Alte Fotos - digitalisieren

CyrusRocco

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Moin,

hab heute den Keller aufgeräumt und voll viele alte Fotos von früher gefunden, jetzt würde ich die gerne digitalisieren lassen, habe leider nur Lidl.de - Angebot : 100 Fotos für 22 Euro jedoch nur in 300 dpi , das ist eigentlich zu wenig oder ? Könnt ihr mir vielleicht 2 Seiten durch Erfahrungen empfehlen wo man sowas machen könnte ?

Danke
 
Geizhals.de und dort nen Scanner kaufen...? ;)
 
Kommt darauf an, was du damit machen willst. Aber 300 DPI reichen eigentlich aus, nur bei Dias sollte es deutlich mehr sein.
 
@CD: Neee, weißt du was nen vernünfter automatischen Fotoscanner kostet wo du nicht jedes Foto einzeln einlegen musst etc?

Mir fällt grad spontan kein Anbieter ein, aber die werden alle so bei 80-99 Cent PRO Foto liegen. Ist schon recht teuer. Kennst du jemanden der an einer Uni studiert mit guten Connections oder anner Uni arbeitet? Die haben meist Fotoscanner die man sich ausborgen kann bzw Vorort benutzen kann
 
Ach nix besonderes, einfach die alten Fotos digital auf dem PC haben, sollten aber natürlich nicht pixelig aussehen, daher weiß ich halt nicht ob 300 dpi reichen
 
ach ich sag mal im Prinzip kannste ja eine Ladung Fotos hinschicken und gucken wie das Ergebnis ist. Bei 22 Euro kannste da nicht sooooooo viel falsch machen besonders weil in den 22 Euro schon die Versandkosten drin sind
 
Schau mal zur Fotoporto Seite.
Die digitalisieren mit 600dpi und bieten einen kostenlosen 3 Fotos Probescan.
Die Bilder selber kosten dann 20 Cent das Stück, aber erst bei mehr wie 2000 Bildern :freak: .
Ab 100 kosten sie 40 cent das Stück :rolleyes:
 
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Sind denn nur noch die Abzuege ueber oder sind auch noch die Negative vorhanden?

Es gibt spezielle Negativ Scanner, die kosten relativ viel, aber man kann sie gebraucht bei ebay kaufen und dann eben nach dem archivieren wieder verkaufen. Da ist die Qualitaet nachher deutlich hoeher als wenn du Abzuege einscannst.


EDIT: Wenn die Fotos gut gelagert sind und noch nicht ausgeblichen sind, muss eigentlich auch mal meine paar alten Fotoalben digitalisieren. Aber ich seh mich schon mit nem Scanner da nen langes Wochenenende im Winter sitzen :D
 
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Bei einigen Fotos sind auch die negativen dabei aber alles durcheinander, da habe ich nun keine lust zu sortieren usw , Dann liebe die Fotos einschicken .
 
Ich kann eine ganze Menge zum Thema beitragen, da ich vom Kleinbilddia bishin zu 4x5"-Negativen (ich fotografiere mit einer 4x5" Großformatkamera :evillol:) so ziemlich alles und zumindest Kleinbildaufnahmen bereits 1000 fach eingescannt habe. Also bringe ich mal ein wenig Licht ins Dunkel.

Gleich vorweg: Vergiss die vermeintlichen Dumpingangebote von Lidl und Co., wenn du auch nur den Hauch von Qualität erwartest. Gerade Dias sind über die Jahre, selbst wenn sie gut gelagert wurden, anfällig für Farbstiche. Außerdem sind sie sehr kontrastreich, wodurch sie nach dem digitalisieren zu knallig aussehen. Um hier ein ansehnliches und weitestgehend neutrales Ergebnis zu erhalten, ist zwangsläufig eine mehr oder weniger umfangleiche manuelle Nachbearbeitung erforderlich. Diese nimmst du entweder selbst vor, oder du zahlst je nach Menge der Fotos Geld in Wert eines Kleinwagens dafür. Je nach Anbieter sind die nachbearbeiteten Ergebnisse aber auch nicht zufriedenstellend, da sie oftmals automatisierte Software einsetzen. Und es kommt nicht selten vor, das ein Programm Bilder völlig fehlinterpretiert. Dementsprechend sieht dann auch das Ergebnis aus...

Fotos die auf Kleinbild aufgenommen worden sind, sollten meiner Meinung nach mindestens mit 1200, wenngar mit 2400 dpi eingescannt werden. Bei einem 300 dpi Scan erhälst du bei Kleinbild (36mm x 24mm) gerade einmal eine Auflösung von ~425x280 Pixel, also 0,12 Megapixel. Bei 600 dpi sind es ~850x560 Pixel (0,48 Mp). Um mindestens eine Auflösung in Richtung FullHD zu erhalten, muss mit 1200 dpi gescannt werden, was ~1700x1120 Pixel (1,9 Mp) entspricht. Ein guter Flachbrettscanner wie der Epson V700 schafft realistische 2400 dpi, also umgerechnet ~3400x2240 Pixel bzw. 7,6 Megapixel und kostet gebraucht um die 350 Euro. Es gibt aber auch noch günstigere und Flachbrettscanner wie den Canon 9000F Mark II.

Das scannen von Dias dauert je nach Auflösung recht lange, Negative gehen gefühlt etwas schneller. Bei meinem Epson V700 beträgt die Scanzeit bei 2400 dpi pro Dia ~65 Sekunden, ohne das ich Technologien wie Digital ICE (entfernt Staub und Kratzer, allerdings leidet die Bildqualität recht stark darunter, weshalb ich es nicht aktiviere) verwende. Andere Scanner sind auch nicht viel schneller. Wenn die Negative oder Dias stark verstaubt sind, solltest du die vorher gründlich wässern und nach einem kurzen Bad in Mirasol (vermeidet Trockenflecken) zum trocknen aufhängen. Das bringt für gewöhnlich mehr als Digital ICE, zumal die Scanzeit durch Digital ICE mindestens verdoppelt wird.

Jetzt muss ich noch das Thema Abzüge behandeln. linkser hat es bereits erwähnt, Abzüge sind weitaus weniger gut zum scannen geeignet als als Dias oder Negative. Der Grund hierfür liegt zum Großteil im Dynamikumfang. Während ein Farbgeativ beispielsweise einen Dynamikumfang von ~10 Blenden bietet, kommt übliches Fotopapier nicht über ~6 Blenden hinaus. Der Schritt vom Farbnegativ zum Abzug beinhaltet also eine starke Qualitätsminderung des Dynamikumfangs, die sich nicht mehr rückgängig machen lässt. Es wäre daher ideal, wenn du zu jedem Abzug das passende Negativ besitzen würdest.

So, das soll fürs erste genügen, sonst endet dieser Beitrag heute nicht mehr. Neben weiteren und vertieften Ausführungen kann ich auch noch mindestens einen ganzen Roman zur digitalen Nachbearbeitung schreiben... :p

Ich zeige dir einfach mal anhand zweier Beispiele die Unterschiede zwischen den einzelnen DPI-Scanstufen (ohne jegliche Nachbearbeitung, keine Schärfung) und einer von mir nach dem Scan per Hand überarbeiteten Version:

Auflösung: 300 dpi | 600 dpi | 1200 dpi | 2400 dpi | 2400 dpi überarbeitet





Scanzeit bei 300, 600, 1200 und 2400 dpi = 15 Sek. | 23 Sek. | 34 Sek. | 65 Sek.​

CyrusRocco schrieb:
habe leider nur Lidl.de - Angebot : 100 Fotos für 22 Euro jedoch nur in 300 dpi , das ist eigentlich zu wenig oder ?

Anhand der Beispiele solltest du erkennen, das 300 dpi wirklich extrem wenig sind. Sieh dir auch meine Scanzeit bei 300 dpi an, sie beträgt 15 Sekunden pro Dia. Für hochgerechnet eine halbe Stunde Arbeit (100*15 Sek = 1500 Sek, also 25 Minuten reine Scanzeit + 5 Minuten für das Dias einlegen) ist das ein äußerst guter Stundenlohn für Lidl, zumal deren Qualität mit Sicherheit weitaus unter der des von mir verwendeten Epson V700 liegt. Das bringt mich auf die Idee, mich selbstständig zu machen :D


Fragen? Fragen!
 
Zuletzt bearbeitet: (Bildbeispiele ergänzt)
ich will dir ja gar nicht rein reden, du hast Ahnung das sieht man. Aber hier gehts ja schlichtweg um Abzüge die digitalisiert werden sollen. Er sagte ja schon sind nicht überall die Negative dabei etc. Darüber, dass dort (und bei Dias) eigentlich eine sehr hohe Auflösung Pflicht ist müssen wir nicht reden. Obs jetzt bei normalen Abzügen die damals mit ner 0815 Kamera gemacht wurden und bei IhrPlatz oder sonst wo fürn paar Pfennig Abzüge gemacht wurden ein riesen Unterschied zwischen 300dpi und 600dpi besteht beim Scannen, mh naaaa, bin ich mir nicht so sicher. Wäre der TE Hobbyfotograf hätte er auch noch alle Negative oder Dias dazu oder sonst was und würd hier eigentlich auch nicht nach digitalisieren fragen ;)
 
Ich habe gerade noch nachträglich etwas zum Thema Abzüge im obrigen Beitrag ergänzt.
Rechnen wir mal mit zwei klassischen Abzug-Formaten, undzwar 9x13 und 10x15 cm, um die eigentliche Frage des TE zu klären:

9x13 cm bei 300 dpi = ~1060x1535 Pixel / ~1,6 Megapixel
9x13 cm bei 600 dpi = ~2120x3070 Pixel / ~6,5 Megapixel

10x15 cm bei 300 dpi = ~1180x1770 Pixel / ~2,1 Megapixel
10x15 cm bei 600 dpi = ~2360x3540 Pixel / ~8,4 Megapixel
 
ich würd sagen da reicht 300dpi aber wirklich aus? 9x13 war doch damals so das Standardformat oder nicht? Wenn deine Hochrechnung da stimmt sollte das für 0815 Fotografie reichen
 
Ausreichen würden 300 dpi bei Abzügen, ja. Um der ganzen Theorie auch ein wenig Praxis zukommen zu lassen, hier spaßeshalber mal ein Vergleich, der ganz gut verdeutlicht, warum Negative immer aufbewart werden sollten:

10x15 cm Abzug 300 dpi |10x15 cm Abzug 600 dpi | Farbnegativ 2400 dpi



Keinerlei Nachbearbeitung​

Fazit: Deutlich besserer Dynamikumfang und eine bessere Schärfe beim Negativscan.
 
CaTFaN, ich greife das hier mal an der Stelle auf. Ich stehe gerade vor einer sehr problematischen Aufgabe. Ich habe etwas viele Negative und einige wenige Dias. Ich will das endlich digital haben - auch als Sicherung gegen Hausbrand oder so.

Ich stehe vor dem Problem - selbst machen oder einschicken? Ich meine ich habe sicher mehr als 10000 Fotos plus APS Filme, letztere müsste ich einschicken.

Selbst machen? Welche DPI? Die Negative sind mit ISO 100 beschriftet.

Mein Fotoscanner ist ein HP 4570c - ebenso habe ich noch einen Canon MX920.
 
Tip: Gebraucht einen Epson Perfection 3590 Photo ersteigern/kaufen. Liegen bei ca 40 Euro. Der hat einen Negativeinzug. Die Software ist am Ende die Gleiche, wie beim teuren V600 - (und mutmaßlich dann auch wie beim V700).

Ich benutze den immer wenn ich Langeweile habe um dann mal nebenbei ein paar Streifen einzuscannen. 5 Bilder dauern ca. 5-6 Minuten. Da kommt dann schon einiges zusammen, wenn man immer mal wieder da dran geht. Und durch den Einzug funktioniert das schön simpel und ohne viel Interaktion.

Ich scanne auf 1200 dpi.

Hier ein unbearbeitetes Beispiel von ca. 1985.

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab unter Windows Xp jetzt den HP Scanner mit 2400 dpi genommen. Alle Negative haben einen üblen Gelbstich und sind matschig eingescannt. Der Scanner ist wohl echt hinüber?

Ich überlege mir ob ich mir für die tausende von Bildern nicht einen besseren Scanner zulege.

Der Epson steht auf der Beobachtungliste, aber ist der auch so gut? Das einziehen der Negative klappt Problemlos? Farben in Ordnung?

Oder soll ich mir gleich nen etwas besseres Gerät zulegen das auch APS Filme scannen kann?

Negative habe ich sicher über 600 Streifen à vier Bilder
Einige gerahmte Dias und 30 APS Filme.

HI 8 Videos müssten auch mal weg.

Dazu möchte ich noch nen sauberes Archiv haben mir Kategorieren pro Bild...


Ich habe diesen Scanner im Auge:
http://www.amazon.de/Reflecta-65910-RPS-Filmscanner-10000dpi/dp/B00NFWS994

Was meint ihr?
 
Zuletzt bearbeitet:
Spock55000 schrieb:
Alle Negative haben einen üblen Gelbstich

Das muss nicht zwangsläufig am Scanner liegen, schuld kann auch das Filmmaterial sein. Aber ein guter (Film-)Scanner bringt eine entsprechende Software mit, die soetwas automatisch meist ganz gut (aber nie wirklich perfekt) korrigiert. Für optimale Ergebnisse kommst du nicht um eine nachträgliche Bearbeitung herum.

Spock55000 schrieb:
Der Epson steht auf der Beobachtungliste, aber ist der auch so gut? Das einziehen der Negative klappt Problemlos? Farben in Ordnung?

Mit dem Gerät habe ich keine Erfahrung. Aber die Epson-Software (Epson Scan) ist entgegen ihres Rufs sehr gut. Ohne pcpanik zu nahe treten zu wollen, aber das Ergebnis würde mich nicht wirklich überzeugen, wenn ich mehrere tausend Fotos zu scannen hätte.

Spock55000 schrieb:
Ich überlege mir ob ich mir für die tausende von Bildern nicht einen besseren Scanner zulege.

Das ist eine gute Idee. Mit Reflecta bist du auch jeden Fall sehr gut beraten. Alternativ kannst du dich auch nach Geräten von Plustek umsehen. Bei den beiden Scannern liegt Silverfast mit bei, welches in seiner Bedienung meiner Meinung nach ein einziger Krampf ist. Ob die Hersteller eigene Software zur Verfügung stellen, die was taugt, weiß ich nicht.
Empfehlenswert ist ebenso der Epson Perfection V800, zumal du diesen in Zukunft auch für andere Dinge nutzen kannst. Und die Software Epson-Scan ist für den Normalgebrauch wirklich gut ;)
 
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