Heimnetzwerk neu aufbauen worauf achten? Smart Home kompatibel möglich?

Mathias09876

Ensign
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Hallo zusammen,

in diesem Jahr steht bei mir der Umbau des Elternhauses an. Im Zug dessen würde ich gerne ein ordentliches Heimnetzwerk einrichten sprich ausreichend Netzwerkdosen vorsehen, um auch in Zukunft möglichst flexibel zu sein. Ich habe mir jetzt also vorgestellt, über das Haus hübsch viele Netzwerkdosen zu verteilen, diese im Keller an einem Patchfeld zusammen zu fangen um dann von dort aus eine flexible Verteilung zu machen (ggf auch zur Telefonanlage um so Telefone leicht plazieren zu können). Kennt hierzu jemand gute Lektüre, um ein solches Netzwerk sauber aufzubauen?

Neben dem Netzwerk hätte ich aber auch gerne die Möglichkeit des Smarten Homes. Was ich mir darunter jetzt vorstelle ist, dass ich bspw. die Jalousien automatisch (nach Zeit/externem Trigger) herunter/herauffahre, die Heizung steuern kann, Rauchmelder überwachen oder Licht steuern.

Bei meiner bisherigen Recherche habe ich allerdings festgestellt, dass es unmengen an Systemen und Lösungen gibt, die mehr oder weniger alle das gleiche versprechen. Meine Frage wäre jetzt hier, ob dazu jemand ebenfalls gut Lektüre kennt oder ggf. aus eigenen Erfahrungen berichten kann, worauf es ankommt und was es zu beachten gilt. Prinzipiell wäre es schön, wenn möglichst viel via Kabel geht und nicht jeder mit jedem zu jeder Zeit fröhlich durch die Gegend funkt. Nachdem beim Umbau eh schon Kabel für ein Netzwerk verlegt werden müssen/sollen bietet es sich hier an gleich welche für ein Smartes Home mit zu verlegen bzw. ggf die verlegeten mit zu verwenden. Gibt es hierzu auch Punkte, die euch einfallen, die es zu beachten gilt bzw. auch wieder Literatur?

Prinzipiell würde ich mich schon auch an den örtlichen Elektriker wenden, der sich zwar auf die Fahnen schreibt das zu können, ich mir aber ehrlich gesagt auf Grund seiner Größe nicht so ganz sicher bin, ob er mir wirklich eine qualifizierte breite Beratung bieten kann.

Ich hoffe, ich habe für mein Thema das richtige Forum erwischt, sonst ggf bitte verschieben.

Grüße,
Mathias
 
Habe hier ein smart home System von Rhein Energie.
Erweiterbar und über Smartphones steuerbar.
Als Router habe ich eine Fritzbox. Das macht keinerlei Probleme, bis auf die erste Installation. Das nimmt ein bisschen Zeit in Anspruch ...
 
Ah perfekt :) das klärt auf jeden Fall schon viel bzgl. Aufbau des Netzwerkes. Ich lese mir das mal in Ruhe durch und würde mich bei Fragen nochmal melden :)

Gibt es so etwas zufällig auch für Heimautmatisierungen? ;)
 
Ich nochmal :)

Habe jetzt mal so ein bisschen aufgemalt und überlegt, wieviele Dosen ich gerne wo hätte und komme dabei schon mal auf ca. 48 über das ganze Haus verteilt. Soweit klar ist, dass ich alles hübsch Cat 7 verkabeln werde und alles auf mind. zwei 24er Liwago Patchpanel ankommen lassen würde sofern nichts gegen das Modell ansich spricht. Sollten es sogar mehr als die 48 werden muss ich noch ein weiteres dann eher kleineres dazu nehmen. Damit hätte ich dann schon einmal sichergestellt, dass alles hübsch zusammen im Keller ankommt.

Jetzt wird es aber - für mich zumindest - etwas schwieriger. Nachdem das Haus ein Zweifamilienhaus wird (unten ich nebst Kind und Kegel, oben die Eltern) werden voraussichtlich zwei sperate Telefonanschlüsse und damit auch Internetanschlüsse kommen. Prinzipiell ist der geplante Aufbau folgender: Telekom Router -> Switch -> Patchpanel -> Dosen. Das dann zwei mal, da ja zwei Netzwerke. Ich hätte aber auch gerne die Möglichkeit bspw. auf ein gemeinsames NAS zuzugreifen. Momentan fällt mir da nur ein, das NAS in mein Netz zu hängen und einfach eine Dose der Eltern in mein Netz zu patchen. Ich denke aber das geht eleganter?

Sehr wahrscheinlich werden meine Eltern das Entertain Paket der Telekom nutzen, weshalb das ebenfalls über das Netzwerk verfügbar sein sollte (ich denke hierbei an den Switch, dass der da kein Problem hat).

Damit wären wir jetzt beim Kern dieses Posts, welchen Switch könnt ihr mir hier empfehlen bzw. worauf muss ich in meinem Fall besonders achten? In dem verlinkten Thread sind auch schon einige angesprochen, aber ich bin mir gerade aufgrund des Alters des Threads nicht sicher, ob die jetzt noch die richtige Wahl sind. Muss ich etwas bzgl. IPv6 beachten oder dem Entertain? Gäbe es einen besonders geschickten Aufbau um die beiden Netzwerke entsprechend zu kombinieren und dann aber doch zu trennen (also gemeinsame Ressourcen aber getrennte Verbindung ins Internet)? Wenn mir für mein eigenes Netz 24 Ports nicht reichen muss ich dann etwas beachten, wenn ich noch einen zweiten kleineren Switch brauche um alles versorgen zu können? (Also bswp. habe ich 30 Ports und die Eltern nur 18). Wie verhält es sich mit dem Smart Managed vs. Unmanaged? Spielt das für mich überhaupt eine Rolle?

Hoffe ihr könnt mir da noch etwas weiterhelfen :)

Grüße,
Mathias
 
Hallo Ich habe hier auch mehrere Netze, hilfreich ist da ein verwaltender Switch. Über verschiedene VLANs kannst du das Separieren obwohl ich da auf jeden fall 2 Switche nehmen würde und dann eine Verbindungsbrücke zwischen den beiden.

Beispiel:
Anschluss 1 : DSL Router -> Switch1 -> Netzwerk 1 ((vielleicht im Netzwerk 1 2-3 VLANs (Intern, Intern + Extern, Besucher))
------------------------------Brücke Switch 1 zu 2 vielleicht 1-2 VLAN-----------------------------------------------
Anschluss 2 : DSL Router -> Switch2 -> Netzwerk 2 (auch hier 1-3 VLANs)

Oder Ein Anschluss und den Rest über VLANs lösen, ich persönlich würde aber 2 unabhängige Netzwerke aufbauen.
Und da das ganze ja wahrscheinlich eh ein IP Hausanschluss wird wäre die Überlegung IP Telefone einzusetzen oder Über eine IP Telefonanlage das ganze zu Regel (schau mal bei Auerswald die haben da schöne Sachen). Ich weiß nicht ob das mit dem Schmart Homi Gedöns so sinnvoll ist denn da werden doch eine menge an Sicherheitsmechanismen hinzukommen Firewall Router (und nicht dieses Fritz box Digsbumsdings), Proxy wäre auch angebracht + und das ganze dann auch über ein eigenes VLAN und und und. Ich habe das bewusst nicht gemacht auch kein EIB/KNX, da brauche ich mir keine Gedanken über Sicherheit und Ausfall zu machen (son blöden Licht- Rolloschalter wechselt man in 10min.). Bei der Auswahl der Komponenten solltest du dich in der Geräteklasse des SOHO Bereichs umsehen, alles was es so im Consumer Bereich liegt kannst du da vergessen. Du willst ja ein Haus komplett mit Netzwerk versorgen und nicht eine 50 m² Bude.
Hast du dir den von mir verlinkten Fred mahl Durchgelesen? Dort findest du die Klamotten die ich verbaut habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

das klingt sehr gut :) Ich brauche aufgrund der hohen Portanzahl in Summe eh mind. zwei Switche und dann macht es durchaus Sinn, wie du es beschrieben hast zwei getrennte Netze aufzubauen. Prinzipiell sagt mir auch der Begriff VLAN etwas, wie das dann genau funktioniert muss ich mir aber noch einmal näher zu Gemüte führen. Es ist allerdings auch eine sehr gute Idee im Zuge dessen ein eigenes für Gäste einzurichten, ist ja doch so, dass nahezu jeder mit seinem Smartphone den WLAN Key will. Das könnte man dann ja gut in einem VLAN kapseln und sie so von allen anderen Daten und Geräten fern halten (bedingt dann natürlich einen AP, der zwei SSIDs auf unterschiedliche VLANs kann - scheint es aber nach kurzer Googlesuche zu geben)

Den anderen Fred hab ich mir vollständig zu Gemüte geführt und bin dabei auch schon mal auf die Kabel und passende Patchpanel gestoßen :) sind auch super Erklärungen von dir drin!

Einzig bei den Switchen bin ich mir eben nicht ganz sicher. Zum einen, da der Fred schon etwas älter ist und zum anderen, damit eben auch das mit IPv6, Entertain und meinen beiden Netzwerken passt. Hast du (oder jemand anderes) da zufällig eine Empfehlung? Sonst durchkämme ich nochmal den Fred wenn du sagst, dass das soweit noch aktuell ist.

Bzgl. dem Smarten Heim gebe ich dir durchaus in dem Sicherheitsaspekt recht. Ich würde es allerdings trotzdem gerne haben (man ist ja doch etwas verspielt) ;). Muss ich mir aber auf jeden Fall auch Gedanken machen, dass das sauber läuft. Als System gefällt mir der KNX schon am besten, würde nämlich gern soweit es geht auf die Funkerei verzichten. KNX hat neben seinem eigenen TwistedPair Kabel auch die Möglichkeit den BUS über IP zu schieben, soweit ich das bisher gelesen habe. Scheint auch kombinierbar zu sein. Werde dann aber tendenziell mehr über das seperate Kabel gehen, als das auch noch alles aufs Netzwerk zu legen. Übers Netzwerk dann eher nur eine Schnittstelle auf den BUS, falls man das ein oder andere via IP integrieren will oder einen VPN-Zugriff realisieren.

Kennst du bzw. ihr noch ein paar Literaturhinweise, wo man sich in der ganzen Netzwerkthematik etwas mehr belesen kann. Würde es wie gesagt gern selbst machen, um a) etwas zu lernen b) es mich reizt und c) auch Kosten zu sparen. Soll aber schon eine sinnvolle Lösung werden :)

Danke auf jeden Fall schon mal für die Hilfe!

Grüße,
Mathias
 
Als Switch habe ich den 24er
http://www.dlink.com/de/de/business...s/dgs-1210-series-gigabit-smart-plus-switches

Als DSL Router habe ich
http://www.draytek.de/vigor2850-serie.html

Als Panel habe ich
http://www.reichelt.de/Patchpanel/U...TICLE=106525&GROUPID=5998&artnr=UNILAN+417980

Als Döschen habe ich die hier
http://www.mesch-shop.de/schalterma...einwei-szlig-fuer-alle-schalterprogramme.html

Als WLAN AP habe ich
http://www.draytek.de/vigorap-900.html

Als Proxy läuft bei mir IPFire
http://www.ipfire.org/

Zu den VLANs ich habe 8 Stück 1x Intern, 1x Intern und Extern, 1x Gastzugang (Eingang -> Web ohne zugriff auf mein Hauptnetzwerk), 1x Feste WLAN Linkstrecke zu einem bestimmten Rechner, 1x Zu einem bestimmten Rechner der zugriff auf alle VLANs hat, 1x NAS, 1x Switch - Proxy, 1x Proxy - DSL Router
und demnächst kommen noch ein paar Überwachungskameras, NAS, und ein SAT to IP Konverter hinzu.
Und wenn mein Anschluss umgestellt wird auf VOIP kommt noch eine Auerswald VOIP zu Analog Anlage hinzu die auch ihr eigenes Netz hat (wird dann am Proxy aufgeteilt durch separate Netzwerkkarte).
Literatur ? was brauchst du denn vielleicht habe ich da noch ein paar PDFs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Super, danke. Werde mir die Geräte mal anschauen. Den Switch hatte ich auch schon ins Auge gefasst, der würde sich also für meine Anforderungen eignen?

Zu deinen PDFs, das kommt darauf an, was du hast ;)
Grundsätzlich bin ich natürlich an allem Grundsätzlichen über Netzwerkinstallation und Einrichtung interessiert. Genauso aber an Grundwissen zur Elektrischen Hausinstallation. Machen muss das zwar der Fachmann, aber ich will wenigstens eine Ahnung haben, was er genau macht bzw. ihm genau sagen können, was er machen soll.
 
Der Switch wäre genau das richtige für dich ist auch IPv6 tauglich.
Also ich habe dir eine Zusammenstellung gemacht sind so 100 MB könnte aber noch soooo 2GB nachschieben wenn benötigt, mit den Themen Blitzschutz, Erdung, Elektr. Installation, Netzwerk Verlegung und Auslegung. Über das Einrichten habe ich nichts, muss man sich eh auf den Einzelfall bezogen Infos aus dem WEB holen.
 
Ich denke mit den 100 MB bin ich für den Anfang mal bedient ;) Hast du sie irgendwo hochgeladen oder ist das meiste eh das aus dem anderen Thread? Dann such ich es mir da wieder raus
 
Nein hochgeladen ist das nicht und aus Foren habe ich das auch nicht, das sind alles PDFs die ich im Netz zusammengesammelt habe über einen Zeitraum von 3 Jahren. Ich kann das aufteilen und dir als E-Mail zusenden wenn Interesse besteht. Aber wie gesagt ist alles aus dem Netz und für jeden zugänglich. Natürlich findet man so etwas nicht im Frazenbuch ;) .
 
Dachte ich hätte in dem anderen Thread schon Verlinkungen gesehen, deswegen die Frage ^^
Habe dir mal eine PN geschickt ;)
 
Wenn man es ordentlich macht, spricht nichts gegen die Verbindungsqualität bei LSA+. Es ist in der Masse jedoch eine ziemliche Fummelei und ein ziemlicher Aufwand. Keystones sind leichter und schneller aufzubringen. Auch kann man einzelne Verbindungen wieder aus den Panels/Dosen klinken, ohne die gesamte Installation auseinandernehmen zu müssen.

Persönlich finde ich es deutlich leichter, mit keystones eine saubere Verbindung zu realisieren. Man sollte nur bedenken, daß man ggf. den Schirm noch einmal gesondert auflegen sollte auf einer Ausgleichsschiene, aber das sollte man auch bei LSA+-Feldern machen (und diese Schiene dann mit mind. 6mm² auf den Hauptpotentialausgleich aufbringen).
 
Habe mir die Keystones gerade einmal angeschaut und muss sagen, das sieht schon ziemlich einfach aus. Denke ich werde dann doch auf diese Technik gehen.

Twostone schrieb:
Man sollte nur bedenken, daß man ggf. den Schirm noch einmal gesondert auflegen sollte auf einer Ausgleichsschiene, [...] (und diese Schiene dann mit mind. 6mm² auf den Hauptpotentialausgleich aufbringen).

Sau blöde Frage, wie sähe das dann in diesem Fall aus? Das ganze Kabel "verschwindet" ja in der Buchse, wie lege ich da den Schrim noch einmal gesondert auf eine Ausgleichsschiene?
 
Mathias09876 schrieb:
Sau blöde Frage, wie sähe das dann in diesem Fall aus? Das ganze Kabel "verschwindet" ja in der Buchse, wie lege ich da den Schrim noch einmal gesondert auf eine Ausgleichsschiene?

schaltschrankzubehoer-luetze-lsc-02-800x600.png

Du fängst einfach die Kabel an der Zuführung noch einmal ab und legst sämtliche Schirmungen (auch die der Versorgung) zusammen über eine Schiene auf den Hauptpotentialausgleich. Den Schrank kannst Du ebenfalls auf die Schirmschiene auflegen, ebenfalls mit mind. 6mm² (grün-gelb).

Bitte jedoch darauf achten, daß Du nicht den Schutzleiter mit unterklemmst, sondern wirklich nur die Schirmung. Der Schutzleiter darf nur an einem einzigen Punkt in der gesamten Anlage Verbindung mit dem Hauptpotentialausgleich haben, dem Zentralen Erdungspunkt, ZEP.
Für die Energieversorgung würde ich NHXMCH/NHXCH oder (N)YM(St)-Leitungen verwenden.
 
Ah, alles klar, Danke!

Bzgl den Leitungen für die Energieversorgung muss ich mal schaun, da ja schon ein Bestand vorhanden ist, der erweitert wird. Muss da dann denke ich auch mit dem Elektriker sprechen, was er mir so empfielt. Die ganze Elektroinstallation neu zu machen wird vermutlich mal zu viel Aufwand werden ^^
 
Na ja, irgendwie mußt Du da ja auch Saft hinkriegen. ;)

Außerdem ist es eine gute Gelegenheit, den inneren wie äußeren Blitzschutz genauer zu betrachten. Mit darin enthalten ist auch ein sinnvolles Erdungskonzept, was wiederum dem Personenschutz zu Gute kommt. Du kannst also nur gewinnen.
 
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