Alten PC als Druckerserver: welche Linuxvariante?

chrima217

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Hallo,

ich bin ziemlicher Neuling in Sachen Linux und haette gern ein paar Tipps.
Folgendes Szenario: mein Vater möchte seinen alten sehr guten Laserdrucker (Canon LBP-800) weiterverwenden (anzuschliessen nur über alte Parallelschnittstelle an alten Desktop-PC).
Daher möchte ich aus dem alten PC (Celeron 3,06GHz, 512 MB) einen Druckerserver (und vielleicht Dateiserver) machen und ins Netzwerk hängen. Das ganze soll gar nicht in ein NAS ausarten.

1. Welche Linuxvariante kommt dafür in Frage?
2. Ist es möglich den Server so zu nutzen dass er bei Bedarf (über Netzschalter) ohne Konsole einfach ein- und ausgeschaltet werden kann?
3. Kann das System mit einem Tool ferngewartet werden?

Bin dankbar für Tips ;)

Gruss, chrima
 
1. kleines beliebiges System deiner Wahl
CUPS installieren und konfigurieren.
3. Per SSH
 
Als Dateiserver ist der Celeron viel zu schwach, RAM sowieso viel zu wenig. Kauf für 5 Euro nen parallel - USB Adapter und damit soll er den Drucker weiter verwenden, Einrichtung erfordert evtl. ein wenig Gefummel (schon über nen Jahr her das ich mich das letzte Mal mit sowas beschäftigen musste) aber in den meisten Fällen funktioniert das am Ende ohne Probleme. Musst vorher nur schauen obs Universal Treiber gibt von Canon (64bit fähig dann wohl) oder ob bei dem Modell evtl die Treiber eines anderen Modelles auch funktionieren für das es entsprechende Treiber gibt
 
Kauf dir nen Pi(2) ... das andere ist (Energie-)Verschwendung :)
 
Danke .... ist irgendeine Linuxdistribution bei der riesigen Auswahl dafür empfehlenswert und kann man das ganze so konfigurieren dass der Rechner einfach ein- und ausgeschaltet werden kann?
Ergänzung ()

die Adapter-Variante habe ich schon in Erwägung gezogen, mich schreckt aber die treiber-Frage ab, die letzten Treiber scheinen von 2003. Ausserdem habe ich gehört dass es mitunter Glückssache ist ob es funktioniert oder nicht ....
 
grad mal kurz geschaut, ja sieht duster aus was Treiber angeht für alles über XP. Problem is einfacher Printserver "Adapter" bringt dir auch nix, brauchste auch Treiber für das entsprechende System. Offiziell wird vom Universal Treiber nur andere LBP Modelle unterstützt. Damit könntest dus versuchen. Ansonsten wärs vielleicht auch einfach Zeit das Ding in Rente zu schicken, jeder günstige Laserdrucker ist mindestens genauso gut wie das Teil. Die Option mit Celeron würd ich echt einfach vergessen, der müsste immer an sein oder hochgefahren werden zum Drucken (was bei der alten Kiste bestimmt noch nicht mal per Wake-On-Lan vernünftig klappt). Als Dateiserver halt einfach viel zu lahm und stromhungrig

edit: grad nochmal im Windows Update Katalog geschaut, da gibts leider wohl auch nichts passendes
 
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An was will er den den weiterverwenden ! Evtl gibt's ja ne schnitstellenkarte mir parallelport für, wenn es passende Treiber für das entsprechende OS so gibt, bei guten Laptops habe dockingstation Stadions auch so ein Teil, oder es gibt nen speziellen Printaerver , bzw ne Netzwerkkartel für den Drucker vom Canon
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ja keiner lesen was du da verzapft hast!

Fakt ist: Ohne Treiber (und ich würd jetzt nicht davon ausgehen, dass die Universal Treiber von Canon lüppen) ist sowieso Schicht im Schacht. Da hilft dir auch keine Schnittstellenkarte oder ggf. nen nach außenführbarer Parallel-Port auf dem Board vom neuen PC. Ohne Treiber -> essig. Gleiches gilt für kleine Printserver, ohne Treiber auf dem System von dem gedruckt wird ist essig. Daher wird auch die Linuxvariante nicht laufen fällt mir grad ein. Du kannst Drucker im Netz freigeben aber der Printserver muss Treiber für das andere System bieten. Wenn es also nur XP Treiber gibt hast du 0,00000 Chance von einem x64 Windows 7 z.B. auf dem Teil zu drucken.
 
Der Drucker wird unter Linux unterstützt http://www.openprinting.org/printer/Canon/Canon-LBP-800 zumindest einigermaßen.
Linux kann dann nach außen so tun als wäre es ein Postscript Drucker. Und damit kann dann auch ein neueres Windows diesen Drucker nutzen.

Aber ernsthaft: ein Uralt GDI Drucker? Der lohnt sich wirklich nicht mehr. Kauf nen kleinen billigen Laser. Oder für 30€ einen gebrauchten Kyocera

@Janz: Linux kann mehr als nur RAW Drucker.
 
argh ja haste Recht, ich war grad im Kopf nur bei Windows Servern / Netzwerken. Ich bleib trotzdem dabei: ab in die Tonne mit dem alten Ding
 
Janz schrieb:
Als Dateiserver ist der Celeron viel zu schwach, RAM sowieso viel zu wenig.

?
Wieso sollte ein Celeron als Dateiserver denn zu schwach sein?
Die CPU muss für die Verschickung übers Netzwerk kaum rechnen.
Gerade für solche Einsatzzwecke sind die Celeron-CPUs doch eigentlich vorgesehen.
Wozu benötigt man für Dateitransfer viel RAM?
Selbst mit 384 oder 256 MB RAM würde es noch funktionieren.

Man sollte es mit Debian probieren, denn das ist stabil, braucht wenig RAM und kommt auch mit alter exotischer Hardware zurecht.
Ergänzung ()

Janz schrieb:
Wenn es also nur XP Treiber gibt hast du 0,00000 Chance von einem x64 Windows 7 z.B. auf dem Teil zu drucken.

Kann Win7 64-Bit denn kein PDF erzeugen? Doch
Kann WinXP kein PDF drucken? Doch
Kann Linux kein PDF drucken? Doch

Also gibt es mindestens eine Lösung.
 
ehm das wird nen knapp 10 Jahre alter Celeron D sein, selbst damals war das Ding schon scheiß lahm und mit Sicherheit nicht für solche Einsatzzwecke vorgesehen! Außerdem hat das Schätzchen ne TDP von 86W und wird dementsprechend sowieso auch recht warm.
 
Janz schrieb:
Ich bleib trotzdem dabei: ab in die Tonne mit dem alten Ding

Es ist mir ein Gräuel, alte aber noch funktionerende Dinge wegzuwerfen.
Deswegen benutze ich auch immer noch einen uralten SCSI-Scanner mit Windows 7, obwohl es dafür eigentlich gar keine Treiber gibt und der schon lange nicht mehr funktionieren dürfte.
Es klappt aber dennoch.

Brain.exe benutzen!
Dieser Klumpen Eiweiß im Frisurenhalter erfindet manchmal neue Wege, um die Welt am Laufen zu halten.
Einfach mal ein paar Stunden nachdenken und ein paar Sachen ausprobieren, anstatt gleich völlig intakte Hardware in die Tonne zu treten und unnötig aus reiner Bequemlichkeit Geld für neues Gimmicks auszugeben, die im Grunde keinen Mehrwehrt haben.
Ergänzung ()

Janz schrieb:
ehm das wird nen knapp 10 Jahre alter Celeron D sein, selbst damals war das Ding schon scheiß lahm und mit Sicherheit nicht für solche Einsatzzwecke vorgesehen! Außerdem hat das Schätzchen ne TDP von 86W und wird dementsprechend sowieso auch recht warm.

Der muss doch nur Dateien übers Netzwerk schicken und keine Filme rendern.
Dann braucht der auch keine 86 Watt, sondern nichtmal ein Viertel davon.
 
Zuletzt bearbeitet:
du grundsätzlich bin ich da deiner Meinung, es gibt aber nun wirklich Ausnahmen. Und die bildet dieser uralt Laserdrucker, hab ja gesagt soll er zur Not mit nem 5 Euro Adapter ausprobieren ob er das Teil iwie mit den universal Treibern zum laufen kriegt. Entweder es geht oder nicht. Aber für die alte Krücke mit ner schäbigen Druckauflösung übrigens noch nen Printserver zu betreiben mit Hardware die ne Menge Strom frisst? Entweder das Ding läuft 24/7 oder nachm vierten Mal drucken hat er keinen Bock mehr das Ding vorher immer an und aus zu machen. GDI ist seit Ewigkeiten halt tot, daher wird der universal Treiber (PCL) sowieso zu 99,999% nicht funktionieren (was die USB-Lösung dann ausschließt).

Fassen wir also zusammen: Unnötiger Stromverbrauch durch alten Rechner, dafür Drucker behalten und dazu noch nen Fileserver auf dem das OS auch noch läuft, elendig langsame 10 Jahre alte Platte, dazu auch langsames 100mbit Ethernet hat nur. Ja fein, ich sag dir jede billig Fritze krieg mit ner USB-Platte nen höheren Datendurchsatz ins LAN als die alte Möhre. Hätte für mich die logische Konsequenz nen guten refurbished Laserdrucker zu kaufen günstig und Ruhe zu haben
 
alexx79 schrieb:
Kauf dir nen Pi(2) ... das andere ist (Energie-)Verschwendung :)
Hier wirds nur arg dünn mit dem Parallelport, meinst du nicht?

chrima217 schrieb:
Danke .... ist irgendeine Linuxdistribution bei der riesigen Auswahl dafür empfehlenswert und kann man das ganze so konfigurieren dass der Rechner einfach ein- und ausgeschaltet werden kann?
Die Distribution ist FAST Banane. Da die CPU noch aus der Bronzezeit stammt, kannst du aber nur Distributionen verwenden, die einen Non-PAE - Kernel anbieten. Das schließt z.B. aktuelles Ubuntu aus.
An- und Ausschalten wird da viel schwerer. Schon allein, weil das Hochfahren im Zweifel länger dauert, als den Drucker einfach durchs Haus zu tragen...

Janz schrieb:
...(was bei der alten Kiste bestimmt noch nicht mal per Wake-On-Lan vernünftig klappt).
WoL gibts doch schon ewig. Und wenns nicht dabei ist, kann man was MacGuyvern, indem man die Anschlüsse des Power-Tasters auf dem Board über eine ferngesteuerte Komponente kurz schließt. Man kann z.B. ein altes gammeliges Prepaid - Handy mit ewiger Akku-Laufzeit (da sind sie wieder, die Nokia 3310) so umbauen, dass der Klingelton-Signalgeber statt dessen den Power-Stromkreis des PC schließt. Anrufen => Kiste bootet.
Darüber kann man auch den Shutdown lösen. Die Power-Taste im Betrieb anzutippen löst normalerweise einen sauberen ACPI-Shutdown aus.

Viel problematischer wird eher, dass so alte Drucker nicht unbedingt über einen sauberen & sparsamen Standby verfügen. Die Dinger schaltet man am Ende des Arbeitstages üblicherweise per Hand aus....

Das fällt aber alles mehr unter "Verrückter Wissenschaftler" als alles andere. Viel sinnvoller wäre, einfach einen anständigen aktuellen Drucker mit USB-Port und eine RaspberryPi2 zu kaufen, oder gleich einen guten gebrauchten Netzwerkdrucker.
Ergänzung ()

Bolko schrieb:
Der muss doch nur Dateien übers Netzwerk schicken und keine Filme rendern.
Dann braucht der auch keine 86 Watt, sondern nichtmal ein Viertel davon.

Doch, braucht er. Damals wars noch nicht so üblich, dass CPUs (genauer: Desktop-CPUs) ihren Takt dynamisch anpassen. Eine TDP von 90W hieß damals: Das Ding frisst 90W, egal ob du bloß Pong spielst oder 2000x nacheinander den Linux Kernel kompilierst.
 
Daaron schrieb:
Doch, braucht er. Damals wars noch nicht so üblich, dass CPUs (genauer: Desktop-CPUs) ihren Takt dynamisch anpassen. Eine TDP von 90W hieß damals: Das Ding frisst 90W, egal ob du bloß Pong spielst oder 2000x nacheinander den Linux Kernel kompilierst.

OK.
Speedstep gibt es erst seit 2008.
In diesem Fall heißt es dann Umdenken, wenn man Strom sparen möchte (etwa falls man ihn nicht selber umwandelt / erzeugt mittels Solarzellen).
Angesichts eines solchen Stromverbrauchs wäre es sinnvoll, eine Optimierungs- oder Extremwertaufgabe zu lösen, bestehend aus dem Stromverbauch der aktuellen Hardware und den Anschaffungskosten neuer Hardware plus deren Stromverbrauch. Bei welchem Preis bzw bei welcher Laufzeit liegt der Break-Even, wo sich neue Hardware lohnt?
Lohnt sich der ganze Aufwand überhaupt für vielleicht eine Handvoll ausgedruckter Seiten?
Nagelt sich da jemand ein Klavier ans Knie?

Stufe 2 der Optimierung:
Muss man überhaupt drucken?
Wozu ist ausdrucken eigentlich sinnvoll?
Ist das "papierlose Büro" ein Begriff?
Kann man evtl. Ausdrucke als PDF speichern oder per email verschicken?
Selbst das Finanzamt erlaubt inzwischen rein elektronische papierlose Steuererklärung ohne Unterschrift.

Also die Arbeitsabläufe mal optimieren und Papier vermeiden wo es nur geht.
Wenn man noch Papier braucht, dann hat man die Brain.exe vielleicht noch nicht genug benutzt.
 
Bolko schrieb:
In diesem Fall heißt es dann Umdenken, wenn man Strom sparen möchte (etwa falls man ihn nicht selber umwandelt / erzeugt mittels Solarzellen).
Selbst dann...
Was ist wirtschaftlich besser: Strom in einer CPU in Wärme umwandeln oder überzähligen Strom an den Versorger verkaufen?

Angesichts eines solchen Stromverbrauchs wäre es sinnvoll, eine Optimierungs- oder Extremwertaufgabe zu lösen, bestehend aus dem Stromverbauch der aktuellen Hardware und den Anschaffungskosten neuer Hardware plus deren Stromverbrauch. Bei welchem Preis bzw bei welcher Laufzeit liegt der Break-Even, wo sich neue Hardware lohnt?
Die Mühe kann man sich aber auch sparen. Davon ausgehend, dass WoL knifflig wird und ein Remote-Shutdown erst recht unhandlich ist, läuft der Rechner im Zweifelsfall 24/7, genau wie der Drucker (weil der im Zweifel eben keinen guten Standby-Mode hat). Großzügig betrachtet hast du n Dauer-Verbrauch von 100W, also 2,4kWh pro Tag.

Was das papierlose Büro angeht: Nett, aber unpraktisch. Es gibt Dinge, die MUSS man drucken, z.B. Lieferscheine. Und es gibt Dinge, die druckt man einfach nur deshalb, damit die Haptik besser ist. Nimm nur z.B. eine größere Aufgabenliste als PDF. Was ist haptisch besser: Da direkt mit dem Bleistift drin rum krakeln und Notizen machen, oder umständlich mit nem PDF-Annotation-Programm am PC rumfuchteln? Klar, mit nem guten Pen&Touch-Tablet geht das auch brauchbar, wird aber abartig teuer.
Ich für meinen Teil kann z.B. auf Papier besser denken. Wenn ich ne Struktur, z.B. ne Datenstruktur, ein Layout oder einen Programmablauf entwerfe, dann kritzel ich gern rum. Nichts eignet sich in meinen Augen für eine Mindmap besser als ne schöne Zettelwirtschaft.
 
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