Seagate Archive HDD v2 8TB max. 500GB pro Tag?

lordg2009

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Hi,

Mir fehlt noch eine große günstige Festplatte für ein Backup. Die Anforderungen sind simpel: anstecken, mit 8TB Daten beschreiben, abstecken und im Schrank einstauben. Die Seagate Archive HDDv2 scheint sich dafür wunderbar zu eignen. Nun habe ich aber in folgendem Artikel:
http://www.heise.de/ct/artikel/8-TByte-Festplatte-mit-SMR-Aufzeichnung-2549084.html
gelesen, dass man diese Platte laut Seagate mit nur 500GB pro Tag belasten soll.

Bezieht sich das nun auf Tage, über das Jahr gemittelt, oder sollte diese Grenze pro Tag wirklich nicht überschritten werden.

Die Festplatte eignet sich für mich nur, wenn ich sie auf einen Ritt mit 8TB an Daten beschreiben und auf der anderen Seite auch bei Bedarf 8TB auf einmal lesen kann.

Vielen Dank für eure Hilfe
 
Im Artikel steht sogar: Im Mittel nicht mehr als 500gb

Außerdem soll man laut Seagate im Mittel nicht mehr als 500 GByte täglich von der SMR-Disk lesen oder schreiben, also 180 TByte pro Jahr.

Also keine Problem
 
einer neuen platte sofort vertrauen und dann in schrank .. für lange zeit .. seh ich gewagt etwas.
 
Außerdem soll man laut Seagate im Mittel nicht mehr als 500 GByte täglich von der SMR-Disk lesen oder schreiben, also 180 TByte pro Jahr.
Zitat Artikel
 
also ganz ehrlich eine festplatte, bei der der hersteller von vornherein solche beschränkungen nennt würd ich in 100 jahren nicht kaufen...
 
Sry, bin beim googlen auf den Artikel gestoßen und habe ihn nur quergelesen. Danke für eure Antworten
 
Naja das hat mit trauen wenig zu tun. Vertrauen in eigene Produkte spiegelt sich eher in der Länge der Garantie nieder.

Wenn ein Hersteller sagt, dass es aufgrund technischer Gegebenheiten bei gewissen Belastungen zu problemem führen kann ist doch gut. Zumindest wesentlich besser als wenn sich die Leute dann beschweren weil nach und nach die Platten abrauchen weiles welche vollkommen übertreiben.

Mal davon abgesehen, dass die Platte statistisch gesehen alle 12,5 TB einen Lesefehler hat(lt. Datenblatt).

Wenn du WD fragst ob du auf deine WD Green oder Red Sammlung 150TB im Jahr draufpressen darfst, werden die dich auch fragend ansehen und dir sagen, dass die Platten dafür nicht unbedingt geeignet sind.
 
Keine Desktop-Platte wurde für permanente Schreiblast vorgesehen. Dafür gibt es Enterprise-Platten.

180 TB /a ist für eine Desktop Platte keine besondere Einschränkung.
 
180 TB /a ist für eine Desktop Platte keine besondere Einschränkung.

dann frag ich mich aber warum seagate es auf einmal für nötig hält, eine solche beschränkung anzugeben wenns doch bisher auch ohne funktioniert hat...
 
Weil dies keine Consumer-platte sondern eine Enterprise-platte für Coldbackups und Cloudanwendungen.
In diesem Bereich gibt es häufig kein RAID sondern einzelne Festplatten als Objektspeicher und dafür eignen sich die Platten ausgezeichnet.
 
ich verstehe. nachdem mir persönlich aber sowieso noch 4TB genügen werd ich einfach mal abwarten wie sich das so entwickelt :)
 
180TB im Jahr ist die entscheidende Angabe zur Workload, die sollten möglichst nicht überschritten werden, sonst gibt es Abstriche bzgl. Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Platte. Die 500GB pro Tag errechnen sich darauf, aber wenn es an einem Tag 1TB ist und am anderen nichts, ergibt das im Mittel auch etwa 180TB im Jahr.
 
Die Angaben zum Workload richten sich an professionelle Anwender (Rechenzentren). Es ist eine jährliche Ausfallrate (Annualized Failure Rate) spezifiziert und die wird nur dann nicht überschritten, wenn der Workload eingehalten wird. Die Festplatte richtet sich aber eh nicht an Consumer und wird wahrscheinlich wegen 4Kn in keinem existierenden USB-Gehäuse oder SOHO-NAS funktionieren.

Auch bei Consumer-Festplatten gibt es natürlich eine Auslegung auf einen bestimmten Workload, aber diese wird normalerweise nicht angegeben, weil man davon ausgeht, daß 95 % der Consumer das sowieso nicht überschreiten.

Zu den Desktop-Festplatten macht Seagate nur eine Angabe von 2400 Betriebsstunden pro Jahr, andere Hersteller machen gar keine Angaben, werden aber mit ähnlichen Werten kalkulieren. Man geht bei einem Desktop-Workload außerdem von mindestens 90 % Idle aus, das heißt von den 400 min Betriebszeit pro Tag wird mit 40 min Last gerechnet. Wenn man die bei voller Bandbreite nutzt, kommen dann vielleicht 240 GB pro Tag zusammen (z. B. 216 GB Lesen und 24 GB Schreiben). Da bleiben die meisten Leute drunter.
 
jtsn schrieb:
Die Angaben zum Workload richten sich an professionelle Anwender (Rechenzentren).
Nein, die richtet sich an jeden Anwender, auch im Heimserver kann man diese 180TB im Jahr leicht überschreiten, wenn man sie z.B. einmal die Woche überprüfen lässt und dabei alle Dateien ausliest. Das sollte man nicht öfter als einmal im Monat machen.

jtsn schrieb:
Es ist eine jährliche Ausfallrate (Annualized Failure Rate) spezifiziert und die wird nur dann nicht überschritten, wenn der Workload eingehalten wird.
Nicht nur den Workload muss man einhalten, sondern alle Vorgaben, auch z.B. die Betriebstemperatur und die Vorgaben zu den Schwingungen.

jtsn schrieb:
Die Festplatte richtet sich aber eh nicht an Consumer und wird wahrscheinlich wegen 4Kn in keinem existierenden USB-Gehäuse oder SOHO-NAS funktionieren.
Woher hast Du das mit den 4kn Sektoren? Die Archive 2 ist 512e, das hatte irgendwo einer getestet. Geht mit fsutil fsinfo ntfsinfo c: oder wmic diskdrive get BytesPerSector,Model. Aber natürlich bekommt man wegen der 4k Sektoremulation vieler USB-SATA Bridgechip nur zuverlässige Ergebnisse, wenn sie intern an SATA angeschlossen ist. Sollte im USB Gehäuse da 4k als Größe der Physikalischen Sektoren raus kommen, dann ist diese 4k Sektoremulation in dem Gehäue vorhanden.

jtsn schrieb:
Auch bei Consumer-Festplatten gibt es natürlich eine Auslegung auf einen bestimmten Workload, aber diese wird normalerweise nicht angegeben, weil man davon ausgeht, daß 95 % der Consumer das sowieso nicht überschreiten.
Inzwischen gibt Seagate sie sehr wohl bei den meisten HDDs an, bei Consumerplatte sind es teils nur 55TB im Jahr.

Das steht hier im Product Manual der Barracuda.14 und Desktop HDD, das stand auch schon in der alten Ausgabe nur für die Barracuda 14 und ebenso im Produkt Manual der Laptop Thin HDD und dem der Ultra Mobile HDD. Man muss eben manchmal auch die Product Manuals zur Hand nehmen, es steht nicht alles im Datenblatt.
jtsn schrieb:
Zu den Desktop-Festplatten macht Seagate nur eine Angabe von 2400 Betriebsstunden pro Jahr, andere Hersteller machen gar keine Angaben, werden aber mit ähnlichen Werten kalkulieren.
Das bedeutet eben, das sie nicht für Dauerbetrieb sondern für einen 8 Stunden Arbeitstag gedacht sind und der Rechner zu Feierabend ausgeschaltet sein sollte.
 
Holt schrieb:
Inzwischen gibt Seagate sie sehr wohl bei den meisten HDDs an, bei Consumerplatte sind es teils nur 55TB im Jahr.
Dann lag ja die Schätzung gar nicht so daneben, nur ein bißchen nach oben verschätzt. :) War aber klar, nachdem Seagate schon bei den früheren Barracudas angefangen hat, Lese und Schreibzugriffe zu zählen. Nicht einmal 14 Lese/Schreibzyklen pro Jahr ist bei einer 4TB-Festplatte natürlich indiskutabel, das ist ja sogar gegen Flash-Speicher absolut lächerlich. :D Vermutlich kann man sogar seine Blurays öfter einlesen.

Überschreiten kann man die Limits wahlscheinlich schon mit wöchentlichen Voll-Selbsttests (Surface Scan). Keine Ahnung, wie Seagate sich das vorstellt. Naja, ich greife eh lieber zu HGST.
 
jtsn schrieb:
Nicht einmal 14 Lese/Schreibzyklen pro Jahr ist bei einer 4TB-Festplatte natürlich indiskutabel, das ist ja sogar gegen Flash-Speicher absolut lächerlich. :D
Bei SSDs sind nur die Schreibvolumen limitiert, wobei die Angaben ja bei Consumer SSDs weniger technische Limits wiedergeben, sondern vor allem ein Limit für die Garantie sind, vor allem damit Enterprise Kunden keine Consumer SSDs verwenden und auch noch Garantie in Anspruch nehmen, wenn sie es schaffen diese innerhalb der Garantiedauer kaputtzuschreiben, was Heimanwender eben normalerweise nicht schaffen können.

jtsn schrieb:
Überschreiten kann man die Limits wahlscheinlich schon mit wöchentlichen Voll-Selbsttests (Surface Scan). Keine Ahnung, wie Seagate sich das vorstellt.
Wöchentlich einen Volltest auszuführen ist ja nun auch total übertrieben. Mein Heimserver mit OMV macht gemäß der Out-of-Box Konfiguration eine Scrubbing des RAIDs im Monat. So viel wie sonst noch gelesen und geschrieben wird, reichen da auch 55TB im Jahr noch aus. Da die Desktop Platten für RAID sowieso nicht gedacht sind, sollte ein Scrubbing eher nicht der Normalfall sein und welchler gewöhnlich Anwender macht überhaupt eine vollen Scann der Integrität seiner Daten? Das bieten ja die üblichen Windows und auch Linux Systeme gar nicht an und genau dafür sind diese HDDs gemacht!

jtsn schrieb:
greife eh lieber zu HGST
Kannst Du gerne machen, nur kostet die ST3000DM001 ab 98€, eine 3TB HGST mindestens 120€, auch 4TB Platten bekommst Du bei Seagate auch günstiger als von HGST. Du bezahlst also für eine (vermutlich oder tatsächlich) bessere Qualität auch mehr Geld, womöglich ohne sie tatsächlich zu nutzen. Das muss jeder selbst entscheiden und wenn man tatsächlich bestimmte Eigenschaften der teureren HGST Platten braucht, mag es anders aussehen, wenn eine passende Seagate auch mehr kostet. Man könnte auch sagen, dass die Produktpalette von Seagte eben einen weiteren Preis- und Leistungsberech abdeckt als die von HGST, da HGST keine ähnlich günstigen Platten anbietet wie die günstigsten Modelle von Seagate.
 
Holt schrieb:
Wöchentlich einen Volltest auszuführen ist ja nun auch total übertrieben.
Das handhabe ich seit Jahren so bei Festplatten im Dauerbetrieb. Den Surface-Scan führt die Festplatte Sonntag Nacht nach Auftrag natürlich selbst aus (SMART Extended Self Test). Zusätzlich gibt es täglich einen Schnelltest. So bin ich bei den bisherigen Garantiefällen (Samsung, Seagate, WD) Lesefehlern frühzeitig auf die Spur gekommen. Auch externe Archivfestplatten und optische Datenträger werden regelmäßig gescannt, natürlich in wesentlich größeren Intervallen.

Man kann übrigens die Firmware auch so programmieren, daß sie die Tests nach Betriebsstundenzeitplan autonom selbsttätig ausführt. Seagate hat das früher gern gemacht, die Leute haben sich dann über die Geräusche beschwert...

und welchler gewöhnlich Anwender macht überhaupt eine vollen Scann der Integrität seiner Daten? Das bieten ja die üblichen Windows und auch Linux Systeme gar nicht an und genau dafür sind diese HDDs gemacht!
Gewöhnliche Anwender sichern nicht mal Daten, das kann ja wohl kein Maßstab sein, jedenfalls solange nicht, bis in der üblichen Seagate-Garantie die Datenrettung inklusive ist.

Die üblichen Linux-Systeme kommen mit den Smartmontools und um die regelmäßigen Selbsttests kümmert sich der dort enthaltene smartd. Die Smartmontools kann man auch unter Windows installieren, inklusive Oberfläche (GSmartControl). Das Tool kann auch die relevanten SMART-Selbsttest- und Fehler-Logs auslesen und nicht nur die weitgehend nutzlosen herstellerspezifischen Attribute/Zähler anzeigen.

Kannst Du gerne machen, nur kostet die ST3000DM001 ab 98€, eine 3TB HGST mindestens 120€, auch 4TB Platten bekommst Du bei Seagate auch günstiger als von HGST.
Naja, du hast da jetzt auf eine Gurkenserie von Seagate verlinkt, aber so eine hat jeder Hersteller schon mal. Klar daß der Marktpreis darauf entsprechend reagiert.

Immerhin haben die jetzt wohl sogar das kontaktlose Kopfparken außerhalb der Plattenspindel gelernt. Daß die Seagates und Samsungs das früher nicht konnten, war ein großes Manko dieser Laufwerke, das gab es bei IBM und WD schon seit den 90ern. WD setzt bei bestimmten Modellen leider auf die einseitige Befestigung der Plattenspindel und übertreibt es bei den Greens mit dem Kopfparken ein bißchen. Immerhin betreibt Toshiba eine Festplattenfabrik von Hitachi weiter, deren Festplatten sind hier bisher unauffällig.

Ich bevorzuge zwar HGST (vor allem bei 2,5"- und 7200rpm-Laufwerken), setze übrigens grundsätzlich Festplatten aller Hersteller ein, um das Gurken-Risiko zu streuen. Es befinden sich also auch einige Barracuda Green in meinem Bestand, die auf mich recht fragil wirken (bisher 20 % Verlust).
 
Wenn Du wöchentlich die ganze Platte mit einem Extended Test prüfst, dann musst Du auch Platten mit entsprechendem Workload kaufen, oder Du wirst noch öfter Garantiefälle haben.
 
Holt schrieb:
Wenn Du wöchentlich die ganze Platte mit einem Extended Test prüfst, dann musst Du auch Platten mit entsprechendem Workload kaufen, oder Du wirst noch öfter Garantiefälle haben.
https://www.youtube.com/watch?v=G8Z763gIE7k&feature=youtu.be&t=2m55s

Der Selbsttest ist nunmal dafür da, um zu prüfen, ob ein Garantiefall vorliegt. Die Garantiefälle waren bisher übrigens alles Platten, die keinem solchen Zyklus unterworfen wurden. Die üblichen defekten Sektoren und eine Seagate mit Anlaufproblemen (technisch veraltetes Contact-Start-Stop eben). Sprich: Alles was regelmäßig getestet wird, ist noch am Leben und bei bester Gesundheit.
 
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