Bewerbungsanschreiben einigermaßen ok ?

Hallo
King Havoc schrieb:
Letztlich geht es in einer Bewerbung darum seine Stärken bzw. das was einen von der Konkurrenz abhebt glaubhaft rüberzubringen.
Eben und mit dem aufzählen von Mindestanforderungen (Pünktlich/Fleißig/Freundlich) die von jedem Bewerber im Minimum erwartet werden hebst du dich nicht über die anderen Bewerber, du stellst dich maximal auf die gleiche Stufe.

King Havoc schrieb:
Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit, Freundlichkeit, Zielstrebigkeit und Belastbarkeit sollte eh jeder mitbringen.
Eben und deswegen macht es keinen Sinn das zu erwähnen, das sind Dinge die von jedem Bewerber mindestens erwartet werden.

King Havoc schrieb:
Organisationstalent & ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten hat nicht jeder und kann man durchaus als Stärke sehen, das gilt es aber nun zu belegen, sonst bleibt es tatsächlich lediglich eine Floskel.
Richtig und das ist das Problem, er belegt es nicht, behaupten kann man viel, man muss es auch belegen können.

Das andere Ende der Geschichte ist ein Arbeitgeberzeugnis und in einem Arbeitgeberzeugnis sind Floskeln wie "Er war pünktlich" und "Er war fleißig" oder "Er war freundlich" vernichtend schlechte Bewertungen, weil sich jeder neue Chef/Personaler fragt wieso diese Selbstverständlichkeiten erwähnt werden und genau diese Frage stellt sich ein Chef/Personaler bei einer Bewerbung "Wieso erwähnt der Mindestanforderungen wie Pünktlich/Fleißig/Freundlich ?".

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube wir reden etwas aneinander vorbei.
Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit, Freundlichkeit, Zielstrebigkeit und Belastbarkeit sollte eh jeder mitbringen.
-> "Sollte eh jeder mitbringen" -> und wird dementsprechend natürlich nicht ins Bewerbungsschreiben aufgenommen.

diese Frage stellt sich ein Chef/Personaler bei einer Bewerbung "Wieso erwähnt der Mindestanforderungen wie Pünktlich/Fleißig/Freundlich ?".
Richtig, weil der Personaler dann davon ausgehen muss, dass der Bewerber besagte Anforderungen nicht für selbstverständlich hält und im Worst Case sogar davon ausgeht, dass der Bewerber diese nicht aufweist.

Richtig und das ist das Problem, er belegt es nicht, behaupten kann man viel, man muss es auch belegen können.
Eben deshalb würde ich aber Orgatalent und Kommunikative Fähigkeiten nicht pauschalisierend als absolut sinnlos abtun. Mit den entsprechenden Belegen sieht das ganz anders aus.
Dazu noch ein paar weitere Stärken und schon steht für das Bewerbungsschreiben ein ganz solides Grundgerüst.

BG Daniel
 
Tomislav2007 schrieb:
Was willst du noch an Floskeln schreiben ? Ich kann ohne fremde Hilfe gerade aus gehen und ich schlafe tagsüber während der Arbeit nicht ein ?

Hehe, witziges Beispiel. :D

Nochmal zum Thema "Floskeln". Es ist durchaus wichtig, das Anschreiben nicht mit Floskeln zu überfrachten und darauf zu achten, dass man erstens schnell auf den Punkt kommt, an dem der Leser sagt "cool, den lade ich ein". Zweitens, und das schreibe ich heute schon zum zweiten Mal, sollte das Anschreiben nicht nochmal das enthalten, was ohnehin schon in den restlichen Bewerbungsunterlagen vorhanden ist.

ABER:

Ganz würde ich auf Floskeln NIE verzichten. Warum? Weil die dosierte Verwendung von Floskeln dem Leser zeigt, dass Du Dich mit der Form eines Bewerbungsanschreibens beschäftigt hast und das Anfertigen eines formalen Schreibens beherrschst. Man sieht das gerne man bei Berufseinsteigern in gering qualifizierten Bereichen. Da wird als Anschreiben etwas abgegeben, das ich persönlich maximal als "Fresszettel" beschreiben würde. Floskeln bilden hier einen Rahmen, der Professionalität ausstrahlen KANN.
 
Hallo
Deliberation schrieb:
Es ist durchaus wichtig, das Anschreiben nicht mit Floskeln zu überfrachten und darauf zu achten, dass man erstens schnell auf den Punkt kommt, an dem der Leser sagt "cool, den lade ich ein".
...
Ganz würde ich auf Floskeln NIE verzichten. Warum? Weil die dosierte Verwendung von Floskeln dem Leser zeigt, dass Du Dich mit der Form eines Bewerbungsanschreibens beschäftigt hast und das Anfertigen eines formalen Schreibens beherrschst.
Absolut richtig, aber wenn eine Bewerbung wie die von kalle1980 fast nur aus Floskeln besteht und ansonsten keinerlei Substanz hat dann kannst du die Bewerbung in die Tonne kloppen, so etwas abzuschicken ist die Mühe nicht wert.

Grüße Tomi
 
Daher ist eine gesunde Mischung entscheidend. Es bringt jetzt auch nichts sein Bewerbungsschreiben komplett in der Luft zu zerreißen, sondern die positiven Aspekte daraus aufzugreifen und weiter auszubauen.

@Kalle Wenn ich mir so teilweise stichprobenartig deine anderen Beiträge durchlese, kann man leicht das Gefühl bekommen, dass du trollst. Du hast doch nicht ernsthaft die Zeugnisse von den Schulklassen 1-10, deine SCHUFA-Auskunft etc. mitgeschickt.
Bei einer Bewerbung ist außerdem das Gesamtpaket entscheidend und das Ganze sollte auch optisch ansprechend aussehen. Ein Foto im Schlabberlook ist da ebenfalls ein absolutes No-Go.
Das kann doch nicht ernsthaft sein, dass du von Bewerbertrainern solche Tipps bekommen hast...
Nachdem du das Bewerbungsschreiben fertig hast, versuch mal deinen Lebenslauf und evtl noch dein Kurzprofil auf Vordermann zu bringen, ordentliches Bewerbungsfoto inclusive.
Außerdem solltest du dich im Vorfeld auf mögliche Fragen im Bewerbungsgespräch vorbereiten, da bietet doch das Arbeitsamt bestimmt irgendwelche Kurse an.

BG Daniel
 
Hallo
King Havoc schrieb:
@Kalle Wenn ich mir so teilweise stichprobenartig deine anderen Beiträge durchlese, kann man leicht das Gefühl bekommen, dass du trollst.
...
Das kann doch nicht ernsthaft sein, dass du von Bewerbertrainern solche Tipps bekommen hast...
Wenn kalle1980 kein Troll ist dann sollte er sich zumindest Gedanken über die Qualität seiner Bewerbungen und der sogenannten Bewerbungstrainer machen.

https://www.computerbase.de/forum/threads/chance-oder-nicht-das-ist-die-frage.1389536/page-3
Zitat von kalle1980: "So, ich hab ja erwähnt, das ich in 17 Jahren über 1.000 Bewerbungen geschrieben habe. Entweder ich bekam sofort Absagen oder die Firmen meldeten sich nie."

Wenn das stimmt, Bewerbungstrainer und 1000 Bewerbungen mit null Reaktion, dann läuft da was gewaltig falsch.
Den/die Bewerbungstrainer sollte man mit Schweinemist bewerfen und mit gesattelten Heugabeln aus dem Dorf vertreiben.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Jepp. Wenn ich mir so die Beiträge des Users anschaue und lese, was er behauptet getan zu haben, dann ist er entweder beratungsresistent oder ein Forentroll.
 
Ich habe es auch noch einmal probiert :p
Was sagt ihr dazu ?

Sehr geehrter Herr XXX,

auf der Suche nach neuen herausfordernden Tätigkeiten und Perspektiven, habe ich Ihre Stellenausschreibung zum Einzelgerätemonteur für den Standort XX im Internet entdeckt.

Es wäre mir eine große Freude für Sie, einen der weltweit führenden Hersteller auf dem Sektor der Sensorik, zu arbeiten. Die Vielfältigkeit der Sensortechnik und die dadurch entstehenden Möglichkeiten zur Automatisierung von Abläufen begeistert mich schon seit den Anfängen meines Berufslebens.

Seit Juni 2012 habe ich die verkürzte Ausbildung zur Elektronikerin für Geräte und Systeme abgeschlossen und arbeite seither für einen führenden Hersteller von integrierten Brückensystemen und nautischen Geräten.
Durch meine dortige Berufserfahrung in der Fertigung, verfüge ich über sehr gute Kenntnisse im Bereich der Montage, Verdrahtung und der Prüfung fertiger Komponenten, bis hin zu Schaltschränken und militärischen Sondergeräten, die ein außerordentlich hohes Maß an Qualität und lückenloser Dokumentation erfordern.
Durch meine verantwortungsvolle und flexible Arbeitsweise, bin ich mittlerweile als Qualitätsbeauftragte im Prüffeld eingesetzt und handle dort neben dem Tagesgeschäft, sowie dem Befunden von Rückläufern, Instandsetzungsaufträgen und dessen Reparatur, auch Kundenabnahmen und Güteprüfungen ab.

Kommunikation, Englischkenntnisse, sowie der Umgang mit MS Office konnte ich mir bereits während meiner ersten Ausbildung 2008 zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel (Außenhandel) aneignen und weiter ausbauen.

Ich bewerbe mich aus einer ungekündigten Position heraus. Meine Kündigungsfrist beträgt ein Monat zum Monatsende, wobei noch ein mindestens zweiwöchiger Ausgleichsanspruch aus bereits geleistet Überstunden besteht.


Freundlichen Grüße

Gefällt mir persönlich sehr gut. Vor allem da die Softskills in bestehende Tätigkeiten und Qualifikationen verpackt sind. Einfach zu schreiben ich bin flexibel, Teamfähig, kommunikativ, und die tollste finde ich irgendwie haltlos und daneben. Die Überstunden im letzten Satz müssten ja zeigen, dass ich sehr wohl auch Einsatz zeigen kann.

Fehlt also noch etwas wie: "Ich freue mich in Ihrem Unternehmen vorstellig zu werden.",oder muss das nicht unbedingt sein? Währen dann 2 Sätze hintereinander mit Ich beginnend.


Hier auch mal die Anforderung aus der Stellenbeschreibung:
Herausforderung: Teilefertigung, Montage und Disposition von Teilen, Verdrahtung und Prüfung von elektro*mech*ani*schen Vormontagebaugruppen, Erstellung und Dokumentation von Prüfprotokollen. Ausführung von Reparaturarbeiten

Qualifikation: Abgeschlossene Ausbildung als Mech*atro*niker/- in, Elektromechaniker/-in mit fundierten Kenntnissen im Ber*eich Elektronik/Elektrotechnik oder vergleichbare Qualifikation. Ideal*erweise erste Berufserfahrung. Grundkenntnisse in Englisch, Er*fah*rung mit MS Office , Eigenverantwortliche Arbeitsweise , Flexibilität , Teamfähigkeit .
 
Falsche Kommas habe ich rot markiert.

Sandra86 schrieb:
Sehr geehrter Herr XXX,

auf der Suche nach neuen herausfordernden Tätigkeiten und Perspektiven, habe ich Ihre Stellenausschreibung zum Einzelgerätemonteur für den Standort XX im Internet entdeckt.

Schlechter Satz. Kommafehler und das Wort "Perspektiven" und "entdeckt" sind schlecht. Du hast ja gezielt gesucht....

Es wäre mir eine große Freude für Sie, einen der weltweit führenden Hersteller auf dem Sektor der Sensorik, zu arbeiten. Die Vielfältigkeit der Sensortechnik und die dadurch entstehenden Möglichkeiten zur Automatisierung von Abläufen begeistert mich schon seit den Anfängen meines Berufslebens.

Es "wäre" mir...klingt nicht so gut. Ausserdem wirkt das "für Sie, einen der weltweit führenden Hersteller auf dem Sektor der Sensorik" sehr "einschleimend". Verfasse das lieber neutraler.

Seit Juni 2012 habe ich die verkürzte Ausbildung zur Elektronikerin für Geräte und Systeme abgeschlossen und arbeite seither für einen führenden Hersteller von integrierten Brückensystemen und nautischen Geräten.
Durch meine dortige Berufserfahrung in der Fertigung, verfüge ich über sehr gute Kenntnisse im Bereich der Montage, Verdrahtung und der Prüfung fertiger Komponenten, bis hin zu Schaltschränken und militärischen Sondergeräten, die ein außerordentlich hohes Maß an Qualität und lückenloser Dokumentation erfordern.

Auch wieder Kommafehler und übertriebene Wortwahl. "Ausserordentliches hohes Mass", dass geht ein bisschen über in Eigenlob. Der Arbeitgeber will solche Fakten, aber z.B. in Form von Arbeitszeugnissen. Auch hier neutral bleiben. " gute Kentnisse" ist gut, vielleicht noch mit "präzise Arbeitsweise" oder so umformulieren.

Durch meine verantwortungsvolle und flexible Arbeitsweise, bin ich mittlerweile als Qualitätsbeauftragte im Prüffeld eingesetzt und handle dort neben dem Tagesgeschäft ,sowie dem Befunden von Rückläufern, Instandsetzungsaufträgen und dessen Reparatur, auch Kundenabnahmen und Güteprüfungen ab.

Befunden von Rückläufern? Gibts nicht, falsches Wort, meinst du Zustandsanalyse?. Wessen Reparatur? Der Satz ist nicht ganz korrekt und zu lange

Kommunikation, Englischkenntnisse, sowie der Umgang mit MS Office konnte ich mir bereits während meiner ersten Ausbildung 2008 zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel (Außenhandel) aneignen und weiter ausbauen.

Kommunikation aneignen? Würde ich präzisieren. Jeder Mensch kann kommunizieren..... Ausserdem kommt das mit den Englischkenntnissen und MS-Office ja auch eher in den Lebenslauf, oder?....

Ich bewerbe mich aus einer ungekündigten Position heraus. Meine Kündigungsfrist beträgt ein Monat zum Monatsende, wobei noch ein mindestens zweiwöchiger Ausgleichsanspruch aus bereits geleistet Überstunden besteht.

In einer Bewerbung interessiert es niemanden, ob du Überstunden hast.


Freundlichen Grüße .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde gerne noch ein paar Dinge ergänzen:

Schlechter Satz. Kommafehler und das Wort "Perspetiken" und "entdeckt" sind schlecht. Du hast ja gezielt gesucht....

Ich würde auch darauf eingehen, wo Du die Stelle im Internet genau gesehen hast. Personaler wollen das nicht wissen, damit sie Dein Surfverhalten erkennen können, sondern wo sich ihre Stellenanzeigen gelohnt haben.

Es "wäre" mir...klingt nicht so gut. Ausserdem wirkt das "für Sie, einen der weltweit führenden Hersteller auf dem Sektor der Sensorik" sehr "einschleimend". Verfasse das lieber neutraler.

Ich persönlich habe nichts gegen den Konjunktiv in Bewerbungsschreiben. Aber ich stimme zu, das klingt hier ein wenig schleimig. Das liegt allerdings am "Sie", das ich gegen "mir" eintauschen würde. Also insgesamt vielleicht so:

"Die Vielfältigkeit der Sensortechnik und die dadurch entstehenden Möglichkeiten zur Automatisierung von Abläufen begeistert mich schon seit den Anfängen meines Berufslebens. Es wäre mir daher eine große Freude, für einen der weltweit führenden Hersteller auf dem Sektor der Sensorik zu arbeiten."

Also erst darstellen, warum Dich das Thema interessiert und dann den Weltmarktführer aus diesem Grund als lohnenswerten Arbeitgeber sehen.

Auch wieder Kommafehler und übertriebene Wortwahl. "Ausserordentliches hohes Mass", dass geht ein bisschen über in Eigenlob.

Das sehe ich nicht so. Diese Passage bezieht sich für mich vor allem auf die Ansprüche an die Arbeit in bestimmten Bereichen der Montage. Daher beschreibt dieser Teil eher Fachkenntnis und bezieht sich weniger auf Eigenlob hinsichtlich eigener Arbeitsweisen.

Nur "verkürzte Ausbildung" hört sich für mich nicht sehr förderlich an. Da könnte man darüber nachdenken, das "verkürzte" einfach wegzulassen.

Ausserdem kommt das mit den Englischkenntnissen und MS-Office ja auch eher in den Lebenslauf, oder?....

Korrekt. Das würde ich nur im Anschreiben erwähnen, wenn es konkrete Anforderungen der Stellenausschreibung wären.

In einer Bewerbung interessiert es niemanden, ob du Überstunden hast.

Absolute Zustimmung! Man könnte höchstens anklingen lassen, dass man u.U. früher als von der Kündigungsfrist vorgesehen für den neuen Arbeitgeber zur Verfügung stehen könnte. Das ist hier aber aufgrund der sehr kurzen Kündigungsfrist nicht nötig.
 
So, hier endlich einmal vielen Dank an @Kartonschachtel und @Deliberation für die große Nachsicht, die Ihr mit mir habt :o

Kommasetzung ist leider nicht meine Stärke und ich neige zum maßlosem übertreiben... Ich habe das Anschreiben nun noch einmal mit euren Verbesserungen und Hinweisen überarbeitet und werde es dabei belassen. Womöglich wird das hier sonst noch zu einer peinlichen Neverending Story.
Zumal ich die Stelle ja nicht unbedingt haben muss. Erstaunlich ist aber, dass diese noch ausgeschrieben ist, obwohl ich seit quasi 2 Wochen beim Anschreiben bin :D
Lebenslauf ist ja noch einmal wieder ein ganz anderes Thema. Aber das muss ich alleine Schaffen, auch wenn ich gerne den bequemen Weg gehe...

Nochmal vielen Dank an alle, die hier mitgewirkt haben.
 
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