Fragen zur Zukunft mit Mitte 20

Candy_Cloud

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Moin,

ich werde einfach mal kurz den Sachverhalt so anonym und nüchtern wie möglich schildern.

Ich bin jetzt Mitte 20. Ich habe eine chronische Erkrankung (psychisch) die eindeutig eine negative Zukunftsprognose hat.
Der Anspruch auf Krankengeld ist aktuell vorbei und es ist abzusehen das die Fristen um neues zu erlangen nicht gehalten werden können. Ich war zuletzt 8 Monate in klinischer Behandlung deswegen. Habe danach eine Wiedereingliederung abgeschlossen. Nach ca. 6 Monaten geht es jedoch absolut nicht mehr weiter. Die Belastbarkeit ist nicht da und der Leistungsdruck viel zu hoch.

Wegen der chronischen Erkrankung gilt auch eine Schwerbehinderung. Die sich bald wohl noch erhöht.

Aktuell haben Medikamente der Behandlung der Krankheit einen Grauen Star auf beiden Augen ausgelöst. Dieser wird im April auf beiden Augen durch das Einsetzen von Linsen ins Auge entfernt. Danach ist das Auge jedoch nie wieder in der Lage zwischen Fernsicht und Lesesicht zu unterscheiden. D.h. für einen der beiden Fälle muss ich eben immer eine Brille tragen. Werde mit dem Arzt im Vorfeld besprechen was sinnvoll ist. Also ob Brille fürs Lesen oder eine Fernsichtbrille.

Bis jetzt habe ich bei einem Konzern im 1st. und 2nd. Level Support gearbeitet. Aktuell ist ein Arbeiten wegen dem stark fortgeschrittenen Star nicht möglich. Schon diesen Text hier zu tippen bringt mich selbst mit Kontrastmodus an meine Grenzen der Belastbarkeit.
Dieser Job ist aber auch wegen der ersten Erkrankung in Zukunft keine Option mehr. Es erfüllt mich nicht (mehr) und der enorme Druck verschlimmert mein Leiden. Zumal ich immer an die Kollegen denken muss die weiter Arbeiten müssen.
Habe aktuell auch einen sehr ungesunden Schlaf und alles...

Jetzt habe ich vom Sozialberater der Firma verschiedene Wege gezeigt bekommen die ich gehen könnte:

1. Genesung und 100% Arbeit danach (für mich keine Option!)
2. Vorübergehender Bezug der Invalidenrente. Dazu muss ich aus dem Unternehmen austreten und erhalte eine Einstellungsgarantie für den Fall der Genesung. Zusätzlich einen ordentlichen Zuschuss zur Rente aus der Betriebsrentenkasse.
3. Ab jetzt weiterhin wegen der Augen im Krankenstand verblieben (bis zur Genesung werden noch ca. 12 Wochen vergehen) und Krankengeld beziehen da ja andere Ursache. Muss jedoch ggf. vom Medizinischen-Dienst geklärt werden ob es wirklich keine Folge ist. Dann aus dem Unternehmen mit Abfindung ausscheiden und danach Invalidenrente beantragen und ebenfalls einen Zuschuss aus der Betriebskasse erhalten.

So was tut man jetzt?

Für mich bleibt fast nur die dritte Alternative. Denn eine Genesung ist auch mittelfristig nicht in Sicht.
Habe mich auch schon mit der leider knall harten Besteuerung der Abfindung befasst. Was muss, das muss!

Meine Ausbildung ist übrigens der Facharbeiter zum Mikrotechnologen in der Fachrichtung Halbleitertechnik. Nach 3 Jahren Ausbildung habe ich ein Jahr in Dreischicht (F-N-S) im Halbleiterwerk gearbeitet. Danach war es wegen der Krankheit und der Medis nicht mehr möglich die Schicht zu halten. Habe dann Glück gehabt und kam in den IT-Support. Habe dort im Support nun 6 Jahre Erfahrung gesammelt.

Ich werde jetzt noch auf den Bescheid der Rentenversicherung warten, wieviel ich Invalidenrente bekommen würde im Monat. Dazu noch warte ich auf das Schreiben wie hoch die Abfindung wäre. Allerdings erhoffe ich mir bei 10 Jahren im Betrieb nicht sehr viel davon.

Es ist nicht so, dass ich nicht gerne etwas arbeiten wollen würde. Ich bin nur nicht mehr belastbar und habe hohe Fehlzeiten ohne Aussicht auf Besserung. Und um nicht als Hartz IV Empfänger zu enden bleibt mir nur diese Möglichkeit.Denn wenn man am Amt hängt wollen die ja erreichen das man wieder arbeitet.

Was würdet ihr tun? Würdet ihr die Abfindung nehmen und die Gesundheit schonen oder würdet ihr lieber die Gesundheit opfern und es weiter versuchen mit der möglichen Konsequenz einer Kündigung vom betrieb aus?
 
Mit psychischen Erkrankungen muß man schon eine vertrauensvolle Beratung aufsuchen und sich eventuell Jobs empfehlen lassen und ausführen, die eben zu deinem psychischen Profil passen.

Also nicht auf deine Ausbildung bestehen.

Hattest Du so eine Beratung?

Ich könnte mir zum Beispiel auch abwegigere Beschäftigungen vorstellen, z.B. im Tierheim oder Zoo. Oder in einer Bibliothek oder sowas.
 
Hallo, bist du im Kontakt mit dem Integrationsfachdienst des Arbeitsamtes? Die wären für deine beruflichen Anliegen und Fragestellungen die spezialisierte Beratungsstelle. Über den IFD könntest du auch Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben stellen. Ggf. kannst du beim jetzigen AG mit verändertem/reduzierten Aufgabenprofil und/oder angepasster Arbeitsplatzaustattung weitermachen. Läuft bei dir im Betrieb schon ein Verfahren für das betriebliche Eingliederungsmanagment? Nach § 84 SGB IX hättest du Anspruch darauf. So ein Verfahren könnte man auch mit Unterstützung des IFD anstrengen. Die Möglichkeiten, die dir von dem "Sozialberater" skizziert wurden, müssen nicht das Ende der Fahnenstange sein. Lass dich nicht so einfach abspeisen!


Welche Erkrankung hast du, wenn ich fragen darf und welche Therapien wurden schon versucht?
 
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Hallo, als selbst Betroffener weiß ich wie scheiße das ist. Ich bin auch chronisch psychisch erkrankt und mindestens noch für 2-3 Jahre krankgeschrieben. Mich kotzt es am meisten an das man oft mit Menschen in eine Kategorie gesteckt wird die wirklich arbeiten könnten , es aber nicht WOLLEN. Ich habe eine Persönlichkeitsstörung die leider immer wieder zu Konflikten führt, bin auch zurzeit in Therapie.

Zurzeit bin ich in SGB 12 drin, das erspart mir die Anfragen vom Arbeitsamt, ich bekomme auch kein Hartz-IV sondern das ganze nennt sich dann Krankengeld. Da man bei mir aber Potential zur Besserung sieht ( was ich nicht wirklich sehe, aber ok) hat man mich in Kapitel 3 gesteckt, sprich das Kindergeld wird angerechnet.

Ich kenne deine Erkrankung ja nicht, aber wie wärs mit einer Beratungsstelle? Mir hat das nichts genützt, aber vllt hilft es dir ja.
 
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Also IFD habe ich durch. Auch Anfragen zum Thema Teilzeit wurden nicht genehmigt. Weitervermittlung im Werk kaum möglich weil 1. zu hohe EG 2. keine Schichtarbeit möglich ist 3. für alles was verbleibt die Qualifikation nicht passt.

Schlimm daran ist auch das Verhalten von Kollegen und Vorgesetzten.
Sagst du nicht das du was hast wird hinter deinem Rücken getuschelt weil du oft fehlst. Sagst du Bescheid, fassen alle dich mit Samthandschuhen an und du bekommst Sachen zu hören wie "dir gehts ja gut" so nach dem Motto, bloß weil du was hast musst du weniger arbeiten als ich.
Die Gesellschaft lässt für derartige Erkrankungen leider wenig Spiel. Denn man sieht die reale Beeinträchtigung nicht. Ein psychisch kranker sitzt nicht im Rollstuhl, hat keine Krücken oder etwas was man sonst erkennen könnte. Soll jetzt nicht heißen das man es dann wirklich einfacher hat, aber die Gesellschaft geht noch nicht richtig mit einem um wenn es nichts sichtbares ist was einen einschränkt und verhindert zur Arbeit zu kommen.

Und ich habe während meiner Behandlungen und Therapien viele getroffen denen es ähnlich geht. Die Mehrheit verschweigt ihre Krankheit und hofft einfach nie wieder arbeitsunfähig zu werden nach der Behandlung. Eine Garantie dafür hat keiner.

Genaueres zu meiner Erkrankung möchte ich in der Öffentlichkeit nicht breittreten.
 
Kleiner Tipp.

Wenn Du dich so über die "anderen" beschwerst, dann versetze dich mal in deren Lage und versuche ihre Sicht zu sehen.
 
Genaueres zu meiner Erkrankung möchte ich in der Öffentlichkeit nicht breittreten.

Das ist verständlich. Aber gerade das macht es für andere so schwer zu verstehen, es fehlt einem in der Regel der Kontakt und damit die Erfahrung mit einer solchen Erkrankung bzw. den betroffenen Personen.

Psychische Krankheit ist halt nicht zu greifen und wird in der Regel auch mit Schwäche verbunden, das gilt es halt zu entkräften.
 
miac schrieb:
Kleiner Tipp.

Wenn Du dich so über die "anderen" beschwerst, dann versetze dich mal in deren Lage und versuche ihre Sicht zu sehen.

:lol: Falls das ernst gemeint war, tust du mir Leid. Psychisch Kranke denen man nicht von vornherein ansieht das sie krank sind werden durchgehend schlechter behandelt als jemand der nur körperlich behindert oder geistig behindert ist. Keiner sieht den Leidensdruck den die Person hat, es wird alles schöngeredet. Nur weil man sich jeden Tag zusammenreißt heißt es nicht das es einem gut geht. Und was haben die anderen damit zutun? Die sollen froh sein das sie gesund sind, denn wenn sie jemals so etwas bekommen sollten , heult sowieso jeder wieder rum. Tausendmal erlebt, ganz tolle Menschen die alle anderen ausgelacht haben da sie ja psychisch krank waren, wurden von heute auf morgen krank. Und was war dann los? Richtig, sie kamen nicht mehr klar und sahen ein, das vllt doch nicht immer alles so übertrieben ist. Aber ich lass dir deine Mainstream-Meinung, ist ja sowieso einfacher damit zu leben.
 
Ich kann den gesetztes Text leider erst heute abend raussuchen (evtl jmd anders) aber dein Arbeitgeber ist verpflichtet dir eine teilzeit stelle anzubieten. Wäre sowas i.o für dich?
 
miac schrieb:
Kleiner Tipp.

Wenn Du dich so über die "anderen" beschwerst, dann versetze dich mal in deren Lage und versuche ihre Sicht zu sehen.

Genau das ist eine Typische Reaktion. Die wenig mit Verständnis für die Erkrankung zu tun hat.

Der "Burnout" der heute oft beschrieben wird ist dagegen z.B. keine anerkannte Krankheit. Den bekommen komischerweise aber viele und sind dann auch schwer krank. Dabei ist es hier wirklich ein Problem mit dem Lebensumstand und nicht mit der Psyche. Also eine Sache die sich oft im eigenen Verhalten begründet.

Jemand der eine schwere psychische Erkrankung hat, der kann weder durch sein Umfeld noch irgend etwas anderes den Verlauf dieser Krankheit bestimmen. Es kann nur der Versuch unternommen werden die Symptome zu dämpfen durch Medikamente und Trainings.

Wenn einer unheilbaren Krebs hat, wie gehen die Leute mit dem um? Glaube kaum das da einer denk der simuliert nur. Genau das denke viel bei psychischen Krankheiten.
 
Fliqpy schrieb:
:lol: Falls das ernst gemeint war, tust du mir Leid. Psychisch Kranke denen man nicht von vornherein ansieht das sie krank sind werden durchgehend schlechter behandelt als jemand der nur körperlich behindert oder geistig behindert ist.
Was ist falsch daran, sich als Betroffener mal nicht nur zu beschweren, sondern mal die Sache von der anderen, "normalen", Seiten aus zu betrachten? Soll heißen: Stell dir vor, DU wärst psychisch vollkommen gesund, hättest auch keine Betroffenen in deinem persönlichen Umfeld, keine Schulung genossen,.... du bist einfach STINK NORMAL... und jetzt hast du einen Mitarbeiter, der z.B. an chronischen Depressionen leidet.
Wie gehst du jetzt mit dieser Person um? Behandelst du sie TATSÄCHLICH genau so, wie du die restlichen 99,9% deiner stinknormalen Mitmenschen behandelst? Das glaubst du doch wohl selbst nicht.

Oder anders gefragt: Wie WILLST du behandelt werden? Warum kommunizierst du diesen Wunsch nicht mit den Leuten, die es einfach nicht besser wissen KÖNNEN?
Physische Beeinträchtigungen, von chronischem Rücken über Diabetes bis hin zu Muskelschwund, sind reichlich üblich. Wobei schon der Diabetiker jedem runter beten darf, dass gefälligst nicht mit "Darfst du das überhaupt essen?" genervt werden möchte. Aber z.B. bei nem Einbeinigen findest du schnell die Balance zwischen "sinnvoll Hilfe anbieten" und "überfürsorglich nervig erscheinen"
 
Das große Problem daran ist die Dynamik und Vielfalt solcher Erkrankungen. Jede funktioniert anders und auch jeder der so was hat will etwas anders behandelt werden. Ich denke das ist eher auch ein Problem dabei.

Selbstredend muss man als Kranker auch den Gesunden verstehen. Da wären wir wieder bei der Wahl zwischen ausscheiden oder weiter arbeiten. Denn wenn man ausscheidet muss auch kein Gesunder mehr sich über einen aufregen oder ärgern. Und man ist das ständige erklären los.
 
Daaron schrieb:
Was ist falsch daran, sich als Betroffener mal nicht nur zu beschweren, sondern mal die Sache von der anderen, "normalen", Seiten aus zu betrachten? Soll heißen: Stell dir vor, DU wärst psychisch vollkommen gesund, hättest auch keine Betroffenen in deinem persönlichen Umfeld, keine Schulung genossen,.... du bist einfach STINK NORMAL... und jetzt hast du einen Mitarbeiter, der z.B. an chronischen Depressionen leidet.
Wie gehst du jetzt mit dieser Person um? Behandelst du sie TATSÄCHLICH genau so, wie du die restlichen 99,9% deiner stinknormalen Mitmenschen behandelst? Das glaubst du doch wohl selbst nicht.

Oder anders gefragt: Wie WILLST du behandelt werden? Warum kommunizierst du diesen Wunsch nicht mit den Leuten, die es einfach nicht besser wissen KÖNNEN?

Würde ich gerne versuchen, ist mir leider nur nicht möglich. Da ich mich nur sehr schwer in andere hineinversetzen kann, gehört zum Teil meiner Störung. Und da ich diese schon seit meiner Grundschulzeit habe, bzw sie mir da das erste mal aufgefallen ist, kann ich dir deine Frage nicht beantworten. Ich habe versucht es Leuten beizubringen, aber ein "Stell dich nicht so an" oder "Ach,das wird schon wieder" sind wenig hilfreich. Ich behalte diese Störung mein Leben lang, da muss man mir nicht noch falsche Hoffnungen machen.

Und meine sozialen Fertigkeiten sind nicht grade gut ausgebaut, eher eine Katastrophe. Hab mir eigentlich alles nur abgeschaut von anderen Menschen und dazugelernt. Wirste dir vllt schwer vorstellen können,ist aber so.
 
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Und trotzdem hoffst du, dass dich die "Normalen" genau so behandeln, wie du es willst? Ja woher sollen sie es wissen? Wenn du dich nicht in andere hinein versetzen kannst (Mangel an Empathie, ist das nicht auch ein Symptom von Asperger?), dann kannst du dich doch zumindest in dich selbst hinein versetzen. Wie würdest du z.B. eine Typ2-Diabetiker behandeln? Denk dran, der krepiert nicht gleich morgen, bloß weil er mal kein Insulin bekommt... Trotzdem hat er Anspruch auf n 50%-Ausweis.
 
Daaron schrieb:
Und trotzdem hoffst du, dass dich die "Normalen" genau so behandeln, wie du es willst? Ja woher sollen sie es wissen? Wenn du dich nicht in andere hinein versetzen kannst (Mangel an Empathie, ist das nicht auch ein Symptom von Asperger?), dann kannst du dich doch zumindest in dich selbst hinein versetzen. Wie würdest du z.B. eine Typ2-Diabetiker behandeln? Denk dran, der krepiert nicht gleich morgen, bloß weil er mal kein Insulin bekommt... Trotzdem hat er Anspruch auf n 50%-Ausweis.

Genau, wieder ein Ansatz.

Es ist wesentlich schwerer 50% wegen der Psyche zu erhalten. Weil ab 50% unter anderem diverse Ersatzleistungen vom Landratsamt zu bringen sind.

Ich kämpfe gerade um die 50%. Habe zuletzt nur 30% bekommen, das war jedoch vor der langen Behandlung in der Psychiatrie. Jetzt mal sehen.
 
Nein, Asperger haben sogar ein ausgesprochen hohes Maß an Empathie, können es aber nicht entsprechend rüberbringen und wirken so als wären sie in ihrer eigenen Welt. Mir wurde eine kombinierte Persönlichkeitsstörung diagnostiziert mit Bestandteilen aus ängstlich-vermeidendem Verhalten,antisozialem ( Mangel an Empathie),paranoiden und schizoiden Bestandteilen.( nicht mit schizophren verwechseln bitte) Nochmal ich kann mich gefühlsmäßig nicht in andere hineinversetzen, sachlich durchaus. Sprich, ich weiß wie man entsprechende Personen zu behandeln hat, durch angeeignetes Wissen/Abschauen etc. Meistens sind andere Menschen dafür verantwortlich das entsprechende Krankheiten entstehen, da ist die Toleranz gegenüber denen ja wohl das Mindeste?
 
Du suchst hier nach möglichen Lösungen. Aber - und das aus gutem Grund - gibst Du keine weiteren Infos zu Deiner Erkrankung.

So kann das nichts werden und Antworten werde immer nur halbgar sein. Ich habe jetzt den ganzen Thread gelesen und was mir am meisten auffällt, Du kennst Dich sehr genau aus, was denn geht, was denn ginge und wo Du Deine Vorteile heraus holen könntest.

Mit dem, was Du von Dir Preis gibst kann man im Grunde nur einen Tipp geben. Du musst für Dich etwas finden, wo Du auch Vollzeit Deiner Arbeit gerecht werden kannst. Oder etwas, wo Du selber und selbständig für Dich Dein Einkommen erwirtschaften kannst. Du kannst nicht auf die ständige Hilfe Dritter setzen. Und wenn Dich das Gefühl beschleicht, die Gesellschaft geht mit Dir falsch um, dann liegt es vielleicht auch ein Stück an Dir. Eben immer mit der Prämisse, was hier geschrieben steht. Und das ist eben nur sehr Lückenhaft.
 
Daaron schrieb:
... und jetzt hast du einen Mitarbeiter, der z.B. an chronischen Depressionen leidet.
Wie gehst du jetzt mit dieser Person um? Behandelst du sie TATSÄCHLICH genau so, wie du die restlichen 99,9% deiner stinknormalen Mitmenschen behandelst? Das glaubst du doch wohl selbst nicht.

Jeder Mensch ist ein Individuum. Darum behandelt man jeden Menschen anders. Dabei ist es egal ob ich denjenigen wegen einer psychischen Krankheit anders behandel oder weil er einfach nicht ganz helle ist, oder empfindlich und bei kleinster Kritik anfängt zu weinen.
Die meisten psychischen Krankheiten sind meiner Ansicht nach sowieso einfach nur normale Verhaltensweisen die einen Namen bekommen haben.
 
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Nochmal zu Protokoll:
Ich habe meine aktuellen Kollegen darüber aufgeklärt. Auch darüber wie ich behandelt werden mag. Brachte jedoch nicht sehr viel. Denn die sehen mehr die Arbeit und den Kostendruck von der Geschäftsleitung.
Das sind Themen die ich auch verstehe, die jedoch meiner Genesung nichts bringen. Druck ist das letzte Mittel was ich gebrauchen kann.
Ich bin bei meinen Aufgaben gemäß meiner Führungskraft zu sorgfältig und hochwertig. Er will nur schnell schnell (~40 Tickets pro Person und Tag querbeet durch alle Bereiche von Berechtigungen bis zu Störungen) und das man dabei so viel Geld spart wie möglich. Also nichts nachhaltiges.

Es ist mir jedoch nicht möglich zu pfuschen bei der Arbeit. Das kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Offene Gespräche darüber sind bereits gelaufen. Die Führungskraft besteht ausschließlich auf die Tickets pro AT. Mehr nicht. Qualität und Sorgfalt zählen nicht.

Das genaue Krankheitsbild öffentlich zu machen hat leider zu große Konsequenzen. Ich erwarte auch von keinem die Krankheit an sich zu verstehen. Ich wollte mehr herausfinden was ihr sagt. Ob eher weiter was machen oder absichern lassen.
 
Dann bist Du am falschen Posten. Das würde jedem so gehen, der den Dienst nach Vorschrift nicht akzeptieren kann. Und jedem, der auch keine diagnostizierte psychische Erkrankung hat.

Aber für Dich ist eben das Wichtigste, ich will mit Mitte 20 von allen Seiten aus abgesichert sein. Und das wird schwer.

Dann musst Du Deine Konsequenz daraus ziehen und dem Chef sagen, mit diesen Vorgaben kann ich hier nicht arbeiten. Und eben etwas finden, wo Du arbeiten kannst. Das geht im übrigem jedem so. Auch gesunden Menschen.

Und wie Du das finden kannst, da gibt hier ja schon ein paar Tipps.
 
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