Sind bitcoins tot?

Daaron schrieb:
...

Und warum sollte man auf Bitcoins setzen, wenn man statt dessen auf reale Wertpapiere setzen könnte?

Ich weiß ja nicht, was du unter real verstehst, aber "real" sind Wertpapiere schon lange nicht mehr. Die Gebühren sind viel zu hoch und man hat gegen die großen Anleger Null Chancen. (Front running, Fake money, colocation)

Persönlich würde ich dir raten beides sein zu lassen. Bei Bitcoin oder besser noch den Altcoins gibt es wenigstens noch eine höhere Chance auch mal einen Gewinn zu bekommen. Bitcoin und andere Coins bieten noch andere Möglichkeiten außer der Gier nach Profit. Die Vorteile einer dezentralen Währungen oder allgemein einer dezentralen Abstimmungstechnologie (denn genau das ist Bitcoin) wiegen wohl deutlich höher als ein paar Euros an der Börse zu verspielen.
 
Smug-P schrieb:
Die Vorteile einer dezentralen Währungen oder allgemein einer dezentralen Abstimmungstechnologie (denn genau das ist Bitcoin) wiegen wohl deutlich höher als ein paar Euros an der Börse zu verspielen.
Die Nachteile des Bitcoin - Prinzips werden immer schön ignoriert...
Stichwort: Größe der Block-Chain
Stichwort: >50%-Gruppe
 
Ich hab an der 2013er Bitcoin Blase gut verdient, halte aber Bitcoin im Großen und Ganzen für tot, da das Vertrauen durch das MtGox Desaster nachhaltig beschädigt wurde. Aber vielleicht habe ich ja auch unrecht. Möglicherweise sind Bitcoins gut, um sein Vermögen durch den nächsten großen Crash unbeschadet durch zu bringen und zu vermehren wenn man früh genug einsteigt.
 
Du hast verdient, aber ich will nicht wissen, wie viele im Gegenzug RICHTIG verloren haben, als die Blase geplatzt ist. Bitcoins sind nichts anderes als Hochrisiko-Wertpapiere. Schlimmer noch: Du erwähnst ja selbst MtGox, andere Stocks haben ähnlichen Schindluder getrieben. Bei klassischen Wertpapieren passiert das nicht, da hier die Börsenaufsicht mit der Peitsche dahinter steht.

Du willst durch den nächsten Crash? Betongeld, Gold, Diamanten.
 
Daaron schrieb:
Du erwähnst ja selbst MtGox, andere Stocks haben ähnlichen Schindluder getrieben.

Schindluder ist in dem Fall ja relativ, die wurden einfach in riesigem Maßstab bestohlen - dass es denen aber wegen der schlampigen Buchhaltung erst nach Jahren aufgefallen ist, kann man ihnen schon ankreiden.
 
Daaron schrieb:
Die Nachteile des Bitcoin - Prinzips werden immer schön ignoriert...
Stichwort: Größe der Block-Chain
Stichwort: >50%-Gruppe

Was genau meinst du mit Größe der Block-Chain?
Die Größe insgesamt oder die Größe der einzelnen Blöcke? Es gibt Überlegungen, ein Limit festzulegen, wie lange Transaktionen vorgehalten werden, um die Blockchain nicht zu groß werden zu lassen. Allerdings muss nicht die gesamte Blockchain vorgehalten werden, um Transaktionen durchzuführen. (siehe Multibit)
Die Größe eines einzelnen Blocks ist momentan auf 1MB festgelegt, was bei einer zunehmenden Anzahl von Transaktionen zu Problemen führen könnte. Es stellt allerdings kein großes Problem dar, dieses Limit durch eine Hardfork (neue Version, neue Blockchain) zu erhöhen.

Bezüglich des 51%-Angriffs
Vereint ein Pool mehr als die Hälfte des Gesamthashes des Bitcoin-Netzwerks, ist es möglich, Transaktionen zu manipulieren oder eine neue Blockchain zu starten.
Ja, es gab in der Vergangenheit eine Situation mit dem größten Bitcoin-Pool Ghash.io, der diese Grenze erreicht hat. Es war allerdings möglich die Situation zu entschärfen, indem die Neuregistrierung von Benutzern von Ghash.io gestoppt wurde und bestehende Nutzer auf andere Pools verwiesen wurden.

Bitcoin ist erst 5 Jahre alt und ist noch nicht ausgereift. Klar gibt es immer mal wieder Probleme, diese konnten aber immer durch die aktiven Entwickler entschärft werden. Es ist ja nicht so, als würde nicht weiter an Bitcoin gearbeitet werden.

Erinnere mich doch bitte nochmal an die Nachteile unseres heutigen Systems!

Bezüglich Mt. Gox

Dumm gelaufen. Es gibt immer mal wieder Institutionen (auch Banken), die durch schlechte Praktiken ihre Pforten schließen müssen. Im Fall von Mt. Gox lagen die privaten Schlüssel (der Nachweis über den Besitz einer Bitcoinadresse) auf deren Servern. Dies führte dazu, dass die Schlüssel entwendet wurden und die auf den Bitcoinadressen befindlichen Bitcoins an andere Bitcoinandressen überwiesen wurden.

Die Sicherheit des Bitcoin ist dadurch allerdings nicht beeinträchtigt, da Mt. Gox nur ein Dienstleister unter vielen war. Wer die eigenen Bitcoins einem Dritten anvertraut inklusive vollem Zugang, soll sich nicht wundern, wenn das ausgenutzt wird.

Daaron schrieb:
Du willst durch den nächsten Crash? Betongeld, Gold, Diamanten.

Gold ist jetzt auch nicht wirklich eine sichere Geldanlage. Der Markt ist doch genauso manipuliert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Smug-P schrieb:
Erinnere mich doch bitte nochmal an die Nachteile unseres heutigen Systems!
Du meinst ein System, dass jetzt schon mehrere Jahrhunderte funktioniert? Jep, ist natürlich direkt zum Scheitern verurteilt.
 
Spielt keine Rolle, der Euro ist nur eine Währung unter vielen. Das Prinzip des Fiat-Money gibt es aber schon deutlich länger. Das Prinzip des Bankenwesens geht ja z.B. auf die Tempelritter zurück.
 
Smug-P schrieb:
Was im Moment sehr profitabel sein kann ist das Bitcoin-Margin-Trading, also das Wetten auf den Anstieg (long) oder Verfall (short) des Bitcoinkurses.
Wow, Devisen-Spekulation mit Zertifikaten auf BitCoins in einem Forum einem vermutlichen(?) Neuling empfehlen. Interessant!
 
Das ganze führt am Thema auch vorbei. Der TE hat ja gefragt, ob sich das selbst-minen noch loht. Das andere ist jetzt zu viel.
 
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