News EuGH: Keine günstige Mehrwertsteuer für E-Books

Silvio_

Ensign
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Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass die Praxis, E-Books mit einem vergünstigten Mehrwertsteuersatz anzubieten gegen eine Verpflichtung der im europäischen Rahmen geschlossenen Mehrwertsteuerrichtlinie verstößt. Verleger und Buchhändler reagieren verärgert und verlangen eine Gleichbehandlung.

Zur News: EuGH: Keine günstige Mehrwertsteuer für E-Books
 
Da hat das EuGH völlig Recht... die sind nur für die Einhaltung der Gesetze zuständig.

Wenn man es anders haben will, muss man das Gesetz ändern.
 
Mal ne Frage: kann ich ein E-Book unbegrenzt und ohne Beschränkungen überall lesen? Kann ich es gebraucht kaufen und weiterverkaufen? OK wie war das mit der Gleichberechtigung?

Bis dahin: Nur echtes Papier kann ein Buch formen, dass sich zu lesen lohnt!
 
Liefert das ebook auf ner CD oder ner SD-Karte aus und schon ist der günstige Mehrwertsteuersatz anwendbar. Ich würde auch nicht für beispielsweise die reine Downloadversion von nem PC-Spiel Geld bezahlen (z.B. GTA V: der download kostet auf amazon 53,99 die dvd 59,99) Nennt mich altmodisch aber für das Geld was für eine reine downloadversion verlangt wird, ist der Datenträger meistens locker schon mit finanziert.
 
Das nun abgeschlossene Verfahren wurde durch einen Antrag der EU-Kommission imitiert

Meinten Sie "initiiert"?

Zum Thema: Jetzt, wo geklärt ist, dass eBooks keine Bücher sind, sollte man auch so konsequent sein, und die deutsche Buchpreisbindung nicht mehr darauf anwenden.
 
Tja die EU wird das jetzt als Anlass nehmen vielleicht die Steuer auf 50% anzuheben:evillol:
 
E-Books sind nur gut für Belletristik (Unterhaltungsliteratur) die man "eben schnell zwischendurch" (Bahn, Zug, Flugzeug)konsumiert, oder an einem Ort an dem man 10 Bücher lesen möchte, aber nicht hintragen (Dienstreise, Urlaub).

Für Fach- und Lehrbücher kaum geeignet. Auf die Reader passt höchstens eine halbe - drittel Seite aus einem Recalmheftchen, unwürdig für Diagramme, Bilder, Tabellen.

E-Books sollten den Büchern Als Rubbelcode umsonst beiligen. Der Hype darum ist übertrieben.

Zudem haben Bücher wie Zeitungen einen Archiv und Zeugencharakter. Schwärzungen in allen gedruckten Büchern ? Unmöglich, in Ebooks mit dem nächsten Kindle update.
 
Warum immer solche Spezialkonstrukte, ich wäre für:

-Abschaffung der reduzierten Mehrwertsteuer in allen Bereichen (egal ob Essen oder Hotelübernachtungen), dafür Senkung der "normalen MwSt" auf z.B. 16 oder 17%.
-Abschaffung der Buchpreisbindung, warum soll ein Händler ein Buch nicht zu dem preis verkaufen können, der ihm gefällt?
 
insert-username schrieb:
Meinten Sie "initiiert"?

Das hat mich auch gewundert :watt:

Artikel schrieb:
Bücher seien „ein Kulturgut, unabhängig davon, ob sie in gedruckter oder elektronischer Form vorliegen“.

Eben nicht - Bücher sind Bücher und keine Elektronischen Bücher. Wo genau es da bei denen hakt frag ich mich gerade echt, allein das als Begründung zu nehmen ist schon sehr "eingeschränkt".

Nach derer Logik ist auch jedes Hörbuch und Ringbuch ein Buch....
 
Stellt sich mir die Frage was mit Hörbücher ist, die als Download angeboten werden? Hörbücher ja, elektronische Dienstleistungen nein. Was denn nun?
 
naja "logisch" ist das nicht, aber es ist auch unlogisch, warum ich für meinen Orangensaft 19% MwSt. zahle und für z.B. Milch nicht.

Abgesehen davon ist eine MwSt. eine Steuer des "kleinen Mannes". Menschen mit hohem Einkommen, trifft absolut gesehen die MwSt. weniger als Menschen mit kleinem Einkommen.

Aber auch die Buchpreisbindung ist ein "Relikt aus der alten Zeit" - völlig überholt mMn., aber bis die "Sesselpupser" das mal kapieren (wollen) vergeht noch viel Zeit.
 
Blutschlumpf schrieb:
-Abschaffung der reduzierten Mehrwertsteuer in allen Bereichen (egal ob Essen oder Hotelübernachtungen), dafür Senkung der "normalen MwSt" auf z.B. 16 oder 17%.

Dadurch würden Grundnahrungsmittel auf einen Schlag um fast 10% teurer werden. Empfänger von niedrigen Einkommen werden sich bei Dir bedanken. ^^
Die Trennung an sich ist ja eine verständliche Sache; ermäßigter Satz für grundlegende Güter zum Überleben und erhöhter ("normaler") Satz für "Luxusgüter".
 
Bücher lohnen definitiv mehr. Wenn ich daran denke wie viele Tausend Euro ich mit Disney Comics aus meiner Jugend gemacht habe...Diverse Romane die nicht weiter gedruckt werden bringen auch den doppelten und dreifachen Einkaufspreis. Letztens erst die Gotrek & Felix Reihe für viel mehr verscherbelt als es gekostet hat.

Mit Ebooks macht nur ein Verlag Profit, der Kunde zahlt mindestens 50% drauf, wenn man den Wiederverkaufswert abzieht. Hinzu kommen Kosten für das Betrachtungsgerät und Strom.
So viel zur Gleichbehandlung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rollensatz schrieb:
Abgesehen davon ist eine MwSt. eine Steuer des "kleinen Mannes". Menschen mit hohem Einkommen, trifft absolut gesehen die MwSt. weniger als Menschen mit kleinem Einkommen.

Aber auch die Buchpreisbindung ist ein "Relikt aus der alten Zeit" - völlig überholt mMn., aber bis die "Sesselpupser" das mal kapieren (wollen) vergeht noch viel Zeit.

Na, da ist aber einer der Propaganda aufgesessen. Die Buchpreisbindung sorgt dafür, daß nicht nur Großkonzerne den Buchmarkt innehalten, sondern auch kleine Buchläden existieren können. Denn letztere würde keine Rabatte bekommen beim Hersteller aufgrund geringer Margen.
Und Steuer des kleinen Mannes? Aha, wer ist denn für Dich der Kleine Mann eigentlich? Bis auf wenige sind alle davon absolut betroffen, weil es eine relative Steuer ist. Und um es für den Kleinen Mann zu entschärfen gibt es eben die ermäßigte Steuer auf Dinge wie Nahrungsmittel. Lediglich Dein Einwand mit dem Saft ist berechtigt, nämlich warum der ein Genußmittel sein soll und damit voll besteuert werden soll.
 
Es ist unerklärlich, warum E-Book-Leser schlechter gestellt werden, als Leser des gedruckten Buches“
Haha der war gut denn die ebooks sind generell viel zu teuer wenn man es mit den richtigen vergleicht :)
 
Na, da ist aber einer der Propaganda aufgesessen. Die Buchpreisbindung sorgt dafür, daß nicht nur Großkonzerne den Buchmarkt innehalten, sondern auch kleine Buchläden existieren können. Denn letztere würde keine Rabatte bekommen beim Hersteller aufgrund geringer Margen.
Ich find die Buchpreisbindung auch ok, aber so einfach ist es umgekehrt auch wieder nicht. In der Schweiz gibts keine Buchpreisbindung mehr (und wenn ich bei amazon.de bestelle, springt mir als erstes Werbung entgegen, dass ich 20% Rabatt auf deutschsprachige Buecher bei Lieferung in die Schweiz bekomme). Und trotzdem sehe ich hier noch jede Menge kleinere Buchlaeden in der Innenstadt.

Und Steuer des kleinen Mannes? Aha, wer ist denn für Dich der Kleine Mann eigentlich? Bis auf wenige sind alle davon absolut betroffen, weil es eine relative Steuer ist. Und um es für den Kleinen Mann zu entschärfen gibt es eben die ermäßigte Steuer auf Dinge wie Nahrungsmittel
Das Ding ist nur, dass "arme" Leute den Grossteil ihres Gehalts direkt in den Konsum stecken. Waehrend "reiche" neben dem Konsum noch Geld ueberhaben fuer Anlagen, Immobilien o.ae., die sie dann teilweise noch von der Steuer absetzen koennen (die die armen erst gar nicht zahlen und dementsprechend da fuer sie kein Einsparpotential besteht). Wenn ich 80% meines Einkommens fuer den Konsum ausgebe, bekomme ich Probleme, wenn der Konsum auf einmal 5% teuerer wird. Einen Reichen interessiert das nicht, weil er eh viell. nur 40% seines Einkommens direkt konsumiert (bzw. konsumieren muss).
 
linkser schrieb:
Das Ding ist nur, dass "arme" Leute den Grossteil ihres Gehalts direkt in den Konsum stecken. Waehrend "reiche" neben dem Konsum noch Geld ueberhaben fuer Anlagen, Immobilien o.ae., die sie dann teilweise noch von der Steuer absetzen koennen (die die armen erst gar nicht zahlen und dementsprechend da fuer sie kein Einsparpotential besteht). Wenn ich 80% meines Einkommens fuer den Konsum ausgebe, bekomme ich Probleme, wenn der Konsum auf einmal 5% teuerer wird. Einen Reichen interessiert das nicht, weil er eh viell. nur 40% seines Einkommens direkt konsumiert (bzw. konsumieren muss).

Vielleicht solltet ihr euch mal die Steuersätze anschauen, bevor hier was von fair und unfair geweine anfängt...

Jahresgehalt: 20.000€ = 1.663,73 € Steuern (8%)
Jahresgehalt: 40.000€ = 6.879,65 € Steuern (17%)
Jahresgehalt: 60.000€ = 13.905,95 € Steuern (23%)
Jahresgehalt: 80.000€ = 22.446,18 € Steuern (28%)

Bei nem Jahresgehalt von 80 Scheinen bezahlt der große Mann also mal eben mehr Steuern als der kleine Mann bekommt.
Jeder kleine Mann kann nen großer Mann werden. Intelligenz und Zielstrebigkeit vorausgesetzt.

Wenn du 80% deines Gehalts für Konsum ausgibst hast du nen ganz anderes Problem als über arm und reich nachzudenken. :freak:
 
Doolb schrieb:
Liefert das ebook auf ner CD oder ner SD-Karte aus und schon ist der günstige Mehrwertsteuersatz anwendbar. Ich würde auch nicht für beispielsweise die reine Downloadversion von nem PC-Spiel Geld bezahlen (z.B. GTA V: der download kostet auf amazon 53,99 die dvd 59,99) Nennt mich altmodisch aber für das Geld was für eine reine downloadversion verlangt wird, ist der Datenträger meistens locker schon mit finanziert.

der datenträger hat und kostet immer noch nur noch ein paar cent. machen sie sich lieber sorgen wo sie das spiel online kaufen.
Ergänzung ()

muhmaff schrieb:
Vielleicht solltet ihr euch mal die Steuersätze anschauen, bevor hier was von fair und unfair geweine anfängt...

Jahresgehalt: 20.000€ = 1.663,73 € Steuern (8%)
Jahresgehalt: 40.000€ = 6.879,65 € Steuern (17%)
Jahresgehalt: 60.000€ = 13.905,95 € Steuern (23%)
Jahresgehalt: 80.000€ = 22.446,18 € Steuern (28%)

Bei nem Jahresgehalt von 80 Scheinen bezahlt der große Mann also mal eben mehr Steuern als der kleine Mann bekommt.
Jeder kleine Mann kann nen großer Mann werden. Intelligenz und Zielstrebigkeit vorausgesetzt.

Wenn du 80% deines Gehalts für Konsum ausgibst hast du nen ganz anderes Problem als über arm und reich nachzudenken. :freak:

nein kann er nicht. wenn der kleine mann den namen kevin verpasst bekommen hat sind seine chancen zum beispiel schon mal komplett verbaut. und bitte nicht so tun als könnte jeder reich werden. das funktioniert nicht und kann nicht funktionieren. denn ohne arme gibt es den reichen nicht und der reiche braucht die armen weil er sonst nicht reich werden kann. ganz simpel weil die resourcen nicht endlich sind. das ist bei resourcen so, das ist bei glaubenswährungen auch so. es gibt nicht endlich viele euros.

und dann nehmen wir mal ihre zahlen etwas genauer.

20 000 jahreseinkommen sind 1666,66 euro. davon ziehen wir die miete/steuern/versicherungen/essen usw ab
80 000 jahreseinkommen sind 6666,66 euro. davon ziehen wir mal auch alles ab.

also nur das nötigste. gehen wir davon aus beide wohnen in sagen wir münchen und haben eine tolle wohnung und die kostet nur 800 euro/monat. strom, wasser, internet, usw usw usw... da rechnen sie nun einfach drauf was das sie kostet. dazu dann noch die versicherungen usw. einfach mal die eigenen kosten nehmen. erstaunlich wie sich dann die zahlen ändern oder? der mit dem 80 000 euro jahreseinkommen kann sich noch locker alles erlauben. beim 20 000 verdiener wirds da schon knapper.

gehen wir runter auf 12 000 euro. macht es einfacher. 1200 pro monat davon bleibt nicht mehr viel nach steuern, miete, essen. wie soll da noch was angelegt werden?

und falls da nicht schon die bank kommt und einem helfen will steuern zu sparen und man so ehrlich ist wirklich die volle steuerlast zu tragen. man sich nicht aus dem sozialen system verabschiedet hat sondern brav in der staatlichen krankenkasse bleibt, in die staatliche rentenkasse einzahlt usw usw.

worauf ich hinaus will ist das die steuern in ordnung wären wenn man den besser verdiener nicht erlauben würde sich aus dem sozialsystem zu verabschieden. leider ist das momentan nicht mal im ansatz der fall geschweige denn machbar. also müssen die steuern rauf um die kapitalflucht zu kompensieren.

ps: erst recht wenn der kleine bürger weiter für jede verfehlung der verantwortlichen und reichen am ende gerade stehen muss. und das passiert immer und immer und immer wieder. frag mich immer noch wieso die mehrheit sich das weiter bieten lässt. aber da wir in deutschland sind kann ich es verstehen. der stammtisch meckerte auch immer wenn das bier teurer wurde aber am ende immer die selbe menge gesoffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Situation für Hörbücher stellt sich in der Bundesrepublik anders dar: Für diese ist ebenfalls nur der ermäßigte Mehrwertsteuersatz fällig – die EU-Richtlinie erlaubt dies jedoch auch ausdrücklich.

Wobei man hier auch darauf achten muss, dass es sich wirklich um Hörbücher handeln muss. Das Buch welches vorgelesen wird muss es aber auch gar nicht wirklich geben, es muss sich aber um eine Vorlesung, auch eine Mehrstimmige ist möglich, handeln. Hörspiele sind nämlich von den ermäßigten Steuersatz ausgenommen. Und was is der Unterschied zwischen einem Hörspiel und einem Hörbuch aus? So weit ich das mitebkommen habe ist es oft die Geräuschkulisse. Zusätzliche Geräusche im Hintergrund bestimmen also ob es das eine oder das andere ist, ob der volle oder der ermäßigte Steuersatz zum Einsatz kommt. Schon unwitzig und das Umsatzsteuergesetzt hat noch mehr solcher Beispiele indem ein quasi gleicher Sachverhalt unterschiedlich behandelt wird.

Tonträger oder ähnliche Aufzeichnungsträger, die ausschließlich die Tonaufzeichnung der Lesung eines Buches enthalten.
 
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