Candy_Cloud
Vice Admiral
- Registriert
- März 2015
- Beiträge
- 6.665
Moin,
ich werde einfach mal kurz den Sachverhalt so anonym und nüchtern wie möglich schildern.
Ich bin jetzt Mitte 20. Ich habe eine chronische Erkrankung (psychisch) die eindeutig eine negative Zukunftsprognose hat.
Der Anspruch auf Krankengeld ist aktuell vorbei und es ist abzusehen das die Fristen um neues zu erlangen nicht gehalten werden können. Ich war zuletzt 8 Monate in klinischer Behandlung deswegen. Habe danach eine Wiedereingliederung abgeschlossen. Nach ca. 6 Monaten geht es jedoch absolut nicht mehr weiter. Die Belastbarkeit ist nicht da und der Leistungsdruck viel zu hoch.
Wegen der chronischen Erkrankung gilt auch eine Schwerbehinderung. Die sich bald wohl noch erhöht.
Aktuell haben Medikamente der Behandlung der Krankheit einen Grauen Star auf beiden Augen ausgelöst. Dieser wird im April auf beiden Augen durch das Einsetzen von Linsen ins Auge entfernt. Danach ist das Auge jedoch nie wieder in der Lage zwischen Fernsicht und Lesesicht zu unterscheiden. D.h. für einen der beiden Fälle muss ich eben immer eine Brille tragen. Werde mit dem Arzt im Vorfeld besprechen was sinnvoll ist. Also ob Brille fürs Lesen oder eine Fernsichtbrille.
Bis jetzt habe ich bei einem Konzern im 1st. und 2nd. Level Support gearbeitet. Aktuell ist ein Arbeiten wegen dem stark fortgeschrittenen Star nicht möglich. Schon diesen Text hier zu tippen bringt mich selbst mit Kontrastmodus an meine Grenzen der Belastbarkeit.
Dieser Job ist aber auch wegen der ersten Erkrankung in Zukunft keine Option mehr. Es erfüllt mich nicht (mehr) und der enorme Druck verschlimmert mein Leiden. Zumal ich immer an die Kollegen denken muss die weiter Arbeiten müssen.
Habe aktuell auch einen sehr ungesunden Schlaf und alles...
Jetzt habe ich vom Sozialberater der Firma verschiedene Wege gezeigt bekommen die ich gehen könnte:
1. Genesung und 100% Arbeit danach (für mich keine Option!)
2. Vorübergehender Bezug der Invalidenrente. Dazu muss ich aus dem Unternehmen austreten und erhalte eine Einstellungsgarantie für den Fall der Genesung. Zusätzlich einen ordentlichen Zuschuss zur Rente aus der Betriebsrentenkasse.
3. Ab jetzt weiterhin wegen der Augen im Krankenstand verblieben (bis zur Genesung werden noch ca. 12 Wochen vergehen) und Krankengeld beziehen da ja andere Ursache. Muss jedoch ggf. vom Medizinischen-Dienst geklärt werden ob es wirklich keine Folge ist. Dann aus dem Unternehmen mit Abfindung ausscheiden und danach Invalidenrente beantragen und ebenfalls einen Zuschuss aus der Betriebskasse erhalten.
So was tut man jetzt?
Für mich bleibt fast nur die dritte Alternative. Denn eine Genesung ist auch mittelfristig nicht in Sicht.
Habe mich auch schon mit der leider knall harten Besteuerung der Abfindung befasst. Was muss, das muss!
Meine Ausbildung ist übrigens der Facharbeiter zum Mikrotechnologen in der Fachrichtung Halbleitertechnik. Nach 3 Jahren Ausbildung habe ich ein Jahr in Dreischicht (F-N-S) im Halbleiterwerk gearbeitet. Danach war es wegen der Krankheit und der Medis nicht mehr möglich die Schicht zu halten. Habe dann Glück gehabt und kam in den IT-Support. Habe dort im Support nun 6 Jahre Erfahrung gesammelt.
Ich werde jetzt noch auf den Bescheid der Rentenversicherung warten, wieviel ich Invalidenrente bekommen würde im Monat. Dazu noch warte ich auf das Schreiben wie hoch die Abfindung wäre. Allerdings erhoffe ich mir bei 10 Jahren im Betrieb nicht sehr viel davon.
Es ist nicht so, dass ich nicht gerne etwas arbeiten wollen würde. Ich bin nur nicht mehr belastbar und habe hohe Fehlzeiten ohne Aussicht auf Besserung. Und um nicht als Hartz IV Empfänger zu enden bleibt mir nur diese Möglichkeit.Denn wenn man am Amt hängt wollen die ja erreichen das man wieder arbeitet.
Was würdet ihr tun? Würdet ihr die Abfindung nehmen und die Gesundheit schonen oder würdet ihr lieber die Gesundheit opfern und es weiter versuchen mit der möglichen Konsequenz einer Kündigung vom betrieb aus?
ich werde einfach mal kurz den Sachverhalt so anonym und nüchtern wie möglich schildern.
Ich bin jetzt Mitte 20. Ich habe eine chronische Erkrankung (psychisch) die eindeutig eine negative Zukunftsprognose hat.
Der Anspruch auf Krankengeld ist aktuell vorbei und es ist abzusehen das die Fristen um neues zu erlangen nicht gehalten werden können. Ich war zuletzt 8 Monate in klinischer Behandlung deswegen. Habe danach eine Wiedereingliederung abgeschlossen. Nach ca. 6 Monaten geht es jedoch absolut nicht mehr weiter. Die Belastbarkeit ist nicht da und der Leistungsdruck viel zu hoch.
Wegen der chronischen Erkrankung gilt auch eine Schwerbehinderung. Die sich bald wohl noch erhöht.
Aktuell haben Medikamente der Behandlung der Krankheit einen Grauen Star auf beiden Augen ausgelöst. Dieser wird im April auf beiden Augen durch das Einsetzen von Linsen ins Auge entfernt. Danach ist das Auge jedoch nie wieder in der Lage zwischen Fernsicht und Lesesicht zu unterscheiden. D.h. für einen der beiden Fälle muss ich eben immer eine Brille tragen. Werde mit dem Arzt im Vorfeld besprechen was sinnvoll ist. Also ob Brille fürs Lesen oder eine Fernsichtbrille.
Bis jetzt habe ich bei einem Konzern im 1st. und 2nd. Level Support gearbeitet. Aktuell ist ein Arbeiten wegen dem stark fortgeschrittenen Star nicht möglich. Schon diesen Text hier zu tippen bringt mich selbst mit Kontrastmodus an meine Grenzen der Belastbarkeit.
Dieser Job ist aber auch wegen der ersten Erkrankung in Zukunft keine Option mehr. Es erfüllt mich nicht (mehr) und der enorme Druck verschlimmert mein Leiden. Zumal ich immer an die Kollegen denken muss die weiter Arbeiten müssen.
Habe aktuell auch einen sehr ungesunden Schlaf und alles...
Jetzt habe ich vom Sozialberater der Firma verschiedene Wege gezeigt bekommen die ich gehen könnte:
1. Genesung und 100% Arbeit danach (für mich keine Option!)
2. Vorübergehender Bezug der Invalidenrente. Dazu muss ich aus dem Unternehmen austreten und erhalte eine Einstellungsgarantie für den Fall der Genesung. Zusätzlich einen ordentlichen Zuschuss zur Rente aus der Betriebsrentenkasse.
3. Ab jetzt weiterhin wegen der Augen im Krankenstand verblieben (bis zur Genesung werden noch ca. 12 Wochen vergehen) und Krankengeld beziehen da ja andere Ursache. Muss jedoch ggf. vom Medizinischen-Dienst geklärt werden ob es wirklich keine Folge ist. Dann aus dem Unternehmen mit Abfindung ausscheiden und danach Invalidenrente beantragen und ebenfalls einen Zuschuss aus der Betriebskasse erhalten.
So was tut man jetzt?
Für mich bleibt fast nur die dritte Alternative. Denn eine Genesung ist auch mittelfristig nicht in Sicht.
Habe mich auch schon mit der leider knall harten Besteuerung der Abfindung befasst. Was muss, das muss!
Meine Ausbildung ist übrigens der Facharbeiter zum Mikrotechnologen in der Fachrichtung Halbleitertechnik. Nach 3 Jahren Ausbildung habe ich ein Jahr in Dreischicht (F-N-S) im Halbleiterwerk gearbeitet. Danach war es wegen der Krankheit und der Medis nicht mehr möglich die Schicht zu halten. Habe dann Glück gehabt und kam in den IT-Support. Habe dort im Support nun 6 Jahre Erfahrung gesammelt.
Ich werde jetzt noch auf den Bescheid der Rentenversicherung warten, wieviel ich Invalidenrente bekommen würde im Monat. Dazu noch warte ich auf das Schreiben wie hoch die Abfindung wäre. Allerdings erhoffe ich mir bei 10 Jahren im Betrieb nicht sehr viel davon.
Es ist nicht so, dass ich nicht gerne etwas arbeiten wollen würde. Ich bin nur nicht mehr belastbar und habe hohe Fehlzeiten ohne Aussicht auf Besserung. Und um nicht als Hartz IV Empfänger zu enden bleibt mir nur diese Möglichkeit.Denn wenn man am Amt hängt wollen die ja erreichen das man wieder arbeitet.
Was würdet ihr tun? Würdet ihr die Abfindung nehmen und die Gesundheit schonen oder würdet ihr lieber die Gesundheit opfern und es weiter versuchen mit der möglichen Konsequenz einer Kündigung vom betrieb aus?