[Suche] Erste richtig gute Kamera

kujulian

Lt. Junior Grade
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Nov. 2014
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286
Hi,

Ich schoss bisher meine Fotos immer nur mit Knipser-Kameras. Letztes Jahr habe ich eine ziemlich alte Leica von meinem Opa bekommen, die Qualität lässt zu wünschen übrig, da es nunmal eine der ersten Digi-Cams war. Das Handling, die Auslöser- bzw. Verschlusszeit und die Möglichkeiten haben mich aber geplättet und ich hatte zum ersten mal Spaß beim Fotografieren.
Leider war die Qualität wie gesagt nicht deeeer Hammer und leider ist mir die Kamera kaputt gegangen. Nun suche ich eine Kamera die mich begleitet und meine Wünsche erfüllt.
Nur leider habe ich relativ wenig Ahnung und ersticke am Informationsfluss quer durch Google. Aus diesem Grund hoffe ich, dass mir hier jemand weiter helfen kann.

Meine Wunsch-Kamera:

Inspiration: Ich fühle mich wie ein naiver Idiot, mit einer Bildergalerie anzutanzen und zu sagen "Solche Bilder will ich auch machen!", da mir natürlich klar ist, dass die Kamera selbst nur einen Bruchteil zur eigentlichen Fotografie beiträgt. Dennoch will ich euch nicht vorenthalten, welche Fotografie-Webseite bzw. welche Fotografin mich dazu bewegte, eine Kamera kaufen zu wollen: Hier ist der Link der tollen Bilder - Ich weiß nicht wirklich, ob die Bilder oder die Qualität derer, hier weiterhelfen. Hoffe es aber.

Verwendungszweck: Ich bin in einer ziemlichen Anti-Fotografie Familie aufgewachsen. Meine Mutter kämpfte sich in meiner Kindheit durch, so dass es immerhin zwischen dem 0. und 10. Lebensjahr einige Bilder von mir gibt. Seit 15 Jahren gibt es so gut wie kein einziges Bild mehr von mir, meinen Freunden oder meinen Erlebnissen. Das finde ich traurig und möchte es ändern:
  • Die Kamera sollte vorallem Landschaften und Natur gut einfangen können
  • Die Kamera sollte eine kurze Verschlusszeit haben (das faszinierte mich an meiner Leica am meisten. Ein Verwackeln/schlieren, war damit fast unmöglich!
  • Die Kamera wird zu circa 80% für Landschafts- und Naturfotografie verwendet. Die restlichen 20% beziehen sich auf Portraitfotografie für den Privatgebrauch von meiner Freundin, mir, dem Hund etc.
  • Die Kamera sollte zumindest die Möglichkeit haben, Objektive anzubringen. Diese könnte ich mir dann ggf. immer zu Geburtstagen, Weihnachten etc. wünschen. Momentan halte ich es für übertrieben damit einzusteigen, will aber gerne die Möglichkeit haben.

Preis/Budget:
Mein Budget beläuft sich auf rund 350€ - Ich wäre bereit bis 400-450€ zur Not zu gehen. Allerdings bin ich nun mal Student und immer sehr knapp bei Kasse. Die Kamera soll eigentlich Spaß bringen und nicht schmerzen ;) Wenn ich hier jetzt aber gleich höre, dass eine Kamera in diesem finanziellen Rahmen nicht sinnvoll ist, nehme ich es mit gesenktem Haupte an! :)



Das wars. Ich habe echt wenig Ahnung bisher, habe aber Erfahrungen und Bilder mit einer DSRL Kamera machen dürfen und war begeistert... Insofern würde ich rein intuitiv eine DSLR haben wollen (wobei ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe, wie genau das sich von Systemkameras z.B. unterscheidet - auch hier lass ich mich gern eines Besseren belehren)
 
Für 450€ bekommste keine gute Kamera, nicht mal die Nikon One.
Ein gutes Objektiv kostet dich schon 500-1500€ :)

Du Könntest dir vtl gebraucht eine Nikon D5100 und ein 50mm 1.8 holen.

Auf Ebay schnell gefunden: Body und Objektiv dann sind wir bei ca 370€
 
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Vielen Dank erstmal für deine Antwort. Ich glaube jedoch, du hast evtl. überlesen dass ich ausdrücklich erstmal kein Objektiv dazuhaben möchte (eben auch bzgl des geringen Anschaffungsbudgets).
Falls die Aussage dennoch besteht:
Wie weit müsste mein Budget denn angehoben werden?
 
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Vielen Dank für deine Empfehlung. Gibt es eigentlich eine Website um - mit der Cam gemachte - Fotos zu sichten und ggf. zu vergleichen? Oder ist das Blödsinn?
 
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Ohne Objektiv kannst du keine Fotos machen, der Body ist "nur" das Gehäuse mit Sensor und Technik :)
Habe auch die D5100 mit 50er Festbrennweite, das ist eine klasse Kombination, die sich vor allem für Portrait-und Nahaufnahmen eignet. Allerdings ist man damti auch sehr unflexibel, da man immer "sehr nah dran" ist. Ich habe die Kamera damals im Kit mit 18-105er Objektiv gekauft, damit ist man eigentlich für die meisten Fälle gut gerüstet.
 
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Also zumindest ein Objektiv solltest du schon haben. Wie willst du sonst Bilder machen?

Ich würde mal folgendes in den Raum werfen:

http://geizhals.at/de/canon-eos-120...-3-5-5-6-is-ii-9127b024-a1069371.html?hloc=de

Die alternative wäre:

http://geizhals.at/de/canon-eos-100...-3-5-5-6-is-stm-8576b022-a920672.html?hloc=de

Die 18-55mm Objektive sind wohl bauartbedingt nicht so schwer herzustellen und liefern daher eine recht ordentliche Qualität ab.

Das Objektiv hat einen Bildstabilisator, was ich persönlich recht nützlich finde. Ich bin kein Fan von Blitzen und hohen ISO Werten, daher kann der immer gut helfen. Die Brennweite von dem Objektiv ist nicht besonders groß, hier kannst du dann später nachrüsten. Für Landschaft und Portrait ist es aber ausreichend. Ordentliche Objektive sind meist sehr teuer!

Also nächstes Zubehör empfehle ich ein gutes Stativ, sowie einen Fernauslöser.

Das sind die Eindrücke, die ich als Fotoanfänger (ca. 10 Monate jetzt) so gesammelt habe.
 
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Hi,
ich habe mir vor ein paar Wochen die Canon 700D Kit inkl. EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6 IS STM zugelegt, und bin damit mehr als zufrieden, die liegt aber 1.) schon ohne das Objektive über deinem Ziel (preislich), und 2.) gab es gerade eine Cashback-Aktion, die leider anfang Februar beendet wurde.

Trozdem bin ich der Meinung, das die Kamera definitive ihr Geld wert ist, auf der Canon-Website gibt es Demobilder, und ja, man kann relative schnell, ähnliche Bilder mit dieser Kamera machen :)
Falls du dich dafür entscheidest, solltest du aber das Kit mit Objektive nehmen, da sparst du die Hälfte des Objektivepreises.
Zudem kannst du damit (18-55mm) sehr schöne Landschaftsaufnahmen machen, und reingezoomt auch hübsche Porträt aufnahmen.

Gruß
Marc2100
 
Hier nochmal ein Test zum 18-55mm Kit von Canon. Das kommt da eigentlich recht gut weg. Bei guten Lichtverhältnissen habe ich damit auch recht ordentliche Bilder gemacht, meine ich. Genaue Analysen habe ich allerdings Zeit- und Lustbedingt erst mit meinem Sigma gemacht. Man hat halt nicht die größte Blende. Aber mit 350-450€ muss man halt Einbußen hinnehmen.

Ich würde dir empfehlen mal auf Youtube ein paar Tutorialvideos zu den Grundlagen anzuschauen. Also was bedeuten ISO, Belichtungszeit und Blende und wie wirkt sich das aus (Thema Schärfentiefe). Das hat mir zumindest, der immer erstmal alles abstrakt sehen muss sehr geholfen.

Hier der Test:
http://www.photozone.de/canon-eos/831-canon_1855_3556stmis
 
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kujulian schrieb:
Ich glaube jedoch, du hast evtl. überlesen dass ich ausdrücklich erstmal kein Objektiv dazuhaben möchte (eben auch bzgl des geringen Anschaffungsbudgets).

Wie bereits gesagt wurde, du brauchst ein Objektiv und ich empfehle dir wirklich nicht eines von den Standardkits.
 
kujulian schrieb:
Das wars. Ich habe echt wenig Ahnung bisher, habe aber Erfahrungen und Bilder mit einer DSRL Kamera machen dürfen und war begeistert... Insofern würde ich rein intuitiv eine DSLR haben wollen (wobei ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe, wie genau das sich von Systemkameras z.B. unterscheidet - auch hier lass ich mich gern eines Besseren belehren)
Grundsätzlich gibt es zurzeit drei verschiedene Technologien für Systemkameras (=Kameras mit Wechselobjektiven) am Markt. Die wesentlichen technischen Unterschiede sind:

  • Spiegelreflexkamera/DSLR (Canon, Nikon, Pentax): Optischer Sucher, Phasenvergleichs-Autofokus
  • Kamera mit halbdurchlässigem Spiegel/DSLT (Sony A): Elektronischer Sucher, Phasenvergleichs-Autofokus
  • Spiegellose Kamera/DSLM (Olympus/Panasonic, Sony E, Fuji, Samsung, Nikon 1): Elektronischer Sucher (oder nur Display), Kontrast-Autofokus (bei manchen Modellen unterstützt durch Phasenvergleichs-Autofokus)

Thema Sucher: Ein optischer Sucher lässt dich mittels eines Spiegels direkt durchs Objektiv blicken. Vorteile sind eine absolut detailgetreue und verzögerungsfreie Ansicht. In einem elektronischen Sucher hingegen steckt ein kleines Display, das abbildet, was der Sensor der Kamera "sieht". Dadurch sieht man das Bild im Sucher genau so, wie es mit den aktuell gewählten Einstellungen aussehen wird ("Live View") und hat ein helleres Sucherbild bei schlechten Lichtverhältnissen.

Thema Autofokus: Der Phasenvergleichs-Autofokus war dem Kontrast-Autofokus früher in Bezug auf Geschwindigkeit und Präzision weit überlegen. Mittlerweile sind die Unterschiede aber marginal und es kommt mehr auf die spezifische Kamera und das Objektiv an als auf die Technologie an sich. Lediglich bei der Verfolgung sich schnell bewegender Objekte hat der Phasenvergleichs-AF noch Vorteile. Ein Vorzug des Kontrast-Autofokus ist es, dass man auf jede beliebige Stelle im Bild scharfstellen kann, während beim Phasenvergleichs-AF nur festgelegte Punkte zur Wahl stehen.
 
Wenn du wirklich Spaß mit der Kamera haben willst und auch "viel" damit unterwegs sein wirst, würde ich zu einer gebrauchten Nikon D7000 raten:

  • Gescheiter Sucher statt den Gucklöchern in den Low-End-DSLRs
  • Mit 6 Bildern/Sekunde relativ flott
  • Wettergeschützt, hatte meine in Vietnam im strömenden Regen und in Bregenz im Hagelsturm im Einsatz
  • Top-Display (d.h. ein kleines LCD oben), spart enorm viel Akku, weil das große Display meist aus ist
  • 2 Speicherkartenslots - kann man mal brauchen, schaden kanns auch nicht
Sollte gebraucht wie gesagt im Budget drin sein, meine hab ich nur verkauft, weil ich wegen dem Videomodus auf eine Canon 6D gewechselt bin. Als Fotokamera ist die D7000 aber wirklich top und in RAW haben die Fotos verdammt viel Spielraum für Nachbearbeitung.

Objektiv würde ich zunächst mal z.B. zum 18-105 3.5-5.6 raten - zum anfangen mehr als ausreichend. 50mm ist auf einem Crop-Sensor schon seeeeeeeehr "Telig", dann eher schon das 35mm 1.8 - gibts gebraucht um einen Hunderter.
 
Möglichst großer Sensor für's Geld wäre schon ein Ansatz. Wenn ich nicht schon den Vorgänger hätte, würde ich mir die Sony Alpha 5000 anschauen. Mit sinnvollem Zubehör wie SD-Karte, Tasche, Ersatzakku und ggf. externem Ladegerät wärest du insgesamt im Notbereich.
 
Wie groß sollte die Kamera denn sein, damit du sie gerne mitnimmst? Warst du schon mal in einem der Elektrogroßmärkte und hast du dir ein paar angegrabbelt? Viel Landschaft und etwas Portrait sind jetzt nicht die Top-Herausforderungen für eine Kamera. Landschaft geht bis FullHD-Auflösung selbst mit einem Lumia 1020 ganz gut ;)
 
Danke für die ganzen Antworten! Hat mir wirklich sehr geholfen!

Größe spielt eine eher untergeordnete Rolle, Gewicht ebenfalls, da ich es weniger als Schnappschussgerät als als wirkliche Kamera nutzen möchte und dementsprechend eben auch bereit bin auf ne Wanderung mal ein größeres Gerät im Rucksack zu haben.
 
Naja ich kenne mehrere DSLR-User, die auf kompaktere Lösungen umsteigen wollen. Im Rucksack macht jedes Modell eher schlechte Fotos ;) - und es macht schon einen Unterschied, wieviel man umhängen hat. Einen groben Eindruck kannst du dir in den großen Elektronik-Märkten machen.

Falls du auf den optischen Sucher bestehst, wirst du allerdings um eine gebrauchte DSLR fast nicht drum herum kommen...
 
Für Wanderungen oder Städtereisen ist übrigens ein SunSniper "BACK-PACK-STRAP" echt genial. Dann bleibt die Kamera außerhalb vom Rucksack, ist immer Griffbereit und baumelt nicht nervig um den Hals :)

"Kompakt" macht für mich keinen Sinn, ich hab eh große Hände, da ist eine kleinere Kamera eher was fummeliges was die Bedienung angeht. Die richtige Ergonomie ist das A und O, nachdem sich die Technik ja nicht mehr SO viel gibt.
 
Je nach Wanderung kann eine größere Kamera sogar praktischer sein als eine Kompakte. Die großen lassen sich nämlich auch mal mit dicken Handschuhen bedienen ;) Nur im Kamera im Rucksack ist ein absolutes No-Go!

Wenns eine DSLR sein sollte, kannst du dir mal die Pentax K-50 anschauen. Gibt es mittlerweile für 420€. Die hat im Vergleich zum Rest der Einsteigerklasse eine deutlich bessere Ausstattung (Sucher, den man auch so bezeichnen kann, 2 Einstellräder und Abdichtung). Dazu ein altes vollmanuelles 50/1.7 für 30-40€ und du hast erstmal für deine Motive ausgesorgt.
 
Mein Tip: Eine Nikon D3200 inkl. 18-105mm Objektiv

Lass die Finger von Pentax und Canon.
Grund Pentax: Zu wenig Zubehör
Grund Canon: Haptik und Qualität der Einsteiger finde ICH extrem mies. Dazu haben die Canons aktuell einiges an Bildquali aufzuhohlen.
 
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