Urlaub in der Probezeit

kommt auf die Firma an und an die Situation...

wenn du gerade eine Ausbildung begonnen hast sieht es etwas komisch aus, direkt nach Urlaub zu fragen.
Sicher, Fragen kannst du, aber ob du ihn genehmigt bekommst hängt vom Vertrag und der Firma ab.
 
Lars_SHG schrieb:
Eine Probezeit ist dazu da, das sich AN & AG die jeweilige Situation ansehen und dadurch die Möglichkeit haben, zu entscheiden ob man der richtige ist bzw. ob man in dem Job arbeiten will!
Urlaub hat in dieser Zeit nichts zu suchen!

Sorry, aber eine 6-monatige Probezeit umfasst im Schnitt etwas 26 Wochen a 5 Arbeitstage - mal angenommen man nimmt 2 Wochen Urlaub,
sind das immer noch 24 Arbeitswochen die der Arbeitnehmer und -geber Zeit haben, sich eine Meinung zu bilden (ja die Probezeit ist nichts einseitiges - auch der Arbeitnehmern kann jederzeit seinen Hut nehmen).

Wenn ich es in 24 Wochen nicht schaffe mir eine fundierte Meinung zu bilden, schaffe ich es dann in 26? Bleibt zu bezweifeln.

Kein Urlaub in der Probezeit ist heutzutage einfach weltfremd wenn man gut ausgebildete und fähige Mitarbeiter anwerben und behalten will.
Verdienst ist eine Sache, aber Dinge wie Work-Life-Balance werden den immer wichtiger - und dazu gehört eben auch ein paar Tage Urlaub und Erholung (auch in der Probezeit!)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und ich dachte, die Probezeit wäre dazu da, sich für kurze Zeit motivierte Mitarbeiter zu holen, die man in den 6 Monaten immer wieder ködern und richtig verschleißen kann. Derjenige, der den Streß aushält, der darf dann bleiben. Wenn man für etwas länger Mitarbeiter schleifen will, macht man dann halt Probezeit + kalendarische Befristung, da kann man dann auch nach der Probezeit noch mit einem Festvertrag weiter Druck machen.

Ironie beiseite, wenn ein Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer in der Probezeit keinen Urlaub zugesteht, dann liegt dem Arbeitgeber auch nicht viel am Arbeitnehmer. Aus diesem Grunde sollte man als Arbeitnehmer sowohl Urlaub als auch Gleittage während der Probezeit durchaus nehmen und auch gewähren. Probezeit als Druckmittel zu nutzen ist kein gutes Aushängeschild, weder für das Unternehmen, noch den jeweiligen Chef.

Ich habe bisher noch in jeder Probezeit mindestens einmal Urlaub genommen, und auch Gleit- und Ausgleichstage. Undenkbar, daß ich darauf verzichte. Leistung für Leistung.
 
Twostone schrieb:
Und ich dachte, die Probezeit wäre dazu da, sich für kurze Zeit motivierte Mitarbeiter zu holen, die man in den 6 Monaten immer wieder ködern und richtig verschleißen kann. Derjenige, der den Streß aushält, der darf dann bleiben. Wenn man für etwas länger Mitarbeiter schleifen will, macht man dann halt Probezeit + kalendarische Befristung, da kann man dann auch nach der Probezeit noch mit einem Festvertrag weiter Druck machen.
Zeitarbeit in a nutshell.

Aber ernsthaft, wenn Du dir unsicher bist frag den Chef höflich. Im schlimmsten Fall sagt er Nein.
 
Die Rechtslage ist eindeutig, da brauchen wir nicht darüber zu reden. Denn auch in der Probezeit erarbeitet man sich einen Urlaubsanspruch und eine generelle Urlaubssperre im Arbeitsvertrag ist damit ohnehin unwirksam.

Meine Jahrzehnte währende Berufserfahrung ist, dass der Mitarbeiter sich oft mehr Sorgen um die Frage nach Urlaub in der Probezeit macht, als der Arbeitgeber selbst. Sollten nicht gerade besondere Projektphasen bzw. andere Hochzeiten im Geschäft anstehen, ist selbst ein zwei- bis dreiwöchiger Urlaub kein Problem. Oft habe ich es auch erlebt, dass der Mitarbeiter einen bereits gebuchten Urlaub im Einstellungsgespräch erwähnt. Ein Bewerber trat seinen Job z.B. erst in der Mitte des Monats an, weil sein bereits gebuchter Urlaub ausgerechnet in die Phase des Jobwechsels fiel.

Aber mal ehrlich: wenn man den Bewerber will, dann doch, weil man sich für einen langjährigen Mitarbeiter entschieden hat. Und da ist es doch wumpe, ob der zwei Wochen früher oder später anfängt. Zudem ist die Person vor und nach dem Jobwechsel Arbeitnehmer und als ein solcher hat man prinzipiell die Notwendigkeit für einen Erholungsurlaub. Ich wüsste nicht, was die Probezeit daran ändern sollte und ich habe auch noch nie Probleme damit erlebt.
 
kalle1980 schrieb:
Zeitarbeit in a nutshell.

War selber mal ein paar Jahre Zeitarbeiter. Ein Bild für die Götter, wenn der jeweilige Vorgesetzte beim Entleiher versuchte, wieder und wieder mit der Erwähnung einer möglichen Übernahme sich noch extra außervertragliche Mehrleistungen zum Nulltarif zu erschleichen. Mein Gelächter war nicht unbedingt das, womit er gerechnet hatte. Verweigert mir jemand den Urlaub während der Probezeit, hat er am nächsten Tag meine fristgerechte Kündigung auf dem Tisch. Da muß das schon ein besonders toller Arbeitgeber und ein wirklich interessanter Spitzenjob mit einem entsprechenden Schmerzensgeld sein, daß ich darüber einmalig hinwegsehen könnte.

Ich arbeite, um zu leben. Das muß auch mein Arbeitgeber einsehen. Mit dem Arbeitsvertrag hat er keinen exklusiven Anspruch auf meine gesamte Lebenszeit. Es ist, wie gesagt, ein Vertrag über Leistung gegen Leistung.

Pay peanuts, get monkeys.
 
Hallo zusammen,

Es geht nicht um mein Arbeitsverhältnis! Das ist scheinbar etwas "verloren" gegangen. Ich hatte nur mit einem Chef und einem befreundeten Ausbildungsleiter eine Diskussion angeregt und wollte diese gerne mal weiter führen bzw. noch mehr Meinungen einholen.

:)
 
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