach, kam 2007/8 der große Umschwung im Internet. facebook kam nach Deutschland, bzw wurde immer präsenter. Das erste iPhone kam auf den Markt und führte zu einem Dauergebrauch des Netzes, auch ohne großen Rechner, einfach von unterwegs. Die usability wurde extrem verbessert, immer mehr Menschen haben sich einen PC bzw ein Handy zulegt. Dadurch wurde das Internet als Marktplatz, als Darstellungsplatz, als Informationsplatz immer wichtiger und hat sich so langsam in das tägliche Leben integriert.

Früher war das Internet weniger stark reglement und trotzdem war es nicht so ein ''Sauhaufen'' :D
Urheberrechte wurden nicht so streng genommen, heute kann man ja wegen jedem Fliegenschiss verklagt werden.
Früher wurde der gesamte Datenverkehr weniger überwacht, i.B. seit 2001 wurde sukzessive die NSA Überwachung ausgebaut.
Dazu noch die Datensammelwut von facebook und co, siehe neue AGB.....:freak:


Klar ohne Internet ist man heute total aufgeschmissen, vor 10 Jahren war es noch ein nice-2-have, heute um in allen Bereichen dazuzugehören ein must-have.


Manchmal frage ich mich, inwiefern uns die Entwicklung der letzten 10-15 Jahre genutzt hat bzw geschadet hat.

Was ist eure Meinung dazu?

Wie sind eure Erfahrungen?

Gruß
 
minibip schrieb:
Wer kennt noch die unendlichen ICQ Sessions? Die eigene ICQ Nummer kann ich immer noch auswendig, obwohl seit Jahren nicht mehr benutzt.

True story! :p Ich kannte meine ICQ Nummer auswendig, bevor ich überhaupt meine Handynummer auswendig kannte.

Es ist wie mit den meisten neuen Technologien: es bietet Chancen, aber auch Risiken.

Ich würde es jetzt nicht als schlechter als damals bezeichnen, eher vielschichtiger. Es ist heutzutage auch nicht mehr wegzudenken. Das Problem ist, dass viele Leute immer noch nicht aufgeklärt sind, wie das Ganze überhaupt funktioniert, bzw was für Risiken es mitsich bringt. Das führt dazu, dass viele Betrüger einfaches Spiel haben.

Früher war das Internet einfach was für Technikbegeisterte. Heute hat jeder Dreizehnjährige von seinem Smartphone aus Zugriff.
 
Ja früher war alles besser, da kam man noch mit 2400 bit/s und belegter Telefonleitung ins BBS.
Da gab es das streng reglementierte BTX und Compuserve.
Der Fluch kam 1990/91 mit dem WWW und grafikfähigen Browser ab 1993.
Man konnte die Domains / Webseite noch zählen.
Und dann erst ISDN und DSL, verdammt alles ging so schnell. Man hatte noch nicht einmal Zeit Kaffee zu kochen, da war die Seite schon aufgebaut.
Selbst für die Installation eines Betriebssystem gab es inzwischen CDs. Nach 11 Disketten, 4 Tassen Kaffee und einer halben Schachtel Zigaretten merkte man das die 12. nicht lesbar ist.

Ja, früher war alles besser. Es gab mehr Lametta, der Kaffee und die Zigaretten waren billiger, man mußte Bücher lesen um etwas zu lernen.

Mmh, von wem habe ich den Spruch schon einmal gehört, waren es meinen Eltern, Großeltern...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich rechne auch noch in Ost-Mark ... ist aber bei vielen Produkten schwierig, da es die früher gar nicht gab. (echt blöd für den Preisvergleich) Am Wochenende gibt es erstmal ein ordentliches DDR Schnitzel :D
 
Ich glaube das liegt mit daran, dass man älter wird. Und wann entwickelt immer mehr seine eigene Linie und sieht Dinge anders als noch vor zehn Jahren.

Ist aber auch eine Möglichkeit sich zu verändern und neue Dinge auszuprobieren
 
Früher war es nicht generell besser. Man war nur jünger. Die vielen Sorgen und Probleme die mit dem erwachsen werden kommen waren in jungen Jahren nicht da oder haben schlichtweg nicht interessiert. Und deshalb war es scheinbar besser.


Man könnte auch mal moquai fragen wie es ganz, ganz, ganz früher war.
 
Unbestritten sei die Tatsache, dass heutzutage viel mehr Menschen unterschiedlicher Coleur Zugriff auf das Internet haben, es auch aktiv nutzen und es damit in viele verschiedene Richtungen lenken.

Dass früher™ das Internet besser war und die Internetnutzer erfahrener waren, würde ich nicht sagen.

Damalige Websites, die man zum Teil noch heute in den hintersten Ecken wiederfindet, waren oft optisch geschmacklos bis augenschädigend :D. Inhaltlich konnte damals (wie auch heute) nur ein Teil wirklich überzeugen; der Rest war eine mehr oder minder groteske Ansammlung von privaten Websites, die in Sachen Exhibitionismus teilweise Facebook-Niveau erreichten. Nur halt mit mehr animierten GIF-Grafiken und weniger Fotos.

Ich kenne genug Leute, die schon Ende der 1990er-Jahre einen Internetanschluss hatten und mir, der 2001 das erste Mal online war und erst 2007 (mit dem DSL-Anschluss) so richtig losgelegt hat, trotzdem meilenweit unterlegen sind, was die Onlinekompetenzen betrifft.

Das damalige Internet würde ich mir nur ungern zurückwünschen, bietet es heute für jeden seine eigene Nischen.


@ ghm22 (unter mir)
Du meinst warscheinlich Archive.org.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Irgendwo kann man sich Seiten angucken wie sie früher mal aussahen. Mach das mal vor den 2000er, dann sollte deine Frage mehr als beantwortet sein ;-)
 
Damals gab es noch 3dfiles.com - mit echten ftp-Links ohne Skriptmüll und ohne Werbetrojaner im Gepäck. Und die Spiele waren damals noch so gut, dass die Hersteller spielbare Demos als Werbung herausgaben statt geschönter Videos.

Und die Werbung bestand aus unaufdringlichen Bannern, bevor lästige Videos mit Tonausgabe die erste Notwehrmaßnahme in Form von Flashblock erzwangen. Träge ins Bild ruckelnde Overlays mit gefälschten Close-Buttons zündeten dann die nächste Eskalationsstufe Adblock+.
 
Die Werbung im Fernsehen war früher auch ganz anders.
Oder Außenwerbung - auch ganz anders.
So ist das mal nun. Im Laufe des Lebens ändern sich nun mal Dinge.
Ob man das zum Guten oder schlechten liegt ist auch nur eine persönliche Empfindung.
 
Hey!

Danke für das rege Feedback!

Viele beziehen sich allerdings auf die technischen Komponenten, die sich natürlich weiterentwickelt haben.
Ich meinte im 1. Post im Besonderen die Menschen hinter der Technik, wie sehr sich die Nutzerschicht, die Nutzung allgemein und auch die Integration im Alltag verändert haben.
Auch die Profitgier im Netz hat in den letzten Jahren extrem zugenommen...

Das DSL im Vergleich zu 56k ein Segen ist, streite ich nicht ab :D

Gruß
 
Besser oder schlechter?!? Anders auf jeden Fall...

Das Netz ist professioneller geworden. Das hat vor und Nachteile. Früher hast du z.B. Exploits ganz offen in Foren diskutiert. Heute ist das aus verständlichen Gründen nichtmehr möglich.
Zudem konnte man früher mehr "verstehen". Schwer auszudrücken... Heute gibt es so viele Systeme; ein Einzelner kann die nichtmehr alle kennen. D.h. den Universalinformatiker gibt es nichtmehr. Z.B. Web Programmierer. Der kann vielleicht PHP und .NET aber vielleicht kein Java/JSP. Er kennt den Apache Server, aber beim Varnish ist Schluss. Versteht ihr was ich meine?
Während früher der Coder eine Art mythischer Künstler war der den Computer dazu brachte wundersame Dinge zu tun ist er heute Auftragsabarbeiter.
Und auch der Einstieg in Computer und Netze ist ein anderer. Wenn ich am C64er spielen wollte ist das Ding erst mal mit Basic gestartet. Und wenn die Mama den 8 Jährigen anhielt Klavier zu lernen, rennt der an den Computer und programmiert das Lied. Ich war stolz wie Oskar, meine Mutter fands einfach nur sinnlos; heute verdiene ich mein Geld damit. Ein heutiger Jugendlicher schaltet die Playsi oder XBox an und Zockt eben. Selbst am PC kommt man kaum noch in die Verlegenheit unter die Haube zu schauen. Wer kann sich noch an die diversen Boot Discs erinnern mit denen man die RAM für verschiedene Spiele unterschiedlich Konfigurierte? Heute alles nicht mehr nötigt.
...

Auf der eine Seite ist das Netz seeeehr viel besser und vor allem professioneller geworden. Es ist komfortabel zu nutzen und bringt im Alltag einen echten Mehrwert. Aber die freakigen Anfangsjahre sind eben um. Und auch die Kriminellen und legalen Abzocker sind professioneller geworden.
 
DSL ein Segen?
Das Internet war noch nicht so voller Werbung wie heute, früher brauchte man kaum einen AdBlocker, heute undenkbar.
Der Informationsgehalt war höher, 80% Information, 20% Schrott. Heute ist es genau umgedreht.
Werbung war in den 90er genauso nervig, vor allem mit Modem. Zugunsten der Bandbreite wurde gefiltert.
Heute wird aus ästhetische Gründe geblockt, oder weil man nicht nerdig sein möchte.

Das der Informationsgehalt früher höher war, bezweifele ich. Schundseiten und Profitgeier gab es auch, gefühlt vl. sogar mehr.
Letztendlich kommt es ausschließlich auf das eigene Surfverhalten an, denn dieses hat sich geändert.

Heutzutage bezeichnen sich Leute, die seit 10 Jahr im Internet sind als Pioniere und lächeln überheblich auf die Opas herunter, die ja keine Ahnung haben.
Natürlich war es in den 90er die technisch Herausforderung, die man gesucht hat..
Als WIN95 Betatester mußte man erst ein passendes Modem finden und dieses konfigurieren.
Dann galt es ein proprietären Anbieter zu finden, um über eine Hintertür ins WWW zu kommen.
Das Ergebnis was man dann sah war ernüchternd, keine 500 deutschsprachige Domains / Seiten.
Viele Seiten waren waren zusammengeschustert, ohne Design (meine auch).
Das Surfverhalten war aufgrund von Zeittakt anders. Man hat vorher (Kaffee gekocht) überlegt, geplant und ging dann online.
Mit steigendem Angebot hat man sich dem angepaßt (man bleibt beim Kaffee kochen online).

Früher waren wenige Leute im Netz, halt überwiegen Technikbegeisterte (Freaks). Heute ist es gängige Technik.
Wie vor hundert Jahren das Automobil für wenige eine Herausforderung war..

War das Internet früher besser? Nein, es hat nur länger gedauert bis man sagen konnte "Ich bin drin".
Analog dazu könnte man behaupten, die Flatrate hat eine langweilige Dauererektion ausgelöst.
Früher war nur mehr Lametta.
 
Haudrauff schrieb:
Früher war es nicht generell besser. Man war nur jünger. Die vielen Sorgen und Probleme die mit dem erwachsen werden kommen waren in jungen Jahren nicht da oder haben schlichtweg nicht interessiert. Und deshalb war es scheinbar besser.
Der These möchte ich mich anschließen. Viele Dinge sind einfach Gewohnheit. Wobei Gewohnheit ja auch viel mit der Hirnreifung zu tun hat. Neue Dinge mag das Gehirn per se eher weniger und das wird ja mit dem Alter immer schlimmer, weil die Schaltungen immer unflexibler werden. Das Hirn muss im Inet zunehmend mehr Daten verarbeiten, mehr Farben, mehr Animation, Ads etc, das ist eine gewaltige Leistung. Wenn das nicht frühzeitige trainiert wurde, bedeutet es Stress.
Deshalb würde ich auch eine "Internetnutzung ohne Verstand" heute nicht unterschreiben, es sind einfach andere Anforderungen.
Hinzu kommt was Haudrauff schon sagte, wir verbinden mit ICQ und Netz generell eine ganze andere bedeutend freiere Phase unserer Lebens. ich glaube es gibt niemanden, der nicht zumindest dann und wann in diese Zeit zurück möchte.

Btw: schnelles Auto/Motorrad fahren war früher ebenfalls Menschen mit dem nötigen Kleingeld und entsprechendem Talent vorbehalten. Nicht wenige haben das mit dem Tod bezahlt. Heute kann jeder zweite nen Porsche oder ne BMW um die Nordschleife prügeln und das Risiko dabei abzufliegen, ist nicht ein Zehntel so hoch wie vor 30 Jahren.
 
2000 hatte ich meinen ersten (und nebenbei bemerkt letzten) Fertig PC aus dem Media Markt. Interneteinwahl mit Modem sowie das Angebot was es gab, einfach nur erbärmlich. Eigentlich finde ich es heute noch in einigen Punkten entwicklungsbedürftig. Vor allem das hier verschiedene Übertragungsmethoden seitens der Provider angewendet werden (wo man halt sparen kann). Bei Prime Times merke ich mit 16er DSL (der Download läuft nachwievor einwandfrei), dass das surfen "träger" läuft. Sowas muss weg, egal wieviel drin sind, die volle stabile Leistung muss gewährleistet sein.

Desweiteren fand ich Angebote auch nur spärlich vorhanden, klar ist heute mehrheitlich "Mist" präsent aber ich würde nicht sagen, dass sich das vermehrt und umgekehrt hat sondern eher gewandelt. Die Telefonwerbung oder Postwerbung ist zu einem guten Teil ins Netz gewandert. Das merke ich mit ausländischem Namen sehr deutlich. Gingen uns im Monat 2-3 Werbeanrufe oder Telefonanfragen ständig auf den Keks, so hat sich das heute auf 4-5 Mal im Jahr reduziert. Somit sind die schwarzen Schafe und Menschen die einem auf die Eier gehen, nur ins Netz gewandert. Wie sagt man doch immer, nichts wird mehr oder weniger sondern wie schon von einem User erwähnt "anders".

CD's, Rohlinge allgemein usw. ist bei mir lange nicht mehr gegeben, zum Glück. Ich habe die Plastikscheiben schon immer gehasst. Das hat mich nur genervt. Was das Angebot an Information angeht, so bekommt man heute eine wahre Fülle davon woraus man eben selbst filtern muss. Lieber so statt nur wenige Infos. So Chatgeschichten war oder ist eh nur Zeitverschwendung, auf sogenannte Sessions kann ich verzichten. Dafür gibt es Messenger die das heute bequemer auf dem Smartphone machen. Datensammelwut stört mich "nicht mehr". Denn davor kann man sich nicht verwehren ausser man wird ein Außenseiter oder schaut zuviele dystopische Filme wo das ganze System "umgewandelt" wird. Datensammelei gab es schon immer und wenn man schaut welche Behörden schon Infos haben, erübrigt sich das aufregen über Facebook & Co.

Sogesehen haben wir ein Internetzeitalter woraus sich in beruflichem Sinne mit heutiger Technik, für einen Menschen einiges bewerkstelligen lässt sofern darauf angewiesen.
 
früher wars besser? gibt vieles worüber man natürlich lachen kann, aber heute froh ist, dass es weg ist. aber das einwahlgeräusch des modems, das dürfte es auch heute noch geben (mit integrierter ein- und ausschaltfunktion für nostalgiker). :D
 
Hey!

Danke für die vielen Beiträge :)

Es ist eine gute Sache, die eigenen Gedankengänge von anderen Usern bewerten zu lassen bzw mit ihnen zu teilen und sich untereinander auszutauschen.

In manchen Punkten habt ihr ganz Recht, auch wenn es mir vorher nicht so bewusst war.


Wie das Netz vor 2003 war, darüber habe ich keinerlei Einblick, schön das auch User der ersten Stunde des www hier ihre Meinung kundgetan haben.

Schönes We

Gruß
 
Ich sehe das zwiespältig - einerseits war das Internet früher kleiner und "Freier", d.H. nicht so überwacht, andererseits ist es heute einfach ein riesiger Moloch, fast schon mit dem wilden Westen gleichzusetzen.Es gibt kein Limit im Internet, die Möglichkeiten sind grenzenlos und man findet Informationen über einfach ALLES, selbst über Dinge, die man gar nicht wissen wollte und die einem den Schlaf rauben können.

Das Internet ist für mich sowas wie das Hivemind der Menschheit, auch wenn es nicht selbstständig denken kann - es gibt aber viele Einblicke in menschliche Höhen und Abgründe.

Im Fazit würde ich sagen, das Internet heute ist nicht besser oder schlechter als das Internet früher: Es hat sich nur entwickelt.Selobst vom Menschen geschaffene Konstrukte sind der Evolution unterworfen :D
 
Ich habe ende 2000 mein Internet bekommen, Battlefied 1942, Operation Flashpoint das waren Zeiten, ich bin immer mit Schlafenzug zur Schule gegangen ^^

ICQ, IRC, HSLW, Counter Strike 1.3, Träum.

Ich habe das Internet eher nur zum Zocken genutzt und mit freunden zu schreiben, aber ich habe auch das Gefühl, dass man früher unter sich gewesen ist.

Heute seh ich immer Übertrieben viele Trolle in Kommentaren, oder kiddys die einfach das Spiel versaun und das schlimmste von allem, dass "SIE" kommt immer mehr vor!!! Total ungewohnt und befremdlich!

ich denke, dass Internet ist langsam erwachsen geworden und alle tummeln sich mittlerweile darin und daran kann man auch die Trolle erkennen!
 
vom Inhalt. Technik und Umfang ist das Internet besser geworden.
besser, größer, schneller. man findet zu jedem Thema sinnvolle Informationen.
Früher gab es nicht mal Wikipedia oder ein vernünftiges DE-EN Wörterbuch. Nein LEO mit seinen umsortieren, undefinierten 10-30 Übersetzungen pro Wort war für mich eher kontraproduktiv als hilfreich. welches der vielen Synonyme soll ich mir denn nun merken..?

so 1999-2001 bestand der nützliche Teil des Internets für mich nur aus CS,Quake 3, Musik und Software per P2P und auf free Webhosts, IRC; ICQ und Webchats wie Chatworld und Uboot, achja und die kostenlosen SMS Seiten.

Heute ist es kürzer aufzulisten was es im Netz nicht gibt.

Man kann so viel im Netz lernen. Sprachen, Programmieren, Musikinstrumente spielen, Fitnesstraining, Kochen, Handwerk, Pickup, Malen, Nähen, Stricken, Basteln, einfach alles... Früher gab es kaum hochqualitative Möglichkeiten dafür und man musste auf teure Lehrbücher, Videos, Vereine oder Seminare zurückgreifen. Heute wird man überflutet mit kostenlosen Informationen, und dass vor allem auch dank Youtube. Jedenfalls solange man der Englischen Sprache mächtig ist. Aber wenn nicht, bietet das Internet fast so viel Möglichkeiten perfekt Englisch zu sprechen, wie in ein anderes Land zu ziehen.
Hätte ich 1999 die Möglichkeiten von Heute gehabt, hätte ich so unzählige Dinge sehr viel schneller und einfacher gelernt und verstanden.

Trotzdem hasse ich die Entwicklung der Menschheit in Richtung 0 Privatsphäre und Überwachungsstaat dank Facebook, Twitter, Instagram, mobilem Internet usw. Ich will mir gar nicht ausmalen wie es in 50 Jahren aussieht wenn alle mit einer Art Googleglass herumrennen, und jede Sekunde ihres Lebens filmen, fotografieren und mit der ganzen Welt teilen...
Ich sollte anfangen Jura zu studieren... der Beruf Anwalt wird dann sicher so unentbehrlich werden wie eine Krankenversicherung.


Früher bestand der Großteil der (jungen) User aus Technikbegeisterten die von normal bis gut verdienenden Familien stammen.
Schließlich hat ein PC um die 2000 DM / 1000€ gekostet, dazu noch der Röhrenmonitor, Tastatur und Maus, die sicher nicht zu billig waren. mein erster 15" Flat kostete 1300 DM. Wenn man dann alles hat, fehlt trotzdem noch das Modem und ein Internetzugang der Zeit statt Volumen basierte und teuer war.
Nix mit Flatrate. Nur Sonntags mit dem Telekom "Sonntag kostenlose telefonieren" Tarif und dann per Ortsnummer Dial In ins Internet, aber nur solange die Mutter nicht Stundenlang mit den Kollegen telefoniert...

Das konnten oder wollten sich viele Familien nicht leisten. In meiner Klassenstufe gab es ca. 50 Leute von denen vielleicht um die 5 regelmäßig einen PC benutzt haben. Der Rest hatte nur Gameboy, Nintendo, Playstation. Ist schließlich viel einfacher, billiger, zum Spielen bestimmt, und wird viele Jahre lang nicht zu langsam für moderne Spiele.
Hachja, dafür hatten die meisten dann ein Nokia Handy mit Snake, 50 SMS Paket, 30 Synth Klingeltöne und 10 Hintergrundbilder aus dem Jammer Sparabo.

Heutzutage ist dagegen jeder junge Mensch im Internet unterwegs. Auch alle Chaoten aus den untersten Unterschichten. Laptops gibt es für 200€, Tablets und Smartphones für noch weniger, und die Telefontarife sind so angepasst,dass der Aufpreis für Telefon+Internet nur gering ist. Ich denke daher kommt ein Großteil des negativen im Internet. Es liegt nun mal in der Party, Alkohol, Drogen, Yoloswag RTL VIVA MTV Gangsta Rap und BILD Gesellschaft.


IRC, ICQ und seit kurzem MSN vermisse ich. Zum Anonymen chatten gibt es auch kaum noch aktive Seiten da ja alles über Social Media geht. Auch im Gaming Bereich war früher vieles besser.
HLSW/Gamespy, Quakenet IRC. Oder auch LAN Parties. Die sind zwar nicht direkt Internet, aber werden in der Regel dort Organisiert.
Es gab noch wenige, aber dafür gute und lang lebende E-Sport Spiele die Skill benötigen.
Heute wird alles so einfach, simpel und langweilig wie möglich gemacht. siehe...
Starcraft Broodwar > Starcraft 2
DotA -> LoL
richtige Skill 1v1 Shooter -> keine Nachfolger, nur Quake Live was Esport mäßig so gut wie tot ist
(wie Quake 3, Unreal und Painkiller)

alles nur noch Teamgame Spiele, denn dort kann den Teammitgliedern die Schuld fürs eigene Versagen gegeben werden.
dazu eine gewaltige Portion Glück durch random number generators wie bei MOBA's oder bsp. Hearthsthone,
oder zufällige Instant Kills wie z.B. durch Headshots bei CS beim Dauerfeuer.

... alle Onlinespiele einfach so, dass jeder Casual ohne mechanische Fähigkeiten, Talent oder hartes Training die höchsten ingame Ligen erreichen kann.

Dann diese ganzen sogenannte "Free2Play" Spiele die den Namen Pay2Win verdienen...
Es gibt so viele schrottige Spiele, dass die großen und guten Spiele aussterben, weil die Community wechselt, da die Spiele kostenlos, oder eben einfach sind und schnell Erfolg bringen..
Von lächerlichen Browser und Handy/Tablet Games die sich legendäre Namen wie Siedler, Anno oder Dungeon Keeper geben will ich gar nicht erst anfangen.. Es ist einfach nur traurig wie der Kommerz alles zerstört.

Positiv am heutigem Internet bezüglich Spiele ist nur das Matchmaking, und die mittlerweile stabilen Videostreams.
Allerdings fehlen dafür die (kostenlosen) Möglichkeiten virtuell direkt im Spiel zuzuschauen und die Kamera und Maus selbst steuern zu können. Das gab es früher z.B. bei Quake, Warcraft und Dota. Bei Quake Live, Starcraft 2 gibt's das nicht mehr, und bei DotA 2 muss man soweit ich weiß für jedes Turnier bezahlen um Ingame zuzuschauen. Das ist ein großer Rückschritt.
 
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