Digital-Housing - Selber denken irgendwann nicht mehr in?

Hey, ich frage mich ja jetzt schon eine Weile wie das aussehen soll, wenn alle Haushaltsgeräte auf einmal internetmäßig verbunden sind… Ich verstehe ja, dass Leute mittlerweile einen ernstgemeinten Vorteil darin sehen in jedem Zimmer ein Tablet rumliegen zu haben. Ein paar Freunde von mir haben zBsp auch eins im Wohnzimmer auf der Couch liegen, eins in der Küche für Ablenkung beim Kochen oder um etwas nachzuschauen und natürlich auch noch ein Kindl im Schlafzimmer. Aber wo sind die ersichtlichen Vorteile, wenn mein Backofen mit dem Kühlschrank austauscht, dass ich Mittwochs doch öfter Pizza esse, aber im Gefrierfach keine mehr ist. Bekomme ich dann ne Whatsapp von Kühlschrank und Backofen, also ein Gruppenchat, mit Verweis auf meinen Kalender und das Gefrierfach mit Auflistung der Öffnungszeiten der Supermärkte an denen ich noch auf dem Weg von der Arbeit vorbeilaufe? Oder liegt der Vorteil einfach darin, dass wir bald gar nicht mehr selbst Denken müssen?

Jessinerdi schrieb:

? Oder liegt der Vorteil einfach darin, dass wir bald gar nicht mehr selbst Denken müssen?

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Da es genügend Leute gibt, die jetzt schon nicht mehr denken, ist es wohl besser, wenn zumindest ein paar Geräte mitdenken

Muss doch jeder selbst entscheiden ob er sowas braucht oder will. Für vergessliche Leute, oder Leute die nichts planen können, sicherlich interessant.

Geht's dir um das allgemeine Thema "Internet der Dinge" oder um die einigermaßen offensichtlich sinnbefreiten Sekundär-Funktionen von Haushaltsgeräten? (Erweiterbar um die Twitter-Anbindung von Autos)

Hehe, im Prinzip hast du Recht. Das Kühlschränke sich melden, wenn z.B. die Milch leer ist ist schon unfassbar alt. Auf jeder Cebit und Funkausstellung stehen die Geräte seit Jahren ... aber keiner kauft sie .

Kaffeemaschinen können per SMS eingeschaltet werden, alles kalter Kaffee. Aber es braucht halt irgendwie niemand.


Aber ja es ist so. Maschinen nehmen uns immer mehr (Denk-) Arbeit ab. Wer hat heute noch die Telefonnummern seiner Freunde im Kopf? Und wer merkt sich noch Termine, Geburtstage usw.? Das Handy meldet sich zuverlässig zu jedem Anlass und in der Cloud sind meine Kontaktdaten, damit ich nie wieder die Telefonnummer meiner Freunde/Familie vergessen kann.

Hi,

der Vorteil liegt darin, dass du ein zentrales Steuergerät und vor allem ein zentrales System hast. Ob und wie man das mehr an Informationen nutzt bleibt jedem selbst überlassen. Wenn du nicht möchtest, dass dein Kühlschrank dir deine Einkaufsliste schreibt dann macht er das eben nicht. Viel mehr geht es um Grundfunktionalitäten. Dein System kann dir z.B. bei Stromausfall (im Falle eines Notstromaggregats) in der Arbeit Bescheid geben und du kannst deine Einrichtung retten, bevor dein Gefrier- und Kühlschrank den Inhalt auf dem Küchenboden verteilt.

Es gibt genauso Nachteile bei solchen Systemen, siehe aktueller Beitrag von FeFe.

Solche "Smart Home" Vernetzungen können bis zu einem gewissen Grad sehr sinnvoll sein (Beispiel: eine Fernbedienung für alles, vom Licht zu den Jalousien zum TV und HTPC, Türklingel und Türöffner sowie Babyphone), können aber auch problematisch sein (Hacker lässt deine Badewanne überlaufen oder das System schießt sich selbst ab).

Ob es positiv oder negativ ist muss jeder selbst beurteilen, dazu gibt es keine allgemeingültige Aussage.

VG,
Mad